Depressionen von Arbeit

ok. Trixi :) Das muss man halt alles relativ sehen. Dann passt es bei dir. Mir ist es heute enorm wichtig, dass ich keinen festgelegten Tagesablauf mehr habe, sondern ihn an meinen physiologischen Bedürfnissen ausrichten kann. Hab' heute die Mittagszeit verpennt - genau wie unser Kater auch - und werde das Mittagessen um 18 Uhr servieren. Das bedeutet nicht, dass ich versumpfe, aber ich bin nicht mehr in der Lage, mir meinen Tagesablauf vorschreiben zu lassen. Das will ich selbst gestalten, nachdem ich mich dem gesellschaftlichen Diktat fast 50 Jahre unterworfen habe.

Selbst die Wissenschaft geht davon aus, dass der Mensch einen festen Tagesrhythmus brauche. Das ist aber falsch. DIe Wirtschaft will ihn und deshalb wird es behauptet. Jahrzehnte lang habe ich meine natürlichen Bedürfnisse unterdrückt . Es wurde Sommer, es wurde Winter, ich rannte zum selben Zeitpunkt aus dem Haus, habe nicht mehr gelebt, sondern nur funktioniert. Heute beuge ich mich dem Diktat der Uhr nicht mehr - sie ist längst von meinem Handgelenk verbannt.

lg esoterix
 
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Arbeiten ist oft beschwerlich, manchmal frustrierend und eher selten
beglückend. Ich habe mich oft gefragt, wie unsere Altvorderen das gepackt haben, mit einem 12 bis 14 Stunden Arbeitstag, ohne Urlaub und bezahltem
Krankenschein und Rente im Alter.
Noch nie mußte eine Generation so wenig arbeiten wie die unsrige und hatte
Zeit, am PC über die scheiß Arbeit zu klagen.


:doof::bwaah:
 
ok. Trixi :) Das muss man halt alles relativ sehen. Dann passt es bei dir. Mir ist es heute enorm wichtig, dass ich keinen festgelegten Tagesablauf mehr habe, sondern ihn an meinen physiologischen Bedürfnissen ausrichten kann. Hab' heute die Mittagszeit verpennt - genau wie unser Kater auch - und werde das Mittagessen um 18 Uhr servieren. Das bedeutet nicht, dass ich versumpfe, aber ich bin nicht mehr in der Lage, mir meinen Tagesablauf vorschreiben zu lassen. Das will ich selbst gestalten, nachdem ich mich dem gesellschaftlichen Diktat fast 50 Jahre unterworfen habe.

Selbst die Wissenschaft geht davon aus, dass der Mensch einen festen Tagesrhythmus brauche. Das ist aber falsch. DIe Wirtschaft will ihn und deshalb wird es behauptet. Jahrzehnte lang habe ich meine natürlichen Bedürfnisse unterdrückt . Es wurde Sommer, es wurde Winter, ich rannte zum selben Zeitpunkt aus dem Haus, habe nicht mehr gelebt, sondern nur funktioniert. Heute beuge ich mich dem Diktat der Uhr nicht mehr - sie ist längst von meinem Handgelenk verbannt.

lg esoterix
Ja Du ich habe keinerlei Anlaß gegeben, daß Du dich mit dem von mir Geschriebenen vergleichst. Es betraf, glaube ich, einen eher jungen Mann, der in einer vollkommen anderen Situation ist als Du.

Ist doch schön, wenn Dein Leben das schon so hergibt, daß Du durch den Tag schwebst ohne Beeinflussung durch Zwänge. Menschen, die sich noch nicht wie Du 50 Jahre dem gesellschaftlichen Diktat unterworfen haben, sind in dieser Situation aber nicht.

