Demut

Schalom Condemn

hm ich sehe das dienen nicht so, wie du es im Liber liest, möchte aber zuerst auf das Nehmen, Geben eingehen...

wirkliche Selbstlosigkeit gibt es nicht, oder sehr, sehr selten. Die meisten Menschen, die von selbstlosigkeit sprechen sind im Grunde Egoisten, sie wollen als gegenleistung Anerkennung, oder zumindest einen Platz im Himmel. trotzdem gibt es eine Form des selbstlosen gebens, aber diese macht weder dem geber, noch dem nehmer eine freude... es ist dies, wenn man sich gar nicht darum kümmet, ob und wem man gibt, wenn man einfach zu allem ja sagt, ohne die Person, der man gibt zur kenntnis zu nehmen, es ist, wenn man gibt, ohne dass man sich der geste des Gebens bewusst ist, wenn man es vieleicht auch auf einen nebensächliche, fast abschätzende Art macht... diese Art kann selbstlos sein, wirkt aber auf den Nehmenden oft beschähmend und herabwürdigend, weil beim Geben ja der Menschliche Kontakt oft viel wichtiger ist als das, was gegeben wird... Will man aber als Mensch geben kann man nicht selbstlos sein, denn man muss ja dann als Ich anwesend sein, dem Nehmenden als Ich zur Kentniss nehmen, man muss eine Ich-Du beziehung eingehen, welche nie und nimmer selbstlos sein kann, sondern auch dem gebenden befriedigung gibt, und sei es nur die Freude oder die Beschähmung in den Augen des nehmenden.
Ausserdem, wenn man ja gerne gibt, dann gibt man ja auch zum eigenen Wohl, es ist mir angenehm zu geben, es fühlt sich für mich selber gut an, dann ist es nicht selbstlos.... und diese Art von geben, also vom ich zum du ist für mich auch das geben in Liebe, denn auch die Liebe ist immer vom Ich zu etwas oder jemand anderem... Selbstlose können nicht lieben...

zum Dienen.

Ich verstehe schon was du meinst... du interpretierst den König als den, der seinem Willen folgt, der Diener als Sklave seiner Blindheit gegen seinen wahren willen (korrigiere mich, wenn ich etwas falsch verstanden habe), was auch eine Interpretation ist, die aus dem Legis hervorgehen würde.. Ich habs einfach ein wenig Wörtlicher genommen... ein König herrscht, meist über andere, wenn es ein guter König ist auch über sich... Der Diener (Gefolgsmann währe wohl in dieser Hinsicht das Treffendere Wort) ist davon überzeugt, dass SEIN Herrscher der beste mögliche Herrscher ist und dient ihm auch nicht Selbstlos, sondern aus verschiedenfälltigsten, auch Egoistischen Gründen...

Der Unterschied für mich aber ist, und dass ist sehr, sehr entscheident (und darin ist das, was ich für mich als Diener sehe dem, was du aus dem Liber als König betrachtest sehr nahe), wer wirklich und wahrhaftig gefolgsmann sein will, muss das aus freien Stücken entscheiden können, er ist kein Sklave, er ist ein Freier Mann, der sich aus freier Entscheidung in den Dienst von jemand anderem stellt...
Auf das Legis bezogen würde ich den Diener darum eher so interpretieren, dass es das Thelema des Gefolgsmann ist, zu dienen, sein wahrer Wille, er hat sich von aller Illusion frei gemacht und schaut sein Thelema von angesicht zu angesicht....

der Weg des Samurais vieleicht ist der Weg des Dieners / Gefolgsmannes...

Und im Grunde ist ein Diener auch ein Herrscher, denn ein Guter Gefolgsmann kann einen Schlechten König lenken, aber ein guter König kann mit einem schlechten Gefolgsmann nichts anfangen..

hm... warscheinlich ist meine Interpretation des Liber einfach Aristokratischer, Monarchistischer und Feudaler geprägt als deine Ansicht.

mfg by FIST
 
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Dies ist nichts anderes als seine Persönlichkeit aufzugeben.

Irgendwie schon.
Ist ja auch ziemlich begrenzt, sich als endlicher Mensch wahrzunehmen.

Die Person, also ich, wird dann als das begriffen, was sie ist:
Eine Handpuppe Gottes ( Aua!:) )


Was du beschreibst ist die Dualität,auf der die Materie aufgebaut ist.
Aber die Herrangehendsweise an die Materie ist "hauptsählich" dadurch durchtränkt,dass das Gesetz der Materie das satanische Gesetz der Anziehung und Abkühlung ist.


Also, wenn ich mich richtig verstanden habe:) ,sprach ich
von Polarität.
Und die drückt sich für mich in Männlich und Weiblich aus.
Irgendwie flutscht es bei mir auch ohne satanische Gesetze.:confused:
Wenn es so etwas wie Gesetze gibt, stammen die wohl von Gott.
das Selbe kann man im übrigen auch von deinem Satan sagen.
Auch ne schicke Vorstellung.


In Gott sind beide Pole vereinigt,
gleichberechtigt in einem völligem Ruhezustand in- und zueinander.

Ich hab das so gelernt: Männlich und Weiblich, also die Pole, stehen
gleichwertig zueinander, aber nicht gleichberechtigt.

Da gibt es keine Macht,weder von weiblicher,noch von männlicher Art.
Beides ist und wäre Illusion,die uns von der wahren Einheit fern hält.

