Dem Klima- und Umweltschutz zuliebe - Petitionen, Anregungen, Aktionen und Erfolge

Amant

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Hallo an die User,

nachdem also der Faden dem Tierschutz verbunden in diesem Forum relativ gut, sowie unter Verzicht auf gruselige Bilder und Filme etabliert ist, eröffne ich nun einen weiteren Thread für Interessierte rund um den Klimaschutz.

Hier können Petitionen gepostet werden, Anregungen und Informationen gegeben, aber auch Aktionen angestossen werden.

Zu allererst gleich mal eine Erfolgsmeldung.

In Peru hat das oberste (Provinz)Gericht der Region Ucayali ein Abholzungsverbot gegen die Palmölfirma Plantaciones Ucayali erlassen. Das ist ein erster Erfolg. Jetzt wollen wir, dass auch alle anderen Plantagenfirmen in Peru die Regenwaldrodungen stoppen. Bitte unterschreiben Sie die Petition an den Präsidenten.

Großer Erfolg in Peru Abholzung vorläufig gestoppt, regenwald.org

Aber auch:

Palmöl

Sie kaufen kein Palmöl? Vielleicht nicht bewusst, doch der Stoff, der die Regenwälder zerstört, steckt in beinahe jedem zweiten Alltagsprodukt. Hier lesen Sie, was Ihnen gerne über Palmöl verschwiegen wird: ...

Palmöl, regenwald.org


Und zwei Stellenangebote von Campact, vielleicht ist ja für jemanden etwas dabei:

Campaigner, Campact

Fundraiser, Campact

Freue mich auf eine rege Beteiligung. :)
 
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Vielleicht hätte ich den Faden besser unter Klima- und Umweltschutz verortet, ich werde die Moderation ggf. bitten, den Titel geringfügig zu ändern.

Hier eine Seite, die durch das Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert wird. (?)

Klima -sucht-schutz

Einen großen Anteil am rasanten Wandel unseres Klimas wird durch die Abholzung der Wälder mit verursacht, womit dieser Thread eingeleitet wurde.

Wenn Wald verschwindet, wird Kohlendioxid freigesetzt – das weltweite Abholzen von Bäumen trägt deshalb maßgeblich zum Klimawandel bei. Dabei geht es nicht nur um Kohlendioxid, das im Holz gebunden ist; auch in den Böden gesunder Wälder sind große Mengen von Kohlenstoff gespeichert. Werden zum Beispiel ehemalige Waldböden als Äcker genutzt und regelmäßig gepflügt, gelangt mehr Sauerstoff in die Erde, und Bodenorganismen setzen mehr Kohlendioxid frei.

Jedes Jahr werden derzeit bis zu 13 Millionen Hektar Wald vernichtet. Verschiedene Studien gehen von einem Anteil der Entwaldung am Treibhauseffekt von 20 bis 25 Prozent aus, der Weltklimarat IPCC sprach 2007 von 17,4 Prozent. Es wird geschätzt, dass zusätzlich zu den anderen CO2-Emissionen jährlich rund zwei Milliarden Tonnen aufgrund von Entwaldung ausgestoßen werden.


Soja, Zuckerrohr und Palmöl

Größtes Problem sind die systematischen Abholzungen der letzten großen Regenwälder, besonders in Brasilien und Indonesien. Vor allem die Zerstörung von Torfwäldern schadet dem Klimawandel, da in den Bäumen und den Mooren große Mengen Kohlendioxid gespeichert sind. Laut einer Studie vom Max-Planck-Institut, dem Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) sowie dem UN-Umweltprogramm Unep sind allein in den Wäldern des Amazonasgebietes etwa 80 bis 120 Milliarden Tonnen Kohlenstoff gespeichert – also mehr als das Hundertfache der jährlichen CO2-Emissionen Deutschlands. Wegen seiner Rodungen gilt Brasilien als der viertgrößte Treibhausgas-Verursacher weltweit. In der Vergangenheit wurden die Amazonas-Wälder vor allem für die Viehzucht und den Anbau von Soja für Tierfutter vernichtet, immer mehr Flächen werden aber auch für Zuckerrohr und damit zur Agrosprit-Produktion genutzt. Die genauen Veränderungen der Landnutzung sind schwer nachzuvollziehen, was eine verlässliche Zertifizierung von „nachhaltig“ erzeugtem Agrosprit nahezu unmöglich macht. Häufig nämlich werden ehemalige Weidewiesen zu Plantagen umgewidmet, was für sich genommen kein Klimaproblem wäre. Doch die Viehzüchter ziehen oft weiter – und roden neue Regenwald-Flächen.

