Denkend die Welt erfahren?

morgen glaubensbruder ...

deshalb seid ihr sehr wahrscheinlich so wundervoll bodenständig/realistisch ...
das ist eine sehr schöne ergänzung ...

erinnert mich stark an yin und yang ... ;)
 
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@Mara: Sorry, hab' die Höflichkeit vergessen.
Das hole ich umgehend nach. :)
Also:
Morgen :)

Darf ich dich fragen?
Also, ich machs mal. ;)
Meinst du jake und mich?
Du meinst also: Wir ergänzen uns wie schwarz und weiß bzw. Ying/Yang?
Habe ich dich richtig verstanden? ;)
Jake+ICH=Eins und auch wieder zwei, also 1+1=1=2. :):)

Lieben Gruß
 
Jep, Verstand ist eine Sache, Gedanken eine andere. Dann kann man ja folgendes dazu sagen:

Die Gedanken können manchmal wie Fesseln sein, die dich daran hindern vorwärts zu kommen. Es ist eine Energie, die dich irgendwo festhalten kann, dich ablenken kann, und dich nicht zu deinem Ziel lässt. Es kann aber auch ein Gedanke sein der dich vorwärts bringt.

Sowohl als auch, nicht wahr? :) :kiss4:

Es wäre vom Vorteil, seine Gedanken kontrollieren zu können. Eine innere Disziplin sozusagen. Wenn man das beherrscht, dann hat man keine Probleme mehr mit "Gedanken".

Ich wünsche euch einen wunderschönen Tag liebe Leser :kiss4:

Goldray
 
Glaubensbruder schrieb:
@Mara: Sorry, hab' die Höflichkeit vergessen.
Das hole ich umgehend nach. :)
Also:
Morgen

Darf ich dich fragen?
Also, ich machs mal.
Meinst du jake und mich?
Du meinst also: Wir ergänzen uns wie schwarz und weiß bzw. Ying/Yang?
Habe ich dich richtig verstanden?
Jake+ICH=Eins und auch wieder zwei, also 1+1=1=2. :):)

Lieben Gruß

*lol* nein, das war nicht was ich meinte ...

ich meinte es mehr so generell als gegenpol zu uns abgedrehten schwingern ... ;)
 
Goldray schrieb:
Jep, Verstand ist eine Sache, Gedanken eine andere. Dann kann man ja folgendes dazu sagen:

Die Gedanken können manchmal wie Fesseln sein, die dich daran hindern vorwärts zu kommen. Es ist eine Energie, die dich irgendwo festhalten kann, dich ablenken kann, und dich nicht zu deinem Ziel lässt. Es kann aber auch ein Gedanke sein der dich vorwärts bringt.

Sowohl als auch, nicht wahr? :) :kiss4:

Es wäre vom Vorteil, seine Gedanken kontrollieren zu können. Eine innere Disziplin sozusagen. Wenn man das beherrscht, dann hat man keine Probleme mehr mit "Gedanken".

Ich wünsche euch einen wunderschönen Tag liebe Leser :kiss4:

Goldray

morgen goldjunge ... ;)

ich zitiere: "fesseln" "vorwärtskommen" "vorwärtsbringen" "ziel"

ohne gedanken - also in tiefer meditation kommst du zur ruhe, kommst AN ... erkennst was ist ... nämlich zum beispiel - "das es gar kein ziel gibt"

gedanken halten dich von JETZT ab, also vom leben ... denn leben ist immer JETZT ... nicht erst in irgendwelcher nebulösen zukunft ... was machst du, wenn du morgen hinter den zug fällst ?
dann hat sich was mit "ziel" ... ne ... ?
 
Liebstes Maraschwesterchen :kiss4:

Das JETZT-Leben hab ich erst seit einiger Zeit, daher bin ich noch nicht ganz daran gewöhnt. Es ist halt eine Schwäche, abgesehen von meinem Kopf der fast raucht wegen den Gedanken. Ich weiß das du recht hast und das du es gut meinst. Das was ich gerade durchmache ist wie eine art Erziehung.

Ein Beispiel: im Rollstuhl sitzt einer der gerade nicht laufen kann, aber bald laufen könnte. Und man kann diesem armen Kerlchen nicht sagen: "lauf". Er guckt dann doof, das wars auch.

Bei mir ist es so ähnlich. Der Fehler wurde erkannt, nun wird daran gefeilt. Und es ist sehr schwer. Das wird dauern. Du kennst auch das Problem mit dem JETZT-Leben. Manchmal weiß man nicht was vor paar Minuten war. Nach dem Motto: "ich wollte doch gerade etwas machen, aber was???" Und das in unserer Welt, wo doch die Leute manchmal mit Fragen kommen: "was machst du heute noch.... was hast du gestern so gemacht....?"

