Debatte - Diskussion - Disput - Ritualphrasen - Wie entsteht ein gutes Kommunizieren?

Hallo Nebelwind,

im Titel hier steht die gute Frage "Wie entsteht ein gutes Kommunizieren?"

Schaffen wir es - im Sinne dieser Frage - vielleicht miteinander, zu einem solchen zu kommen, anhand der vorliegenden Mißverständnisse?

Ich habe zum Beispiel jetzt den Eindruck, du bist durch etwas, was ich gesagt/getan/geschrieben habe, getroffen. Du hast etwas in dieser Art auch erwähnt. Nun kann ich aber nicht genau zuordnen, worum es dir geht - darum würde ich mich freuen, wenn du hier nicht kommentarlos meine Texte hereinstelltest - ich wäre froh, von dir zu erfahren, was dazu in dir vorgeht. Damit ich angemessen darauf reagieren kann.

Deshalb bitte ich dich darum, mir zu sagen, was in dir sich zu den zitierten Texten abspielt.

Danke
Kinny
 
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Was ist ein Thema? Was ist eine Kommunikation? Was ist eine Form des Kommunizierens? Was gehört alles zu einem Thema? Ab wann wird ein Thema zu einem Unthema? Scheinen wohl doch zuviele kommunikative Hürden vorhanden zu sein um ein Thema als Thema zu erkennen. In einer Debatte wird bewusst vermieden, dass das eigentliche Thema zur Sprache kommt. In einer Diskussion wird der Versuch durch eine Frage zum Ergebnis begonnen, welche nicht eine Lösung zwingend im Ergebnis zum Ausdruck bringt, jedoch darauf hingearbeitet. In den Beginn eines Disputs führen Missverständnisse und Inakzeptanz die dann unweigerlich zur Streitanfechtungen ausarten. Ritualphrasen, die sich immerwieder gleichen einschleichenden monotonen Sätze, die unmerkend eingeflochten werden sind mit Bestandteil eines Disputs bei heftiger und einer Debatte bei gleichgültiger Auseinandersetzung, da in einer Diskussion auf neue Sichtblicke und vielfältige Ansichten sogar gehofft wird, um den eigenen Ansatz, der an einer Gabelung sich befindet, Nahrung zu verleihen. Grenzwerte jedoch führen auch immer weg von einer Diskussion hin zu einem Disput, wo dann diese Grenzung disputisch blockierend sich manifestiert. Wo bleibt da ein Thema welches sich in sich sucht?

Ganz einfach, es läuft in alle Richtumgen, wie Quecksilber das auf den Boden fällt. Wer wirklich an einem Thema interressiert ist, wird auch versuchen, die Sichtweisen des Diskussionspartners zu verstehen und eben dann etwas davon annehmen, genauso wie umgekehrt. So stelle ich mir gute Diskussion vor. Dispute entstehen nur bei Besserwisserei und Rechthaberei.
 
Na dann mal los, Hallo Lifthrasir


Nach meiner Meinung liegt das Problem in der Oberflächlichkeit der Menschen, auch wenn diese von sich selbst denken, das sie --- wie soll ich sagen? Ich bezeichne es jetzt einfach mal als "esoterische Menschen" --- wenn sie sich also als esoterische Menschen sehen. (hier kann es zum Beispiel schon schnell zu Missverständnissen kommen, weil Begriffe von jedem anders definiert werden)


Volle Zustimmung, weil auch ich hier anders definiere als du zum Beispiel, denn ich wüsste jetzt nicht, was du unter dem Begriff *Esoterische Menschen* meinen möchtest, da ich bereits eine Definition dafür habe, was für mich esoterische Menschen sind.


Ganz klar ausdrücken möchte ich damit --- das Menschen oft ein Bild von sich malen, obwohl sie der Meinung sind in einen Spiegel zu schauen. Ehrlichkeit ist das Schlagwort! Denn Ehrlichkeit zu sich selbst kann sehr weh tun und diesen Schmerz fürchten die meisten Menschen. Und Angst blockiert uns bekanntlich...


Blockiert die Angst wirklich? Leitet sie nicht eine vorher positive gewollte Tat in eine negative um? Ehrlichkeit wäre in diesem Kontext ein positives Nachfragen, meine ich mal.


