denkblockade

T

tomsy

Guest
versuche die denkblockade durch denken zu lösen!
dadurch nimmt die blockade nur noch mehr zu.
durch aktives tun diese blockade zu lösen, nimmt sie zu.
was gibt mir vertrauen, diese blockade einfach sich slbst zu überlassen?
 
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tomsy schrieb:
versuche die denkblockade durch denken zu lösen!
dadurch nimmt die blockade nur noch mehr zu.
durch aktives tun diese blockade zu lösen, nimmt sie zu.
was gibt mir vertrauen, diese blockade einfach sich slbst zu überlassen?

Aber Tomsy, es gibt keine Denkblockaden, das bildest Du dir ein. Unser Geist ist selbstreinigend. Wenn du eine Blockade hättest, dann würdest Du nicht denken und das ist wohl noch immer nicht der Fall, wenn ich Dich richtig verstehe. Laß es einfach alles wie es ist. Mehr kannst Du nicht tun. Hör auf zu suchen, hörst Du!

Grüße!!
 
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Was gibt dir Vertrauen.

Puh. Mir fällt dazu jetzt spontan schon was ein. Aber es braucht ein bißchen Zeit und Raum, das zu erzählen. Also, wenn du dich drauf einlassen willst, Tomsy...

Was mir auffällt, ist nämlich schon wieder eine Synchron-Erscheinung. Zeitweise häufen sie sich im Leben. Du denkst über was nach, und kurze Zeit später fragt jemand genau nach dem Thema, über das du grade nachgedacht hast.

Wir proben soeben für unsere Lohengrin-Premiere. Ein Stück, in dem es zentral um das Vertrauen geht. Elsa muß dem wundersam auftauchenden Helden, der sie errettet, buchstäblich blind vertrauen, weil er ihr ja aufträgt, ihn niemals nach seinem Namen und seiner Herkunft zu fragen. Eine Last, an der sie zerbricht. Ich stand also heute auf der Bühne und hörte dem Solisten zu und den Worten Wagners, die aus seinem Mund ertönten. Was, dachte es in mir, läuft da eigentlich schief? Der kommt aus dem Gralsbezirk, ist von Gott gesendet, liebt die Frau, die er beschützt hat - und scheitert tragisch, weil die Frau ihm ja doch nicht vertrauen kann, sie muß die verbotene Frage stellen. All seine göttliche Ausstrahlung hat nichts genützt...

Und als ich dem nach-dachte, wurde mir klar: er macht einen entscheidenden Fehler. Er verstrickt sich. Er bleibt nicht auf dem ruhigen Helfer-Posten. Er fällt in die Situation hinein - und schon ist er zum Scheitern verurteilt.

Was sagt uns das zu deiner Frage? Die Geschichte ist ein Gleichnis. Der Lohengrin in der Sage steht für all das in uns, was göttliches Wissen ist. Wenn es sich einzumischen beginnt und in die Strudelbewegung unserer Elsa-Gedanken (also unsere individuellen Emotionen usw.) hineingerät, dann scheitert der Versuch, etwas zu klären. Wir sind beides. Individuum und Ganzheit. Wenn wir anfangen, das zu spüren, dann hat das WISSEN in uns eine Chance, aus der Ruhe heraus etwas klar zu machen.

Nun trägst du dieses Höhere Bewußtsein ja in dir. Du bist es selbst, ungehindert von all den Alltagsgedanken. Um es in dir selbst zu finden, gibt es die Möglichkeit, zwischen all die wirbelnden Gedanken hineinzuhören in die Tiefe. Wie wenn du ein Orchester hörst und versuchst durch die oberflächlichen Melodien hindurch den Baß zu hören... und dann noch ein wenig tiefer die Stille dahinter, hinter allem. Die Stille, die der Musik zu Grunde liegt, weil man sie sonst nicht hören würde. Und auch wenn das nur für einen Herzschlag lang gelingt, bist du dort angelangt, wo dein WISSEN ist. Du hast dann den Weg durch die Gedanken hindurch in die Ruhe gefunden und wirst ihn immer wieder finden. Und in der Ruhe, die du da findest, ist auch das Vertrauen zu finden. Es ist dort, wo alles in dir zu Ruhe kommt. Wenn auch nur für einen Herzschlag lang, am Anfang.

Dein eigenes tiefstes Wesen wird dir aus der Stille das Vertrauen geben, daß du (siehe Lohengrin) nicht aktiv eingreifen wirst. (Was dich aus oben geschildertem Grund ja auch in Schwierigkeiten bringt!)

Ja. Wir Musiker sind ein seltsames Volk. Vielleicht kannst du was anfangen mit der Geschichte. Ich hoffe es halt.

Alles Liebe Kinnaree
 
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