M
Mipa
Guest
Damit ich nichts vergesse, schreibe ich gleich auf, was ich heute nacht geträumt habe, ich muss dazu etwas ausholen, versuche mich aber kurz zu fassen:
Als ich auf dem gymnasium war, war da ein junge in meiner klasse, zu dem ich keinen draht finden konnte. Von anfang an behandelte er, der als gewandter redelsführer bekannt war, mich von oben herab und stellte mich bloss, wo immer es möglich war. Das brauchte mir unzählige unangenehme und peinliche situationen ein. Eine zeitlang versuchte ich ernsthaft dahinter zu kommen, was er genau gegen mich hatte und bot ihm auch immer wieder freundschaftlich die hand. Es war zwecklos. Er machte sich über mich lustig und liess keine gelegenheit aus, mich zu hänseln. Warum das so war, blieb mir bis heute ein rätsel. Ich wurde gerne gemocht, war so hübsch, wie eine 14/15 jährige halt war und galt als warmherzig und hilfsbereit. Nun, sein mir unverständliches verhalten war nicht zu ändern und da ich auch seine akzeptanz nicht erreichen konnte, nahm ich irgendwann die grösst mögliche distanz zu ihm ein und versuchte auch, seine aufmerksamkeit so wenig wie möglich auf mich zu ziehen. Ich war nie in ihn verliebt, wollte einfach, dass seine hänseleien mir gegenüber aufhörten, die ich auch nicht verstand.
Das liegt nun fast 30 jahre zurück. In dieser zeit traf ich ihn wohl ca. 2 mal irgendwo in der stadt, man grüsste sich von weitem, das letzte mal ist nun aber schon mindestens 10 jahre her. Ich habe hin und wieder durch meine freundin (auf die er während unserer schulzeit wohl eine zeitlang eine auge geworfen hatte) davon gehört, wie es ihm beruflich ging, dass er irgendwann eine längere beziehung eingegangen war, aus der wohl nun ein oder zwei kinder hervorgegangen waren. Nun, ich für meinen teil war einfach froh, dass ich mit ihm nichts mehr zu tun hatte und er aus meinem leben verschwunden war.
In den letzten 30 jahren habe ich wohl 3-4 mal von ihm geträumt, szenen aus der schule, vermischt mit meinem aktuellen leben. Die träume waren immer sehr intensiv.
Heute nacht nun habe ich wieder von ihm geträumt, es war ein seltsam realer, unglaublich intensiver traum:
Wir sassen wieder im schulzimmer, waren aber erwachsen. Ich war mit einerr schreibarbeit beschäftigt und er lief an meinem tisch vorüber. Mir war schon wieder ganz mulmig und ich sah nicht auf. Er kniete sich zu mir nieder und sah mich an. Ich fühlte mich als höfliche frau dazu aufgerufen ihn immerhin anzusehen und ihn zu fragen, wie es ihm ginge. Sein gesicht kam näher und veränderte sich plötzlich. Auf einmal war da so ein schmerz in seinem gesicht, den ich nicht beschreiben kann. Der ausdruck darin passte auch gar nicht mehr zu ihm, das gesicht schien sich also zu verwandeln, zu verfliessen, empfindungen zu zeigen, die ich bei ihm nie beobachtet hatte. Ich hielt den atem an und sein gesicht kam noch näher. Er küsste mich ganz leicht, eine berührung wie von einer feder und seine hand ergriff meine, die noch immer den bleistift hielt. Ich war seltsamerweise kaum überrascht und fühlte mich auch nicht abgestossen. Es fühlte sich nach einer 'versöhnung' an, schien aber irgendwie auch eine aufforderung oder so etwas wie trost zu enthalten. Ich blieb eine gefühlte weile in seinem arm. Es war ein sehr intensiver moment. Ich hatte in dieser art noch nie von ihm geträumt und war dann schlagartig wach.
Meine eigene interpretation, die sich sofort aufdrängte:
Es geht nicht um diesen jungen/mann, sondern um das, was ich mit ihm in verbindung bringe, er steht m.e. stellvertretend für:
distanz
unerreichbarkeit
lange zeitdauer
unrealisierbarkeit
sehnsucht
Ich habe dabei natürlich etwas ganz anderes im kopf. Ich bin daran, einen zweiten beruf zu realisieren, der mir seit jahrzehnten sehr am herzen liegt, dessen verwirklichung und realisierbarkeit sich aber aufgrund meiner pers. situation nicht ganz einfach darstellt.
Mir zeigt der traum, dass ich beginne die distanz aufzuheben, dass eine lange zeitdauer nicht bedeutet, dass etwas unmöglich wird, dass sich eine verwirklichung wirklich aufdrängt, dass sie genau dieses ankommen mit sich bringen wird, dass ich im traum im kuss dieses mannes gespürt habe, von dem ich niemals nähe und vertrautheit erwartet hätte.
Es würde zu dem passen, was ich in letzter zeit fühle und auch dazu, dass sich eine welle, die heranrollt, eben auch nicht aufhalten lässt. Es macht mich natürlich glücklich, aber auch etwas nervös.
