Der Briefe schreibende Paulus

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Bitte sehr, gerne:

Nicht einmal die Amerikanische Verfassung ist im Original vorhanden.
Nur die historische permanente Nachfolge garantiert die Echtheit.
Das was du beweisen solltest war:
Historische Daten? Alles Lug und Betrug!
Welche historische Daten sind in deinem Beispiel als Lug und Betrug bewiesen.
 
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1. Kapitel
\[
MOSES,
DIE LEGENDE
\[

Die Geschichte der Hebräer, der Söhne Israels, der Juden, ist mög-
licherweise die interessanteste Geschichte der Welt.
Kein anderes Volk kann von sich behaupten, einen solchen Einfluss
auf das Geistesleben genommen zu haben, und das in beinahe allen
Ländern der Erde. Einstein, Freud, Spinoza, Jesus, Marx, sie alle waren
Juden. Ganze Wissenschaften entstanden, die die Söhne Israels als erste
angedacht hatten. Bis heute halten Juden Spitzenpositionen in allen
Teilen der Welt inne. Die Juden sind ein Volk, das international den-
ken und agieren kann, und ihre Fähigkeit, in den unterschiedlichsten
Kulturen überleben zu können, ist einzigartig. Die wahren Erfolgsge-
heimnisse dieses erstaunlichen Volkes sind nie systematisch untersucht
worden, aber schon eine oberflächliche Betrachtung lehrt uns, dass
Juden eine überragende Kommunikationsfähigkeit besitzen und in den
verschiedensten Methoden des Denkens bewandert sind. Sie können
kulturelle Errungenschaften anderer Zivilisationen annehmen, aufsau-
gen und assimilieren und sind lernfähig wie kein anderes Volk, sowie
oft einzigartig begabt in Sachen Geschäften. All diese besonderen Fä-
higkeiten und Talente wurden sicherlich auch geschult durch die Über-
lieferungen, die Religion. Selbst wenn man kein gläubiger Jude ist, muss
man zugeben, dass die Denkschulen der Rabbiner, ihre bewegliche,

