Kennt das jemand? Sex sofern nicht in einer Beziehung ausgeübt, verursacht bei mir Depressionen.
Das ist dein Gefühl, deine Stimmung, dein Empfinden nach dem Sex.
Ich habe dann ständig Sorgen, ob nicht ein eifersüchtiger Lebensgefährte der mir verschwiegen wurde an meiner Türe klingeln wird, ob der Gummi nicht beschädigt wurde und damit Angst vor Krankheiten oder einer ungewollten Schwangerschaft, Angst vor einer Beziehung in die ich nicht hineinrutschen will... einfach ein extrem ungutes Gefühl.
das sind deine "Gedanken".
Dann packe ich mich zusammen und suche das Weite, manchmal mitten in der Nacht, bin alleine.
das ist deine "Reaktion" auf deine bzw. dein "Umgang" mit deinen Gedanken und Gefühlen.
Und das ist deine Hoffnung, dass es einfach besser werden könnte.
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Ich sehe hier nun zwei Seiten:
1. Wenn Sexualität außerhalb einer Beziehung derartige Gedanken und Gefühle bei dir hervorruft, warum praktizierst du dann auf diese Weise "Sexualität"?
Und warum hoffst du, dass du, wenn du daran nichts änderst, es dennoch besser werden könnte?
Kann es nicht sein, dass du dich ganz einfach nach Sexualität in einer zärtlichen, liebenvollen, vertrauten, intimen Beziehung sehnst?
Du bist - wie ich - ein männliches Lebewesen, aber auch wenn wir keine "Frauen" sind, haben wir auch derartige Bedürfnisse - oder siehst du das anders?
2. Wenn du jedoch Sexualität dennoch außerhalb einer Beziehung praktizieren möchtest, dann kann natürlich das passieren, was du hier nennst:
- es könnte dir jemand verschwiegen werden
- ein Gummi könnte reißen
- eine Frau könnte schwanger werden
...
Das alles kann passieren. Das sind ja nicht bloße "Ängste", sondern sind durchaus mögliche Probleme, die du "befürchtest", die auftauchen können.
Warum übernimmst du nicht einfach die "VERANTWORTUNG" für all das und klärst das so sehr ab, damit du ein "gutes" Gefühl damit hast?
Dann könntest du die ganzen "Befürchtungen" loslassen und dich vielleicht mehr auf das einlassen, was sich ergibt.
Kann es jedoch sein, dass du dir eigentlich - fast wie in einem Märchen - wünschst, dass du einfach irgendwie einen tollen One-Night-Stand erfährst, bei dem keine Probleme auftauchen, bei dem du ähnlich schöne Gefühle wie in einer Beziehung erlebst, bei dem du dir keine Sorgen machen musst, bei dem du keine Beziehung eingehen musst, ... ...bei dem einfach "wie im Traum" alles einfach so gut geht - Kribbeln, Romantik, Zärtlichkeit, ... - ohne dass Du irgendwie Verantwortung für all das übernehmen müsstest?
Ist das eine reale Vorstellung? - oder ein rosaroter Traum? Was denkst du?
Mein Eindruck ist, dass du dich einerseits nach einer "problemlosen Welt" sehnst, dass du dich aber andererseits mit all den (inneren und äußeren) Bedingungen (Gedanken, Gefühle, Kommunikation) für eine einigermaßen problemlose Welt nicht auseinandersetzen möchtest, hierfür die Verantwortung nicht übernehmen möchtest.