Wäre toll wen das mal einer tun würde.
Ich bin zwar kein Psychologe aber nach einer aussage wie
"Ich bin dein Gott und du solst neben mir keine anderen Götter haben"
Müßte ich ihm oder ihr einen ziehmlich großen Minderwertigkeitskomplex nachsagen.Wie schlecht muß er sich wohl selbst finden das er uns alle dazu bringen will ihm zu mögen?
Da noch niemand auf dieser Erde wirklich mit Gott hat sprechen können - so von Gott zu Mensch - sondern die angeblichen Worte Gottest lediglich von Menschen niedergeschrieben wurden, können wir ruhig davon ausgehen, daß der Komplex hier zu einem Menschen gehört, der sich nur wohl fühlte, wenn er an einen großen, allmächtigen Gott glauben konnte - und, was auch sehr wichtig ist - alle anderen sollten dies auch zelebrieren.
Allerdings muß dazu gesagt werden, daß der Glaube an den "einen Gott" zuerst von den Israeliten aufgenommen und später von den Christen fortgeführt wurde. Die Israeliten waren in alttestamentarischer Zeit ein verschwindend kleines Völkchen in der Wüste. Von daher wäre dieser Glaube an den "einen Gott" vielleicht immer noch eine auf die Region Palästina beschränkte Glaubensform geblieben, wenn nicht durch das Christentum dieser Glaube an den Eingott so verbreitet worden wäre. Und zwar so sehr, daß unsere heutige Glaubenswelt diese Tatsache als unumstössliche "Realität" annimmt.
Weltweit glaubten vor Christus viele Völker nicht an einen Gott, sondern an viele. So auch die Griechen und Römer. Ihre Götter hatten z.B. ganz verschiedene Tätigkeitsbereiche und Schwerpunkte, die man dann im Falle des gerade benötigten Beistandes anbetete und um Rat oder Kraft bat. Und es gab männliche und weibliche Götter. Erst das Christentum machte dieser Götteranbetung den "Garaus" und verbannte sie auf Nimmerwiedersehen.
Ca. 600 nach Chr. versammelten sich die Muslime ebenfalls nur noch unter einem "Eingott" (Allah), weil Mohammad es so probhezeit hatte. Wohlgemerkt hatte auch er niemals mit Gott selbst gesprochen, sondern es war ihm von Gott "probhezeit" worden.
Psycholgisch gesehen ist der Glaube an den Eingott oder an ein höher gestellten Wesen so etwas wie eine Haltsuche. Der Glaube an einen Gott, der allmächtig ist und beschützend über einem steht, gibt Halt und Geborgenheit. Und da der Mensch eben Mensch ist, sollte dieser Gott natürlich auch die "anderen", die "Bösen" bestrafen. Deshalb auch die ganzen Höllen- und Verbrennungsphantasien, die solche erfahren sollten, die "gegen Gott und die Menschen" gehandelt hatten. Im umgekehrten Sinne: man erhält eine Belohnung nach dem Tode, nämlich das ewige Leben, wenn man sich regelkonform verhalten hat.
Ich denke, der Glaube hat also hauptsächlich etwas mit dem Wunschdenken des einzelnen Menschen zu tun. Ob der "gerechte Gott" oder der "strafende Gott" oder gar kein Gott gesucht wird, liegt an den Probanden selber.
Lieben Gruß
Urajup