auslegende und interpretierende Intelligenz, einen Gutteil zu diesem
intellektuellen Niveau beigetragen haben.
Es gab (und gibt) innerhalb dieser Religion hundert Strömungen,
Gegenströmungen, Ansichten, Lehren und Geheimlehren, die alle aus-
diskutiert werden mussten. Die heiligen Schriften der Juden enthalten
die tiefsten Weisheiten, die man sich vorstellen kann, freilich auch Mei-
nungen, über die wir heute lächeln. Aber erstaunlich ist doch, dass
schon vor 3000 Jahren solche Weisheiten zusammengetragen werden
konnten, und das in beinahe allen Bereichen des menschlichen Lebens.
Einer der größten Weisheitslehrer dieses Volkes, der die Kultur der
Juden entscheidend prägte, war ein gewisser
Moses.
Seine Lehren, die
Zehn Gebote, beeinflussten praktisch das gesamte Abendland. Das
Christentum sog seine Lehren in sich auf und proklamierte sie später
als seine eigenen Erfindungen.
Kein Philosoph kam in der Folge daran vorbei, über Moses und sei-
ne Zehn Gebote, die höchste ethische Maßstäbe setzten, nachzuden-
ken. Buchstäblich Tausende von Büchern, Kommentaren, Traktaten
und Interpretationen sind deshalb bis heute über diesen legendären
Moses erschienen, und wenn man Geschichte wirklich verstehen will,
kommt man nicht daran vorbei, sich intensiver mit ihm auseinander
zu setzen. Wenn “große Männer” zitiert werden, kommt Moses noch
vor Alexander, Cäsar, Paulus, Jesus, Mohammed, Luther oder Napoleon.
Die bildlichen Darstellungen über ihn können kaum seriös beziffert
werden. Zahlreiche Filme wurden über den wirklichen oder angebli-
chen Moses gedreht. Er ist unser Urvater, ob wir dies wollen oder nicht.
Konstantin der Große pries seine unendliche Weisheit, Augustinus
kniete vor ihm und Martin Luther überschlug sich förmlich:
“Denn es ist nicht ein solcher trefflicher, hoher Mann je gewesen,
der da Gottes Wort hatte gepredigt, als eben Moses. Die ande-
ren Propheten sind alle seine Discipuli: Moses ist der Meister
aller Meister, er ist die Quelle und der Brunn, daraus die ande-
ren Propheten geflossen sind!”
16
Mythos & Wahrheit
Herder lobte den “edlen Moses” und machte darauf aufmerksam,
dass es schwieriger sei, ein Staatsgründer (wie Moses) zu sein, als ein
Gedicht zu schreiben. Friedrich Schiller verneigte sich vor ihm, Goe-
the erwies ihm Referenz und Heinrich Heine ohnehin.
“(Er) baute Menschenpyramiden, er meißelte Menschen-Obelisken,
er nahm einen armen Hirtenstamm und schuf daraus ein Volk, das ...
den Jahrhunderten trotzen sollte, ein großes, ewiges, heiliges Volk, ein
Volk Gottes, das allen anderen Völkern als Muster, ja der ganzen Mensch-
heit als Prototyp dienen konnte. Er schuf Israel!”,
jubelte Heine.
Die Bücher, die seiner Existenz ihr Fundament verdanken, lassen
sich kaum zählen: Hundertfach erscheint bis heute Erbauungsliteratur,
auf Moses fußend. Anwendungsmöglichkeiten für die Jugend sind im
Schwange
1
, und das ist nur die Sekundär- oder Tertiärliteratur!
Das Originalwerk, die FÜNF BÜCHER MOSES, die Moses zuge-
schrieben werden, sind mittlerweile, man muss es sich vorstellen, in
unzählige Sprachen übersetzt. Kein anderes Buch erreichte je diesen
Rekord. Den Einfluss kann man also nur erahnen, die Anzahl der Edi-
tionen lässt sich längst nicht mehr zählen. Milliardenfach wurden diese
Bücher gelesen. Die Bibel insgesamt wird heute jedes Jahr rund 100
Millionen Mal verkauft!
Der Einfluss ist mithin unermesslich, aber nicht nur im orthodoxen
jüdischen Raum, sondern auch in all den hundert christlichen Sekten
und Gruppierungen, die alle eigene Neuformulierungen, Überarbeitun-
gen und Interpretationen vorlegten. Darüber hinaus wird Moses im
nichtjüdischen und nichtchristlichen Territorium diskutiert. Denn noch
einmal: Wie kann man Gebote wie
DU SOLLST NICHT MORDEN,
DU SOLLST NICHT EHEBRECHEN,
DU SOLLST NICHT STEHLEN
besser formulieren?
17
Moses
Sind hier nicht das erste Mal ewige Gesetze entdeckt worden? Ge-
setze, die über Jahrtausende Bestand hatten? Gesetze, an denen sich
zahllose juristische Codices orientieren sollten – in über 100 Ländern?
Welch ein Einfluss! Welch eine Leistung! Welch ein Zivilisations-
schock!
Umso wichtiger ist es, sich mit diesem
Moses
näher zu beschäfti-
gen!
Fragen wir uns also als Erstes, wer dieser Moses wirklich war. Die
(theologische) Überlieferung, der wir zunächst folgen wollen, erzählt
das berauschende, einmalige und pralle Leben dieses Moses wie folgt.
D
ER BIBLISCHE
M
OSES
In Ägypten herrscht der allmächtige Pharao. Ägypten ist die unan-
gefochtene Weltmacht, die bereits Tausende von Jahren Bestand hat.
