Der Begriff >Gott< - Provokante irdische Betrachtung

emze

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Berlin
:reden:

Gott ! Wer oder was ist das eigentlich?

Vielleicht ein Lastkarren, auf dem wir unsere Sorgen abladen können?
Oder ein Automat, in den wir unsere Probleme hineinstopfen, auf dass da irgendwo die Lösung herauskomme?
Oder ein Sündenbock, dem wir alles zuschieben können, was um uns herum und in der Welt schief läuft?

Egal wie wer zum Glauben und zur Religion steht, jeder hat da so seine eigenen Vorstellungen. Eines schien den Menschen jedoch von Anbeginn klar zu sein, irgendetwas Unerklärliches muss es da wohl geben. Und weil es so vieles gab und gibt, was wir Menschen nicht verstehen und erklären können, Dinge, die einer Schöpferkraft entspringen, die wir nicht begreifen, haben sich unsere Ahnen zunächst einmal ihre Götter zurechtgedacht. Je einen Gott als Richter über diejenigen, welche den Schwächen erlegen waren, die man in der damaligen Gesellschaftsstruktur als falsch oder böse ansah.

Inzwischen begnügen wir uns mit nur einem Gott, ob er nun Gott, Allah, Jahve, das Fliegende Spaghettimonster, oder sonst wie heißt. Doch dieser eine unterscheidet sich nicht sonderlich von seinen Vorgängern. Ein Individuum mit allzu menschlichen Eigenschaften. Nun gut, lt. Bibel hat er den Menschen ja auch nach seinem Ebenbild geschaffen. Ihm wird lediglich zugestanden, klüger und weiser zu sein als wir Menschen.

Er ist der Richter, der die Guten im Himmel aufnimmt und die bösen in die Hölle schickt, und zwar nach den Gesichtspunkten, die unserem heutigen Gesellschaftssystem entsprechen. Gott ist da offenbar sehr flexibel, er passt sich der jeweiligen Gesellschaftsstruktur und Entwicklung an. Logisch, da er ja die Welt geschaffen hat, hat er natürlich auch das Naturgesetz der Anpassung geschaffen. :D

Und, er ist für Probleme zuständig, mit denen wir selbst nicht zurechtkommen. Und wenn er diese Probleme nicht so löst, wie wir es uns vorstellen, dann bleibt uns nichts anderes übrig, als die Unergründlichekeit und die unendliche Weisheit und Güte unseres Gottes zu akzeptieren. So ein Pech! :D

Was ist denn eigentlich mit uns Menschen los? Sind wir wirklich so klein und schwach, dass wir nichts selbst regeln können? :confused:

Wer schafft denn all unsere Probleme? Das Schicksal dieser Welt liegt in den Händen jedes Einzelnen von uns. Gott ist bestenfalls dazu da, den Glauben an uns selbst und unsere eigene Kraft zu stärken, aber wohl kaum, um unsere selbst geschaffenen Probleme zu lösen, denn Gott ist ein kluger Vater, der weiß, dass Kinder nur lernen können, wenn sie die Suppe, die sie sich eingebrockt haben, selbst auslöffeln.

Und Gott ist sicher auch nicht jemand, der mit erhobenem Zeigefinger da oben auf uns lauert. Er muss sich nicht damit belasten über Gut und Böse zu richten, zumal das ohnehin eine Erfindung des Menschen selbst ist, was wir schon daran erkennen, wie variabel diese Begriffe im Laufe der Zeit sind.
Und die Folgen des vermeintlich Bösen, das wir hier auf unserer kleinen Erde anrichten, sollten wir gefälligst selbst tragen. :D

Der Mensch bestraft sich selbst, dazu braucht er keinen Gott. Jeder von uns ist mit genügend Gefühlen und Empfindungen und der Eine oder Andere sogar mit einem Gewissen ausgestattet, und irgendwann geht jeder von uns durch das letzte Türchen und dann muss er mit dem was er in seinem Leben angerichtet hat, klarkommen.

