Demokratie - Diktatur

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Nicht vergessen sollte man die tausenden von Absatzmöglichkeiten.

Wenn ich wenig oder gar keine Steuern zahle und mir das Geld hinten und vorne fehlt, kann ich weder was absetzen, noch schenkt mir irgendjemand irgendetwas und das Geld fehlt mir trotzdem.

Wenn ich viel verdiene, engagiere ich einen Steuerberater, den ich mir dann locker leisten kann und der hilft mir beim Steuernsparen. Ich als Kleinverdiener kann gar nicht soviele Steuern sparen, um einen Berater zu bezahlen...
 
Wenn ich viel verdiene, engagiere ich einen Steuerberater, den ich mir dann locker leisten kann und der hilft mir beim Steuernsparen. Ich als Kleinverdiener kann gar nicht soviele Steuern sparen, um einen Berater zu bezahlen...
Klar.

So ist es aber überall, sogar beim Strafrecht: Wenn ich mir einen sündhaft teuren Staranwalt leisten kann sind die Chancen auf einen guten Prozessausgang oder zumindest auf eine milde Strafe logischerweise weitaus höher als wenn ich einen preiswerten Anwalt, eventuell aus Kostengründen sogar einen Anfänger der frisch aus dem Studium kommt, nehmen muss.

Vor dem Gesetz sind zwar prinzipiell alle gleich - aber wer es sich leisten kann ist eben doch etwas gleicher.
 
Wenn Reichen (nicht unbedingt gleichzusetzen mit "Herrschender Klasse") die Steuer zu hoch ist verlegen sie eben den Wohnsitz ins günstige Ausland.
Genau. Offenbar sind zumindest hierzulande die gesetzlichen Regeln für die reichen Bürger (die üblicherweise durchaus mit den Herrschenden gleichgesetzt werden) derart schmerzhaft, dass die lieber die Flucht ergreifen. Und mir ist kein deutsches Gesetz bekannt, welches ein Recht auf Auswanderung an die Vermögensbestände koppelt. In der Hinsicht sind (seit 1989), Gott sei Dank, alle Deutschen gleichberechtigt. Aber steuerlich werden die Großverdiener extrem benachteiligt. Die Behauptung mag nicht populär sein, aber 42% sind nunmal ein erheblich dickerer Batzen als 15%.
 
Ich als Kleinverdiener darf nicht einfach nach Luxemburg auswandern mit meinem ersten Wohnsitz. Die Steueroasen machen da nämlich sehr wohl Unterschiede. Würde mir ja eh nichts nützen, da ich kaum Steuern sparen kann dort...
Aber jemand, der viel verdient, für den lohnt es sich OFFIZIELL dort zu leben, aber trotzdem in Deutschland zu sein...
 
Ich als Kleinverdiener darf nicht einfach nach Luxemburg auswandern mit meinem ersten Wohnsitz.

doch, darfst du, sowohl als EU Bürgerin, wie als Bürgerin, des Schengen-Dublin Abkommens ;). Das Menschenrecht, seinen Wohnsitz frei zu wählen ist innerhalb von Europa nicht mehr an Nationalstaaten gebunden

lG

FIST
 
ok, aber die Leute, die das tun, machen das, um Steuern zu sparen und nicht, um dort zu leben...Das heisst, sie nutzen die deutsche Infrastruktur, ohne etwas für sie zu tun....
 
Aber steuerlich werden die Großverdiener extrem benachteiligt. Die Behauptung mag nicht populär sein, aber 42% sind nunmal ein erheblich dickerer Batzen als 15%.

1. gilt deine argumentation lediglich für das jährliche einkommen. die "wirklich Reichen" ziehen ihre Erträge aus ihrem vorhandenen Kapital. da ist das jährliche einkommen (falls die sowas überhaupt haben) geradezu lächerlich. Und die Kapitalertragssteuer ist für alle gleich!

2. ein "wirklich reicher" zahlt mit sicherheit nicht den spitzensteuersatz. es gibt unzählige, total simple möglichkeiten sowas zu umgehen.
du tätigst einfach eine investition auf kredit in höhe deines jahreseinkommens, rechnest gegen und schon fertig.
oder du gehst zur deutschen bank. die hat grad ne klage am hals, weil sie für vermögende kunden mehr als 100 millionen am fiskus vorbeigeschleust hat

3. begünstigten die steuergesetzänderungen der letzten jahre beinahe ausschließlich die großverdiener und benachteiligten die geringverdiener.
 
Genau. Offenbar sind zumindest hierzulande die gesetzlichen Regeln für die reichen Bürger (die üblicherweise durchaus mit den Herrschenden gleichgesetzt werden) derart schmerzhaft, dass die lieber die Flucht ergreifen. Und mir ist kein deutsches Gesetz bekannt, welches ein Recht auf Auswanderung an die Vermögensbestände koppelt. In der Hinsicht sind (seit 1989), Gott sei Dank, alle Deutschen gleichberechtigt. Aber steuerlich werden die Großverdiener extrem benachteiligt. Die Behauptung mag nicht populär sein, aber 42% sind nunmal ein erheblich dickerer Batzen als 15%.
Spielt aber keine Rolle da sie diesen Spitzensteuersatz eh nicht zahlen müssen wenn sie nicht wollen (eben durch z.B. Verlegung ins Ausland).
Vom Gesetz her (sprich auf dem Papier) ist die Auswanderung natürlich nicht an Vermögensbestände gebunden - weil es überflüssig ist, wer kein (oder wenig Geld hat) hat in der Praxis auch keine Möglichkeit dazu.
 
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Du hast mich leider überhaupt nicht verstanden oder verstehen wollen.

Außerdem klingt das abwertend, denn ich mache in diesem Zusammenhang keine Witze und habe wohl darüber nachgedacht.

Pass auf, dass Du nicht zu blauäugig diese Welt erlebst, denn das Erwachen kann sehr enttäuschend sein! :wut1:

Wer hier blauäugiger ist? Und warum die Wut?
 
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