Der Pharao ist der Sohn des Amun-Re, des höchsten Gottes, er ist mit-
hin der Sohn Gottes! Die Pyramiden sind weithin sichtbare Zeichen
der Macht der Ägypter, es sind gigantische Grabkammern der Pharao-
nen, mit denen sie mit dem Jenseits in Verbindung stehen.
Ein fleißiges, unterjochtes Volk dient diesem gottgleichen Pharao,
die
Hebräer,
auch beim Bau dieser seiner Pyramiden. Aber sie sind ein
aufrührerisches Völkchen, sie besitzen ihre eigene religiöse Überliefe-
rung und glauben, dass aus ihren Reihen eine Führergestalt hervorgehen
wird, die sie eines Tages von dem unerträglichen ägyptischen Joch be-
freien wird. Der Pharao befiehlt deshalb, alle neugeborenen hebräischen
Knaben im Nil zu ertränken, um den Widerstand dieses widerspensti-
gen Völkchens zu brechen. Unvorstellbare Grausamkeit! Ein Kindlein,
Moses, gerade geboren, entkommt diesem infamen Anschlag. Er wird,
gerade drei Monate alt, in einem Weidenkörbchen auf dem Nil ausge-
setzt. Angeblich entdeckt eine Tochter des Pharao das Kind und
empfindet unendliches Mitleid mit dem Neugeborenen. Sie fischt das
18
Mythos & Wahrheit
n
Baby aus dem Nil und vertraut es einem gewissen
Jokebed
an, der es
später adoptiert. Alles geschieht unter größter Geheimhaltung! Moses
kann heranwachsen, der Gott der Hebräer hat schützend seine Hand
über ihn gehalten!
Moses
(der Name bedeutet wörtlich: “Ich habe ihn aus dem Was-
ser gezogen!” auf hebräisch, auf ägyptisch bedeutet
Moses “
Mein Sohn”)
wächst am Königshofe heran, am Hofe des Pharao. Hier erhält er Ein-
blick in die Geheimnisse der Ägypter und schnuppert die gefährliche
Luft der hohen Politik. Noch immer weiß niemand, wer er wirklich ist.
Er dient sogar dem Pharao in einem erfolgreichen Feldzug (gegen die
Nubier), die den Süden Ägyptens bedrohen.
Aber eines Tages schlägt das Schicksal zu: Moses tötet einen Ägyp-
ter, weil dieser gegen einen Hebräer mit Gewalt vorgegangen ist. Ob-
wohl er die Leiche hastig im Sand verscharrt, wird er beobachtet. Der
Mord wird dem Pharao hinterbracht, der sofort seine Kreaturen auf
ihn hetzt. Moses flieht. Er verbirgt sich vor dem allmächtigen Pharao
im Süden der arabischen Halbinsel. Dort rettet er die Tochter eines
Priesters aus lebensgefährlichen Umständen. Der Priester gibt ihm aus
Dankbarkeit eine seiner Töchter zur Frau (Zippora, “das Vögelchen”).
Zwei Knaben werden ihm geboren.
Aber erst jetzt beginnt die wirkliche Geschichte, denn eines Tages
offenbart sich ihm der HERR persönlich in einem brennenden Dorn-
busch! Er befiehlt ihm, das hebräische Volk aus der ägyptischen Unter-
drückung zu befreien! Moses kehrt stehenden Fußes zurück, um dem
Befehl des HERRN zu gehorchen. Den Hebräern berichtet er aufgeregt
von seiner Erscheinung. Der Funke springt über, das Volk wacht auf.
Die uralte, religiöse Überlieferung scheint endlich wahr zu werden und
ein Traum in Erfüllung zu gehen! Das Ziel ist klar: Auszug aus Ägyp-
ten, Einzug in das Gelobte Land! Die Botschaft wandert von Mund zu
Mund, der HERR, ihr Gott, von dem schon Urvater Abraham gespro-
chen hat, erbarmt sich seines Volkes!
Aber noch gilt es, himmelhohe Hindernisse aus dem Weg zu räumen.
Noch immer befinden sich die Hebräer in schmählicher Abhängigkeit
19
Moses
von diesen Ägyptern. Der Pharao ist stark und mächtig, auch seine
Priester verfügen über geheimnisvolle Kräfte.
Trotzdem wird dem Pharao das Begehren der Hebräer mitgeteilt.
Aber der Gottkönig antwortet mit brutaler Unterdrückung und knech-
tet die Hebräer noch stärker. Also begibt sich Moses persönlich zum
Pharao. Vor seinen Augen verwandelt er einen Stab in eine Schlange
und beweist seine Zauberkräfte, indem er verschiedene Plagen über
Ägypten kommen lässt. Ungeziefer, Heuschrecken, Insekten, Krank-
heiten und Hagel suchen das Land heim. Moses Zauberkraft ist stär-
ker als die Magie der ägyptischen Priester, sein Gott ist größer und
mächtiger als der Pharao und selbst Amun-Re. Zähneknirschend er-
laubt der Pharao schließlich den Auszug. Die Hebräer kehren Ägyp-
ten unter unvorstellbarem Jubel den Rücken. Sie ziehen begeistert
durch die Wüste, während ihr Gott Wunder über Wunder wirkt. So
teilt sich das Meer, das sie trockenen Fußes durchschreiten, während
die Ägypter, die sie schließlich doch verfolgen, in den Fluten ertrinken.
Nichts, nichts kann sie mehr aufhalten! Die Stimmung ist unbeschreib-
lich, der HERR ist mit ihnen. Selbst als das Volk fast am Verdursten
ist und nur bitteres, ungenießbares Wasser gefunden wird, hilft der
HERR. Moses wirft ein Stück Holz in das Wasser und das Wasser wird
