Demütigungen und danach

Es ist schwer, wenn man was erzählen will, womit andere überfordert sind und man sieht, daß die es nicht hören wollen, aber es muß raus. :unsure:

Hier bei uns in Hamburg gibt es auch Selbsthilfegruppen für traumatisierte Menschen aller Art, das gibt es gewiss auch bei dir in der Nähe oder Du kannst selbst so eine Gruppe gründen. Da viele Menschen nach Missbrauchserfahrungen oder ähnlich das Bedürfnis haben darüber zu reden. So kann man sich im gegenseitigen Verständnis zuhören und aneinander wachsen. Auch ein Stück Normalität zurückholen in dem Wissen, nicht alleine zu sein mit diesen Erfahrungen.

Es gibt leider viele Millionen Menschen, die in ihrem Leben schwersten Missbrauch erlebten, und jeder fühlt sich natürlich zunächst verlassen und alleine. Und glaubt, dass niemand auf der Welt verkraften würde zuzuhören. Eine Selbsthilfegruppe kann das ändern, man Verbündete finden, Erzähler und selbst Zuhörer sein.

Lg
Any
 
Werbung:
Keine Ahnung, warum ich nicht einfach abhaken und weitergehen kann. :oops:
Liebe Loop,

ich habe deinen Blog gelesen, und was du da über deinen Bruder schreibst, wie er sich dir gegenüber verhalten hat, das ist schon arg. Du wolltest, dass es ihm gut geht und hast ihm geholfen, obwohl er sich so verhalten hat. Das war eine sehr ungesunde Lebensweise, und diese Last trägst du nun. Du kannst sie nicht einfach abwerfen und weiter gehen, sondern nur Stückchen für Stückchen davon loslassen, bis sie leichter wird.

Dass du eine Therapie machen willst, finde ich super, denn in Begleitung wird dir das sicher gelingen. Nicht von heute auf morgen. Aber mit der Zeit. Ich selber hab auch schon Therapien gemacht und für mich war es eine sehr positive Erfahrung. Ich wünsche dir, dass du diese Erfahrung auch machen kannst.

Du sagst, dass du dem Verlorenen nachtrauerst. Aber gibt es nicht eine Möglichkeit, das Verlorene zu ersetzen? Ein Studium ist ein Weg von mehreren Wegen. Es hat sich bei dir so ergeben, dass das Studium nicht zu Ende gebracht wurde. Es gibt aber eben auch andere Möglichkeiten.

Ich glaube, dass du im Laufe einer Therapie auch eine Möglichkeit finden wirst, es ist ein Prozess, und es werden sich auf einmal neue Wege auftun. Wenn das Eine erledigt ist, kommt das Nächste dran.
 
Liebe Loop

Wenn Du wirklich noch ein Studium machen willst, dann würde ich neben der empfehlenswerten Therapie gleich anfangen, IRGENDETWAS in der Richtung zu machen. Die Zeit läuft. Lass Dir da nur nicht zu viel Zeit, sonst schreibst Du mit 47 genau dasselbe wie jetzt, nur bist Du dann 10 Jahre älter!! ;)
 
Hab halt nicht mehr so viel Hoffnung, daß sich da noch was ändern lässt. o_O
Dann ist es doch noch nicht geschafft, dabei hab ich wirklich dran gearbeitet. :unsure:
Liebe Loop,

ich habe hier von Anfang an stillschweigend mitgelesen & es scheint mir, als würdest Du selbst Dich immer wieder "runter holen", wenn Du gerade mal wieder ein Treppchen nach "oben" gestiegen bist.
Ich sage nicht das es stimmt, sondern lediglich was mein Eindruck ist.
Glaubst Du an die Macht der Gedanken?

