Dem was wir ablehnen werden wir ähnlich

Katarina schrieb:
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Es gibt eine Alternative zum Ablehnen/Abwerten/Verurteilen. Einfach liebevoll für die Dinge eintreten, die einem wichtig sind.

Liebe Katarina,

du beschreibst in deinem Beitrag ist rein hypothetisch und entspricht einem Idealzustand.
Quintessenz: einfach alles lieben, wie es ist.

Aber wir sind nun mal Menschen.

Pragmatisch wie ich (auch) bin, halte ich deine Beschreibung für recht
unrealistisch.

Wenn ich einen großen Starken (ungeachtet seines mir unbekannten Inneren)
sehe wie er einprügelt auf einen kleinen Schwachen, dann bewerte ich
automatisch die Gewalt schlecht und den Verursacher (also den Starken)
ebenso. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, in so einer
Situation wertfreie und liebevolle Gedanken zu hegen.:nudelwalk

Sollte ich Gewalt-Potential in mir haben, dann lasse ich es zumindest
bewusst nicht wirksam werden. Und wenn ich dadurch innerlich etwas
"abmurkse", selbst wenn es Bestandteil meines inneren Kindes sein sollte,
dann war's nicht schade drum.

LG
Daisy
 
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Liebe Daisy

du beschreibst in deinem Beitrag ist rein hypothetisch und entspricht einem Idealzustand.
Quintessenz: einfach alles lieben, wie es ist.
Aber wir sind nun mal Menschen.
Pragmatisch wie ich (auch) bin, halte ich deine Beschreibung für recht
unrealistisch.

Es ist nur dann unrealistisch, wenn man es für unrealistisch hält. Das ist nicht zwingend.
Schau, wenn ich sage, alles, was uns widerfährt, haben wir frei gewählt (ohne uns dessen immer bewußt zu sein), dann gibt es in der Regel großes Geschrei. "Das kleine Mädchen hat sich doch seinen Vergewaltiger nicht ausgesucht", "die Mutter von 3 Kinder nicht den betrunkenen Autofahrer, der ihr das Leben ninmt" usw. usw.
Bei der Aussage, das alles, was uns passiert, das ist, was wir wollen, können die freundlichsten Menschen plötzlich zu geifernden Beißern werden.
Und wenn ich dann einen Weg anbiete, dieses scheinbare Elend zu beenden, dann heißt es immer, das sei doch unrealistisch, schließlich sind wir ja nur Menschen.
Ja, worüber beklagen wir uns denn dann? Wenn wir nichts verändern wollen (unter dem Vorwand, das sei unrealistisch), dann ändert sich halt auch nichts.

Wenn ich einen großen Starken (ungeachtet seines mir unbekannten Inneren)
sehe wie er einprügelt auf einen kleinen Schwachen, dann bewerte ich
automatisch die Gewalt schlecht und den Verursacher (also den Starken)
ebenso. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, in so einer
Situation wertfreie und liebevolle Gedanken zu hegen.:nudelwalk

Okay, ein Beispiel, welches ich heute schon einmal an anderer Stelle brachte. Vielleicht macht es deutlich, was ich meine. Stell`Dir vor, Du hast einen megaschlechten Tag, die Nerven liegen blank, Dein Kind nervt. Es kommt der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt, die Wut kommt in Dir hoch und Du hebst die Hand, um Deinem Kind eine zu donnern oder es wegzuschubsen oder irgendso etwas in der Richtung. Dein Mann steht daneben und reagiert geistsgegenwärtig.
Version A: er springt dazwischen, hält Dich fest und schreit Dich an, ob Du noch ganz dicht bist.
Version B : er geht dazwischen, hält Deinen Arm fest und sieht Dich liebevoll an. Er hat Deinen verzweifelten und völlig überforderten Zustand völlig erfasst und es gibt nichtmal etwas zu sagen.
Was wäre Dir lieber?
Übrigens, die Antwort, die ich darauf heute woanders bekommen habe, war: Variante A!!!!!!!!!!!!!!!

Sollte ich Gewalt-Potential in mir haben, dann lasse ich es zumindest
bewusst nicht wirksam werden. Und wenn ich dadurch innerlich etwas
"abmurkse", selbst wenn es Bestandteil meines inneren Kindes sein sollte,
dann war's nicht schade drum.

