DerGrüneGott;4622129 schrieb:
Ich finde es ja immer etwas schwierig der Quantenphysik einen magischen Anstrich zu geben. Das tat man mit neuen Erkenntnissen wohl allzu gerne.
Wäre der Magnetismus eine neue Entdeckung würden wir darin das rationale Pendant zur Magie sehen. Und nun ist eben die Quantenphysik der okkulte Gral.
Aber ich melde da Skepsis an.
Schließ ich mich an.
Die Absurdität quantenmechanischer Prozesse für den alltäglichen Verstand bietet dabei allerdings auch viel schräges Zeugs an.
Und ich mein damit nicht mal so Sachen wie die ominöse "Quantenheilung" oder irgendwelches anderes "Wirken durch Quantenverschränkung", sondern "ernsthafte" Erklärungsversuche von Leuten, die daran geforscht haben.
Beispielsweise das "Viele-Welten-Modell" von Everett/Wheeler/Graham, welches besagt, dass eine mögliche Erklärung für das merkwürdige Verhalten der Photonen (mal Welle, mal Teilchen) darin besteht, das sich bei jedem Hingucken unser Universum sozusagen in zwei Universen aufteilt.
Wenn ich ein Teilchen wahrnehme entsteht gleichzeitig ein anderes Universum, in dem ein anderer Tandava eine Welle wahrnimmt.
Eine andere physikalisch mögliche Erklärung beinhaltet Zeitreisen. Die Idee dabei is grob, dass das Photon durch den Schlitz geht, guckt, ob da einer beobachtet/misst oder nicht, dann in der Zeit zurückreist und sich für den Zustand "entscheidet", den es beim Durchqueren des Schlitzes einnimmt.
Wir können zwar beschreiben
was passiert, aber jede Erklärung -auch die naturwissenschaftlichen- darüber
warum das genau so passiert, is bei der Quantenmechanik immer hochspekulativ.
Ich kann mir aber vorstellen, dass der Umstand, den Beobachter auf der subatomaren Ebene nicht als von der Beobachtung getrennt betrachten zu könnnen, eine gewisse magische Relevanz besitzt.