Aus dieser Blockade sich selbst gegenüber ehrich kritisch zu sein, werden Beiträge so gelesen --- wie wir es uns vorstellen, was dort zu stehen hat! Also werden Beiträge nicht so gelesen, wie es der Autor gedacht hat, sondern so gelesen, wie es sich der Leser vorstellt. So bekommt der Autor wiederum den Eindruck, seine Worte werden verdreht...


Das mit dem Eindruck des Autors schmeckt mir nicht ganz. Erst sprichst du von Ehrlichkeit zu sich selbst und dann gestattest du dem Leser freimütig, die Worte des Autors *verdrehen* zu dürfen, weil nur der *Eindruck* des Autors ein *Verdrehen* seiner Worte wahrnimmt? Da ist ein Knoten.


...und dieser rote Faden des Verdrehens zieht sich dann durch die Diskussion und verändert den Sinn in einen Disput, anstatt in einen Austausch.


Ja und in eine andere Thematik. Also ist hier doch die große Frage? Wie eine Diskussion im Austausch zu halten bleibt?


Die Oberflächlichkeit der eigenen Unehrlichkeit ist nach meiner Meinung der Schlüsselpunkt zu einer sinnvollen Kommunikation oder eben eines unsinnigen Wortgefechtes.


Diese Oberflächlichkeit der eigenen Unehrlichkeit dürfte etwas herausgearbeitet werden. Denn wie will sie jemand erkennen, der seiner geglaubten Ehrlichkeit erlegen ist. Dies fällt doch dann schon in den Bereich Bewusstsein und Unbebwusstsein, worüber es hier in vielen Threads so wimmelt. Wie innerhalb einer Diskussion Geglaubte Ehrlichkeit als Unehrlichkeit aufzeigen ohne eine Diskussion im Sinne des Austauschs zu zerstören und gleichzeitig erfolgreich dem Unehrlichen zur eigenen wirklichen Ehrlichkeit verhelfen?
 
Na dann mal los, Hallo Lifthrasir

Ganz klar ausdrücken möchte ich damit --- das Menschen oft ein Bild von sich malen, obwohl sie der Meinung sind in einen Spiegel zu schauen. Ehrlichkeit ist das Schlagwort! Denn Ehrlichkeit zu sich selbst kann sehr weh tun und diesen Schmerz fürchten die meisten Menschen. Und Angst blockiert uns bekanntlich...
Blockiert die Angst wirklich? Leitet sie nicht eine vorher positive gewollte Tat in eine negative um? Ehrlichkeit wäre in diesem Kontext ein positives Nachfragen, meine ich mal.

Ansichtssache --- ich denke wenn Du eine "Nicht-Handlung" als Negation einer "Handlung" sehen kannst oder eben auch das Bild der "Tür öffnen" als angstfrei und positive Handlung und das Bild "Tür verschlossen lassen" als eine negative, von der Angst geprägten, Handlung ansehen kannst --- teilen wir diese Ansicht.

Aus dieser Blockade sich selbst gegenüber ehrich kritisch zu sein, werden Beiträge so gelesen --- wie wir es uns vorstellen, was dort zu stehen hat! Also werden Beiträge nicht so gelesen, wie es der Autor gedacht hat, sondern so gelesen, wie es sich der Leser vorstellt. So bekommt der Autor wiederum den Eindruck, seine Worte werden verdreht...
Das mit dem Eindruck des Autors schmeckt mir nicht ganz. Erst sprichst du von Ehrlichkeit zu sich selbst und dann gestattest du dem Leser freimütig, die Worte des Autors *verdrehen* zu dürfen, weil nur der *Eindruck* des Autors ein *Verdrehen* seiner Worte wahrnimmt? Da ist ein Knoten.

Ja, Du hast Recht, da ist ein Knoten. Ich wollte ehr sagen, das auch der Autor aus Kommentaren zu seinem Beitrag einen anderen Sinn - einen verdrehten Sinn erlesen kann. Und wenn zu einem verdrehten Kommentar dann noch eine verdrehte Interpretation des ohne hin schon verdrehten Kommentares hinzu kommt --- bekommt die Kommunikation mehr Windungen als unser Darm und das führt dann oft zu Sch..... und Knoten in Derselbigen.