Gott mag uns unsere Erde geschenkt haben, aber was wir mit diesem Geschenk anfangen, ist unsere Sache, denn er hat uns ebenso unseren freien Willen geschenkt. Und geschenkt ist geschenkt!
Es ist allein unsere Sache, ob wir dieses Geschenk pflegen um es uns lange zu erhalten oder es durch rücksichtslosen Umgang kaputtmachen.
Wer baut denn unsere Waffen und schafft damit Zerstörung Not und Elend auf der Welt?
Wer verpestet denn unsere Luft und zerwirtschaftet unsere Felder und Wälder und vernichtet alles was da kreucht und fleucht, … Gott etwa?!

» … was ihr säet, werdet ihr ernten«

LG
emze:) ;)
 
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Nur ein kleiner Denkimpuls um diese Interpretation mit der eigenen zu vergleichen und eigene Erwartungshaltungen zu hinterfragen.;)

:)

Gute Unterhaltung und Viel Spaß :)

Vielleicht geht´s ja mal über die üblichen Allgemeinplätze hinaus.
Es bleiben: Glaube, Hoffnung, Liebe.
 
gott ist ein unwichtiges wesen welchen absolut nichts kann, sonst würde es nicht so zugehen auf der erde.

Gott ist schon alt und geniest seinen Ruhestand schon längst im Himmel. :angel2: Für irdische Angelegenheiten sendete er seinen Sohn Jesus der wie allseits bekannt sein sollte, am Kreuz endete. :tomate: Nun warum sollte Gott die Mörderbande besuchen? Soll er sich an den Trophäen (Kreuzen) erfreuen? :eek: Oder sollte Er der heiligen Messe beiwohnen und symbolisch seinen Sohn aufessen? :biss: :confused:

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Gläubigen Menschen hält man zugute, dass sie sich selbst so sehr wichtig nehmen und das Verhältnis Gott – Mensch in den Mittelpunkt der Betrachtungen stellen: Er ist unser Gott. Nun schön, auch gut. Aber manchmal bei dem Thema denkt man sich doch, eigentlich ist uns so manches Tier in der Ausnutzung der Ressourcen weit überlegen, viele sind schneller, können höher fliegen und schneller schwimmen als der Mensch. Sogar in der Gemeinschaftsgestaltung scheint es doch so, dass die Biene oder die Ameise da viel effektiver sind, und daher gehöre denen der 1. Preis, also wäre es ihr Gott, nicht?

Tatsächlich dürfte es so sein, in dem gepflegten Petitionsrecht direkt vom Menschen zu Gott übt sich der religiöse Mensch in der Ignoranz gegenüber der Natur, zu der er eine nähere und unmittelbarere Verantwortlichkeit hat. Mit diesem Fehlverhalten hat in unseren Tagen die Wissenschaft, vor allem die Naturwissenschaft, kurzen Prozess gemacht. Hier steht dieses Verhältnis Natur – Mensch als Richtwert im Zentrum der Begierde.

Selbstverständlich sind beide Bestrebungen nicht nur in ihrer jeweiligen Art stimmig.
Darum profitiert der eine vom anderen nicht zu knapp.
Das ist nun wirklich als schön und vor allem wirkungsvoll zu bezeichnen,
wenn wir von den fallweise auftretenden Entgleisungen da wie dort Abstand nehmen wollen.

Was mich betrifft versuche ich ein Genre zu beleben, welches sich nicht direkt mit Glauben befasst, auch nicht die reine Suche nach der historischen Realität einer mystischen oder mythischen Vergangenheit beschäftigt mich, sondern eben dieser zuvor angerissene Zusammenhang von Glaube und Wissenschaft, der einst nicht so streng getrennt gewesen ist, wie etwa die Philosophie und die Psychologie von Immanuel Kant beschriebt in seiner „Kritik an der reinen Vernunft“. Ich meine darin befindet sich ein enormes Potential an Erfahrung und Wissen aus unseren früheren Zeiten, das verglichen mit unserem neuzeitlichen Weltbild nicht ersetzbare Aufschlüsse liefern kann und daher zweifellos einen unverzichtbaren Schatz darstellt.

Freilich ist es so, sagt jemand „Schatz“, dann beginnen die Grabungen nach Gegenständen aus Gold und Silber. Jeder will etwas dazu beitragen seinen unmittelbaren Lebenserhalt abzusichern.




und ein :weihna1
 
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