Das Skeptiker-Syndrom

Da bleibt dann die Frage: Was soll dann der Sinn der Astrologie sein, bis auf dass es eine nette Geschichte ist...?

Bisher sind alle statistischen Analysen, die zu ASW-Kräften und zur Astrologie durchgeführt wurden, negativ ausgefallen. Sämtliche Studien zu diesen Themen weisen auf die relevante Rolle des Zufalls hin. Astrologie ist demnach nicht wertvoller als das Interpretieren des Kaffeesatzes. Die Existenz von Telepathie und Psychokinese konnte in den umfangreichen Testreihen nicht empirisch belegt werden.
 
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wenn Du dich nur an den Medien und den Tageshoroskopen orientierst - bist Du sicherlich lediglich Mainstream. Und der ist oft falsch genug bzw. zeigt in diesem Fall nur eine mögliche Facette. Also stützt Du dein Wissen zur Astrologie auf Behauptungen anstelle dich selbst mit dem Thema beschäftigt zu haben?

Nein, ich orientiere mich nicht nur nach den medien und den Tageshoroskopen. Ich orientiere mich da nach den Angeboten von Astrologen, die behaupten, dass sie anhand des Geburtsdatums und -orts eine stimmige Persönlichkeitsanalyse des Auftraggebers zu erstellen.

Schau DFich dann auch mal hier im Astrologie-Unterforum um, was da so gefragt wird, und was da auch so behauptet wird. Die Fragen betreffen sowas wie "Passen meine Freundin und ich zusammen?" oder "Haben Männer mit Mars in der Wage auf dominante Frauen?" Und es werden auch derartige Behauptungen aufgestellt, man könne solche Fragen eben anhand der Planetenpositionen beantworten. Ist das jetzt plötzlich alles keine Astrologie mehr?

Und nochmal die Frage: Warum beschäftigt man sich mit einem Thema, wenn es sowieso keinerlei Wahrheitsanspruch (ich betone KEINERLEI, weil auch Tendenzen statistisch nachweisbar wären, wenn sie denn da wären) mehr hat in den Aussagen, die das Thema trifft?

Das wäre imho auch ein Argument gegen Skeptiker dieser Art, die behaupten, weil sie mal wo was hörten, aber im Grunde keine Ahnung von dem haben, worüber sie da reden.

Zeig mir ein Buch, eine Internetseite oder ähnliches, wo ein Astrologe beschreibt, dass Horoskope auch wirklich rein gar nichts mit der einegen Persönlöichkeit des Auftraggebers zu tun haben, sondern nur irgendwelche Geschichten sind, die evtl. Denkanstöße geben könnten.

Und zum 4. Mal *stöhnt*: Astrolgie ist ein Instrument, nenne es meinetwegen zur Selbsterkenntnis, persönlichen Entwicklung. Mir persönlich ist es zu umständlich, aber inensiver angeschaut hatte ich es mir, um selbst zu erfahren, was da genau dran ist.

Wenn dieses Instrument Aussagen hervorbringen würde, die etwas mit der eigenen Persönlichkeit zu tun hätten, sie also ansatzweise oder auch nur tendenziel beschreiben, so wäre das statistisch nachweisbar. Ansonsten liefert das Instrument eben irgendwelche Charakterbilder, bei denen man sich vielleicht fragen kann: "Bin ich vielleicht auch so?" ... wenn ja, gut, wenn nicht, auch gut.

Wie kann etwas, was keinerlei Wahrheitsanspruch hat, und statistisch gesehen keine bessere Charakter-Analyse leifert als gut raten, ein gutes Instrument zur Selbsterkenntnis sein? Weil man den Text als Denkanstoß sieht, aber auch einsieht, dass die Person, die da beschrieben ist, eben NICHT man selbst ist (wobei KEIN mir bekannter Astrologe offen sagt, er würde NICHT den Auftraggeber zumindest tendenziel beschreiben).

Angenommen Du bestellst ein Portrait von Dir. Es kommt zugeschickt, es stellt irgendeine Person dar, die Dir ähnlich sein könnte... oder auch nicht. Wärest Du da nicht ziemlich enttäuscht, und würdest Du den Portrait-Maler qweiter-Empfehlen?

