Den Tod eines geliebten Menschen überwinden

Ich denke auch, dass es genauso schlimm ist, Menschen zu verlieren durch massive Vertrauensbrüche. Da hast Du völlig Recht.
Irgendwo hab ich einmal, als ich noch ein Mädchen war, den Satz gelesen

"Einen Menschen an das Leben zu verlieren, ist viel bitterer als an den Tod."

An dem Satz ist etwas dran, heute weiß ich es aus Erfahrung.
 
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Hallo Ruschka!

Nun, Du magst Recht haben, nur um zu diesem Punkt zu kommen, brauchte ich 3 Jahre, wie war es bei Dir?

Das kann ich schlecht beurteilen, weil ich nicht sagen kann wo ich in meinem Leben anfangen soll, wo ich regelmäßge Enttäuschungen erlitten hatte. Es durchzog sich praktisch durch mein ganzes Leben. Mal waren es mehr, mal weniger. Und teilweise brachte mich das in den Wahnsinn, so dass ich ernsthaft über Suizid nachdachte, mal konnte ich das Leben vermehrt genießen.

Ich dachte nach dem Tod meiner Mutter, die Welt müßte sich ändern und verstand erst viel später, dass sich meine Einstellung zum Leben ändern mußte.
Das ist es doch, was Du meinst - oder?
Ja, das meine ich.
So richtig frei von der Vergangenheit, so dass sie nicht mehr meinen Alltag belastet, bin ich erst seit kurzem. Klar, es gibt noch Momente wo ich emotional werde, wenn ich meine Vergangenheit betrachte. Aber mittlerweile habe ich die Kraft, dass sie mich nicht mehr all zu sehr belastet und ich das Leben zunehmend mehr genießen kann.

Ich denke auch, dass es genauso schlimm ist, Menschen zu verlieren durch massive Vertrauensbrüche. Da hast Du völlig Recht.
Den Mut wieder auf Andere zuzugehen, ihnen Dinge aus dem eigenen Leben zu erzählen, ja den bekommt man auch nicht von heute auf morgen wieder.
Ich teile Deine Ansicht, dass dann das Leben erst einmal keinen Sinn mehr zeigt.

Bitte entschuldige meine harsche Kritik!!!
Danke sehr, das ist sehr nett von dir!!! :) *freu*

Wie hast Du denn den Weg zurück ins Leben gefunden.? Was hat Dir Mut gemacht?

Ich bin ein Mensch der schon immer einen spirituellen Draht hatte, auch wenn ich es damals nie in Worte fassen konnte. Also war ich mir immer der Sinnhaftigkeit des Lebens bewusst das mich auch bei extrem schweren Zeiten am Leben erhielt und mich dazu motivierte weiterzumachen und zu lernen.
Es gibt einen Spruch der zwar etwas hart klingt, aber Meinung nach eine Wahrheit des Lebens ist:

"Die Starken werden stärker, die Schwachen werden schwächer".

Die Starken sind für mich nicht Menschen die alles Mögliche können, sondern lernwillige Menschen, die aus jeder Erfahrung - besonders aus schmerzhaften - lernen und Erkenntnisse gewinnen, so dass wenn sie nochmals denselben Situationen ausgesetzt sind, sie damit angemessen umgehen können, ohne dass sie zu großen Schaden kommen.

Wie kam ich aber dazu zu lernen?
Ich hatte mich mit bewusstseinserweiternden Themen beschäftigt (was ich immernoch mache und nie aufhören wird), um meinen Horizont zu erweitern. Während der Zeit der Aufarbeitung vernachlässigte ich jedoch spirituelle Techniken wie die Meditation, Pranayama und auch intellektuelle Dinge wie Philosophie, moderne Wissenschaften (z.B. Konstruktivimus) und Geistestraining (z.B. Logik). Ich konzentrierte mich während dieser Zeit vermehrt auf therapeutische Techniken, Texte und befasste mich mit meinem verletzten Selbst.
Solche Techniken und Texte waren z.B. die Bioenergetik von Alexander Lowen, der Theorie und Körpertherapie miteinander vereint. Außerdem laß ich ebenfalls ein Text über Traumas dass sich auf das Buch "Verwirrte Seelen" bezog.
Nachdem ich nun vermehrt eine zeitlang therapeutische Praktiken und Techniken durchführte und mich mit der Vergangenheit beschäftigte, bin ich nun an den Punkt gelangt, wo ich wieder die Kraft finde täglich spirituelle Techniken durchzuführen und ich spüre täglich vermehrt eine noch nie dagewesene Lebendigkeit in mir und welches Potential in mir schlummert, dass sich zu aufarbeiten lohnt.