Klimawandel, Abholzung der Wälder, co2online


Auf dieser Seite regenwald.org findet Ihr noch mal einige Petitionen, u.a. auch die Aktion "Stoppt den Biosprit", welche am 01.10.2014 begann.

Doch während die EU weiter um eine Verringerung der Biospritquoten ringt, haben Hendricks und ihr Ministerium nun eine Erhöhung der Biospritquote ausgearbeitet. Federführend für die Gesetzesänderung ist das Bundesumweltministerium. Mit diesem Hinweis überstellte Kanzlerin Angela Merkel den nun schon zum zwölften Mal geänderten Gesetzestext an den Bundestag.

Welche Aufgaben und Ziele verfolgt dieses Ministerium eigentlich? Diese Frage ist wohl berechtigt.
 
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Klimakonferenz in Bonn, Juni 2014

Hendricks kündigte zudem an, dass Deutschland noch mehr für den Klimaschutz tun werde: „Wir stehen zu unseren ehrgeizigen nationalen Klimaschutzzielen und verstärken unsere Anstrengungen, sie zu erreichen. Deutschland und die EU können und wollen Vorbild für andere sein.“ So soll das „Aktionsprogramm Klimaschutz 2020“ bis November ressortübergreifend Maßnahmen entwickeln, um das deutsche Reduktionsziel von 40 Prozent bis 2020 zu erreichen.

Die Rede der Ministerin traf bei der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch auf ein positives Echo. „Die Ankündigungen der Bundesumweltministerin lassen aufhorchen: Sie will in Deutschland das Klimaschutz-Aktionsprogramm vorantreiben, Entwicklungsländer finanziell unterstützen und mit neuen Initiativen Schwung in den Klimaschutz bringen“, sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. „Das sind positive Signale der Umweltministerin, die in den nächsten Monaten mit Leben gefüllt werden müssen. Aber um den globalen Klimaschutz zum Erfolg zu führen, muss auch Bundeskanzlerin Merkel die Initiative ergreifen.“

Klimakonferenz Bonn, Juni 2014


Klimakonferenz, 23. Oktober 2014

Mit dem, in der vergangenen Nacht beschlossenen Klimaschutz-Paket ist Europa nicht mehr Vorreiter, sondern lahme Ente, so die Kritik der Naturschutzorganisation WWF in einer ersten Stellungnahme.

„Die EU verspielt weiter ihren Innovationsvorsprung bei klimaverträglichen Technologien und wird ihrer historischen Verantwortung im Kampf gegen den Klimawandel nicht gerecht“, erklärte Eberhard Brandes, Geschäftsführender Vorstand des WWF Deutschland. „Das Klimapaket ist vor allem im Interesse der alten, fossilen Industrien und nicht im Interesse der Menschen.“ So seien etwa die unterdurchschnittlichen Ziele zum Ausbau Erneuerbarer Energien in wenigen Jahren bereits hinfällig und hinkten den aktuellen Entwicklungen hinterher.

[...]

„Fatalerweise gelang es den Staats- und Regierungschefs die ohnehin schon geringen Erwartungen noch einmal zu unterbieten“, kritisiert Regine Günther, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland.


Klimaschutz, EU vom Vorreiter zur lahmen Ende, WWF
 
Vergangenen Montag wurde die Petition zur Korbacher Resolution auf der Umweltministerkonferenz in Heidelberg übergeben.

Zur Erinnerung, es geht um Fracking.




Die Forderung:

Korbacher Resolution der Bürgerinitiativen gegen Fracking
-

Am 4. und 5. Mai 2013 haben sich in Korbach die unten aufgeführten Anti-Fracking-Initiativen aus Deutschland zur stärkeren Vernetzung und zum Erfahrungsaustausch getroffen.

