Der 8-fache Yoga-Pfad verliert zwei Glieder. - Yoga ohne Yama und
Niyama.
ja aba eh erst 2012... ka panik
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Der 8-fache Yoga-Pfad verliert zwei Glieder. - Yoga ohne Yama und
Niyama.
Ich versuche es mit Meditation, bzw. Ausdünnung des Geistes. Sw. Vishnu-Devananda hat immer gesagt, das wir den Geist für Frieden auslegen sollen und nicht gegen Gewalt. Und er müsste es wissen, wurde er doch der 'fliegende Swami' genannt, der Friedensflüge in die Krisengebiete getätigt hat. Damit fängt es an. Ich bin bis jetzt noch nicht in eine Situation gekommen, wo man mir Gewalt antun wollte. Vielleicht gehe ich davon aus, dass ich selbst auch keine Gewalt antun möchte und mich demnach auch in einem Umfeld bewege, wo Gewalt nicht stattfindet. Ich bin tatsächlich der Meinung, dass, wenn jemand Gewalt erwartet, sei es nun durch eigene Aktivität oder durch Angst davor, dann zieht man sie an der Geist zieht sie an. Wir bewegen uns hier Raja Yoga und es geht darum, den Geist zu reinigen und zu schärfen und genau da setzt Ahimsa an. Klar, wenn ich morgen umgehauen werde, dann ist das passiert, aber ehrlich gesagt, erwarte ich es nicht und demnach ist die Chance sehr gering. Ich gehe lieber auf Friedenszüge als auf Anti-Kriegs-Demos. Ich fange einfach bei mir an. Und Gewalt an mir zu vermeiden ist schon eine große Aufgabe
Was haben die Granthis in Deiner Meinung mit den ersten beiden Stufen zu tun? Kannst Du mir das genauer erklären, denn Granthis lösen sich durch Prana, ist ein rein feinstofflicher Vorgang im Zusammenhang mit Kundalini.
Ich schwinge nicht die Friedensfahne, ist nicht mein Ding. Finde es aber lobenswert. Bin eher der Meinung, dass man dafür sorgen muss dass Gewalt und Krieg überflüssig werden. Bis dahin betreiben wir nur Schadensbegrenzung. Und wir sind schon sehr weit gekommen weltweit zu einem friedlicheren Planeten zu machen. Allerdings noch nicht weit genug. Es gibt Ursachen für Gewalt, die gilt es zu bekämpfen, ist meine Meinung. Und dies tun wir. Ich bin da recht zuversichtlich.
Auf Granthis gehen ich nächstes mal näher ein. Möchte jetzt nur anmerken, dass es direkte und indirekte Methoden gibt. Prana fließt bewusst und unbewusst. Hatha/Raja/Jnana-Yoga wirken meiner Ansicht nach direkt darauf ein, Karma- und Bhakti indirekt. Der Kundaliniaufstieg ist das Resultat der Reinigung, welche direkt oder indirekt erfolgen kann.
Nun ja, wenn Du möchtest, dass Gewalt aufhört, dann wirst Du auch den Frieden beenden müssen. So gern ich Frieden für diese Welt wünsche, wird es jedenfalls in diesem dualen System nicht wirklich möglich sein; es sei denn, Du beginnst mit Dir. Denn, frei nach einem Zitat von Sw. Satyananda Saraswati aus dem Buch 'Kundalini Tantra', die äußere Welt ist ein Ausdruck unseres inneren Erlebens. Wenn in Dir Krieg herrscht, wirst Du auch überall Krieg sehen. Das sage nicht nur ich, sondern sehr viele Meister, wie z.B. der Dalai Lama, Ghandi, Jesus, Buddha, Krishna, etc. Z.B. geht es in der Bhagadad Gita nicht um den äußeren Krieg, sondern um die 'innere Schlacht', die jeder Mensch mit sich, dem Leben und seinem Dharma (Pflicht) austrägt. Und oft wird dieser innere Kampf im Aussen sichtbar. Wenn jeder anfangen würde bei sich selbst zu suchen und mit dem Frieden in sich beginnen würde, wäre diese Diskussion hier nicht mehr nötig...und diese Welt würde sich auflösen
Da fällt mir jetzt spontan nur ein:
yogas citta vrtti nirodhah - Yoga ist das Zur-Ruhe-Kommen des Geistes
Wenn Du glaubst, dass es nicht zum Frieden führt, wenn man die Friedensfahne schwingt, dann wird das auch so sein. Und das ist der Grund, warum die ersten zwei Stufen des Ashtanga wichtig ist, tief in sich hinein zu lassen und mit sich erst mal "ins Reine" zu kommen. Yamas und Niyamas sind Reinigungshandlungen, sowohl für den Geist als auch für den Körper und im Umgang mit sich und dem Gegenüber...ohne Fingerzeig, sondern Hinweise, die immer zu Dir selbst führen.
