Demokratie - Diktatur

Hallo!

Demokratie ist Diktatur auf Zeit.

Ist mit ein Problem einer repräsentativen Demokratie wie der unseren. Man muß mit einigen wenigen Dingen, mit denen man einverstanden ist, etliche unliebsame Dinge, meist sogar die Katze im Sack, kaufen und hat keinen weiteren Einfluß nach der Wahl auf die folgenden Entscheidungen.

Längst ist Demokratie zu einer Schlacht der echten und unechten Informationen geworden. Mithilfe von eingängigen Slogans und populistischen Formeln werden durch stetiges gebetsmühlenartiges Predigen Inhalte vermittelt, die von den wahren Absichten weit entfernt sind. Ich habe in der Schule noch gelernt, dass das jederzeitige Abhören der Bürger ein Kennzeichen eines totalitären Regimes ist. (siehe großer Lauschangriff)
Journalisten (eine der Säulen der Demokratie), Rechtsanwälte und Pfarrer (Beichtgeheimnis) können heute abgehört werden. Wie soll ich das werten?

Zwei Jahre vor Beitritt zur EU gab es intern im ORF die Weisung nur EU-freundlich zu informieren (!!) - und das von einem staatlichen Sender mit Bildungsauftrag der zur Objektivität verpflichtet ist.

Objektiv gesehen waren wir vor zwanzig Jahren freier als vor zehn Jahren und vor zehn Jahren freier als heute. Das läßt mich um die Zukunft bangen. Ich halte die Demokratie von schweizer Zuschnitt für besser als unsere.

Zu sagen "Demokratie ist die beste aller Regierungsformen" halte ich für einen Hohn, da die jeweiligen Proponenten immer IHRE Demokratie für die wahre erklären und die der anderen als nicht demokratisch qualifizieren.

Beispiele?: Robert Mugabe, Slobodan Milosevic, jedes Sowjetregime, ...

Apropos Propaganda und Kindererziehung: Schaut euch die Geschichtsbücher von vor 30, 20, 10 Jahren und die von heute an. Unlängst habe ich in einem Volksschulbuch gelesen, dass eine Pflanze zum Wachsen folgendes benötigt: Wasser, Dünger und Sonnenlicht. Es ist glaube ich symptomatisch, dass man dabei die Erde vergessen hat.

Wenn ich mir EU-weit grundlegende Entscheidungen ansehe, die die Politik trifft, und berücksichtige, dass die Regierungskoalitionen unterschiedlicher nicht sein können (rot-grün, rot-schwarz, nur konservativ oder sonst was), und dennoch die gleichen Gesetzesänderungen gemacht werden, frage ich mich, was die Wähler dabei entscheiden konnten? Das ist nicht demokratisch. Ich habe das Gefühl nach Aristokraten, Diktatoren und Sozialisten haben wir jetzt die Großkaufleute als herrschende Klasse.

Sorry, jetzt habe ich die Bürokraten vergessen. Es lebe die Bürokratur!

Nicht mißverstehen Leute: Ich bin keine Revoluzzerin. Mir ist nur der "ehrliche Gauner" lieber als der verlogene Moralist. Und schließlich ist das demokratische an der ganzen Geschichte "dass jedes Volk die Regierung hat, die es verdient". Aber mir reichts. Sobald die letzten Dinge hier erledigt sind und noch ein paar gute Kumpels dabei sind, bin ich weg.

Liebe Grüße,
ancalagon
 
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Fast alle, die hier schreiben, haben nie eine Diktatur erlebt.
Und so ist es, als würden sie über eine heiße Herdplatte reden, haben sich aber selbst nie die Pfoten verbrannt.
Dummes Geschwätz also.

Paradiese erkennt man erst, wenn man aus ihnen vertrieben wird.

Das ist der beste Kommentar, den ich bislang gelesen habe. Zur demokratisch organisierten Staatsform gibt es keine Alternative. Das Geschwätz vom "weisen Herrscher" erweist sich als hohl. Es gab ihn nie und wird ihn auch nicht geben, da, wie die Geschichte lehrt, Macht korrumpiert und es sich zweigt, daß totalitäre Systeme, je länger sie existieren, ihren Terrordruck auf die Bevölkerung erhöhen.

- Abschaffung, Unterdrückung, Verfolgung von oppositionellen Kräften
- Medienzensur
- strafrechtliche Verfolgung systemkritischer Äußerungen
- ideologiegebundene "Rechtssprechung"

in Kürze: Abschaffung aller in der Charta der Menschenrechte kodifizierten Grundfreiheiten des Bürgers. Wer sich so etwas wünscht/zurückwünscht ("Es müßte mal wieder jemand kommen der mit eiserner Faust auf den Tisch haut", "viele köche verderben den Brei" und ähnliches grenzdebiles Geschwafel) hat nicht alle Tassen im Schrank.
 
Ich möchte wirklich befragt werden. Meine Freunde möchten auch gerne befragt werden. Ich weiss ja nicht, welche Menschen Du so kennst - aber die Menschen, die ich kenne, haben keine Lust mehr darauf, nicht gefragt zu werden.