Die Oberflächlichkeit der eigenen Unehrlichkeit ist nach meiner Meinung der Schlüsselpunkt zu einer sinnvollen Kommunikation oder eben eines unsinnigen Wortgefechtes...
Diese Oberflächlichkeit der eigenen Unehrlichkeit dürfte etwas herausgearbeitet werden. Denn wie will sie jemand erkennen, der seiner geglaubten Ehrlichkeit erlegen ist. Dies fällt doch dann schon in den Bereich Bewusstsein und Unbebwusstsein, worüber es hier in vielen Threads so wimmelt. Wie innerhalb einer Diskussion Geglaubte Ehrlichkeit als Unehrlichkeit aufzeigen ohne eine Diskussion im Sinne des Austauschs zu zerstören und gleichzeitig erfolgreich dem Unehrlichen zur eigenen wirklichen Ehrlichkeit verhelfen?

Und da liegt eben das große Problem und die Tatsache, das es oft viele Missverständnisse gibt --- und daraus resultierend sinnlose Kommunikationen oder Diskussionen, die schnell den Charakter der fairen Diskussion verlassen...

...deswegen verstehen sich auch nicht alle Menschen! Und deswegen gibt es Streit und Krieg.
 
Zuerst müsste man mal sehen, wie und wo diese Sätze bei einem selber wirken, die man so von sich gibt.
Das hätte zur Folge, dass wir alle gesunden würden, sobald wir uns selbst durchweg gut tun.
Sind wir alle gesund, steht einem guten Gespräch nichts mehr im Weg... aber selbst ein Schnupfen kanns wieder voll raus hauen. Da ist man einfach mit sich beschäftigt, hat keine Kraft für sein Gegenüber und zieht Aufmerksamkeit, damits einem besser gehen möge.
Darum >> gute Genesung!
 
Lifthrasir schrieb:
Ansichtssache --- ich denke wenn Du eine "Nicht-Handlung" als Negation einer "Handlung" sehen kannst oder eben auch das Bild der "Tür öffnen" als angstfrei und positive Handlung und das Bild "Tür verschlossen lassen" als eine negative, von der Angst geprägten, Handlung ansehen kannst --- teilen wir diese Ansicht.

Nein: Dies war nicht die im Sinn gesehene Ansicht.

1 - Tür öffnen, du schreibst. - positiv

2 - Tür verschlossen, du schreibst nicht. (Nee wenn ich jetzt schreibe, kommt wieder.....) - Angst

3 - Tür öffnen, du hast vor zu schreiben, doch nach dem du siehst (.....), schreibst du was anderes, statt es zu lassen - negativ
 
In einer Diskussion gibt es grundsätzlich *Interpretationen und Unterstellungen*, es sei denn es wird sich über allgemein bekannte Allgemeingültigkeit unterhalten, wie z.B. das Wetter oder es existiert eine Verstehende Blickwinkel Ebene auf gleicher Höhe.

Ohne Nachfrage und Aufklärung ereifert sich Ärger.
 
Definition vom wassern der Augen



flennen:

Wenn ich nicht weiß, weshalb mir die Augen Tränen, wenn ich nicht weiß weshalb ich weine. Wenn ich nicht weiß, weshalb ein anderer Mensch weint oder ihm die Tränen kommen.

heulen:

Wenn ich bewusst Tränen fließen lasse, um mit Hilfe des Heulens etwas zu erreichen. Ein Ziel.

weinen:

Wenn die Tränen Ausdruck eines seelischen Schmerzes ist. Kummer, Leid, Empfingungen von Außen oder sonstige Belastung.

tränen:

Wenn die Augen tränen, ein körperlicher Ausdruck, durch einen scharfen Wind, durch Zwiebel schälen oder wenn Sand ins Auge fliegt oder Ähnliches.



Dass hier nicht unterschieden wird, sondern meist das Wasser lassen der Augen in einen Topf geworfen wird, ist auch eine Tragweite innerhalb einer Diskussion die sich abwendet und zu einem Disput ausartet, durch Unverständnis und fehlender Akzeptanz.
 
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