:)
 
Arbeiten ist oft beschwerlich, manchmal frustrierend und eher selten
beglückend. Ich habe mich oft gefragt, wie unsere Altvorderen das gepackt haben, mit einem 12 bis 14 Stunden Arbeitstag, ohne Urlaub und bezahltem
Krankenschein und Rente im Alter.
Noch nie mußte eine Generation so wenig arbeiten wie die unsrige und hatte
Zeit, am PC über die scheiß Arbeit zu klagen.
Ist doch erfreulich, wenn Lebensqualität steigt und der Mensch bemerkt, was ihm Lebensqualität raubt. Daß er diesen Raubbau dann begrenzen will, ist doch nur natürlich und daß er die Belastung durch das Arbeiten minimieren will ist doch nur ebenfalls natürlich, weil intelligent. Und der Mensch verfügt ja über ein gewisses Maß davon, welches über die tierische Intelligenz hinausgeht. Also wird er auch dahin streben, immer weniger Belastung durch Arbeit zu erfahren und stattdessen gesund und fröhlich zu werden, möglichst flächendeckend. Auf Dauer.
 
Ja Du ich habe keinerlei Anlaß gegeben, daß Du dich mit dem von mir Geschriebenen vergleichst. Es betraf, glaube ich, einen eher jungen Mann, der in einer vollkommen anderen Situation ist als Du.

Ist doch schön, wenn Dein Leben das schon so hergibt, daß Du durch den Tag schwebst ohne Beeinflussung durch Zwänge. Menschen, die sich noch nicht wie Du 50 Jahre dem gesellschaftlichen Diktat unterworfen haben, sind in dieser Situation aber nicht.

:)

Nö, vergleichen wollte ich nicht, sondern wollte nur ein anderes, viel natürlicheres Lebensmodell dazusetzen.

Das mit dem durch den Tag schweben kannste vergessen, mir geht es krankheitsbedingt nicht sehr gut....

lg esoterix
 
Arthi, solltest du irgendwann mal eine Lösung für dich gefunden haben, sollte sich da mal irgendwann was bei dir ändern, ich denke du weisst schon, wie ich das jetzt meine - gib mir bitte Bescheid, wenn du magst, das würde mich echt interessieren.

Ich lande immer wieder bei "Berufung", innerlich, um von diesen Zwängen wegzukommen - komme da aber auch nicht wirklich weiter...

Vermutlich ist es hier wie bei allem, wie immer, alles kommt zu seiner Zeit.

Mehr fällt mir hier jetzt, zu diesem Thema an sich, leider auch nicht ein.

Hallo Precieuse,

ja, das sehe ich auch als eine Lösung. Arbeit hört auf Zwang zu sein, wenn man tut, was man eh tun will. Wenn also der eigene und der von außen herangetragene Wille eins werden.
Oder wenn man seine Selbstverwirklichung im Steigern vom Dienstgrad usw. sieht.

Ich halte die Menschen da manchmal für ein bißchen bekloppt, mit ihrem Ehrgeiz, da er auch so viel Zerstörung anrichtet, an der Natur, an Tieren und anderen Menschen.
Wie toll ist es denn, der beste Chemiker zu werden, wenn dadurch unsere Lebensgrundlage auf Dauer zerstört wird?
Oder ein ruhmreicher Soldat, der dafür aber tötet. Oder, oder, oder...

In Bezug auf Hitler-Deutschland ist es erlaubt solche Fragen zu stellen. Wie konnten die nur alle mitmachen? Nur heute, bezogen auf das alltägliche Leben und Tun und dessen Auswirkungen, ist das nicht erwünscht. Weil da glänzt ja alles, und wo es das nicht tut, muss man das eben auch mal aktzeptieren.

Die Hauptsache ist doch, man hat Arbeite, gelle? :rolleyes:

Übrigens habe ich grad mal welche, weswegen ich jetzt einer von den Guten bin und mir das hier auch erlauben darf.:lachen:
 
Nö, vergleichen wollte ich nicht, sondern wollte nur ein anderes, viel natürlicheres Lebensmodell dazusetzen.

Das mit dem durch den Tag schweben kannste vergessen, mir geht es krankheitsbedingt nicht sehr gut....

lg esoterix
In Krankheitszeiten ziehe ich durchaus auch das Lebensmodell des freien Flusses vor. Auch an Wochenenden und in der Freizeit. (wobei es natürlich auch Krankheiten gibt, wo das regelmässige Leben mit zur Therapie gehören kann.)

lg

P.s.: Meinste nicht, daß es sich wieder etwas einpendelt, wenn es Dir besser geht? Schließlich hat jeder Menschen einen natürlich Rhythmus, wie man sagt. Bei Krankheit beschreibt man ihn als gestört.
 