Was meint ihr?
Als ich auf dem gymnasium war, war da ein junge in meiner klasse, zu dem ich keinen draht finden konnte. Von anfang an behandelte er, der als gewandter redelsführer bekannt war, mich von oben herab und stellte mich bloss, wo immer es möglich war. Das brauchte mir unzählige unangenehme und peinliche situationen ein. Eine zeitlang versuchte ich ernsthaft dahinter zu kommen, was er genau gegen mich hatte und bot ihm auch immer wieder freundschaftlich die hand. Es war zwecklos. Er machte sich über mich lustig und liess keine gelegenheit aus, mich zu hänseln. Warum das so war, blieb mir bis heute ein rätsel. Ich wurde gerne gemocht, war so hübsch, wie eine 14/15 jährige halt war und galt als warmherzig und hilfsbereit. Nun, sein mir unverständliches verhalten war nicht zu ändern und da ich auch seine akzeptanz nicht erreichen konnte, nahm ich irgendwann die grösst mögliche distanz zu ihm ein und versuchte auch, seine aufmerksamkeit so wenig wie möglich auf mich zu ziehen. Ich war nie in ihn verliebt, wollte einfach, dass seine hänseleien mir gegenüber aufhörten, die ich auch nicht verstand.
Das liegt nun fast 30 jahre zurück. In dieser zeit traf ich ihn wohl ca. 2 mal irgendwo in der stadt, man grüsste sich von weitem, das letzte mal ist nun aber schon mindestens 10 jahre her. Ich habe hin und wieder durch meine freundin (auf die er während unserer schulzeit wohl eine zeitlang eine auge geworfen hatte) davon gehört, wie es ihm beruflich ging, dass er irgendwann eine längere beziehung eingegangen war, aus der wohl nun ein oder zwei kinder hervorgegangen waren. Nun, ich für meinen teil war einfach froh, dass ich mit ihm nichts mehr zu tun hatte und er aus meinem leben verschwunden war.
In den letzten 30 jahren habe ich wohl 3-4 mal von ihm geträumt, szenen aus der schule, vermischt mit meinem aktuellen leben. Die träume waren immer sehr intensiv.
Heute nacht nun habe ich wieder von ihm geträumt, es war ein seltsam realer, unglaublich intensiver traum:
Wir sassen wieder im schulzimmer, waren aber erwachsen. Ich war mit einerr schreibarbeit beschäftigt und er lief an meinem tisch vorüber. Mir war schon wieder ganz mulmig und ich sah nicht auf. Er kniete sich zu mir nieder und sah mich an. Ich fühlte mich als höfliche frau dazu aufgerufen ihn immerhin anzusehen und ihn zu fragen, wie es ihm ginge. Sein gesicht kam näher und veränderte sich plötzlich. Auf einmal war da so ein schmerz in seinem gesicht, den ich nicht beschreiben kann. Der ausdruck darin passte auch gar nicht mehr zu ihm, das gesicht schien sich also zu verwandeln, zu verfliessen, empfindungen zu zeigen, die ich bei ihm nie beobachtet hatte. Ich hielt den atem an und sein gesicht kam noch näher. Er küsste mich ganz leicht, eine berührung wie von einer feder und seine hand ergriff meine, die noch immer den bleistift hielt. Ich war seltsamerweise kaum überrascht und fühlte mich auch nicht abgestossen. Es fühlte sich nach einer 'versöhnung' an, schien aber irgendwie auch eine aufforderung oder so etwas wie trost zu enthalten. Ich blieb eine gefühlte weile in seinem arm. Es war ein sehr intensiver moment. Ich hatte in dieser art noch nie von ihm geträumt und war dann schlagartig wach.
Meine eigene interpretation, die sich sofort aufdrängte:
Es geht nicht um diesen jungen/mann, sondern um das, was ich mit ihm in verbindung bringe, er steht m.e. stellvertretend für:
distanz
unerreichbarkeit
lange zeitdauer
unrealisierbarkeit
sehnsucht
Ich habe dabei natürlich etwas ganz anderes im kopf. Ich bin daran, einen zweiten beruf zu realisieren, der mir seit jahrzehnten sehr am herzen liegt, dessen verwirklichung und realisierbarkeit sich aber aufgrund meiner pers. situation nicht ganz einfach darstellt.
Mir zeigt der traum, dass ich beginne die distanz aufzuheben, dass eine lange zeitdauer nicht bedeutet, dass etwas unmöglich wird, dass sich eine verwirklichung wirklich aufdrängt, dass sie genau dieses ankommen mit sich bringen wird, dass ich im traum im kuss dieses mannes gespürt habe, von dem ich niemals nähe und vertrautheit erwartet hätte.
Es würde zu dem passen, was ich in letzter zeit fühle und auch dazu, dass sich eine welle, die heranrollt, eben auch nicht aufhalten lässt. Es macht mich natürlich glücklich, aber auch etwas nervös.
Was meint ihr?
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