Texte von Jane Roberts die eine Wesenheit Seth channelt haben mir ebenfalls sehr geholfen (sehr empfehlenswert für die spirituelle Enwicklung!!!).

Liebe Grüße
Stefano
 
Hallo Stefano,

Ich stimme Dir völlig zu und denke, dass in dem Spruch sehr viel Wahrheit liegt.
Doch stark wird der Mensch erst dann, wenn er anfängt sich ganz intensiv mit Etwas auseinander zu setzen.
Ich habe es gemerkt, als ich die Pflege meiner Mutter übernahm, es war mein eigener Entschluss und ich ging vollkommen unbeschwert an die Sache heran.
Schnell merkte ich allerdings, dass ich um alles kämpfen mußte und Hilfen und Informationen von außerhalb nicht zu erwarten waren.
Durch die gesamte Gesundheitsstrategie biss ich mich mit einer Zähigkeit durch, bis ich durchgesetzt hatte was ich wollte.
Es ging stets darum, dass Leben meiner Mum so erträglich wie möglich zu machen.Sie war ein so positiver Mensch, dankbar für jeden noch so kleinen Liebesdienst, so bekam ich meine Stärke.
Kurz nach dem Tod meiner Mutter erkrankte mein Cousin an einer seltenen Krankheit und wieder übernahm ich die Aufgabe mich mit Ärzten, der Krankenkasse und den Schwestern auseinander zu setzen.
(Meine Cousine war es egal, hauptsache mein Cousin würde schnell sterben.)

Nach dem Tod meines Cousins im April, bemerkte ich eine Veränderung.
Ich hatte ja nun 4 Jahre ganz intensiv gekämpft, war stark geworden, erlangte langsam meine Fröhlichkeit wieder und konnte mich wieder an Kleinigkeiten erfreuen.
Doch es trat nun eine Phase des Ausruhens ein.
Ich genoss es, allein zu sein, freute mich, wenn mein Mann mir eine Rose schenkte, verstehst Du, ich fand ins Leben zurück.

Mit Esoterik beschäftigte ich mich bewußt nie.
Ich glaubte und glaube, dass mir diese Kraft geschenkt wurde und ich immer wieder für einen Menschen, der meine Hilfe braucht, da sein werde.

Ich habe Dein Profil gelesen und war erstaunt, weil Du mit Deinen 20 Jahren Dich so intensiv mit dem Leben und allem was dazu gehört beschäftigst.
Vielleicht war das Leben nicht immer gut zu Dir, aber Du hast trotzdem nicht resigniert.
Dennoch müssen Dich Menschen ja so verletzt haben, dass Du kurz vor dem Abgrund gestanden hast.

Ich wünsche Dir gute Engel, die Dich behüten

Ruschka
 
Hi Ruschka!
Doch es trat nun eine Phase des Ausruhens ein.
Ich genoss es, allein zu sein, freute mich, wenn mein Mann mir eine Rose schenkte, verstehst Du, ich fand ins Leben zurück.

Ja, solche Erfahrungen finde ich sehr wertvoll! Zeigen doch gerade solche schmerzhaften Erfahrungen was das Leben eigentlich ist und was nicht!!!

Ich glaubte und glaube, dass mir diese Kraft geschenkt wurde und ich immer wieder für einen Menschen, der meine Hilfe braucht, da sein werde.

:) Du bist ein Engel für andere Menschen. :)

Ich habe Dein Profil gelesen und war erstaunt, weil Du mit Deinen 20 Jahren Dich so intensiv mit dem Leben und allem was dazu gehört beschäftigst.
Vielleicht war das Leben nicht immer gut zu Dir, aber Du hast trotzdem nicht resigniert.
Dennoch müssen Dich Menschen ja so verletzt haben, dass Du kurz vor dem Abgrund gestanden hast.

Das, was ich daraus gewonnen habe, möchte ich nicht missen! Nichts war mir ein besserer Lehrer als unangenehme Erfahrungen. Sie zeigten mir immer wieder die Essenz des Lebens. Deshalb frage ich mich, ob das in gewisser Weise nicht schon alles auf einer höheren Ebene mit anderen abgesprochen war; wer weiß...

Ich wünsche Dir gute Engel, die Dich behüten

Danke sehr, ich dir auch! Die haben wir bestimmt. :)

Liebe Grüße
Stefano
 
Hallo Stefano,

danke für Deine lieben Worte.

Ich hoffe Du hattest, ebenso wie ich, einen schönn 2. Advent.:liebe1:

Ich denke schon, dass alles was wir erleben, was wir ertragen müssen und wie wir leben und handeln, vorbestimmt ist.

