Den Teufel rufen

Tut er doch...er will damit seine Ängste kennenlernen...wo siehst Du da was Negatives?

Ja, das ist gefährlich, wenn man beginnt seine Ängste von sich abzuspalten, ihnen ein kulturreligiöses Etikett namens Teufel aufklebt und seine Gedanken soweit verwirrt, dass man am Ende nicht mehr weiß, wo die Angst anfängt und der Teufel aufhört.

Sich mit seinen Ängsten zu konfrontieren ist kein Spaß und gerade auf diesem Gebiet sollte man sie nicht verkitschen und aufbauschen, sondern auch den nüchternen Verstand als neutralisierenden Faktor einsetzen.

Sonst weißt du wirklich nicht mehr, wer da aus dem Spiegel guckt...
 
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Ja, das ist gefährlich, wenn man beginnt seine Ängste von sich abzuspalten, ihnen ein kulturreligiöses Etikett namens Teufel aufklebt und seine Gedanken soweit verwirrt, dass man am Ende nicht mehr weiß, wo die Angst anfängt und der Teufel aufhört.

Sich mit seinen Ängsten zu konfrontieren ist kein Spaß und gerade auf diesem Gebiet sollte man sie nicht verkitschen und aufbauschen, sondern auch den nüchternen Verstand als neutralisierenden Faktor einsetzen.

Sonst weißt du wirklich nicht mehr, wer da aus dem Spiegel guckt...
Da hast Du natürlich vollkommen recht...soweit habe ich gar nicht gedacht...ging davon aus, dem Threadsteller sei klar, daß er lediglich mit seiner eigenen Etikettierung arbeitet...ich sehe in diesem Schubladenhilfsmittel nämlich die Möglichkeit, sich sowohl der eigenen Ängste als auch der kulturreligiösen Prägungen bewußter zu werden..also, wie komme ich auf den Teufel und wo wohnen eigentlich die Dämonen?
 
Ich rufe ihn, um zu lernen Ängste abzubauen und sehe ihm dabei in die Augen!

Ich hoffe, Du bist dabei behutsam und geduldig und versuchst, nichts zu forcieren. Wenn das, was Du den Teufel nennst, sich nämlich zeigt, dann ist das nicht wirklich witzig und wenn man nicht stark und geerdet genug ist, dann kann man leicht durchknallen.
Ich hatte den "Teufel" nicht gerufen, aber ich hatte eine Nacht im letzten Sommer, in der er kam. Ich sage immer, das war die Nacht, als mich der "Teufel" küsste. Das war wirklich gar nicht witzig. Aber ich bin eine sehr starke Persönlichkeit und so war diese Erfahrung letztlich ein großer Gewinn für mich. Aber das ist ganz sicherlich nicht jedermanns Sache zu jeder Zeit. Also achte gut auf Dich. Selbsterfahrung und das bewusste Anschauen der eigenen Ängste ist toll, aber gemach gemach:).

Liebe Grüße

Tanita
 
Hat das auch schon einer von euch geschafft?

Ich sehe ihn wenn ich will, im Spiegel.
Noch nicht komplett aber ich sage ihm immer wieder das er kommen soll damit ich ihm in die Augen schauen kann.
Er kommt von mal zu mal immer mehr. Ich sehe ihn immer deutlicher.

Ich will ihm in die Augen schauen!

Hat einer von euch schon den Teufel gesehen? In sich?
Und wie ruft ihr ihn?

Ich rufe ihn, um zu lernen Ängste abzubauen und sehe ihm dabei in die Augen!

Verbindest du die Angst mit dem Teufel? Oder geht es dir dabei um die Angst vor dem Teufel?

Du willst ihm in die Augen schauen ... warum? Wie bist du überhaupt auf den Teufel an sich gekommen?
 
Ich hatte den "Teufel" nicht gerufen, aber ich hatte eine Nacht im letzten Sommer, in der er kam. Ich sage immer, das war die Nacht, als mich der "Teufel" küsste. Das war wirklich gar nicht witzig. Aber ich bin eine sehr starke Persönlichkeit und so war diese Erfahrung letztlich ein großer Gewinn für mich.

Was glaubst du, warum "er" zu dir gekommen ist?

Kann es sein, dass sich das schlechte Gewissen bei manchen Menschen in Form des Teufels zeigt?

Vielleicht kreieren Menschen auch einen Teufel, wenn oder weil sie so voller Ängste sind.

Nur, warum ist das so? Weil sie's irgendwann mal irgendwo so gelernt haben, aufgeschnappt haben, so erzogen worden sind?
 
Was glaubst du, warum "er" zu dir gekommen ist?

Kann es sein, dass sich das schlechte Gewissen bei manchen Menschen in Form des Teufels zeigt?

Vielleicht kreieren Menschen auch einen Teufel, wenn oder weil sie so voller Ängste sind.

Nur, warum ist das so? Weil sie's irgendwann mal irgendwo so gelernt haben, aufgeschnappt haben, so erzogen worden sind?

Huch, das sind ja anspruchsvolle Fragen:).
Warum "er" zu mir gekommen ist? Ich schätze, weil die Zeit reif war;). Das ist eine sehr komplexe Geschichte, die lässt sich hier nicht so erzählen.

Der Teufel steht ja irgendwie für das personifzierte Böse, das wir in der Regel vollständig von uns abgespalten haben, weil wir eben nicht böse sein wollen. Es ist böse, böse zu sein.
Ich hatte zum Beispiel bei meinen Erfahrungen wirklich ganz körperlich das Bedürfnis nach so etwas wie einem Exorzisten gehabt, obwohl ich ich dem Moment mit meinem Kopf ganz genau wußte, dass ich das als eine "böse Fremdenergie" inszeniere, weil es einfach so extrem ins tiefste innerste Dunkle abgespalten war und es ja unmöglich zu mir gehören konnte. Ich wusste zwar, dass es zu mir gehörte, aber es war unmöglich, es so zu erleben. Das war einfach zu heavy.
Dieses Böse ist eigentlich nichts anderes als Ausdruck unserer Angst und unserer unerfüllten Suche nach der LIEBE und der Freiheit. Wer wirklich alle Angst ins Licht geholt hat und in DER LIEBE ist, hat das "Böse" vollständig integriert, bzw. damit transformiert.
Das schlechte Gewissen=Schuldempfinden ist der uns Menschen mitgegebene Klebemeachanismus ("Du darfst nicht böse sein!"), der uns in dieser Illusion von Unliebe und Unfreiheit gefangen hält. Er ist gleichermaßen Hemmnis wie auch Antrieb unserer Entwicklung und löst sich mit zunehmendem Bewusstheitsgrad auf.

Ob gelernt, angeschnappt, anerzogen? Spielt das eine Rolle? Jedenfalls scheint es kollektiv so zu sein, egal, welchen Namen wir dem Kinde geben.

Tanita:)
 
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