süß und genießbar. Als eine Hungersnot die Hebräer heimsucht, lässt
Gott Manna vom Himmel regnen. Manna bedeutet “Wundernahrung”,
“Himmelsbrot”, im Hebräischen bedeutet der Begriff wörtlich “Ge-
schenk”.
Ihr Gott ist mit ihnen! Das Volk tanzt und speist fürstlich. Jeden
Tag lässt der HERR nun Manna regnen, am Samstag sogar die doppelte
Menge, nur sonntags fällt kein Manna, denn Sonntag ist Ruhetag. Wer
hätte je davon gehört, dass ein Gott so gut zu seinem Volk ist? Vier-
zig Jahre lang wird das Manna zum wichtigsten Nahrungsmittel für die
Hebräer. Es fällt jeden Tag aufs neue vom Himmel. Auch um den quä-
lenden Durst, der sie je und je heimsucht, brauchen sich die Hebräer
keine Gedanken mehr zu machen. Als Moses mit einem Stab an einen
Felsen schlägt, quillt Wasser daraus hervor.
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Mythos & Wahrheit
Sie sind das auserwählte Volk, der HERR ist mit ihnen! Niemand
kann es mit ihnen, den Hebräern, aufnehmen, die den stärksten Gott
besitzen!
Sie ziehen weiter, werden ab und an angegriffen, aber sie siegen und
siegen, bis sie eines Tages in der Nähe des Berges Sinai anlangen. Und
hier geschieht es!
Moses verschwindet auf dem Berg Sinai und bleibt dort vierzig Tage
lang ohne Speise und Trank. Als er zurückkommt, ist er ein anderer
Mensch. Der HERR hat erneut mit ihm gesprochen und ihm die ZEHN
GEBOTE anvertraut, die auf einer steinernen Tafel eingemeißelt sind.
Moses berichtet:
“Es ward am dritten Tag, wie’s Morgen wurde, da war Donner-
schallen und Blitze, ein schweres Gewölk auf dem Berg und sehr
starker Schall der Posaunen ... Der Berg Sinai rauchte all, darob
dass Er im Feuer auf ihn herabfuhr, sein Rauch stieg wie des
Schmelzofens Rauch, all der Berg bebte sehr ...”
2
Der Jubel ist unvorstellbar! Der HERR persönlich hat ihnen ein Ge-
setz gegeben, hat sie, ein winziges, unbedeutendes Volk, dazu ausersehen,
die wichtigste Rolle in der Geschichte zu spielen.
Weitere Offenbarungen folgen, ein ganzer Gesetzeskanon entsteht,
ein Straf- und Religionsrecht, ausgefeilt und ausgeschmirgelt, wie es nie
ein Volk vorher besessen hat. Aber noch immer gibt es einige wenige
Ungläubige. Ein paar Hebräer beten das Goldene Kalb an und tanzen
also um einen Götzen herum! Moses bestraft sofort die Götzendiener
und bestellt erstmalig Priester. Außerdem begibt er sich erneut auf den
Sinai und bittet um Verzeihung für die törichten Hebräer. Gott ver-
gibt. Das Fasten (Kippur) wird eingeführt, neue Gesetze werden offen-
bart, vor allem Speisegesetze und Reinheitsvorschriften. Die Hebräer
sind begeistert und danken ihrem Führer Moses. Eine Religion, wie sie
kein zweites Volk kennt, ist geboren. Nur ein einziger Gott herrscht,
aber dieser ist mächtiger als alle anderen Götter.
21
Moses
Immer noch leitet er sie persönlich und immer noch brennt die
Flamme der Hoffnung. Das Gelobte Land wartet auf sie! Und so wan-
dern die Hebräer weiter.
Sie verlassen den Sinai, aber ihr Gott ist mit ihnen. Dennoch schei-
nen die Schwierigkeiten unüberwindlich. Zu viele Feinde existieren in
den Küstenregionen, die wir in den Gebieten des heutigen Israel, Tei-
len Syriens und im Libanon zu suchen haben. Einige Hebräer proben
den Aufstand, sie sind mit der Führung des Moses nicht mehr einver-
standen, einige wollen sogar wieder zurück nach Ägypten. Da erscheint
Gott, der HERR, dem Moses aufs neue: Die Schuldigen müssen ster-
ben! Der Rest wird dazu verurteilt, weitere
vierzig
Jahre die Wüste zu
durchirren.
Das Volk durchleidet eine unvorstellbar harte Prüfungszeit, aber die
Vision des GELOBTEN LANDES steht ihm immer vor Augen.
Die Vision lässt es weitermachen, durchhalten und allen Gefahren
trotzen, lässt es Schlachten verlieren und Schlachten gewinnen. Aber
jetzt ist der HERR wieder mit den Hebräern, ihr einzigartiger GOTT,
der sie nie im Stich lässt, wenn er sie auch je und je für ihren Klein-
mut bestraft.
Offenbarungen helfen. Immer mehr Gesetze und Rechtsvorschrif-
ten erblicken das Licht der Welt. Gelegentlich prüft Gott die Seinen.
Er prüft ihre Moral und straft sie, wenn sie etwa der Sittenlosigkeit an-
heim fallen. Schließlich, Moses ist 120 Jahre alt, hält er seine letzte
Rede. Er übergibt dem Volk weitere heilige Schriften und bestimmt Jo-
sua zu seinem Nachfolger. Moses stirbt, aber die Vision wird aufrecht-
erhalten. Moses erlebt es nicht mehr, doch seine Nachfolger erreichen
tatsächlich eines Tages das GELOBTE LAND. Unter den Königen Da-
vid und Salomon wird ein mächtiges Reich errichtet, wie es die Welt
zuvor noch nie gesehen hat.
 
