Demenz und ihre mögliche spirituelle oder esoterische Bedeutung

Terrageist

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Ein Gedanke, den ich hier nur mal äußern will.
Weil es mir schon mal so in den Sinn kam, in Bezug zu Alzheimer speziell, als das in aller Munde war,
und "Demenz" im Allgemeinen, was so wirkt, als würde man es etwas abschwächen und als eine Art
notgedrungene Alterserscheinung betrachten.

Die Menschen werden ja schon seit einigen Generationen immer älter.
Sie können länger am Leben erhalten werden, zum einen durch medizinischen Fortschritt,
hat aber sicher auch mit der Entwicklung zu tun, genau wie Menschen ja auch,
zumindest kann ich das innerhalb meiner Familie in Bezug auf die Generationen erkennen,
immer größer werden.
Irgendwo müsste es mal aufhören, es scheint, dass die menschliche Entwicklung im Ganzen noch nicht
beendet ist.

Jetzt leben Menschen viel länger als früher (mal ganz abgesehen von den 900 Jahre alten Leuten in der Bibel :D), was wäre wenn sie einfach ihre spirituelle Gegenwart verändern, was sonst erst nach dem Tod auftritt.
Bei denen die es nicht wissen, tritt es relativ unbewusst und daher auch negativ erscheinend auf.
Menschen mit Demenz und auch Menschen mit Alzheimer zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie beinahe ausschließlich im Augenblick, im Jetzt leben. Oder vielleicht auch in bestimmten vergangenen Phasen die sie nicht loslassen können.
Psyche bekommt mehr Bedeutung als im bisherigen Leben, was sonst wohl auch eher erst nach dem Tod auftritt.
Durch die Verlängerung des Lebens treten diese Phänomene für uns verstärkt sichtbar in den alten Menschen in Erscheinung und in Situationen, mit denen wir in Wirklichkeit (noch?) nicht umgehen können.
 
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Gut, ich sehe gerade, ich bezog es in meinem Eingangsthread eher auf Altersdemenz.
Ganz allgemein erleben wir doch, dass Menschen die älter werden, entweder beginnen, ein bisschen durcheinander zu sein,
oder auch andere Anzeichen zeigen, ob man es Demenz nennen kann, ich denke, allgemein ist das so ein Sammelbegriff für Solcherlei.
Es werden ja auch alte Menschen oft wieder kindlicher oder auch kindisch.
Das Erwachsensein fällt wieder ab, nur dass man aber von ihnen erwartet, dass sie vernünftig und weiterhin erwachsen sein sollen.
Oft weiß man nicht, wohin mit ihnen, vor allem auch, wenn sie keine Angehörigen mehr haben.
Aber auch Angehörige, erwachsene Kinder stehen evtl. voll im Lebensgeschäft und haben für so etwas einfach keine Nerven
und scheinbar auch keine Zeit. (kann sein, dass sich solcherlei gerade in Coronazeiten etwas ändert)..

Wenn Kinder tatsächlich Demenz haben, ist es wohl allgemein nicht so bekannt, weil sie meist wohl Eltern haben, die sich sehr um sie
kümmern und sorgen werden.
Ich könnte mir schon vorstellen, dass das tatsächlich, ähnlich wie ich es auch bei sogenannten psychischen Problemen oder "Krankheiten",
wie im Extremfall zum Beispiel Schizophrenie, denke, eine Form oder Vorform der geistig seelisch und spirituellen Entwicklung der Menschheit
ist.
Sich ausdrückend in scheinbaren Einzelfällen, was sich aber dann häuft.

Es ist für mich auch ein Zeichen , dass die Seele ihr Recht einfordert, und es eben im Leben nicht ausschließlich um Buisness und Geschäft,
Kariere und entsprechenden Erfolg gehen kann. Die Menschen geben ihre Kinder ab in entsprechende Aufbewahrungsorte während sie arbeiten,
aber alte Menschen und Angehörige sorgen dann dafür, dass doch einmal inne gehalten werden muss, und man sich irgendwie "kümmert".

