Das Tao der Religionen

FIST

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Der Adler, der den Stein berührt, oder wie das Christliche und das Heidnische sich aussöhnen

Irgendwie scheint ja das Christentum und das "Heidentum" (in ermangelung eines Besseren Namens) unversöhnbar gegeneinander zu stehen. Zwischen den beiden Weltsichten klafft ein scheinbar unüberbrückbarer Abgrund und die eine Seite hat für die andere nur Spott und Hohn übrig...
Wir haben also hier ein Ying und dort ein Yang und beide Seiten wollen alleine das Tao bilden. Das dies aber nicht geht, sollte eigentlich klar sein, denn sowohl ein Ying wie auch ein Yang würde nicht existieren können, ohne den Gegenpart.

Im Christentum haben wir das Intelektuelle Licht... (Christos = Logos), also das Obere Licht, das die Intelektuelle Erkenntnis des Sinnlichen Lichtes (Heidentum) als Zeil hat.
Im Heidnischen haben wir das Sinnliche Licht, also das untere, das zur gefühltem Wissen des Intelektuellen Lichte führt...
Beide Lichter also streben aufeinander zu, das einte versucht das andere in seine "Sprache" zu übersetzen, sie berühren sich, müssen sich berühren, sie können nicht ohne einander sein... denn das Intelektuelle Licht, das nur sich selber erkennen kann ist Neurose und das Sinnliche Licht das nur sich selber erkennen kann ist Neurose...

Wir sehen dies ja im Gesetz der Hermes, ebenso in der Kabbala und in der Alchemie dargestellt... Das Obere Licht strebt nach unten, das untere Licht strebt nach oben und beide berühren sich in der Mitte, erkennen den Selben Ursprung und werden so "wiedergebohren" im Herz des seins (erläuchtung, Adam Kadmon, Hermaphrodit, auch Stein der Weisen, Jesus, Adeptentum, So-Sein, in jeder Religion gibt es ein anderes Wort dazu, gemeint ist immer das selbe)...

Wir haben hier also die Konkrete Darstellung eigentlich jeder Religion, und ebenso in der Karte "Ass der Scheiben"... Auf Crowelys Spiel sehen wir eine geflügelte Erdscheibe... Wollen wir der Terminologie folgen, so sind die Flügel das obere Licht, die Scheibe Selbst das untere Licht. Bei Haindl ist dies noch schöner Dargestellt, Der Adler, der ja der Vogel ist, der am höchsten Fliegt, berührt einen Felsen, der als Allegorie der Erde, also der Unteren lichtes Gilt... über allem Schwebt der Regenbogen, der sowohl als Symbol der Gnade gilt, wie auch als Bündniszeichen eines Neuen Bundes, wie auch als Brücke zur Anderswelt...

Wie wollen wir nun, das Christliche, an sich Monotheistische mit dem Politheistischen verbinden? Dies ist ja die Frage der Sphinx...

Stellst sich die Frage, was Götter denn Sind... Sind es Viele, die die Welt erschaffen, oder sind Götter Darstellungen von Archetypischen Gegebenheiten, von Natur und Menschenkräften? Ich denke, das zweite ist der Fall, denn nach keiner Politheistischen Mythologie sind Viele Schöpfer der Welt, sondern die Götter entstehen aus einem Urschöpfer (im Agyptischen ist dies Path oder Amon, also Amon-Path, im Griechischen ist dies Chaos).
Nich besser haben dies die Kelten verstanden, jenes Volk, das warscheinlich weiser war als viele anderen. Sie wahren sich immer bewusst, das Götter immer nur Formen sind, in die sich das Unbegreiffliche Göttliche Ergiest um dem Menschen fassbar zu sein... Wir finden als bei den Kelten genau das, was ich als Stein der Weisen Fasse : Das Abstrakte ergiesst sich ins Sinnliche...
Und schon haben wir eigentlich die Verbindung zwischen dem Christlichen und dem Heidnischen gefunden... der Kern ist der Selbe, der ausdruck ist verschieden...
So könnte man, um mit der abstrakten Kabbala zu sprechen, die Götter als Sephirot auffassen, als Ausströhmungen des Einen Unnenbaren... dies ist auch gar nicht so weit her gehohlt, denn auch in der Kabbala haben die Einzelnen Sephirot andere Gottesnahmen und andere Qualitäten... auch hier spalltet sich das Ureine ab, ergiesst sich in Formen, die dem Menschen fassbar sind...

So haben wir eigentlich von beiden Seiten des Tao her den Beweis, das die "Totfeindschaft" der zwei Arten der Bekenntnise (Monotheistisch - Polytheistisch) nur aus Menschlicher Dummheit exisiteren, da beide an sich das gleiche Darstellen, nur eben anderst ausdrücken, einmal für den Intelekt fassbar, einam für die Sinne... Nun aber sind wir sowolh Intelektuelle wie auch Sinnliche Lebewesen, Beides Sind zwei Füsse von uns, mit einem Bein stehen wir auf der Erde, leben in einer äusseren Welt, mit dem anderen Bein leben wir im Geiste und in einer Inneren Welt... Aber keines von beidem macht uns alleine aus, wir sind beides, und miwr müssen beides in Einklang bringen um unser Leben richtun zu Leben, um zu geniessen und um weiser zu werden... das ist unser Menschsein.
Und genau so wie wenn man versucht das eine vom anderen im Menschen zu trennen der Mensch aufhört zu exisiteren, genau so ist es falsch, wenn man versucht der Keil der Feindschaft zwischen das Intelektuelle Licht (Christentum) und das Sinnliche Licht (Heidentum) zu treiben, es würde Zerstöhren und zersetzen....

Möge der Grosse Adler sich mit der Grossen Scheibe Vereinen und so ein gesammtes Werden... möge die Grosse Himmelsmutter über die Meere hin rufen "Mein Gatte, der Grosse Pan ist auferstanden", möge Merlin und Artus wieder zusammen ein Königreich und eine Tafelrunde errichten

IN AGAPE, IUSTICIA ET SOPHIA

PAX

FIST
 
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