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1. Kapitel

MOSES,
DIE LEGENDE


... ...


Vieles davon ist bestimmt sehr richtig, Dhiran,
aber der „Briefe schreibende Paulus“ kommt dabei nur andeutungsweise vor, nicht wahr?

Und, was ich vermisse, in dieser „Kurzbeschreibung“, das ist die Nahtoderfahrung von Moses,
die wird komplett ausgespart.

Denn sie sagten damals schon:

„Wer mindestens einmal schon bei Gott gewesen ist (im Jenseits),
der werde dahin auch wieder zurückkehren, in den Schoß von Abraham.“


Dem, Abraham, ergeht es in dieser Schilderung auch nicht besser.
Und wir wissen doch, wo nicht ist kann nichts werden.

Mohammed hat sich nicht nur auf Moses bezogen,
sondern vorwiegend seine Abstammung auf den 2. Sohn, neben Isaak, begründet.
Das hat genetisch nur indirekt mit Moses zu tun.

Bei Nostradamus muss man vielleicht dazu sagen:
In der Zeit von Katholiken und Protestanten ist er in seiner Familie christlich geboren worden,
aber seine beiderseitigen Großväter waren noch sehr wohl gläubige Juden in Frankreich …

All die genannten Personen, außer Paulus, haben eines gemeinsam,
nämlich die Erfahrung nahe dem Tode.

Bei den Juden stand diese Nahtoderfahrung sehr hoch im Kurs,
und besonders wertvoll soll eine sehr junge solche NTE, in frühester Kindheit, gewesen sein, wie bei Moses,
hier aber durch Malaria und nicht aus dem Wasser, wie Jesaja zu berichten wusste,
und wer sie nicht hatte – wie etwa Jesus – der betonte seine späteren Ereignisse dieser Art,
oder hat sie von anderen verklären lassen.
Denn die Hoffnung stirbt zuletzt.


Es ist nur so, selbst die kürzeste NTE im Leben, zu der Paulus keinen Bezug hatte,
die kann immer wieder übertroffen werden.

Aber wenn selbst ein Kind bei der Geburt schon stirbt und „ins Himmelreich eingeht“,
wie man das in der kleinen Familie des Nazaräners gleich zweimal behaupten kann,
verlieren sich diese Reflexionen irgendwie.

Wenn man sie nicht hat, diese NTE, versucht man diese durch andere Errungenschaften im Leben zu übertrumpfen.

Und dann stellt sich Nostradamus hin, im 16. Jahrhundert, mit seiner eigenen 7jährigen NTE,
und behauptet in dieser Gestalt, die er als HENRY II oder CHIREN bezeichnet,
will er einen Selbstläufer erkannt haben, der (sich) siegreich auszieht um zu siegen …




und ein :weihna1
 
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Hallo Dhiran!

Wie ich zuvor immer wieder angedeutet habe,
will Paulus in seiner Person das Unding einer Vision ohne NTE erfahren haben.

Später legt er in seinen Schriften nach,
und behauptet auch er habe bei seinen Belehrungen zur Abkehr von Artemis,
als einer Ausgeburt der Fantasie,
sich immer wieder in Lebensgefahr begeben
und mehrmals solche Befindlichkeiten beim Übergang zum Tode erlebt.

