Depressionen - verändern sie den Charakter? Oder AD´s?

Nach monatelanger Beziehung telefonisch von einem Tag auf den anderen Schluss machen und sich danach auf kein einziges klärendes Gespräch mehr einlassen?

Ja, sowas ist jedenfalls in meinen Augen, kein gutes Verhalten. :)

nach monatelanger unterstützung von einem partner der ohne wenn und aber nie im stich gelassen hat ist wohl vollständiger........ in meinem fall.

umso krasser weil er früher immer eine sehr respektvolle haltung an den tag gelegt hatte wo ich noch dachte: hey, alte schule? gibts sowas noch?

daher wars umso unbegreiflicher
 
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Ich verstehe deine Verzweiflung sehr gut, mein Partner hat wegen seiner schweren depressiven Erkrankung mit dem Leben Schluss gemacht, weil am Ende keine Kraft und kein Lebensmut mehr da waren. Menschen mit so schweren Erkrankungen ändern sich massiv, ohne dass sie es wollen, es verändert sich alles mit der Zeit. Medikamente, Klinikaufenthalte, Therapien usw. tun ihr übriges. Ich denke nicht, dass sich der Charakter verändert, sondern die Psyche, die Seele leidet immer mehr und irgendwann kennt sich der Betroffene selbst nicht mehr. Glaub mir, ich habe es mit ihm durchlebt, er hat für sich dann entschieden noch rechtzeitig die "Reißleine" zu ziehen, bevor er noch schlimmer wurde. Es ist brutal und sehr hart für uns, aber wir haben Verständnis dafür. Geh für dich einfach den Weg, dass du es akzeptieren kannst, wie er ist, ohne vielleicht jeden einzelnen Grund dafür zu kennen. Sei gewiss, dass er es nicht bewusst tut, sondern einfach nicht anders kann. Du machst dich sonst nur kaputt und verzweifelst komplett. Akzeptiere und finde für dich einen guten Weg, der dich wieder glücklich werden lässt. Ich grüße dich ganz herzlich - Rosiengel
 
hallo,

erstmal lieben dank für euren support im märz.
ich hatte mich vor 1 woche per whatsapp an ihn gewandt weil ich meine sachen wiederhaben möchte.
keine reaktion....... ich war im ton dann etwas schärfer (feige, schämst du dich nicht?) weil ich einfach nur traurig und wütend war.
keine reaktion.

dann rief ich seinen freund an den er mir selber damals zur seite gestellt hatte als ratgeber da dieser dasselbe mit seiner freundin durch hatte.
ich wollte einfach wissen in welcher situation er sich wohl grad befindet.
nun, sein freund hatte auch bereits seit wochen nichts gehört wie wohl viele. sein klinikschatten scheint auch nicht mehr bei ihm zu wohnen. er fragte mich ob er ihn anspreche soll. ich sagte nein, ich wollte nur den status wissen und mache es selber.

am abend bekam ich eine nachricht per whatsapp von meinem depri-ex. wwas ich denn haben wolle, dass er mir einen termin die woche noch nennen wird, ich sofort aufhören soll seine freunde anzurufen, dass wir beide das jetzt durchziehen, es ihm leid tut dass er zu lange zu feige war sich mir zu stellen und das nun tut.

ich schickte ihm dann per mail was ich bei ihm habe. zu einigen sachen die von mir dort verbleiben sollen schrieb ich meine enttäuschung raus in form von nicht allzu netten wünschen dazu. sorry leute aber ich kann nicht anders. ich bin einfach todtraurig.

er schrieb vorhin ja und dass er auch seine sachen möchte und machte mir einen terminvorschlag, will an einen neutralen ort.

ich sagte ich kann die abende die woche noch nicht überblicken, we also eher und ob er zum rest (also mal ein gespräch) wohl nix zu sagen hat grad in anbetracht dessen was so war in seiner akutzeit. dass ihn das scheinbar einen dreck interessiert. und dass ich erneut sehe wie krank udn feige er ist. sich zu stellen bedeutet wohl lediglich mir meine sachen zu geben. aber wie siehts mal mit courage aus? bißchen correctness? - keine antwort.

