Mir fällt dazu ein, dass du Mitte 20 bist und dazu sehr temparamentvoll. Wozu ruhen? Wegen dem Frieden, na gut. Für mich hört es sich eher an, als käme der Frieden, wenn du die Tätigkeit dir erlaubst zu tun, die dir entspricht. Die Kraft muss ja wo hin, oder? Du hast einige interessante Tätigkeiten genannt in deinem Profil. Wo liegt eigentlich wirklich das Problem? Was ist das für eine Lage, die du als selbstverschuldet aussichtslos empfindest? Du bleibst, um nicht mehr wegzulaufen... Aber da, wo du bist, passt es auch nicht. Ich weiß nicht, ob Ziele in dieser Lebensphase nicht was gutes sind...
Mir fehlt die Stille und Taktgefühl, in einem Orchester würde ich kreuz und quer drüberspielen. Ich sehne mich nach Ruhe weil ich nicht mal die Stille finde einen klaren Gedanken zu fassen, weil ich mich wie ein Tier fühle das man in einen Käfig gesperrt hat.
Meine Gedanken drehen sich im Kreis ohne das ich einen Schritt vorwärtsmache, vielleicht weil ich auch Angst vor Veränderung und Konsequenzen habe.
Oh man,in Indien bin ich durchgedreht, als ich mein Abi nachgemacht hab und nen Schnitt von 1,7 hatte bin ich auch abgedreht, in Indien fast gestorben, beim Abi hab ich mich nach 3 Wochen ohne Schlaf selber eingewiesen, nur haben denen ihre Medikamente mich auch nicht runter gebracht nicht mal ne Elefantendosis, das war alles zu viel Energie.
BeimTheaterspielen bin ich fast verbrannt innerlich und zum Glück hat unwillkürliches Zucken zu meiner Rolle gehört, denn ich hab nur noch versucht meinen Körper unter Kontrolle zu halten und das Publkum hat resen Angst vor mir bekommen, weil ich so "Gut" war.
Vor ein paar Wochen war ich wieder in so seltsamen Zuständen und war genervt von meiner Freunfdin und ich hab gedacht:"bleib doch drin im Klo und komm nicht mehr raus" und dann hats klick gemacht und sie war im Klo eingesperrt und Schloß war kaputt, dann mußte ich sie mit dem Brecheisen rausholen.
Also ich hab ja wirklich in meinem Leben schon viel erfüllt, was mir Grundlage wurde. Habe den Beruf meiner Wahl studiert und ein Familienleben gegründet und Berufserfahrung bekommen und gelesen und viel erlebt und Fortbildungen und Ausbildungen gemacht... Das empfinde ich nicht als falsch, dass man sein Potential entwickelt, im Gegenteil. Ich bin dankbar um alles, was ich erlernt habe und froh, dass ich da von Anfang an keine faulen Kompromisse gemacht habe. Und das Nichtstun ist ja nicht prinzipiell mein Ideal. Es geht eher drum, dass ich in letzter Zeit lernte meine Inspiration aus der Ruhe zu empfangen und nichts mehr zu WOLLEN, nirgends mehr hinterherzulaufen.
Kannst du den feinen Unterschied erkennen? Potential entwickeln, also die Fähigkeiten, die in einem angelegt sind zur Blüte bringen ist wichtig. Durchaus mit Arbeit und Power und Zielbewusstsein. Aber nicht, um der Beste, Stärkste und Klügste zu sein, sondern schlicht um das eigene SEIN zu verwirklichen. Manche Menschen sind von Natur aus Heiler und Hellseher, so wie Moirra- sie hat ihre Ausbildung in Vorleben gemacht und durch Schicksalsdruck.
Andre Leute brauchen eine handfeste Ausbildung oder ein Studium in einem Spezialbereich, damit sie ihr Talent in die Welt bringen können.
Es ist egal, ob man Kartenleger, Fließenleger, Musiker oder Mathematikprofessor ist. Aber wichtig ist zu erspüren, wofür man selbst geschaffen ist. Damit die Widersprüchlichkeiten aufhören. Meditierst du? Nehme ich doch an, da du Yogi bist
. Erlaube dir ruhig deine Vision und schau nach Wegen, sie zu erfüllen...
Den feinen unterschied kenn ich sehr gut, so wie du es meinst, aus der Ruhe zu empfangen, das hab ich selber damit gemeint.
Man kann ja auch furchtbar schnell etwas tun und dabei innerlich vollkommen ruhig sein, ich bin immer hektisch, wegen der Panik um mein Leben.
Ich meditiere und werde dann ruhiger, aber es ist noch nie zu einer festen Konstante in meinem Leben geworden und ich falle immer wieder in diese innerliche Ruhelosigkeit. Ich hab wieder mit Yoga angefangen und merke auch wieder wie es mich erdet, aber dieses ablehnen meines hier und jetzt und das Gefühl es nicht ändern zu können(findet so hauptsächlich in meinem Kopf statt) machen mich fertig. Da hilft mir das meditieren auch nicht, nur das ich insgesammt ruhiger werde, aber ich "Liebe" dieses rasend werden irgendwie.
Meine Kompromisslosigkeit hat mich immer wieder in Teufelsküche gebracht, weil ich unvernünftig handle(wegen ungeerdet sein, sag ich mal) und weil ich nicht gelernt hab mit mir selber umzugehen.
Ich kann zwar wenn ich gut drauf bin echt beeindruckend auf Menschen wirken und keiner glaubt mir wenn er mich sieht dass ich mich so mit dem Leben rumschlage, aber solange ich mich selbst bescheiße werde ich meine Gefühle nicht entdecken, weil ich die mein Leben lang betrogen hab.