Oh jesses, liebe Daisy, warum bist Du denn so hart mit Dir? Es ist doch völlig normal, auch sog. "böse" Anwandlungen in sich zu haben. Wut und Hass gehören zu unserem Menschsein dazu. Wenn ein kleines Kind unfair und gemein behandelt wird, dann darf es nicht wütend und auch nicht gewaltätig werden? Es soll brav alles schlucken und das Gift in sich hineinfressen? Tja, das ist das, was ich das "innere Kind abmurksen" nenne. Hinter der verdrängten Wut steckt tiefster Schmerz und Einsamkeit. Die will getröstet sein. Aber man kommt da nicht heran solange die Wut und die sog. "bösen" Seiten verdrängt werden. Ach, fühle Dich mal ganz fest von mir in den Arm genommen.

Katarina :)
 
Daisy schrieb:
Sollte ich Gewalt-Potential in mir haben, dann lasse ich es zumindest bewusst nicht wirksam werden. Und wenn ich dadurch innerlich etwas "abmurkse", selbst wenn es Bestandteil meines inneren Kindes sein sollte, dann war's nicht schade drum.

Hallo Daisy,

so einfach ist es leider nicht. Die Emotionen, die wir unterdrücken, d.h. bewußt nicht wahrnehmen, "entladen" sich auf ätherischer Ebene. D.h., wenn Du eine starke Emotion z.B. zum töten hast und unterdrückst sie, dann wirst Du auf ätherischer Ebene jemanden töten. Nicht unterdrücken heißt allerdings NICHT, es auszuleben. Wenn Du also Dein Kind schlagen willst und unterdrückst den Impuls, weil Du Dir sagst: das macht man nicht, das will ich nicht wirklich, dann machst Du es auf ätherischer Ebene, was ungefähr energetisch die gleichen Auswirkungen hat, wie auf körperlicher Ebene, nur eben unbewußt ! Natürlich solltest Du Dein Kind nicht schlagen, aber Dir dieses Impulses bewußt werden, ihn annehmen, DICH so annehmen, wie Du bist, d.h. alle Deine Emotionen als die eigenen erkennen und annehmen. Klar, wenn Du sie nicht spürst, was willst Du machen ? Zumnindest davon ausgehen, daß da solche Emotionen in dir schlummern (wie in jedem Menschen, denn wir sind nun mal mehr, als nur diese eine Person, die mir glauben zu sein) und Dir erlauben, sie rauszulassen, zu erkennen und anzunehmen (ohne sie auszuleben).

Liebe Grüße
Gabi
 
Puh, ätherische Ebene. Da steige ich aus, ich habe eine andere Weltanschauung. Wenn ich ein Kind nicht schlage, habe ich es nicht geschlagen.

Aber: wenn es sich bei "ich werde, was ich bekämpfe" um ein geistiges Gesetz handelt, kann meine Lebensauffassung keine Rolle spielen. Dann funktioniert es, ob es mir passt oder nicht. Dann brauche ich keine Einschränkungen, dann muss ich den beruflichen Bereich nicht ausnehmen.

Ich habe das Gefühl, dass ihr schon beim "warum" seid, ohne dass noch geklärt ist, ob es das überhaupt gibt. Konkret: zuerst muss ich den Apfel auf den Boden fallen lassen um dann zu begründen, warum er es tut. Ich bin noch immer nicht überzeugt, dass es diesen Apfel wirklich gibt.

Und bitte: das hier ist nicht als Provokation gemeint. Ich denke drüber nach, ok? :)
 
Pelisa schrieb:
Puh, ätherische Ebene. Da steige ich aus, ich habe eine andere Weltanschauung. Wenn ich ein Kind nicht schlage, habe ich es nicht geschlagen.

Aber: wenn es sich bei "ich werde, was ich bekämpfe" um ein geistiges Gesetz handelt, kann meine Lebensauffassung keine Rolle spielen. Dann funktioniert es, ob es mir passt oder nicht. Dann brauche ich keine Einschränkungen, dann muss ich den beruflichen Bereich nicht ausnehmen.

