Debatte um Kruzifix im Gerichtssaal

@Syrius
ich hab grad gelesen das du in der Schweiz lebst. und da gibt es eine christliche staatsverfassung oder wird es nur darin erwähnt?

"Im Namen Gottes..." so beginnt sie und ehrt die christlichen Grundsätze, ohne sie als solche zu bezeichnen, weil dies damals noch eine Selbstverständlichkeit war. Erst der Zerfall der Werte lässt uns darüber eine Diskussion führen.
 
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Mir gefällt die Vermischung von Staat und Kirche nicht. Ich will ja auch keinen Halbmond im Kindergarten sehen. Die letzte Konsequenz daraus ist die Entfernung aller religiöser Symbole aus öffentlichen Einrichtungen. Ja, ich bin dafür.

Ich sehe es auch so, Religion sollte Privatangelegenheit sein.
Es sollte zwar Religionsfreiheit geben, aber eben im privaten Rahmen. In Schulen, Gerichten, u.ä. öffentlichen Einrichtungen sollten meiner Meinung nach religiöse Zeichen keinen Platz haben.
Es hat bisher viel zu viele Kriege wegen Religionen gegeben. Ich finde Religion auch als Unterrichtsgegenstand fragwürdig, es sei denn, man informiert allgemein über Ethik, aber selbst da würde man eventuell auch nur in eine Richtung manipulieren versuchen.
 
Erst der Zerfall der Werte lässt uns darüber eine Diskussion führen.

Manchmal ist gut, wenn Werte zerfallen, gerade die "Kirche" hat in der Geschichte unendlich viel Leid verursacht und einzelne tun es heute auch noch. Ich bin zwar noch nicht aus der Kirche ausgetreten, meine Kinder wurden auch getauft, empfingen die Erstkommunion und wurden gefirmt, aber nur, weil ich sie aus einer herrschenden Kultur nicht ausschließen wollte. Aber ich hab ihnen immer gesagt, dass ich das mit gemischten Gefühlen sehe.

Ganz ehrlich: Gäbe es keine Religionen, hätten wir auch heute vermutlich weniger Probleme, deshalb soll man Menschen aus fremden Kulturen zwar aufnehmen, aber ihre Religion sollen sie bitte auch daheim in der Wohnung ausüben und nicht öffentlich.

Ich bin dafür:
gebt Religionen keinen öffentlichen Raum, dann klappt es auch mit dem Frieden!
 
@kulli
Ja, Ethik als Unterrichtsfach, das wäre wertvoll!
Die Psychologielehrerin meiner Tochter hat es nun zum Unterrichtsthema gemacht. Sehr sehr gut gemacht und sehr interessant. Meine Tochter ist begeistert.
Aber wie Du sagst, daraus kann man auch viel Schlechtes machen.
 
Ja, Ethik als Unterrichtsfach, das wäre wertvoll!
Man könnte verschiedene Religionen der Welt vorstellen und darüber diskutieren, dann würde man merken, dass die meisten gleich gut und (oder) gleich schlecht sind und sich akzeptieren lernen oder gemeinsame Nenner finden, auch mit denen, die an gar nichts glauben, ist doch wurscht, woran einer glaubt, Hauptsache er tut nichts Böses im Namen der Religion, denn das wurde bestimmt falsch ausgelegt.

Man könnte eine gemeinsame neue Bibelkoran oder Koranbibel schreiben und gemeinsame Kirchenmoscheen oder Moscheenkirchen bauen und benutzen, wo wäre das Problem? Wenn es einen Gott geben sollte, ist es doch derselbe oder nicht?
 
@kulli
Grundsätzlich denke ich auch dass Kruzifixe in öffentlichen Gebäuden überholt sind.
In einem erzkatholischen Dorf, von denen es noch viele in Österreich gibt, wäre es undenkbar, diese aus Schulen, Ämtern zu entfernen.
Ich lebe in so einem :D. Und da die Mehrheit der Bevölkerung aus alten Menschen besteht, ist ein Umdenken nicht in Sichtweite.

Ich denke, dass wir in erster Linie Mensch sein sollten, und nicht Christ, Moslem, Hinduist, Jude, ...
Und gaaaanz ehrlich :tuscheln: unser Hund ist menschlicher als so mancher Mensch. :p
Und ich finde, Menschsein und Glaube muss man trennen.