Das finde ich klasse, dass in diesem Thread das Kranksein durchweg so wertgeschätzt wird! Das ist ja wirklich wahr. Wenn man so ganz außer Gefecht gesetzt wird, dann wird man zur Ruhe gezwungen. Ich fand zum Beispiel meine Schwäche im letzten Herbst ganz prima, ehrlich. Keine Kraft, um irgendetwas nachzujagen. Ein Segen war es aufzugeben und in die reine Beschaulichkeit zu sinken. Nicht das es "angenehm" war, aber so wichtig. Ich hab das vom Grunde meines Herzens aus bejaht. Es wäre natürlich eine heldenhaftere Kunst, diesen Schritt auch ohne Krankheit machen zu können.
Ich habs oft richtig genossen, weil ich dann einfach mal loslassen konnte
Welches Leben möchtest du?.
Ich hab mir nie was besonderes gewünscht. Ich möchte Freunde mit denen ich schöne Sachen machen kann, Musik, Wandern, Tanzen, Philosophieren, also einfach mit mehreren Menschen im Leben sein die ich verstehe und die mich verstehen.
Ich hab angefangen mit einem Freund IrishFolk zu machen, mit ihm durch Deutschland in die Großstädte zu reisen und uns mit unserer Musik durchzuschlagen wäre toll.
Ich hab mal Theater gespielt und hab auch ziemlich gute Kritik bekommen, und wollte eigentlich versuchen Schauspieler zu werden.
Wegen der Angelegenheit mit meiner Freundin und vieler Verwirrungen in meinem Kopf usw, hab ich mich dafür entschieden ihr zu helfen, anstatt auf mein Leben zu schauen (hab sogar ne Hauptrolle in einem Stück abgesagt und ich hatte meine "Gewissensgründe" warum ich dachte ich müße das tun)
und war von Anfang an unglücklich damit, nur is das eine sauumständliche Geschichte und jetzt isse Schwanger von mir und ich bin von Montag bis Freitag mit ihren Kindern zusammen(2 und 3,5 Jahre, die ältere mit Downsyndrom, also eher we ein 1,5jähriges Kind), damt sie ihre Ausbildung abschliessen kann.
Ich wollte eigentlich immer "wild und frei" Leben, nur hab ich meine Vorstellungen nie mit der Realität vereinbaren können, weil ich eher Träumer als Mann der Taten bin und mich in meiner Welt versteckt hab. Ich kann zwar einiges, trotzdem hab ichs nicht geschafft das irgendwie anzubringen. Ich mach das alles nur für meinen Selbstwert glaub ich, um angeben zu können."
Obwohl ich von der Veranlagung Extrovertiert bin komm ich nicht mehr raus, irgendwann hab ich mich selbst in einen psychoknast gesteckt und mich vollkommen isoliert und den Anschluß ans Leben verloren.
Bei meiner Freundin hab ich wohl sowas wie eine Familie gesucht.
Wir kennen uns seit 10 Jahren und waren zwei mal länger zusammen und haben uns nie ganz losgelassen, dann wurde sie schwanger und ich hatte immer ziemlich viel Mitgefühl mit ihr und hab mir Sorgen um sie und ihre Zukunft gemacht und hab mich eingemischt.
Bin sogar so geworden wie dus beschrieben hast Miriam, so vorwurfsvoll, "keiner danksts mir" und so weiter.
Hab mal auf mich wirken lassen was du geschrieben hast, dass man alles nur machen will um mehr geliebt zu werden.
Vielleicht ist das bei mir mit allem der Fall.
Ich will nur mal Urlaub haben
Zur Zeit muß ich um jeden freiraum kämpfen, also mal einen Tag in der Woche etwas für mich machen zu können,daheim redet meine Freundin nur von Kinderkleidung und Bioessen und alles kritisiert sie was ich mach.
Ich kann nicht für mich sein und einfach mal sein, nicht mal Musik machen kann ich. Das liegt teilweise an der Situation wie sie ist, mit kleinen Kindern zu Hause, andererseits weil ich es in meiner aufgewühltheit nicht schaffe mir meine Freizeit ohne Stress zu organisieren, weil man nach Meinung meiner Freundin nicht mit mir kommunizieren kann, wobei das meiner Meinung an meiner Frustration und Resignation liegt.
Meine Hormone brodeln und ich muß Kindernasen putzen, aufräumen, einkaufen..., wenn ich eben viel meditiere dann fällt mir auf einmal alles leicht von der Hand und ich unternehme viel mit den Kindern, mach die Wohnung schön usw. Doch irgendwann packt mich dann so eine Wut, weil ich dieses Leben so nicht will, immer dann wenn es sogar anfängt schön zu werden.
Genau das ist aber der springende Punkt, immer wenn es anfängt schön zu werden mache ich etwas um es kaputt zu machen, oder etwas in mir treibt mich dazu, deswegen wollte ichdieses mal nicht weglaufen, weil ich immer alles kurz und klein schlage was ich mir irgendwie aufgebaut habe und dabei alles in mir zerstöre.
Ich weiß einfach nicht wie ich da rauskommen soll.
Und das ganze wird noch schwerer durch meine intensiven Wahrnehmungen, an einem Tag lacht mich der ganze Welt an, jeder Baum, jede Wolke, sogar die Essensreste imTeller lächeln und ich fühle mich so verbunden mit der Schönheit der Schöpfung und dann ist alles wieder weg und überall sind nur unglückliche Gesichter. Vorher war ich einkaufen und war sehr wütend in meinen Gedanken und dann hab ich wieder für 6,66Euro eingekauft, passiert oft wenn ich wütend oder wild bin.
So möchte ich mich fühlen
Oh man, ich hoff ich langweil euch nicht, danke fürs zuhören und bis bald
ihr beiden lieben
Mr.B.Rasta