Ich habe das Gefühl, dass ihr schon beim "warum" seid, ohne dass noch geklärt ist, ob es das überhaupt gibt. Konkret: zuerst muss ich den Apfel auf den Boden fallen lassen um dann zu begründen, warum er es tut. Ich bin noch immer nicht überzeugt, dass es diesen Apfel wirklich gibt.

Und bitte: das hier ist nicht als Provokation gemeint. Ich denke drüber nach, ok? :)
Hallo Pelisa,

wieso sollte sich jemand durch Deine Worte provoziert fühlen ? ;) Du hast Recht, Dir ist es nicht bewußt und daher weißt Du auch (noch) nicht, ob es sowas überhaupt gibt und infolgedessen schränkt es Dich (bewußt) nicht ein, weil Du es nicht wahrnimmst. Wenn Dir allerdings bewußt werden sollte, daß Du mehr bist, als nur die Person, die Du gerade wahrnimmst und es mehr als nur diese Realität gibt, die Du wahrnimmst, dann erkennst Du die Auswirkungen Deines Handelns und auch Deiner Gedanken. So geht es mir und ich bin froh für jede einzelne Erkenntnis, die mir bewußt macht, was ich da so "treibe", bzw. "getrieben" habe, ohne es zu bemerken. ;)

Liebe Grüße
Gabi
 
Katarina schrieb:
Version A: er springt dazwischen, hält Dich fest und schreit Dich an, ob Du noch ganz dicht bist.
Version B : er geht dazwischen, hält Deinen Arm fest und sieht Dich liebevoll an. Er hat Deinen verzweifelten und völlig überforderten Zustand völlig erfasst und es gibt nichtmal etwas zu sagen.
Was wäre Dir lieber?

Oh jesses, liebe Daisy, warum bist Du denn so hart mit Dir? .... Ach, fühle Dich mal ganz fest von mir in den Arm genommen.

Du bist süß, Katarina! Ehrlich.:liebe1:

Dein Bespiel hat mich diesmal schachmatt gesetzt, ich hatte genau so
einen Mann, der die Variante "B" verkörperte.

Ich sollte wohl etwas unverbissener durch's Leben gehen, willst du mir
wohl sagen. Ich arbeite an der Gelassenheit, denn ich glaube, das ist der
Schlüssel dazu, mehr Liebe zulassen zu können.

Von den vielen Denkansätzen hier in den Beiträgen bin ich fasziniert, aber
ich kann nach wie vor nicht eindeutig Stellung beziehen, da ich vieles
bestätigen kann und vieles auch widerlegen.

Liebe Grüße,
Daisy
 
Hi Pelisa,

Aber: wenn es sich bei "ich werde, was ich bekämpfe" um ein geistiges Gesetz handelt, kann meine Lebensauffassung keine Rolle spielen. Dann funktioniert es, ob es mir passt oder nicht. Dann brauche ich keine Einschränkungen, dann muss ich den beruflichen Bereich nicht ausnehmen.

Ich habe das Gefühl, dass ihr schon beim "warum" seid, ohne dass noch geklärt ist, ob es das überhaupt gibt. Konkret: zuerst muss ich den Apfel auf den Boden fallen lassen um dann zu begründen, warum er es tut. Ich bin noch immer nicht überzeugt, dass es diesen Apfel wirklich gibt.

Das ist ein guter Einwand. Und meine Antwort ist nicht leicht zu verstehen. Den Apfel gibt es nicht objektiv und nicht "wirklich". Das einzige, was wirklich existiert, ist Bewusstein. Das Bewusstsein drückt sich in absolut allem, was ist, in millionenfachen Varianten aus. Der Bewusstseinssplitter Pelisa will den Apfel im Moment - noch - nicht wahrnehmen. Bewusstseinsspliter XY dagegen schon. Beide Wahrnehmungen sind gleichzeitig falsch und gleichzeitig richtig. Die Wahrnehmungen sind alle illusionäre Traumgebilde, nur wenn man sie für echt hält kann man über "falsch" oder "richtig", "existent" oder "nicht existent" streiten.