Folgende Forderungen richten wir an Bund, Länder und die Europäische Union:

• Ein sofortiges ausnahmsloses Verbot sämtlicher Formen von Fracking bei der Erforschung, Aufsuchung und Gewinnung fossiler Energieträger. Dies ist unabhängig davon, ob die Rissbildung mit oder ohne den Einsatz giftiger Chemikalien, hydraulisch oder andersartig erzeugt wird.

• Ein generelles Import- und Handelsverbot von „gefrackten“ fossilen Energieträgern.

• Ein generelles Verbot der Verpressung des Rückflusses oder der untertägigen Ablagerung von Fluiden und Lagerstättenwässer.

• Eine Novellierung des Bergrechts. Die höchsten Umweltstandards und Beteiligungsrechte der Öffentlichkeit haben im Fokus der Novellierung zu
stehen.

• Ein konsequentes Umsetzen der politisch beschlossenen Energiewende, d.h. Abkehr von fossilen Brennstoffen, Ausbau der erneuerbaren Energien und Steigerung der Energiee
ffizienz.

Die Begründung:

Fracking als Hochrisikotechnologie zur Förderung unkonventionellen Erdgases u. -Öles ist unmittelbar mit nicht verantwortbaren negativen Eingriffen in den Naturhaushalten verbunden und bringt ein unabsehbares Konfliktpotential in die Gesellschaft. Breite Bevölkerungsschichten in Deutschland lehnen das Verfahren ab. Wir erwarten daher von den Politikern in Bund und Ländern nach dem Beschluss des Atomenergieausstiegs konsequent die Umsetzung des nächsten Schrittes: den Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger. Dieses langfristige Ziel wird über Parteigrenzen hinweg beschworen, jedoch nicht umgesetzt. Stattdessen ist die Jagd auf die letzten fossilen Energiereserven eröffnet.


Die Ausbeutung dieser Vorkommen dient nur der kurzzeitigen Gewinnmaximierung multinationaler Konzerne ohne einen nachhaltigen gesellschaftlichen Nutzen. Die Risiken und Folgekosten, welche existenziell und irreparabel sind, liegen ausschließlich auf Seiten der Bevölkerung:

- verschmutztes Grund- und Trinkwasser durch Bohr- und Transportunfälle, unkontrollierte Rissausbreitung und mangelhafte Sicherung von Bohrlöchern

- verseuchter Boden durch Leckagen in Rohrleitungssystemen, insbesondere durch Lagerstättenwässer

- belastete Luft in den Abbaugebieten um die Bohr- und Förderplätze durch entweichende Kohlenwasserstoffe und andere Gifte mit großer Schadwirkung für die Menschen und die Atmosphäre

- Gefährdung des Grundwassers durch verpresste Abwässer und Ausgasen verlassener Bohrungen

- Zunahme von Flächenverbrauch und Bodenversiegelung durch Straßennetze und Bohrplätze

- Schadstoffemissionen und Lärm durch LKW-Verkehr und Dieselaggregate auf den Bohrplätzen

- Umwandlung ländlicher Regionen, die bisher durch landwirtschaftliche Nutzung und Tourismus geprägt sind, zu Industrielandschaften mit rigorosem Wandel und Niedergang vorhandener wirtschaftlicher und kultureller Strukturen

- leichte bis mittlere Erbeben ausgelöst durch Fracking und Verpressung von Abwässern

- Ewigkeitsschäden durch Bodensenkungen.

Die trügerische Hoffnung auf bisher unerschlossene fossile Energieträger darf nicht weiter das Nachdenken über eine nachhaltige, risikoarme und gerechte Energieversorgung ersetzen.

Im Namen aller Unterzeichner/innen.

Drensteinfurt, 09.05.2013 (aktiv bis 08.07.2014)

Wer seine Stimme ebenfalls erheben möchte, bitte hier entlang.

Korbacher Erklärung der Bürgerinitiativen gegen Fracking
 
Morjen ralrene :) (ich wollte das aber eigentlich auch nicht alleine bestücken hier ..)


Nur mal so zur Info LaMax, nicht dass Du Dich hier ganz alleine fühlst.:)

Auch hier wird unterschrieben.