Hallo Trixi Maus,



Also erst mal würde ich mich von der Idee verabschieden, daß man Lust haben muß. Wer sagt das denn, daß ein Kind Lust auf diese Art von Schule haben muß? Daß ein Student Lust auf diese Art von Ausbildung haben muß? Daß ein Mann Lust haben muß, arbeiten zu gehen?
Das find ich ganz wichtig, daß man das alles mal in Frage stellt, daß das so sein muß. Es sind nämlich nur Rollenvorbilder, denen man da folgen will.

Ich finde schon, dass man Lust haben sollte, auf das, was man tut. Ist das nicht, nennen wir es mal unsere göttliche Pflicht, unser wahres Selbst nach außen zu bringen und zu verwirklichen?
Mit zunehmendem Alter verlieren sich vielleicht die Ideale der Jugend im Alltag. Sinn wird es mehr und mehr, in Wohlstand zu überleben. Es mag ja auch verständlich sein, nur ob es richtig ist, weiß ich nicht.

Ich bemerke halt nur, dass mir schlecht wird, wenn ich daran denke, ein Leben lang so mitzuspielen. Wenn ich beschließe, das so zu tun, schließlich ist es ja gar nicht so schlimm, fühlt sich das an wie ein kleiner Selbstmord, als wäre mein Leben zu Ende. Und das macht mich depressiv.

Das ist aber dann eben auch die Chance. Die Frage: womit will ich denn eigentlich mein Leben verbringen?

Ich weiß für mich die Antwort. Es passt nur nicht zu meiner Umwelt/Situation, daher sehe ich keinen Weg dort hin. Vielleicht sollte ich trotzdem hier nochmal ansetzen.
Danke Dir.
 
Gut, das ist die eine Sache. Die andere Seite bin ich, oder eben das Individuum. Und ich wünsche mir von Herzen in der frischen Frühlingswiese zu liegen, in den Himmel zu sehen und zu träumen. Frei zu sein, in der eigenen Phantasielandschaft spazieren zu gehen. Oder auch mal die Welt neu zu entdecken, andere Länder zu sehen, ohne übermäßig involviert zu sein. Für die einen ist das vielleicht Spinnerei, für mich fängt da aber das Leben erst an.
Was hindert Dich daran, andere Länder zu entdecken?
Und dann evtl. Bücher drüber zu schreiben (kannst Du überhaupt schreiben?), da könntest Du Deinen Traum leben (Reisen) und indem Du andere Menschen daran teilhaben lässt, kannst Du ihn auch finanzieren.
Kam mir spontan, als ich diesen Absatz las. Das einzige, was Du dafür brauchst, ist ein wenig Mut und etwas Startkapital, damit Du auch dorthin kommst, wo Du sein willst.
 
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Hallo Precieuse,

ja, das sehe ich auch als eine Lösung. Arbeit hört auf Zwang zu sein, wenn man tut, was man eh tun will. Wenn also der eigene und der von außen herangetragene Wille eins werden.
Oder wenn man seine Selbstverwirklichung im Steigern vom Dienstgrad usw. sieht.

Ich halte die Menschen da manchmal für ein bißchen bekloppt, mit ihrem Ehrgeiz, da er auch so viel Zerstörung anrichtet, an der Natur, an Tieren und anderen Menschen.
Wie toll ist es denn, der beste Chemiker zu werden, wenn dadurch unsere Lebensgrundlage auf Dauer zerstört wird?
Oder ein ruhmreicher Soldat, der dafür aber tötet. Oder, oder, oder...

In Bezug auf Hitler-Deutschland ist es erlaubt solche Fragen zu stellen. Wie konnten die nur alle mitmachen? Nur heute, bezogen auf das alltägliche Leben und Tun und dessen Auswirkungen, ist das nicht erwünscht. Weil da glänzt ja alles, und wo es das nicht tut, muss man das eben auch mal aktzeptieren.

Die Hauptsache ist doch, man hat Arbeite, gelle? :rolleyes:

Übrigens habe ich grad mal welche, weswegen ich jetzt einer von den Guten bin und mir das hier auch erlauben darf.:lachen:
Ich finde, du klingst ganz vernünftig.
Das macht es natürlich nicht leichter - denn die meisten sind nicht vernünftig. Und diese Welt ist pervers.
 
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