.................

ich weiß selber was ich da gemacht habe. aber mein dilemma bleibt: nicht zu wissen was ist krankheit und was ist charakter.
ich fühle mich einfach so sehr zusammengetreten dass ich um mich beiße mit worten und das auch sehr direkt und nicht nett.

ich kann das nicht abstreifen. ich bin selber nicht glücklich damit.

es gab eine zeit in meinem leben in der ich mir schwor dass mich wenn diese zeit vorbei ist mich nie wieder jemand schlecht behandeln darf. seitdem verfolge ich mit allergrößtem nachdruck solche sachen denn es geht mir darum mein seelisches gleichgewicht herzustellen. dies erreiche ich zumindest zr zeit nur durch einen ausgleich.

es gab einfach kein wort von ihm in punkto gespräch.
möglich dass er das bei diesem treffen vorhatte aber mein bauch sagt mir nein. er meldete sich doch überhaupt nur weil ich über seinen freund ging!

ich bin wütend, traurig - es gärt immer noch unverändert wenn ich drauf gestoßen werde.
das warum quält mcih noch immer.
ich verurteile mich selber und gleichzeitig bin ich froh dass ich versuche für mich zu kämpfen und zu zeigen: so nicht!

ich bin bereit für eure kritik und nehme sie gern an.

das phänomen dieser krankheit wird sich mir wohl nie erschließen.
 
da gibts ein interessantes buch
das da heisst
einführung in die charakterkunde.
fand ich damals spannend.

haben ad´s meinen charakter verändert?
naja, zumindest habens ihn am leben erhalten..
ob das jetzt gut oder schlecht ist sei dahingestellt.
:D
 
Du brauchst nicht mehr für dich kämpfen, denn du behandelst dich gut.
Sieh es doch einfach mal so, dass es nicht an dir ist, wie ein anderer dich behandelt. Wir Menschen sind ja nun mal soziale Wesen- da kann einem eine Enttäuschung immer widerfahren. Das heisst doch nicht gleich automatisch, dass man selbst sich schlecht behandelt. Ich finde, gelingt einem diesbezüglich eine Unterscheidung, wessen Anteil was ist, dann weicht das Starre auf, wird geschmeidiger und lässt sich leichter leben.
 
hey,

im titel steht scon alles drin. ich habe keine depressionen aber würde in dem zusammenhang gern mehr darüber erfahren.

ein mensch -siehe ein thema unter diesem- ist nach oder in der depression nicht wiederzuerkennn auch hinsichtlich charakterlich früher korrekter verhaltensweisen, werten, respektvollem verhalten.

meine frage die mich quält ist: hab ich mich einfach nur getäuscht oder verändert die depression den charakter? oder die antidepressiva?

bitte um postings.

lieben dank


Ich antworte erst mal auf dein allererstes Posting weil einiges hie rim Thread nicht gefallen ist .

Depressionen alleine also ohne zusätzliche Störungen verursachen sicher keine gravierenden Veränderungen des Characters .

Natürlich verändert sich das erscheinungsbild des Menschen seine Art zu kommunizieren usw ...Aber die wesentlichen Character züge bleiben gleich es sei denn :

E sgibt zusätzliche Vorerkrankungen die ausbrechen und zu mittelgradigen oder schweren Depris führen .

Das wäre nach ICD 10 z,b die Diagnose F 42.0 , oder F 62.0

also eine Postratumatische Belastungstsörung ( F 43.1) oder
andauernder Persönlichkeitsveränderung ( F 62.0)
oder aber auch F 33.0 Rezidivierende depressive Störung .

Du siehst also das Thema stellt sich sehr viel Komplexer dar als es im ersten AUgenblick erscheint ..


mfg
 
Tja, ich dir dazu sagen, dass sich gerade die selbst davon Betroffenen, ganz genau die selben Fragen stellen. Das macht es für ihr Umfeld natürlich wahnsinnig schwierig. Auf sein Umfeld wirkt man dann, in sich gekehrt, und oft auch überempfindlich und sogar sehr gereizt.

Der Depressive stellt sich auch immer wieder die Fragen. Warum gerade ich?? Was ist nur mit mir passiert??? Wo kommt es her und wie stark habe ich mich verändert?? Bin ich das oder sind es die Tabletten, usw....