Du bist reifer,als die meisten Deines Alters und ich lese, zwischen den Zeilen,dass Dein Leben nicht immer gut zu Dir war , bis Du gelernt hattest was Dein Ziel sein sollte.
Ich denke es war ein harter Lernprozess.
Darf ich Dich fragen, wer Dir half? Gab es Menschen die Dich verstanden?


" Ein Engel ist jemand, den Gott dir ins Leben schickt, unerwartet und unverdient damit er dir, wenn es ganz dunkel ist, ein paar Sterne anzündet."

Alles Liebe

Ruschka
 
Hallo, liebe Ruschka! :)
Ich hoffe Du hattest, ebenso wie ich, einen schönn 2. Advent.:liebe1:

Danke, ich hatte einen schönen Tag. :)

Du bist reifer,als die meisten Deines Alters und ich lese, zwischen den Zeilen,dass Dein Leben nicht immer gut zu Dir war , bis Du gelernt hattest was Dein Ziel sein sollte.

Danke, für die Blumen! *freu* Das mit meinem Leben und dem damit verbundenen Lernprozess stimmt.

Ich denke es war ein harter Lernprozess.
Darf ich Dich fragen, wer Dir half? Gab es Menschen die Dich verstanden?
Es gab tatsächlich einen Menschen der mir half und mich verstand. Es war die Frau und Buchautorin Gitta Peyn, die mittlerweile Bücher unter dem Namen ReBeKa veröffentlich (über ihren offiziellen Namen findest du aber auch noch Bücher). Schon mit 15 ergatterte ich ein Meditationsbuch von ihr und irgendwann traf ich sie zufällig im Internet; da war ich 16. Ich hatte viele E-Mails mit ihr ausgetauscht und ging sie irgendwann auch regelmäßig besuchen.

Sie war weniger eine Frau die mit mir Heilsitzungen machte (was manchmal aber doch vorkam), sondern eher ein Mensch der mir zeigte wie man auf eigenen Beinen steht und Kraft schöpft. Dabei erschlossen sich mir nicht nur spirituelle Wege, sondern auch der, der Psychologie, Komplexwissenschaften, Philosophie, Soziologie, ja sogar Logik usw.
Sie war bzw. ist der Meinung dass man in seiner Entwicklung nichts ausgrenzen sollte, wenn man den Erfolg garantieren und schnell voran kommen will. Der Meinung bin ich nun auch.

" Ein Engel ist jemand, den Gott dir ins Leben schickt, unerwartet und unverdient damit er dir, wenn es ganz dunkel ist, ein paar Sterne anzündet."

Wenn das so ist, dann hatte ich einen Engel. :)

Liebe Grüße
Stefano

PS: In meiner Signatur findest du einen Link zu ihrer Homepage
 
Ja, Stefano Du hattest einen Engel,und Du wirst immer Engel finden.

Nun, ich würde gerne mehr über diese bemerkenswerte Frau erfahren.
Vielleicht hast Du ja morgen ein wenig Zeit, denn ich werde jetzt sehnsüchtig von meiner Familie erwartet.

Ich wünsche Dir einen schönen Abend

Ruschka
 
Hallo..

Ich wusste erst nicht schreibe ich oder nicht,aber denke doch,. Meine Mutter ist am 03.11.06 an Krebs gestorben ich habe es gefühlt und ich glaube auch das Sie weiter lebt im Jenseits,aber ich war auf Grund dessen erst auch unter Schock ,oder habe mich dahinter versteckt,ja ich fände es sehr schön für Sie wenn es ihr jetzt gut geht,aber meine Trauer kommt jetzt erst richtig raus,ich will so gerne glauben das es ihr wirklich gut geht und das Sie in dem Moment wo Sie gestorben ist keine Schmerzen mehr hatte,denke nur da ich es gefühlt hatte ,ich hätte so fort hinfahren müssen,doch ich sollte wie Sie immer sagte bei ihren Katzen sein,war es jetzt falsch??? nun ja für Fragen wie seht ihr es ,wie könnte es nach dem tot sein ist wohl nicht hier richtig zu Fragen....

Wünsche Euch Allen hier Alles Liebe.... Samaya
 
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Warum machst Du Dir Sorgen?
Du hast das getan, was Deine Mutter wollte.
Es gibt kein Richtig oder Falsch, wenn man trauert, denn Trauer ist ganz individuell.

Wenn Du das Gefühl in Dir hast, dass es Deiner Mutter nun gut geht, ich denke dann wird es ihr auch gut gehen.

Alles Liebe

Ruschka
 
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