Da gibt es z.B. Menschen, die immer wieder davon reden, daß es ihnen gesundheitlich äußerst schlecht ginge & doch wollen sie nichts sehnlicher, als von ihren Leiden befreit zu sein.
Sie lassen dann auch kaum eine Gelegenheit aus, darauf hinzuweisen, daß sie eines Tages (in der Zukunft) wieder völlig gesund seien.
Mit solchen Gedanken jedoch blockieren sie sich selbst.
Wenn wir nämlich "IchBin" sagen, dann ist das 1. Person - Präsens.
Da es aber keine Zukunft gibt - im ewigen Jetzt - sagen wir auch nicht: "eines Tages werde ich gesund sein".
Die unendliche "Heilungsgegenwart" ist in unserem Inneren & unabhängig von Zeit & Raum.
Unser ureigenes Bewußtssein ist die Tür zu allem Ausdruck & da es nur das Jetzt gibt, findet auch alles im Jetzt statt.
Wenn wir z.B. sagen, daß wir dann oder dann gesund werden, dann sagen wir doch eigentlich nichts anderes aus, als daß wir jetzt krank sind.
Was immer ich dem IchBin zufüge, zu dem werde ich.
Was immer ich dem IchBin anhänge, das hänge ich mir selbst an.
Wenn wir sagen IchBin.....erstellen wir uns nach & nach das mentale Äquivalent für den erwünschten Zustand.
"Gottes Wille" ist die Anerkennung dessen was IST & nicht dessen was sein wird.
Friede ist, Liebe ist, Freude ist, Harmonie ist, Vollkommenheit ist.......
"Gott" ist das ewige Jetzt, in keiner Weise begrenzt, weder durch Zeit noch Raum.
Beanspruche Dein Gutes JETZT, fühle die Wirklichkeit, spüre es tatsächlich & bejahe es täglich: "Dein Wille ist jetzt geschehen".
Der Wille des Unendlichen ist die Natur des Unendlichen & sämliche Qualitäten, Attribute & Wirksamkeiten "Gottes" befinden sich in Deinem Inneren - JETZT & nicht irgendwann in der Zukunft.
Ich bin überzeugt davon, weil sich dadurch mein Leben verändert hat.:)
 
Hier bei uns in Hamburg gibt es auch Selbsthilfegruppen für traumatisierte Menschen aller Art, das gibt es gewiss auch bei dir in der Nähe oder Du kannst selbst so eine Gruppe gründen. Da viele Menschen nach Missbrauchserfahrungen oder ähnlich das Bedürfnis haben darüber zu reden. So kann man sich im gegenseitigen Verständnis zuhören und aneinander wachsen. Auch ein Stück Normalität zurückholen in dem Wissen, nicht alleine zu sein mit diesen Erfahrungen.

Es gibt leider viele Millionen Menschen, die in ihrem Leben schwersten Missbrauch erlebten, und jeder fühlt sich natürlich zunächst verlassen und alleine. Und glaubt, dass niemand auf der Welt verkraften würde zuzuhören. Eine Selbsthilfegruppe kann das ändern, man Verbündete finden, Erzähler und selbst Zuhörer sein.

Lg
Any

Es gibt eine Selbsthilfgegruppe für Geschwister von psychisch Kranken, da hab ich noch nicht hingeschaut, werde es aber tun. Hab gedacht, es wäre nicht mehr nötig, aber jetzt weiß ich, daß es doch noch nicht geschafft ist. Dort wird es sicher einige Leute mit genau den gleichen Problemen geben, Burnout, verlorene Zeit, abgebrochene Ausbildungen, Trauer, Wut, und so weiter. Vielleicht weiß ja dort jemand, wie man da weiterkommt.
 
Hallo Loop,

Jetzt eh niemand, das ist Vergangenheit, Gewalt in der Kindheit, aber ich hab es schon verarbeitet, mich stört nur das jetzt, diese Folge.

Darf ich fragen, was das für Folgen sind? Fällt es dir schwer, dich abzugrenzen und "Nein" zu sagen oder sind es eher psychosomatische Folgen?

Ich hatte auch eine traumatische Kindheit. Was du über die Therapie schreibst, kann ich bestätigen. Ich habe das auch so erlebt, dass Therapeuten da stark überfordert sind.

Mir hat Arbeit am Inneren Kind sehr gut geholfen. PMR und autogenes Training/ imaginäre Reisen ist auch gut. Findet man beides über Google. Wobei das letztere nicht jedermanns Sache ist.