Man könnte eine gemeinsame neue Bibelkoran oder Koranbibel schreiben und gemeinsame Kirchenmoscheen oder Moscheenkirchen bauen und benutzen, wo wäre das Problem? Wenn es einen Gott geben sollte, ist es doch derselbe oder nicht?

So eine Art Vermischung ... wird es vielleicht mal geben.
Ich kann mir jetzt gerade eine Koranbibel nicht vorstellen ... wäre interessant. :)
Weißt Du, ich liebe die Vielfalt. Ich liebe diesen Flair und den Hauch anderer Kulturen mit ihren Religionen. Ich liebe es mich mit anders Gläubigen zu unterhalten.
Es wäre schade, wenn diese Vielfalt verloren ginge. Zu einheitlich würde ich es auch nicht haben wollen :whistle:
Tja, Träume, Träume, Träume, ... :move1:
 
Natürlich, aber wenn Menschen anfangen, ihren Glauben verbreiten zu wollen, kriege ich Bedenken.
Ja, derzeit herrscht wenig Toleranz, Achtung, Respekt, Verständnis, Mitgefühl, Gewissen ... Minderwertigkeitsgefühl und Gier beherrschen derzeit die Welt.
Und deswegen wird es immer wichtiger, dass Ethik von klein auf unterrichtet wird. Frei von Glauben, rein menschliche Werte sollten vermittelt werden.
Wo aber solche reinen Menschen finden, die dies unterrichten könnten?
Sind wir schon Off Topic?
 
Haben wir denn in letzter Konsequenz nicht auch ein Rechtsempfinden, gewachsen auch christlicher Basis, das wir vom Staat entsprechend gewürdigt haben möchten. Andere Menschen haben Rechtsempfinden, bei denen beispielsweise das Abhacken von Gliedern als durchaus in Ordnung empfunden wird.

?!? Das Abhacken von Gliedern ist im MEINEM Rechtsempfinden untragbar! Das hat nichts mit meinem Glauben zu tun, diese Art der Bestrafung ist schlichtweg gegen jedes Menschenrecht!

Setzen wir uns nicht der Gefahr aus, dass wenn wir unsere herkömmlichen Werte verleugnen, diese allmählich durch andere ersetzt werden?

Das geschieht bereits. Denn jede freie Gesellschaft entwickelt sich weiter: Heutzutage schockiert es Eltern nicht mehr, wenn ihre Kinder aus der Kirche austreten, Scheidungen katapultieren uns nicht mehr an den Rand der Gesellschaft, homosexuelle Paare müssen sich nicht mehr verstecken.
Wir leben in einer Zeit des Wandels. Ich freue mich über diese neuen Werte, kann wunderbar damit leben und danke Gott dafür - aber das ist meine Privatangelegenheit!;)
 
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Manchmal ist gut, wenn Werte zerfallen, gerade die "Kirche" hat in der Geschichte unendlich viel Leid verursacht und einzelne tun es heute auch noch. Ich bin zwar noch nicht aus der Kirche ausgetreten, meine Kinder wurden auch getauft, empfingen die Erstkommunion und wurden gefirmt, aber nur, weil ich sie aus einer herrschenden Kultur nicht ausschließen wollte. Aber ich hab ihnen immer gesagt, dass ich das mit gemischten Gefühlen sehe.

Da bin ich mit Dir völlig einig. Aber das waren Kirchen! Hier jedoch und in Bezug auf Dich und Deine Kinder geht es um Religion. Religion ist Deine persönliche Angelegenheit und das, was Du Deine Kinder lehrst.

Ganz ehrlich: Gäbe es keine Religionen, hätten wir auch heute vermutlich weniger Probleme, deshalb soll man Menschen aus fremden Kulturen zwar aufnehmen, aber ihre Religion sollen sie bitte auch daheim in der Wohnung ausüben und nicht öffentlich.

Ich bin dafür:
gebt Religionen keinen öffentlichen Raum, dann klappt es auch mit dem Frieden!

Wie erwähnt, hier geht es um Kirchen, nicht um Religion!!

Ein Christ würde NIE einen Krieg, oder Inquisition oder Kinderschändung .... das alles tun die Kirchen, die nach Macht und Reichtum gieren. Ein Christ jedoch liebt seinen Nächsten wie sich selbst - und wenn Du das beherzigst und auch Deinen Kindern beibringst, ist alles gut.

lg
Syrius
 
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