Nun ja, wenn Du möchtest, dass Gewalt aufhört, dann wirst Du auch den Frieden beenden müssen. So gern ich Frieden für diese Welt wünsche, wird es jedenfalls in diesem dualen System nicht wirklich möglich sein; es sei denn, Du beginnst mit Dir. Denn, frei nach einem Zitat von Sw. Satyananda Saraswati aus dem Buch 'Kundalini Tantra', die äußere Welt ist ein Ausdruck unseres inneren Erlebens. Wenn in Dir Krieg herrscht, wirst Du auch überall Krieg sehen. Das sage nicht nur ich, sondern sehr viele Meister, wie z.B. der Dalai Lama, Ghandi, Jesus, Buddha, Krishna, etc. Z.B. geht es in der Bhagadad Gita nicht um den äußeren Krieg, sondern um die 'innere Schlacht', die jeder Mensch mit sich, dem Leben und seinem Dharma (Pflicht) austrägt. Und oft wird dieser innere Kampf im Aussen sichtbar. Wenn jeder anfangen würde bei sich selbst zu suchen und mit dem Frieden in sich beginnen würde, wäre diese Diskussion hier nicht mehr nötig...und diese Welt würde sich auflösen
Musst Du jetzt nicht unbedingt, ich weiß, was die Granthis sind...Brahma Granthi, Vishnu Granthi und Rudra oder Shiva Granthi...aber was haben sie speziell mit den Yamas und Niyamas zu tun? Das war meine Frage
Liebe/r Aikyarati,
da hab ich in der Übersetzung etwas vergessen:
yogas citta vrtti nirodhah - Yoga ist das Zur-Ruhe-Kommen der Gedanken im Geiste.
Nur soviel, es sind die Gedankenwellen im Geist, die zur Ruhe kommen. Und aus was bestehen diese Gedankenwellen, bzw. wie setzt sich der Geist im Raja Yoga zusammen: Manas (Denkprinzip; einfaches Denken, Wahrnehmung, Gefühl), Chitta (Unterbewusstsein; Gedächtnis, Wünsche, Fähigheiten, Ängste, etc.), Buddhi (Unterscheidungsvermögen: Intellekt, Vernunft, Wille), Ahamkara (Ich-Macher, Ego) => Antarkarana Modell (aus dem Vedanta). Chitta kann 5 Zustandformen annehmen: Mudha (Trägheit), Kshipta (Zerstreutheit), Vikshipta (Bemühen um Konzentration und Sammlung), Ekagrata (Einpünktigkeit; volle Konzentration -> ermöglicht intuitive Erfahrung und Erweiterung des Bewusstseins) und Nirodhah (Vollkommenes Aufhören aller Gedanken, welches eine volle Erfahrung des Selbst und es 'inneren Friedens' ermöglicht.
Du fragst mich, wie ich der Gewalt in der Welt entgegentrete? Nun, ich versuche es mit Meditation. Das ist nämlich die oben beschriebene Funktion unseres Geistes, der, wenn er nicht 'geschult' wird, niederen Gedanken von Gewalt immer den Vorrang geben wird. Durch Meditation, Yoga oder eben einer Tätigkeit, die es vermag, die niederen Gedanken zu verdrängen und den Geist zu erhöhen und ihn zu sammeln, kann man dieser Gewalt schon im Ansatz begegnen.
Wenn mir jemand gegenübersteht, der mir Gewalt antun möchte, muss ich ihn wohl gewehren lassen. Dann werde ich es wohl so geschehen lassen müssen. Was hab ich schon zu verlieren? Und wer weiß, wie der Gegenüber darauf reagiert. Wenn ich mich wehre wird er/sie nur noch aggressiver...also bleib ich dann doch lieber beim gewaltfreien Handeln. Das ist wohl mein Dharma
... Und demnach wichtig für die Yogapraxis. Das können wir jetzt mit jeder anderen Yama oder Niyama genauso durchkauen. Sich mit den Yamas und Niyamas im Yoga zu beschäftigen ist einfach unerlässlich. Früher oder später wird man eh darauf stoßen und warum sich nicht gleich damit beschäftigen
... Es gibt sicherlich mehrere Herangehensweisen bzw. Lösungen. Es ist ja auch eigentlich logisch, dass Gewalt zuerst Innen überwunden werden muss, bevor es Aussen sich nicht mehr manifestiert, quasi als die unmittelbare Form von Karma im Sinne von Auswirkungen der Gedanken und Gefühle. Diese Methode ist sicherlich die meist fortgeschrittene Form der Gewaltbewältigung, welche allderings ein hohes Entwicklungsstadium des Einzelnen vorraussetzt. Wenn man sich etwas weiter "nach unten" begibt und es auf eine größere Menschenmenge bezieht findet man sicherlich auch noch andere Löungsansätze, welche ultimativ zu Ahimsa überleiten.