Hallo !
Um gefragt werden zu können ist natürlich kompetendes Wissen vorausgesetzt,
das Erfahrungsgemäß leider sehr wenig vorhanden ist.
Also was nützt das Fragen?
Gesetze dürften nur mit 2/3 Mehrheit des Volkes entstehen oder wenn nötig geändert werden.
Die gewählten Vertreter in der Politik dürften höchstens die Gesetze umsetzen und deligieren, mehr nicht.
Das wäre für mich Demokratie.


LG
das__LICHT
:)
 
Hallo !
Um gefragt werden zu können ist natürlich kompetendes Wissen vorausgesetzt,
das Erfahrungsgemäß leider sehr wenig vorhanden ist.
Also was nützt das Fragen?
Gesetze dürften nur mit 2/3 Mehrheit des Volkes entstehen oder wenn nötig geändert werden.
Die gewählten Vertreter in der Politik dürften höchstens die Gesetze umsetzen und deligieren, mehr nicht.
Das wäre für mich Demokratie.


LG
das__LICHT
:)
Dazu gehört auch wieder Bildung die auch in der Schule stattfinden muss oder auch musste.
 
An die Moderation!

Es gab gestern hier im Unterforum "Gesellschaft und Politik" einen Thread mit dem Titel "Was ist Demokratie? was Diktatur?"
(Der steht noch im Verlauf meines Windows-Explorers.)

Leider muß ich feststellen, daß der Thread stillschweigend gelöscht wurde.
Der erste Beitrag enthielt eine interessante, nicht alltägliche Sichtweise in stichwortartiger Gegenüberstellung.
Einen Verstoß gegen Forumsregeln kann ich auch nachträglich nicht erkennen.
Offenbar machen ungewohnte Gedankengänge manchen Moderatoren hier Angst.

Schade.

Mich interessieren in erster Linie außergewöhnliche Denkansätze. Das sind nämlich die Kandidaten für eine Horizonterweiterung.

Man möge die Beurteilung (Annahme/Ablehnung) doch bittesehr den Lesern überlassen!

Danke!
 
Demokratie ist die Diktatur der Mehrheit
:rolleyes:
Das ist insofern lächerlich, als ausgerechnet die (moderne) Demokratie die einzige Herrschaftsform ist, die sich nachgerade darüber definiert, u.a. eben keine Diktatur der Mehrheit zu sein. Genau zu diesem Zwecke, stellt sie ja dezidierte Mechanismen bereit, die Macht der Herrschenden zu beschränken und zu bekämpfen. Dies, und nicht die vulgärpolitologische Überbewertung freier Wahlen, ist zusammen mit der Garantie von Gleichheit und Menschenrechten ihr absolut herausragendes Alleinstellungsmerkmal gegenüber allen anderen Herrschaftsformen, das sie gleichzeitig zur einzig legitimen Herrschaftsform macht und zum einzig wirksamen Werkzeug, jegliche Tyrannei (auch der Mehrheit) zu verhindern.

Der Nationalsozialismus war eine Diktatur der Mehrheit. Ebenso der Kommunismus. Der aktuelle iranische Vernichtungsfeldzug gegen Homosexuelle und Bahai ist eine Diktatur der Mehrheit.

Eine Demokratie kann gar keine "Diktatur der Mehrheit" sein. Das wäre ein Widerspruch in sich.
 
Ein wesentliches Merkmal einer funktionierenden Demokratie ist sein Rechtswesen, er ist ein Rechtsstaat. (das sollte nicht mit Gerechtigkeit verwechselt werden),
Eine Diktatur ist immer ein Präventivstaat.
Im Rechtstaat gilt grundsätzlich die Unschuldsvermutung,
im Präventivstaat ist grundsätzlich jeder potentiell schuldig.
Die Grundlage der Entscheidungsfindung im Rechtsstaat sind seine Gesetze.
Die Grundlage der Entscheidungsfindung im Präventivstaat ist die Willkür.
 
Die "Demokratie" ist eine Diktatur der Konzerne, die das ganze durch Guddis zu Ihren Gunsten beeinflussen. Ausserdem ist eine Demokratie wie oft ein schöner Gedanke, der durch die Menschen zu einem bösen Monster wurde.
Wie mit allen guten Idealen, die zu Beginn vor Idealismus geradezu strotzen, blieb zum Schluss nur ein kranker Klotz an Floskeln über, der durch die Gier und Machtgeilheit einzelner Menschen vergiftet wurden.
Wie im kleinen so auch im grossen.
Und je grösser um so schlimmer ist das Ausmaß und auch der Korruptionswert.
Ein grosser Unterschied der Diktatur zur Demokratie ist auch, daß man nicht mehr lügen muss, um etwas durchzusetzen.
Es müssen auch keine False Flag Events mehr gestartet werden, um "demokratisch" eine Richtung zu diktieren.

Groovy
 
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shalom grovy,


ausnahmsweise kann ich dir sogar zustmmen... ein wunder ist geschehen...

@reisender,

du beschreibst ist so "wundervoll theoretisch"... wie siehst das das alltagslebsn in deutschland und/oder in österreich bezogen auf deine wunderschöne theorie?

lg von shimon
 
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