Auf dem Entwicklungsweg vom "unbewussten Bewusstseinssplitter" (also dem Bewusstseinsaspekt des großen Ganzen, der sich seiner Herkunft und Eingebundenheit nicht bewußt ist) zum "bewussten Bewusstseinssplitter" (das ist derjenige Aspekt, der sich seiner Herkunft und Eingebundenheit völlig bewußt ist) ist es aber offenbar notwendig, dass wir erfahren, auf welche Art wir Bewusstseinssplitter uns ausdrücken, wie wir miteinander in Verbindung stehen, wie das System funktioniert. Rein gar nichts passiert irgendwie zufällig. Es ist alles ein phantastisches - allerdings illusionäres - Gebilde, in dem jedes Rädchen in perfektester Harmonie auf die Milliarden anderen Rädchen abgestimmt ist. Abhängig vom "Bewusstseinsgrad" (blödes Wort, aber mir fällt gerade kein besseres ein), wird man sich zunehmend der "energetischen Gesetze" bewußt. Und dann, wenn man denkt, dass man spirituell super gereift und bewußt ist, wird einem klar, dass die Wahrnehmung von Bewusstseinssplitter Pelisa, die gar keinen Apfel erkennen kann, genauso richtig ist. Und der spirituelle Hochmut bekommt einen roten Kopf und wird ganz kleinlaut.
Wir Bewusstseinssplitter, egal wie bewußt oder unbewußt, sind in keinster Weise von unterschiedlicher Wertigkeit, sondern es braucht uns alle, genauso wie wir jeweils im Moment gerade sind. Wir alle sind genauso wie wir sind ,in dieses System eingebunden, in welchem wir alle uns selbst träumen. Wir sind alle Eins, - zeigt sich auch schön in der Tatsache, dass man Schwierigkeiten bekommt, wenn man den Plural für Bewusstsein sucht.

Fazit: der Apfel existiert für dich noch nicht. Bald wird er es aber tun und du wirst Dich möglicherweise für superschlau halten, wenn Du das so sehen kannst. Am Ende aber wirst Du wieder ganz still sein und wissen, dass sowohl die "Apfelseher" als auch die "Blinden" einer Illusion aufgesessen sind (ohne dass daran irgendetwas schlimm wäre).

Liebe Grüße

Katarina :)
 
Pelisa schrieb:
Puh, ätherische Ebene. Da steige ich aus, ich habe eine andere Weltanschauung. Wenn ich ein Kind nicht schlage, habe ich es nicht geschlagen.

Aber: wenn es sich bei "ich werde, was ich bekämpfe" um ein geistiges Gesetz handelt, kann meine Lebensauffassung keine Rolle spielen. Dann funktioniert es, ob es mir passt oder nicht. Dann brauche ich keine Einschränkungen, dann muss ich den beruflichen Bereich nicht ausnehmen.

Ich habe das Gefühl, dass ihr schon beim "warum" seid, ohne dass noch geklärt ist, ob es das überhaupt gibt. Konkret: zuerst muss ich den Apfel auf den Boden fallen lassen um dann zu begründen, warum er es tut. Ich bin noch immer nicht überzeugt, dass es diesen Apfel wirklich gibt.

Und bitte: das hier ist nicht als Provokation gemeint. Ich denke drüber nach, ok? :)

Hallo Pelisa!

Aus meiner Sicht machst Du es ganz richtig. Traue Dir selbst. Was die Ande-
ren und ihre (natürlich) ganz subjektiven Behauptungen angeht, ist es besser
ganz vorsichtig zu sein. JETZT besonders - in der Zeit der vielen falschen
Propheten. :D
Es wird jetzt so viel Unsinn in "esoterischen Kreisen" verbreitet. Besonders
wird gerne mit der Behauptung "wenn Du bewusster wirst, dann..." operiert.
*gg*
Lass Dich nicht verunsichern und wünsche den allen "SOOO Bewussten" noch mehr Bewusstheit. Mindestens so viel, dass sie erkennen können, dass ihre Wahrheit keine allgemeingültige Wahrheit ist, auch wenn sie sich das ganz stark wünschen oder sogar darüber überzeugt sind. ;)

Alles Gute :)
P.
 
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Wer versucht die Intoleranz zu bekämpfen,wird nach meinen Erfahrungen selber intolerant.
In dem Glauben moralisch auf der richtigen Seite zu stehen,wird völlig unbewusst wie es mit jeden Glauben ist,wenn er fanatisch wird/ist,ein Wahrheitsanspruch.
Und der Anspruch auf Wahrheit führt zur Intoleranz.

Grüsse vom Narren
 
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