das windspiel

Das sind alles wunderschoene Betrachtungsweisen.
Die Crux mit solchen Texten ist nur, dass sie entweder ein absolutes Idealwesen, das eigentlich gar nicht "von dieser Welt" ist, voraussetzen oder aber eins fordern.
Denn alles, was hinter dieser geschilderten Wunschlosigkeit zurueckbleibt, waere dann ja aeusserst unvollkommen, nicht wuenschenswert und somit abzulehnen.
Was aber ist mit unserem Karma?
Was mit den Aufgaben, die wir mit in diese Welt bekommen?
Insofern finde ich die Philosophie schoen und lese sie auch gern, finde sie aber nicht eins zu eins umsetzbar in das turbulente Leben!
Es sei denn, wir ziehen uns alle als Eremiten in eine Hoehle zurueck.
Wer moechte das?
Mein Ideal ist folgendes:
gespeist von der goettlichen Quelle, die nie versiegt, und derart gewappnet in der Welt zu agieren mit allem, was das mit sich bringt.
Dabei nie zu vergessen, dass wir aus dieser Quelle kommen und in sie zurueckkehren werden. Aber in der Zwischenzeit findet das menschliche Erdenspiel statt, das seine Tribute fordert.
Die wiederum sind fuer jeden anders gelagert.
Ich frage bei solchen Texten gern:
wie lebst du das konkret?
Das waere also meine Frage an dich, WhiteRabbit.
Du bist also wunschlos...
Gleichzeitig bist du aber 21 Jahre alt, wenn mich nicht alles taeuscht?
Also steht fuer dich Ausbildung an usw., ein ganzes irdisches Leben liegt vor dir und will gelebt werden.
Wie gestaltest du das Leben, was tut sich da?

Bijoux
 
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Ch'an schrieb:
Die erhabenste aller Handlungen ist, keine Wellen zu schaffen.:)
Doch, Form wird Leerheit, Leerheit wird Form, Form und Leerheit sind eins.

Mir fällt dazu folgendes ein:
Eine Freundin zieht demnächst in ein kleines Haus, welches davor von einem "verrückten" Buddhisten bewohnt worden war. Jetzt muss erst mal komplett renoviert werden, da alles völlig verwahrlost ist. In jedem Zimmer ein Altar... aber sonst Dreck und Gestank...

War wohl mißverstandene Erhabenheit. Obwohl er nichts tat, hat er etwas getan: ein Haus ruiniert... :rolleyes:
 
Kalihan schrieb:
War wohl mißverstandene Erhabenheit. Obwohl er nichts tat, hat er etwas getan: ein Haus ruiniert

Nichts tun heißt ja nicht, sich um nichts mehr kümmern. Es heißt seine Aufgaben erfüllen, Dinge die getan werden müssen tun und mit dem Geist nicht haften. Es geht ja darum innerlich anzuhalten - aber dazu muss auch das äußere Leben "ordentlich" bzw. geregelt sein.
 
Bijoux schrieb:
Du bist also wunschlos...
Gleichzeitig bist du aber 21 Jahre alt, wenn mich nicht alles taeuscht?
Also steht fuer dich Ausbildung an usw., ein ganzes irdisches Leben liegt vor dir und will gelebt werden.
Wie gestaltest du das Leben, was tut sich da?

ich bin einfach...
ich bin in frühpension (wegen schizophrenie) so fahre ich mit dem zug umher, treffe esoterisch gesinnte freunde... ich weiß nicht was ich tun sollte - ich habe eine liebe... was will man mehr - ICHBIN glücklich :)
 
Searcher1974 schrieb:
Nichts tun heißt ja nicht, sich um nichts mehr kümmern. Es heißt seine Aufgaben erfüllen, Dinge die getan werden müssen tun und mit dem Geist nicht haften. Es geht ja darum innerlich anzuhalten - aber dazu muss auch das äußere Leben "ordentlich" bzw. geregelt sein.

Wie entscheidet sich, was getan werden muss?
 
Bijoux schrieb:
Das sind alles wunderschoene Betrachtungsweisen.
Du sagst es.
Bijoux schrieb:
Die Crux mit solchen Texten ist nur, dass sie entweder ein absolutes Idealwesen, das eigentlich gar nicht "von dieser Welt" ist, voraussetzen oder aber eins fordern.
Denn alles, was hinter dieser geschilderten Wunschlosigkeit zurueckbleibt, waere dann ja aeusserst unvollkommen, nicht wuenschenswert und somit abzulehnen.
Was aber ist mit unserem Karma?
Solche Texte und Erkenntnisse sind ein Versuch, die Erfahrungen während der Meditation zu beschreiben, in meinem Fall die der Zen Medititation. Dieses Sitzen, ohne Anhaftung an seine Vorstellungen und Gedanken verdaut, verschmilzt und transformiert die Karmasamen welche aus den Handlungen der sechs Sinne hervorgehen in Früchte der Weisheit. Wissen wird zu Weisheit.
Bijoux schrieb:
Was mit den Aufgaben, die wir mit in diese Welt bekommen?
Insofern finde ich die Philosophie schoen und lese sie auch gern, finde sie aber nicht eins zu eins umsetzbar in das turbulente Leben!
Es sei denn, wir ziehen uns alle als Eremiten in eine Hoehle zurueck.
Wer moechte das?
Es gibt tatsächlich einige Menschen, die viel Zeit des Tages in Meditation verbringen. Ich zähle mich dazu.
Die meisten Menschen jedoch sind, wie du sagst, mit Aufgaben in dieser turbulenten Welt beschäftigt. Es ist sozusagen ihre Pflicht. Ich wünsche jedoch Jedem, dass er sich täglich eine Ruhepause gönnen kann, um sich mit seinem wahren Selbst in Berührung zu setzen.(Ein Christ würde es vielleicht das Göttliche nennen.)

Gruss vom Herzen Ch'an
 
whiterabbit schrieb:
ich bin einfach...
ich bin in frühpension (wegen schizophrenie) so fahre ich mit dem zug umher, treffe esoterisch gesinnte freunde... ich weiß nicht was ich tun sollte - ich habe eine liebe... was will man mehr - ICHBIN glücklich :)

Kommt wohl daher, dass Erleuchtung immer noch verkannt wird. Aber Shizophrenie wird ja meist von jenen Leuten diagnostiziert, die selbst shizo sind.... Du bist immer das, was Andere in Dir sehen... aber das sollte eigentlich nicht die Mücke interressieren :lachen: :D Oh, ihr armen wertenden diagnostizierenden Ärzte, die ihr doch selbst in die Klapse gehört

Niemandchen auch Shizo :hase:
 
Kalihan schrieb:
Mir fällt dazu folgendes ein:
Eine Freundin zieht demnächst in ein kleines Haus, welches davor von einem "verrückten" Buddhisten bewohnt worden war. Jetzt muss erst mal komplett renoviert werden, da alles völlig verwahrlost ist. In jedem Zimmer ein Altar... aber sonst Dreck und Gestank...

War wohl mißverstandene Erhabenheit. Obwohl er nichts tat, hat er etwas getan: ein Haus ruiniert... :rolleyes:

Das könnte beinahe auf mich zutreffen,
Denn ich habe mir auch eine Hausruine gekauft, sie jedoch gleich in diesem Zustand belassen. So kann ich nichts mehr daran ruinieren.:)
Altare habe ich keine aufgestellt, meine Umgebung ist mei Altar.
"Ver-rückt" könnte auf mich zutreffen.
Herzgruss Ch'an
 
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