Du weißt ja was ich meine :) Bist doch meine Lehrerin :kiss4:
Wünsche dir auch gutes Gelingen bei deinen Themen und drück dich ganz lieb :umarmen:

Goldray
 
mein liebes bruderherz ...

ich weiß genau, was du sagen willst. aber wenn niemand dem guten jungen im rollstuhl sagt: "lauf los" ... was glaubst du, was passiert ?

:D ...

außerdem, wenn du mich schon als lehrerin auserkoren hast ( :rolleyes: ) kann ich nur sagen: sei wachsam ... vieles ist oft anders als es scheint ...


:lachen: :lachen: :lachen:

und den dezenten hinweis:

"eigene themen"

habe ich verstanden ... ;)
 
fckw schrieb:
Ich wurde von Namo (im Thread "Was haltet ihr von den Jehovas-Zeugen?") gefragt, was ich mit dieser Aussage ["Zum Beispiel die fixe Idee, die Welt denkend erfahren zu wollen"]. genau meine. Es geht mir hier um einen fundamentalen Unterschied zwischen Gewahrsein und Denken. ... Nimmt man dem Menschen alle Gedanken weg, was bleibt dann?
Hi fckw,

Danke, daß Du dazu etwas mehr sagen willst. Du sagtest auch:
.. ich will nur darauf hinweisen, dass die Erkenntnis, dass der Mensch eine Art Bio-Roboter ist, unter gegebenen Umständen auch sehr viel Erleichterung und Befreiung in sich bergen kann. Seit ich mal erkannt habe, dass es gewisse Dinge, Denkmuster und Abläufe in meinem Kopf gibt, die ich willentlich nicht zu ändern vermag (wenigstens nicht kurz- oder mittelfristig), stehe ich mir selbst mit mehr Geduld und Bereitschaft gegenüber, auch mal mir selbst zu verzeihen. Natürlich kann diese Argumentation aber auch missbräuchlich zur Befriedigung des eigenen Narzissmus missbraucht werden.
Ich sehe auch dieses Unterscheiden zwischen dem, was Du Gewahrsein nennst und dem Denken. Aber es scheint mir kontraproduktiv, um dieses Unterscheiden zu verstehen, mit Deiner Frage: "Nimmt man dem Menschen alle Gedanken weg, was bleibt dann?" dazu das Denken herauszufordern. Ich denke, wenn Du von Gewahrsein sprichst, dann ist das ein wahrnehmendes Bewusstsein. Ein Bewußtsein, das empfängt, das zuhört, bewußt zuhört. Dieses Zuhören leistet nichts. Es ist ein aufmerksames Sein in jeder Gegenwart, die immer jetzt ist. Ich denke auch, daß diese Aufmerksamkeit sich des Denkens gewahr sein kann, in verschiedenen Graden des Bewußtseins, welches von dem Bewusstsein, das sich mit dem Denker identifiziert, bis hin zu einem Bewusstsein, in dem das Denken ruhend, das unmittelbare Wahrnehmen nicht störend, allem zuhören kann, dass wahrnehmbar, empfangbar ist.

Das Problem scheint mir nicht zu sein, daß es einen Mangel bedeuten würde, wenn das Denken ruht, sondern umgekehrt, dass das, was nur 'leise' wahrnehmbar ist, wenn denn das Denken ruhen würde, nur mangelhaft wahrgenommen werden kann, weil das Denken - immer laut plappernd, wie bei einer Logorrhoe - das verunmöglicht. Kabir sagt: "The Mullah cries aloud to Him: and why? Is your Lord deaf? The subtle anklets that ring on the feet of an insect when it moves are heard of Him." "Der Mullah schreit laut zu Ihm (Allah): und warum? Ist Dein Herr taub? Die subitilen Glöckchen am Fuße eines Insekts klingen, werden von Ihm gehört, wenn es sich bewegt." So scheint es mir, daß das Denken sowohl in seiner lärmenden Eigenständigkeit, als auch in seiner logischen Robotik wie ein 'zügelloser Gaul' ist, wenn er das Bewusstsein bestimmt.

Kannst Du etwas dazu sagen, wer warum wem etwas verzeiht?

LG

Namo
 
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Ui, der Thread hat ja ganz schön eingeschlagen... Kann nicht auf alles eingehen.

@Namo:
Ein schönes Beispiel aus diesem Thread finde ich folgende Konversation zwischen Mara und Goldray.
Goldray schrieb:
Die Gedanken können manchmal wie Fesseln sein, die dich daran hindern vorwärts zu kommen. Es ist eine Energie, die dich irgendwo festhalten kann, dich ablenken kann, und dich nicht zu deinem Ziel lässt. Es kann aber auch ein Gedanke sein der dich vorwärts bringt.
Mara schrieb:
ich zitiere: "fesseln" "vorwärtskommen" "vorwärtsbringen" "ziel"

ohne gedanken - also in tiefer meditation kommst du zur ruhe, kommst AN ... erkennst was ist ... nämlich zum beispiel - "das es gar kein ziel gibt"

