Das, was man hasst, ist man selbst

Werbung:
Warum willst du denn solche krasse Beispiele ausklammern? Die Theorie "Das, was man hasst, ist man selbst" wäre damit dann entkräftigt, weil die dann keine Regel darstellt, sondern nur in manchen Fällen zutrifft. Akte geschlossen.

Ist es denn wirklich so, dass so ein Mensch gehasst wird? Vielleicht ist es vielmehr ein tiefer Schmerz, Ohnmachtsgefühle, Verzweiflung, wenn einem so was geschieht? Hilflosigkeit. Ok, und manche bekommen dann (verständlicherweise) auch Rachegefühle.



Wenn es da nichts in mir geben würde, wäre ich auch nicht in der Lage, so tiefe Gefühle wie Hass zu empfinden! Meiner Meinung nach.
 
also wenn ein Virus ankommt und vor mir steht sage ich :
"guten tag Virus, wollen wir uns ein paar Tage Zeit füreinander nehmen?"
"Oh, ja, wo darf ich bei dir schlafen und mich wohl fühlen?" antwortet es.

also was hat das mit Hass zutun?

LG
flimm
 
ein zitat von jps

um die menschen zu lieben, muss man sehr stark hassen was diese unterdrückt!

(allgemein zum thema hass)
 
Es kann durchaus sein, dass jemanden an anderen Leuten Dinge stören, obwohl man sich selbst so verhält. Kommt auch darauf an. Jemand der sich extrem in den Mittelpunkt drängt wird sich von einem anderen der das auch tut mit hoher Wahrscheinlichkeit gestört fühlen, weil derjenige ihm/ihr die Show stiehlt. Allerdings kann auch der Introvertierte genervt davon sein, aber halt aus anderen Gründen.

LG PsiSnake
 
Wenn ich die Extremfälle wie 'Mörder meines Kindes' mal ausklammere und mich auf eher alltägliche Bereiche beziehe...
Warum willst du denn solche krasse Beispiele ausklammern?
Ganz einfach… weil ich nur zu den Beispielen, die ich angeführt habe, aus eigener Erfahrung klare Aussagen machen kann.

Die Theorie "Das, was man hasst, ist man selbst" wäre damit dann entkräftigt, weil die dann keine Regel darstellt, sondern nur in manchen Fällen zutrifft.
Das sehe ich ganz anders. Ich habe das ausgeklammert, weil ich dazu nichts sagen kann… Mit dem Ausklammern wollte ich nicht sagen, dass die Extremfälle generell ‚ausgeklammert gehören‘ und habe damit gar nichts entkräftet. Ich habe halt den Teilaspekt herausgegriffen und beleuchtet, zu dem ich was Fundiertes zu sagen habe. Und da wir hier ja viele sind, kann der von mir ausgeklammerte Aspekt ja von jemand anders behandelt werden...

Allerdings stimmt es schon, dass ich bezogen auf die Extremfälle ein diffuses Gefühl habe, dass das anders gelagerte Fälle sind. Ich glaube, dass ich da folgende Unterscheidung mache (ein bisschen ins Unreine geschrieben – work in progress):

Bei den alltäglichen Fällen, wo ich persönlich auf etwas reagiere, was Andere kalt lässt, ist für mich die Frage, wo meine starken Gefühle herkommen bzw. welche Eigenschaft in mir diese starken Gefühle triggert.

Bei den Extremfällen wie 'Mörder meines Kindes' oder ‚mein Vergewaltiger‘, liegt eine objektive Verletzung von meinem Leib und Leben oder dem meiner Liebsten vor und damit auch ein ‚objektiver‘ Grund zu hassen... Mit ‚objektiv‘ meine ich in dem Zusammenhang, dass wohl jeder, der so eine Situationen erleben würde, mit starken Gefühlen dem Aggressor gegenüber reagieren würde… Da stellt sich meines Erachtens nicht die Frage, wo meine starken Gefühle herkommen. Das ist menschlich/elterlich/überpersönlich, in so einem Fall stark zu reagieren…

Die Frage, die sich bezogen auf solche Situationen stellt, ist aus meiner Sicht eher die: ‚Hat es was mit mir zu tun/Was hat es mit mir zu tun, dass ich diese Situation erlebt habe?‘

und dazu kann ich derzeit keine wirklich fundierte Aussage machen... und lasse es daher...

Gruss
Carla
 
Darüber hab ich auch schon öfters nachgedacht, denn ist es nicht so, dass man das hasst vor dem man selber am meisten fürchtet so zu werden?
So wie einen Dinge am ehesten berühren von denen man sich vorstellen kann dass sie einem selbst passieren könnten?
Denn man kann nur etwas hassen das man auch kennt.
 
Werbung:
Ja.
Aber nicht nur. Man ist auch das, was man liebt.
Alles, was uns beeindruckt und berührt, ist auch in uns. Ansonsten gäbe es keine Wechselwirkung.

Was uns kalt läßt, hat mit uns nichts zu tun.
Was uns angenehm berührt, sollten wir hegen und pflegen.
Was uns unangenehm berührt, was wir hassen, das sollten wir hinterfragen, warum wir es hassen.
Dadurch rufen wir uns die Problematik ins Bewußtsein und damit entschärfen wir die heftige Emotion,
die deswegen so heftig ausfällt, weil uns der Grund nicht bewußt ist.
 
Zurück
Oben