Das tun wir wohl alle. Wer das Gegenteil behauptet, der lügt, kennt sich nicht oder denkt einfach nicht darüber nach, woher er welche Meinung hat und wieso.
Das "portionsweise Vorverdaute" wird uns bereits in früher Kindheit nachhaltig eingeimpft, man nennt es Erziehung.
Sicher wird das Eine oder Andere, das man übernommen hat irgendwann im Leben in Frage gestellt, aber nicht alles, weil uns meist nicht bewusst ist, dass wir nicht aufgrund eigener Erfahrung eine Meinung gebildet haben, sondern weil man uns dazu erzogen bzw. weil man uns diese Meinung aufoktroyiert hat und wir sie auch jetzt im Erwachsenenalter als für uns akzeptabel ansehen.
Aber auch jetzt, wo wir erwachsen sind, erleben wir immer wieder, dass wir die Meinung eines anderen übernehmen, einfach weil uns das, was er/sie sagt als logisch erscheint, als Lösung aus eigenen Gedankenknoten.
Es könnte sonst keine Gurus geben, keine Lehrer, keine Psychologen oder Lebensberater, und, und, und ... vor allem keine (Sach-)Bücher oder Zeitungen ...
R.