gedanken halten dich von JETZT ab, also vom leben ... denn leben ist immer JETZT ... nicht erst in irgendwelcher nebulösen zukunft ... was machst du, wenn du morgen hinter den zug fällst ?
Darum ging's mir eigentlich im Kern. Namo, du sagst, du fändest es kontraproduktiv, über das von mir aufgestellte Zitat zu grübeln, weil es genau in die entgegengesetzte Richtung führt vom einfachen Gewahrsein der Dinge. Das ist richtig. Und genau hier an diesem Punkt trennt sich "Weizen vom Spreu", wenn ich das jetzt mal etwas überspitzt formulieren darf. Es gibt eigentlich nur 2 mögliche Reaktionen auf diese Frage. Die eine ist eine aktive gedankliche Auseinandersetzung mit der Frage. Die andere ist der "Rückzug" ins unmittelbare Gewahrsein dessen, wie es sich anfühlen würde, wenn da keine Gedanken wären. Der eine denkt über einen solchen hypothetischen Zustand nach, der andere entschliesst sich unmittelbar ein derartiges Experiment hier und jetzt auszuführen.

Ich selbst reagierte sehr lange Zeit auf genau die denkende Weise. Das war tatsächlich ein Automatismus. Wenn mich jemand zum einfachen Sein aufforderte - und das ist ja nun wirklich das allereinfachste auf der Welt, man braucht sich nur zurückzulehnen - dann begann es in meinem Kopf zu rumoren. "Wie soll ich das jetzt genau anstellen?" Natürlich gelangte ich derart denkend überall an, nur nie im H&J.

Nun scheint es mir, dass das aber kein willentlicher Akt ist. Bei mir war es nie ein willentlicher Akt, den Denkmotor in solchen Situationen anzuwerfen. Schliesslich hinderte mich genau dieser schnurrende Motor daran, im H&J zu sein, aber ich merkte das nicht einmal! Ich verwechselte dauernd das Resultat meiner Gedanken mit dem unmittelbaren Gewahrsein der Dinge. Fälschlicherweise hielt ich das gedankliche Konstrukt eines Baumes für den Baum selbst. Ich glaube fast, das ist tatsächlich für jemanden nicht verständlich, der nicht auf irgendeine Weise in "die wahre Natur des Geistes" (wie man das im Buddhismus so schön ausdrückt) eingeweiht wurde.

Erst letzten Herbst wurde ich mir plötzlich (durch versch. Umstände) der Sache bewusst. Ich erkannte, dass mein Denken läuft und läuft, dass ich ihm ziemlich ohnmächtig gegenüberstehe, weil ich nicht wirklich beeinflussen kann, was da überhaupt gedacht wird. Obschon ich zwar einsah, wie gewisse Konzepte wie "Das Ich" oder "Die Erleuchtung" in meinem Denken keinerlei echte Basis hatten, das heisst, es waren letztlich reine Einbildungen, wie ich sah, konnte ich trotzdem mein Denken willentlich dahingehend ändern, dass ich damit aufhörte, an die Konzepte zu glauben, sie im Alltag zu benutzen, als wären sie real. Das war eine fast schon schizophrene Situation. Du willst nicht länger, aber dein Denken kümmert sich einen Dreck darum, was du willst.

Das ganze spitzte sich über mehrere Wochen/Monate zu. Irgendwann war ich am Punkt extremer Verzweiflung über mich selbst und fragte mich, ob ich verrückt werden würde. Das war wirklich unglaublich, noch im selben Moment, in dem du einen Gedanken denkst, beginnst du, den Gedanken zu dekonstruieren. Auch damit konnte ich dann nicht mehr aufhören, und irgendwann wurde ich so wütend über mich selbst, dass ich mir einfach sagte: Ok, wenn's nicht anders geht, dann mache ich halt den ganzen Scheiss mit, den mir mein Denken auferlegt. Es geht einfach nicht anders.

Tja, und kurz darauf erstarb mein Denken einfach komplett. In diesem Moment erkannte ich, was es heisst, wenn man dem Menschen alle Gedanken nimmt. Ich weiss jetzt ganz genau, was dann übrigbleibt.

Später sah ich ein, dass ich wieder in alte Muster zurückrutschte, dann diese wieder ablegte, und wieder zurückrutschte. Hin und her. Auch das war nicht willentlich. Ich wollte nicht mehr zurückrutschen, aber das passierte einfach. Und je mehr ich mich in jener Situation anstrengte, um daraus wieder herauszukommen, desto mehr hinderte ich mich selbst daran. Dieses Paradoxon ist absolut nicht lösbar durch unsern Willen, weil der Wille an das Denken gebunden ist. Es gibt nur einen Ausweg aus dieser Situation: Sich selbst zu verzeihen. Zu sagen: Es ist ok, es geschieht von selbst, ich habe keinen Einfluss darauf. Wenn's passiert, dann passiert's, wenn nicht, dann halt nicht. Langsam lernt man dann auf diese Weise im H&J zu sein.
 
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