Sowas ist für alle Beteiligten schwierig. Ich selbst habe fast alle meine Freunde dadurch verloren. War auf einmal unfähig, mich bei jemanden zu melden, geschweige denn mich mit ihm auswärsts irgendwo zu treffen. Sie empfanden meine Reaktionen wahrscheinlich als Ablehnung.

In Wirklichkeit folgt dann auf die Depression die soziale Isolation!

Mein Tipp ist, falls du dich um jemanden sorgst, dann gib ihm einfach das Gefühl, dass er dir wichtig ist und lass ihm Zeit, sich zu regenerieren. Das ist ein harter Brocken, ich weiß.

Du kannst auch in der Situation nicht alles was von seiner Seite kommt persönlich nehmen. Man ist sehr oft nicht mehr in der Lage seine Gefühle und Empfindungen klar auszudrücken und reagiert oft zu heftig.

Ganz liebe Grüße
Belladonna
 
Tja, ich dir dazu sagen, dass sich gerade die selbst davon Betroffenen, ganz genau die selben Fragen stellen. Das macht es für ihr Umfeld natürlich wahnsinnig schwierig. Auf sein Umfeld wirkt man dann, in sich gekehrt, und oft auch überempfindlich und sogar sehr gereizt.

Der Depressive stellt sich auch immer wieder die Fragen. Warum gerade ich?? Was ist nur mit mir passiert??? Wo kommt es her und wie stark habe ich mich verändert?? Bin ich das oder sind es die Tabletten, usw....

Sowas ist für alle Beteiligten schwierig. Ich selbst habe fast alle meine Freunde dadurch verloren. War auf einmal unfähig, mich bei jemanden zu melden, geschweige denn mich mit ihm auswärsts irgendwo zu treffen. Sie empfanden meine Reaktionen wahrscheinlich als Ablehnung.

In Wirklichkeit folgt dann auf die Depression die soziale Isolation!

Mein Tipp ist, falls du dich um jemanden sorgst, dann gib ihm einfach das Gefühl, dass er dir wichtig ist und lass ihm Zeit, sich zu regenerieren. Das ist ein harter Brocken, ich weiß.

Du kannst auch in der Situation nicht alles was von seiner Seite kommt persönlich nehmen. Man ist sehr oft nicht mehr in der Lage seine Gefühle und Empfindungen klar auszudrücken und reagiert oft zu heftig.

Ganz liebe Grüße
Belladonna

Das kommt mir so bekannt vor , Ich wendete mich von allen und jedem ab verkroch mich nur mehr zuhause nur mehr der Pc sonst nichts .

Ich hoffe du hast das überwunden Belladonna vllt magst du dich ja mit mir austauschen ,


liebe grüße T
 
Vielen lieben Dank, Tor von Gor!! :)

Sagen wir, ich bin gerade dabei es zu überwinden, ist ganz schön viel Selbstarbeit.

Liebe Grüße
Belladonna
 
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lieben dank an alle, die seit gestern auf mein neues posting geantwortet haben.

mag sein dass es ihm nicht besser geht als mir. aber es ändert nichts an meinen eigenen zutiefst menschlichen gefühlen der enttäuschung.

wenn sich mir stellen ein 2minütiges austauschen der sachen bedeutet dann wird mir nur noch übler.
ich weiß ich darf scheinbar nichts erwarten aber ich wünsche mir ein gespräch von mensch zu mensch........
dass er feige tendenzen hat hab ich zu beziehungszeiten schon mitbekommen. wenn er in irgendwas versagt hat ihn niemand mehr gesehen...... war in seiner arbeitswelt schon so.

ich WILL mich damit nicht zufrieden geben. ich hoffe einfach dass mein appell auf faire zwischenmenschliche behandlung durchdringt. kann es nicht anders sagen als so.
dann kann ich endlich abschließen.

ich stelle ja mittlerweile alles in frage - ob er jemals gefühle für mich hatte und wenn nicht mehr, ob er mich warmhielt um hilfestellung zu bekommen...... usw usw.

ich drehe mich im kreis. ich weiß das sehr gut. aber ich weiß nicht wie gedanklich da rauskommen.
 
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