Das war sein Versuch, mit der Umkehr der Abläufe,
sich als „Überapostel“ zu präsentieren,
wie er selbst geschrieben hatte.

Denn es ist so, wenn er tatsächlich an diesem Punkt über den Tod hinaus gewesen wäre,
dann hätte er auch danach von so einer oder mehreren Visionen zu berichten gewusst,
wie wir das zum Beispiel bei Petrus finden,
etwa in der Apostelgeschichte.

Es ist darum nicht unbedingt erforderlich, von Paulus,
von den missionären Taten des Nazaräners zu berichten,
wegen der Nichtteilnahme an diesen als Augenzeuge,
im Gegensatz zu den anderen 4 Evangelisten,
an denen er sich selbst sehr wohl orientierte,
besonders an dem unter „Lukas“ abgefassten,
an dem er sehr wahrscheinlich sogar richtungweisend beteiligt gewesen ist.
Und so macht es wenig Sinn für Paulus sich auf seine eigenen Texte zu beziehen,
oder im Gegensatz dazu auf andere gleiche Texte,
wie sonst jemand in diesem Forum?! :)

Aber mit den nicht folgenden Ereignissen von Visionen nach seinen angeblichen Nahtoderfahrungen,
disqualifiziert sich ein Paulus selbst,
wenn er „nur“ im Vorfeld eine solche hohe und qualitativ wertvoll aufgelöste Vision erfahren haben will.

Darum bezeichne ich mit Recht, diesen Paulus als einen fachlichen Scharlatan in der Zeit,
der sehr stark von politischen Interessen für das Römische Reich motiviert gewesen ist,
mit dem Sinn eine persönliche menschliche Philosophie zu betreiben,
die über der fantastischen Inhalte von Artemis und Jupiter hinausgehen sollte.

In der geringen Hervorhebung dieser NTE unter Paulus beim Nazaräner selbst,
lässt uns sehr schön auch die Absicht erkennen,
sogar den jeweiligen Cäsar in diese Rolle schlüpfen zu lassen,
und so gesehen hätte das Christentum eine bezeugende menschliche Funktion tragen sollen,
für die Römer.

Etwa so:

Schaut her, da der Cäsar, erfolgreich,
und dort Christus geopfert, und gescheitert!

Es ist nur so, der Autor des „Lukasevangeliums“,
der auch nicht von einer NTE und folgenden Visionen begünstigt gewesen ist,
Philippus,
der hat hier einen mächtigen Riegel vorgeschoben im Inhalt seines Evangeliums,
als er Tiberius nicht mit Moses verglichen hatte,
Moses, der die Schlange (den Skorpion) in der Wüste erhöht hatte,
sondern er bezeichnet den Kaiser, mit den Worten des Meisters, als Satan,
in einer Beschreibung der unmittelbaren Zukunft:

Lk 10, 18-20

Da sagte er zu ihnen (seinen zahlreichen Jüngern):

„Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.
Seht, ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten
und die ganze Macht des Feindes zu überwinden.
Nichts wird euch schaden können.
Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen,
sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind.“

Damit relativierte Philippus wieder die Teilnahme von Paulus bei der Abfassung dieses Evangeliums.
Dabei verwendet er Umschreibungen und Verallgemeinerungen,
sowohl für Tiberius, wie auch für die Römer,
und die Römer konnten sich beim Lesen wie gewohnt selbst als Sieger sehen.
Wird wohl gleichbedeutend sein mit der Redewendung:

~Was sich liebt, das neckt sich~ :)

Oder dieser Umstand vermittelt uns erneut das unmittelbare Spannungsfeld,
in dem so manche Leser der Bibel deren Faszination erkennen.

Einen Stil, den wir bei Paulus allein in dieser Richtung nicht feststellen!

Weder in seinen offiziellen Schriften, und schon gar nicht bei seinen privaten.

Paulus war und blieb ein „Freund“ der diktatorischen Römer.

Nein, nicht. Gell?
Er war nur diplomatisch und hat römerfreundlich geschrieben.

Nun, wie dem auch sei, Konstantin hat letztlich diese Vorgabe wie geplant perfekt genützt.

Für ihn, Konstantin, gilt übrigens spirituell das Gleiche wie für Paulus …

… vorherige Vision, danach angebliche Befindlichkeit beim Tode, danach keine Vision …

Darum prüfe, wer sich ewig bindet!




und ein :weihna1
 
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