Meine alte Nachbarin ist jetzt auch in einer Demenz-Wohngruppe, man hat sich also schon langsam was einfallen lassen, das ein wenig,
wie es aussieht, über einfach "Aufbewahren" und irgendwo unterstellen, hinausgeht.

Natürlich ist jeder für sich selbst verantwortlich. Ich denke auch, weiter entwickelte Spiritualität ist kein Massenprodukt.
Es geht immer nur der Einzelne seinen Weg, und Viele scheitern (wie die Prinzen in der Dornenhecke), wie man auch sagt, die Seele prüft,
ob sie überhaupt irgendwo inkarnieren will, und wenn sie es nicht tut, so läuft der entsprechende Mensch trotzdem herum,
aber er ist ansich tot.
 
Ich denke, dass man psychische und körperliche Erkrankungen nicht mit spirituellen Erfahrungen verwechseln sollte. Demenzkranke Menschen leiden. Ich habe Erstaufnahmegespräche mit Demenzkranken in einem Demenzentrum geführt (hatte vorwiegend die "leichteren" Fälle zur Mitbetreuung) und das Furchtbare für diese Menschen war, zu wissen, dass sie sich bald an nichts mehr erinnern werden können und dann in die Gruppe der "schweren" Fälle landen.
An Demenz sind mehrere Faktoren beteiligt, die sich medizinisch erklären lassen. Neuerdings nimmt man sogar an, dass auch der Darm (genauso wie bei Parkinson) eine Rolle spielen könnte.
Auch Schizophrenie ist klar erklärbar, es hängt oft mit einer biochemischen Veränderung im Gehirn zusammen. Und ich hatte selbst schon zu mehreren Schizophrenen Kontakt. Bei einer ließe ich mir eine evtl. spirituelle Komponente noch einreden (sie hörte bloß Stimmen, mit denen sie sich unterhielt), ein anderer Fall war aber ziemlich "klassisch" mit Verfolgungswahn.

Was mich tatsächlich mal interessieren würde, ist, ob Demenzkranke auf Astralreisen ihre Erinnerung zurückerlangen.
 
Ich denke, dass man psychische und körperliche Erkrankungen nicht mit spirituellen Erfahrungen verwechseln sollte.
Nein, auf gar keinen Fall mit spirituellen Erfahrungen. Jedoch das Bild = das Gesamtbild diverser solcher psychischer und / oder geistiger = Gehirn?, Darm? usw. -Erkrankungen, sind Abbilder für uns alle, für die "Gesellschaft", die evtl. auch unter anderem auf umgreifende, auch spirituelle bzw. das ganze Wesen umfassende Veränderungen und / oder Weiterentwicklungen hindeuten.

Wie du schreibst, ist es vor allem die Angst, in einer Zukunftsvorstellung, vergesslich zu werden und gewissermaßen in der bestehenden Gesellschaft mit allen vielleicht bestehenden Anbindungen nicht mehr "richtig" zu funktionieren.

Wenn jemand wirklich in dieser "Vergessenheit" lebt, wird es ihm selbst gar nicht auffallen.
Die einzige Diskrepanz wird sein, dass eigenes Erleben scheinbar immer weniger mit äußerem Erleben von anderen übereinstimmt.

Psyche und Geist beginnen sich innerlich und auf vielerlei Weise zu trennen, auseinander zu triften und zu spalten.
(und vielleicht irgendwann auf eine neue andere Weise wieder zusammenfinden)..

Was sich aber jetzt nicht auf einzelne Schicksale und Krankheitsverläufe bezieht.
 
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interessantes Thema, zur Zeit beschäftige ich ich auch näher mit Demenz und habe die Vorträge von Gerald Hüther dazu angehört.

Bei einer Studie von Nonnen wurde herausgefunden, dass das Gehirn zwar degeneriert aussah, dies aber nicht der Grund von Demenz gewesen sein kann, weil nicht jede Nonne, trotz degeneriertem Gehirn Dement war.

Mit dem Gehirn allein kann es also nicht zusammen hängen.

http://dzd.blog.uni-wh.de/index.html?p=9977.html


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