Überraschend:

Das Abkommen der beiden größten Treibhausgas-Produzenten hat US-Präsident Barack Obama minutiös eingefädelt. Nur: Kann er damit in seiner Heimat überhaupt punkten? Anfang 2015 wird sich das zeigen - im US-Kongress.
Kommenatr von David Hesse, Washington

Anderthalb Jahre ist es her, dass die USA und China in einer gemeinsamen Erklärung die Gefahren des Klimawandels anerkannten und eine Arbeitsgruppe mit der Prüfung von Gegenmaßnahmen betrauten. Am Mittwoch nun haben US-Präsident Barack Obama und sein chinesischer Gastgeber Xi Jinping in Peking ein überraschend weitreichendes Abkommen zur Eindämmung ihrer Schadstoffemissionen vorgestellt.

Dass die zwei größten Weltwirtschaften und Klimasünder gemeinsam Mäßigung versprechen, ist ein Novum. China und die USA sind zusammen für etwa 40 Prozent der Treibhausgase verantwortlich. Die US-Regierung hält das Abkommen deshalb für einen Meilenstein - und für erfolgreich wahrgenommene Führungsverantwortung.

Klimapartner USA und China Süddeutsche


Zumindest mal setzt es ein Signal, ob es aber mit Leben gefüllt wird, wird sich erst zeigen müssen.
 
Zumindest mal setzt es ein Signal, ob es aber mit Leben gefüllt wird, wird sich erst zeigen müssen.
Papier ist geduldig.
Wenn die Geldhaie der Republikaner merken, daß das auch nur einen US-Cent kostet, dann fallen die Obama schneller in den Rücken, als Du "environmental protection" sagen kannst. Und für die Chinesen zählt nur das, was China nützt... Ich bin da wenig optimistisch, leider...

LG
Grauer Wolf
 
Papier ist geduldig.
Wenn die Geldhaie der Republikaner merken, daß das auch nur einen US-Cent kostet, dann fallen die Obama schneller in den Rücken, als Du "environmental protection" sagen kannst. Und für die Chinesen zählt nur das, was China nützt... Ich bin da wenig optimistisch, leider...

LG
Grauer Wolf


Ja, das ist wahrscheinlich zu erwarten. Trotzdem muss es ja irwie mal - bald!- weitergehen, denn

Kohlenstoffkreislauf, die Erde atmet schwer, Süddeutsche vom 20.11.14


@ Seepferdli, ich schaue die durch und gucke, welche ich noch nicht kenne und gezeichnet habe.
 
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Peru: Klima-Abholzung sofort stoppen! Unterschriften bis Montag

Im peruanischen Amazonasregenwald fressen sich die Motorsägen in die Baumriesen. Mit Bulldozern wird Platz für Ölpalmplantagen geschaffen, die Einwohner verlieren ihr Land. Um Investoren anzulocken, hat die Regierung den Anbau von Ölpalmen zum „nationalen Interesse“ erklärt.
Tausende Hektar wurden im letzten Jahr abgeholzt, doch das soll nur der Anfang sein. Den Regionalregierungen im peruanischen Amazonasgebiet liegen Abholzungsanträge über 150.000 Hektar Regenwald für Ölpalm-Monokulturen vor. Das Landwirtschaftsministerium hat sogar 600.000 Hektar Land dafür ausgemacht.
Auf einer der Plantagen müssen die Maschinen nun ruhen. Das oberste Gericht der Amazonasregion Ucayali hat gegen die Palmölfirma Plantaciones Ucayali SAC einen Rodungsstopp verhängt. Sämtliche Arbeiten – auch das Anpflanzen von Ölpalmen – wurden mit der richerlichen Verfügung vorläufig stillgelegt.
Wir wollen weiter Druck bei den Behörden und Politikern machen, damit auch die übrigen Plantagenfirmen die Regenwaldabholzungen beenden müssen. Bitte unterzeichnen Sie unsere Petition. Im Dezember ist Peru Gastgeber der UN-Klimakonferenz COP20 in Lima. Wir wollen die Unterschriften dann Präsident Humala übergeben.

www.regenwald.org/aktion/933/peru-klima-abholzung-sofort-stoppen-unterschriften-bis-montag
 
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