Selbsterkenntnis ist eine Illusions-Entwöhnung.
 
demut, ja natürlich demut kenne ich, keine frage. ich bin oft demütig, dem grossen geist gegenüber, der nahrung die ich bekomme, aber hautsächlich meiner mutter der erde. sie trägt und nährt mich und das jeden tag und das uns alle menschen, obwohl wir ihr so viel leid zufügen.

und es macht mich richtig glücklich, es ist ein schönes gefühl demütig sein zu können, da fährt durch meinen körper ein schauer, es fühlt sich grossartig an.
 
Schalom Sitanka

und es macht mich richtig glücklich, es ist ein schönes gefühl demütig sein zu können, da fährt durch meinen körper ein schauer, es fühlt sich grossartig an.

schön beschrieben...

es fühlt sich nicht nur grossartig an, es ist auch die berührung des Grossartigen...

mitakuye oyasin
 
Schalom Alechem

wie haltet ihr es mit der Demut? Bedeutet das Wort für euch etwas? seit ihr Demütig? oder denkt ihr : Kack drauf, ich bin der Cheaf obermeacker und hab demut nicht nötig?

Hallo :)

"Demut" ist ein altertümlicher Begriff und mit allzu vielen negativen Konnotationen besetzt (Selbsterniedrigung/ sich klein machen usw.). Er würde - in der üblichen Bedeutung- mein Verhältnis, zu dem, was wir *Schöpfung* im allgemeinsten Sinne nennen, verfehlen. Halte *Respekt* für einen guten Ausdruck, der diese Relation treffender beschreibt.

Der Respekt nicht nur vor anderen, sondern auch vor mir selbst würde mir etwa verbieten, in *Demut* zu verfallen, gleichgültig, ob es sich um weltliche oder um *außerweltliche* Dinge handelt.

:)
 
Hallo :)

"Demut" ist ein altertümlicher Begriff und mit allzu vielen negativen Konnotationen besetzt (Selbsterniedrigung/ sich klein machen usw.). Er würde - in der üblichen Bedeutung- mein Verhältnis, zu dem, was wir *Schöpfung* im allgemeinsten Sinne nennen, verfehlen. Halte *Respekt* für einen guten Ausdruck, der diese Relation treffender beschreibt.

Der Respekt nicht nur vor anderen, sondern auch vor mir selbst würde mir etwa verbieten, in *Demut* zu verfallen, gleichgültig, ob es sich um weltliche oder um *außerweltliche* Dinge handelt.

:)

ich finde es kommt einfach drauf an wie man diese worte selbst besetzt, also für mich ist das wort demut nicht negativ, überhaupt nicht aber gut, man kann dafür auch ein anderes wort verwenden.
 
Der Respekt nicht nur vor anderen, sondern auch vor mir selbst würde mir etwa verbieten, in *Demut* zu verfallen, gleichgültig, ob es sich um weltliche oder um *außerweltliche* Dinge handelt.

:)


Weißt du Tommy, wirkliche Demut geht Erkennen voraus.

Und dieses Erkennen, kannst du nicht bewusst beeinflussen.

ES kommt über dich.

Das Gefühl der Demut, ist lediglich die gefühlsmäßige Reaktion darauf.


Selbsterkenntnis ist eine Illusions-Entwöhnung.


Guter Spruch:)
 
Hallo :)

"Demut" ist ein altertümlicher Begriff und mit allzu vielen negativen Konnotationen besetzt (Selbsterniedrigung/ sich klein machen usw.). Er würde - in der üblichen Bedeutung- mein Verhältnis, zu dem, was wir *Schöpfung* im allgemeinsten Sinne nennen, verfehlen. Halte *Respekt* für einen guten Ausdruck, der diese Relation treffender beschreibt.

Der Respekt nicht nur vor anderen, sondern auch vor mir selbst würde mir etwa verbieten, in *Demut* zu verfallen, gleichgültig, ob es sich um weltliche oder um *außerweltliche* Dinge handelt.

:)

Hi Tommy @all :) ,

ich denke, der Begriff Demut wird nur allzuoft heutzutage mit devot gleichgesetzt, in diesem Zusammenhang gefällt er mir auch nicht.

Allerdings gibt es durchaus Situationen, wo eine gewisse Demut für meinen Geschmack durchaus angebracht sein kann. Hat nichts mit mangelndem Respekt vor mir selbst zu tun, ganz im Gegenteil.

Amanda :)
 
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Demut ist Teil meines Wesens und manchmal kommt sie überraschend.

Man muß schon aufpassen mit einer Art Bemühung extra demütig zu sein, weil das ja auch in Richtung Verleugnung der eigenen göttlichen Fähigkeiten gehen kann (wie zB bei vielen Christen).
Ist so wie viele andere Dinge die man so schön mit einem Begriff ausspricht. Von außen herangetragen falsch, von innen gelebt richtig.

ok und dann fällt mir noch ein:
Ehrfurcht!
Ehrfurcht?
Wie hängt sie mit Demut zusammen?

Du sollst Gott Deinen HERRN fürchten.
Also was das bedeutet, daß habe ich gelernt. Aber von der Pike auf.

Ehrfurcht ist mir eingeschrieben.

Könnte ich aber auch nie jemand vorschreiben, auch wenn ich sehe jemand verhält sich ehrfurchtslos (ist das wort so sinnvoll?)

ok so meine ersten assoziationen, ich schreibe das ohne mehr als das OP gelesen zu haben, den rest lese ich gleich.

flo
 
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