Der Begriff Esoterik

Mal zu Helena Petrovna Blavatsky (12.08.1831 bis 08.05.1891): sicherlich ist sie die Begründerin der "Theosophischen Gesellschaft" (Ende 1875 in New York, gemeinsam mit Henry Steel Olcott und William Quan Judge durch Umwandlung des spiritistischen Zirkels "Miracle Club" ), aber was hat sie dabei wirklich von sich aus getan?

Die Idee der Theosophie war nicht neu und auch nicht ihre eigene. Sie verband westliche Religionen und Philosphie mit östlicher Spiritualität, vor allem dem Buddhismus. Daraus entstand die Vorstellung von der Existenz einer übersinnlichen Welt, die neben der wahrnehmbaren Welt existiert. Der innere Mensch (das Ego) ist unsterblich, und der Tod bedeutet lediglich den Übergang auf höhere Daseinsebenen, die über die Wiedergeburt erreicht werden.

Das "Karma", das Gesetz göttlicher Gerechtigkeit, welches Blavatsky dem Buddhismus entlehnte, spielt dabei eine zentrale Rolle. Um die "höheren geistigen Ebenen" zu erreichen, bedarf der Mensch der Führung eines "Meisters", des Mahatmas.

Dem Menschenbild der Theosophie liegt eine irrationale Rassenlehre zugrunde, die von dem Bestehen fünf sogenannter "Wurzelrassen" ausgeht, die sich wiederum in etliche Unterrassen gliedern. An oberster Stelle stehen die "Arier", danach kommen die "Atlantier" und "Lemurier" usw. Ägypter, Griechen und Römer werden zu "Überresten der Atlanto-Arier" erklärt.

In ihrer Rassenlehre unterscheidet sie zwischen "höheren intellektuellen Rassen" und den "niederen Rassen" wie die "Australneger", denen sie das Fehlen einer eigenen Geschichte bzw. Geschichtsschreibung unterstellt wird. Die Bildung einer neuen, höheren Rasse, ausgehend von Amerika, wird vorhergesagt, und natürlich werde sich diese aus den "arischen" Rassen entwickeln.

Da hilft es auch nichts, daß Blavatsky in ihrem Buch "Geheimlehre" rassenverhetzendes Gedankengut ausdrücklich als "Anmaßung" bezeichnet und die von ihr gegründete Theosophische Gesellschaft als das erste von drei Hauptzielen eine "Bruderschaft unter den Menschen, ohne Unterscheidung von Rasse, Farbe, Religion oder sozialer Stellung" angibt. Zutiefst rassistisch bleibt die Theosophie dennoch.

Und magisch-spirituell? Das ach so bekannte und begabte "Medium" Blavatsky wurde mehrfach des Schwindels, der Fälschung und des Betrugs überführt.

Sie bereiste um 1855 Europa, Afrika, Nord- und Südamerika und Asien. In Kanada soll sie Medizinmänner getroffen haben, und auch auf ihren anderen Reisen soll sie häufig in Kontakt mit Mystikern und Meistern gekommen sein. Sie traf sich mit spiritistischen Zirkeln in Rußland und hatte erste Kontakte mit Drogen. Ihre spiritistischen Praktiken wurden jedoch überprüft, und sie wurde des Betrugs überführt.

Sie behauptete 1868 nach Tibet gereist zu sein, wo sie den "Meister Koot Hoomi" zum ersten Mal getroffen haben will, doch diese angebliche Reise erwies sich als fiktive Beschreibung.

1884 wurde Blavatsky in einem umstrittenen Fall der Fälschung von Briefen tibetischer "Mahatmas" bezichtigt, was gleichzeitig bedeutete, daß sie paranormale Phänomene vorgetäuscht hatte. Unter anderem deshalb vierließ die Indien 1885.

In der heutigen Mainstream-Esoterik wird Blavatsky häufig als Ikone der Erkenntnis angesehen. Daß es sich bei ihrer Theosophie um absolut rassistisches Gedankengut handelt, wird dabei geflissentlich "übersehen". Theosophische Lehren haben, wie schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert, noch immer einen großen Einfluß auf die neoreligiösen Bewegungen und Sekten, wirken aber wiederum auch auf politisch-gesellschaftliche Bereiche ein.

So "erklärte" der New-Age-Autor Trutz Hardo (Tom Hockemeyer) den nationalsozialistischen Massenmord an Juden mit deren angeblich schlechtem "Karma", das diese durch ihre Taten erworben hätten (er wurde wegen Volksverhetzung verurteilt und seine Bücher wurden indiziert).
 
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Arion schrieb:
Damals war es noch keine Schande Esoteriker zu sein und großartige Geisteswissenschaftler wie Helena P. Blavatsky, Aleister Crowley, Guido von List usw. konnten ihre Erkenntnisse noch stolz als esoterisch bezeichnen. Was ist daraus geworden? Aus der Esoterik wurde ein Überbegriff für sämtlichen Unsinn wie Pendeln, Gläserrücken, Wicca-”Magie” und noch weiteren Schwachsinn.
Das wollte Ich mal los werden, denn Ich bin immer erschüttert wenn Ich so sehe was aus den Begriff Esoterik geworden ist und wie er missbraucht wird von Möchtegern-Hexen aus den Wicca-Kult und irgendwelchen indischen Gurus…

Naja. Aber trotz des ganzen Schnick-Schnacks das um den Begriff Esoterik gewachsen ist, bleibt der Begriff doch für immer noch was er ist.... Das nach Innen gerichtete und wenn man alles Zweierlei am Wegesrand liegen lässt, wird man das Wesentliche erkennen. Alles Neuerschaffene ist dazu bestimmt, wieder im geklärten Geist zu verschwinden ;)
 
Das Ding ist doch das, ist das Christum das Christentum des Jesus ?
Ich sage nicht ... da auch dieses schön mißbraucht, so fein ....

Genauso ist es mit der Esoterik .... bei Thoth noch Lupen rein...
.. Blavatzy sammelte wahrlichtes... Franz Bardon wahrt auch rein.

Doch was ist heute: Massenesoreik, auch Blümchenesoterik genannt...
... vielleicht auch gut: Pseudoesoterik ... !!!

Hier noch etwas zum wer mag: ....

https://www.esoterikforum.at/threads/24469

Nepper schlepper Bauernfänger ...

... lieben Gruß - Luzifer -

:schaukel:
 
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telweise glaube ich das durchaus, dass leute einen ausweg suchen um vor ihren problemen und fehlern wegzulaufen, und für viele ist die esoterik ein solcher fluchtweg
 
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