Mir ist auch aufgefallen, dass du dir selbst nicht so einen hohen Wert zukommen lassen scheinst. Eine Aussage ist mir im ersten Posting von dir ins Auge gesprungen. Da schreibst du, dass du andere nervst. Warum solltest du sie denn nerven? Und wenn, dann meinen sie es doch nicht gut mit dir und sind nicht deine Freunde. Ich würde mich von solchen Menschen fernhalten. Mich nervt niemand und das Selbe kann ich auch von anderen erwarten. Fühlst du dich denn selbst auch von anderen genervt?

Ich hatte noch vor fünf Jahren Freunde, die mich anstrengend fanden. Nur weil ich gerne Dinge hinterfrage. Ich wollte unbedingt, dass sie mich mögen und habe versucht mich anzupassen. Das führte dann dazu, dass sie meinten mit mir alles machen zu können. Heute weiß ich, dass ich solchen Menschen so oder so nichts recht machen kann und distanziere mich von denen. Die Sache ist ja die: wer uns wirklich mag, tut es, weil wir so sind, wie wir sind. Und wer uns so nicht mag, wird uns auch anders nicht mögen.

Und ich finde schon, dass Erkenntnisse bei deinem Thema hilfreich sein können. Warum sollten sie es denn nicht sein?

LG,

Stäbchen
 
Hallo!

Ich wollte Euch mal fragen, was Ihr so Tipps habt in Bezug auf Demütigungen und die damit verbundenen Gefühle, wie man damit umgehen kann, speziell, wenn die Gefühle fest zum Leben gehören.

Weil mir ist klargeworden, daß sehr viele Probleme, die ich habe, damit zusammenhängen, meine Wut auf mich, meine Selbstverachtung bei jedem Fehler, mein Gefühl, es nie richtig zu machen und nie gut genug zu sein, immer schlechter zu sein als alle anderen, egal, was ich mache, und so weiter. Ich zweifel bei jeder Kleinigkeit an mir und fühl mich wertlos, weil jede Kleinigkeit das Faß zum überlaufen bringt, weil es immer randvoll ist. Ich bin unten und komm nicht hoch, und es geht nicht weg, egal, was andere Gutes über mich sagen, weil es innerlich anderes ist, das Gute bleibt nicht, Erfolge bleiben nicht.

Hat irgendjemand Tipps, wie ich damit umgehen kann, so daß ich nicht mehr anderen auf die Nerven gehe, und vielleicht auch mein Leben ein bißchen angenehmer wird?
Zu ändern ist es wohl nicht, aber vielleicht gibt es ja Möglichkeiten, anders damit umzugehen, die mir nicht einfallen? :unsure:


"Hat irgendjemand Tipps, wie ich damit umgehen kann, so daß ich nicht mehr anderen auf die Nerven gehe, und vielleicht auch mein Leben ein bißchen angenehmer wird?"


ANDEREN kannst, sollst Du gerne und mirt reinem Gewissen auf die Nerven gehen, denn ANDERE sollten für DEIN Leben keine Rolle spielen. DU bist wichtig, NICHT die ANDEREN.
Probier`s aus, es funktioniert, auch wenn es eventuell etwas dauert.
Alles Gute,
JiK
 
Es gibt eine Selbsthilfgegruppe für Geschwister von psychisch Kranken, da hab ich noch nicht hingeschaut, werde es aber tun. Hab gedacht, es wäre nicht mehr nötig, aber jetzt weiß ich, daß es doch noch nicht geschafft ist. Dort wird es sicher einige Leute mit genau den gleichen Problemen geben, Burnout, verlorene Zeit, abgebrochene Ausbildungen, Trauer, Wut, und so weiter. Vielleicht weiß ja dort jemand, wie man da weiterkommt.
Hey Loop, das hat mir sehr gefallen - und ich hab gleich an dich gedacht. Ich hab keine Ahnung ob es passt :)
 
Werbung:
Hallo Loop:blume:wollte schon immer mal wissen, wie es dir geht??Ob du aus diesem /deinen Thread , was für dich genutzt hast, um dich der Lösung deiner Probleme anzunähern? Und ob du dir das Buch von Krishnamurti besorgt hast? LG Sunny
 
Zurück
Oben