Wie soll wer sonst eine ihm völlig fremde Sache beurteilen können, wenn er erfahrungs- und ahnungslos ist?

Es existiert ein Horoskop von mir, was mein Vater zu meiner Geburt hat anfertigen lassen - von einem mit ihm befreundeten Astrologen, der auch in besagter Freikirche war. Es ist schön zu lesen, gefällt mir, aber es ist sehr unspeziefisch geschrieben - ein typischer Barnum-Text halt. Ich habe viel über Astrologie geklesen, im Internet und auch in Büchern etc. Und überall, wo ich las, wurde behauptet, Horoskope würden stimmige Charakteranalysen liefern oder zumindest Tendenzen aufzeigen. Wenn das stimmen würde, wäre das statistisch nachweisbar.
 
Wenn Ihr über paranormale Fähigkeiten verfügt, dann stellt sich doch endlich mal unter Beweis!

Das ist genau die Form von Anfrage, die mich gegenüber Skeptikern sehr kritisch werden lässt. Denn Du weißt ganz genau das egal was einzelne hier erzählen niemals als Beweis gelten würde. Deine Forderung ist in sich schon unseriös und dient in erster Linie der Provokation.

Als Schamane kann ich nur über meinen Bereich reden und wenn ich von Erfolgen verschiedenster Schamanen rede, so kommt wie von Joey zu meinem Beispiel der Kirati-Schamanin und dem Jungen mit Hirntumor in meinen Worten, dass ich ja nicht alle Zusammenhänge kennen würde und dass ja vielleicht die Diagnose einfach falsch war, Fake-Effekte, Selektive Wahrnehmung, etc. Na ja ist schon seltsam dass sich plötzlich Ärzte zwei Jahre lang geirrt haben.
Solche Erfahrungsberichte gibt es zuhauf und die Antwort der Skeptiker bleibt immer, war halt die Diagnose falsch, alles Placebo, Spontanheilung, etc.
Deshalb macht es keinen Sinn hier irgend welche Beweise zu liefern, die im wissenschaftlichen Sinne keine sein können !

Ich empfehle deshalb sich einzulassen oder sich an die Wissenschaftler zu wenden die sich damit befassen.

Mein Tipp, wie ich auch zu den Schamanen in Nepal kam:

http://www.institut-ethnomed.de/

die arbeiten übrigens immer wieder mit der Uni in Hamburg und Wien zusammen.

Hier mal ein Auszug zur Ethnomedizin:

Ethnomedizin beschäftigt sich mit den Definitionen und Interpretationen von Gesundheit und Krankheit in unterschiedlichen Kulturen sowie mit den daraus resultierenden kulturspezifischen Heil- und Behandlungsweisen.
Die Ethnomedizin stellt ein interdisziplinäres Arbeitsfeld dar, das die Medizin und angrenzende Naturwissenschaften sowie Sozial- und Gesellschaftswissenschaften wie die Ethnologie, Medizinsoziologie und Psychologie verbindet. Sie beschäftigt sich mit traditionellen medizinischen Systemen im Kultuvergleich sowie mit der medizinischen Entwicklungshilfe. Ziel ist es, medizinische Kenntnisse und Praktiken in den verschiedenen Kulturen zu erfassen, kulturübergreifende und -vergleichende Studien anzustellen und das kulturelle Erbe der Volksmedizin in vielen Ländern der Welt zu bewahren. Ergebnisse der ethnomedizinischen Forschung können z.B. im Umgang mit Patienten aus anderen Kulturen und bei der Durchführung von medizinischen Projekten in Ländern der Dritten Welt Anwendung finden. Die Ethnomedizin kann auch als Hintergrund zur Reflektion des eigenen Medizinverständnisses dienen.
Quelle: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie 2006, erstellt von der Universität Wien, Abteilung Ethnomedizin, Arbeitsgemeinschaft Ethnomedizin e.V. & ETHNOMED Institut für Ethnomedizin e.V.

Ich habe absichtlich einen Teil blau markiert um deutlich zu machen, dass eine Beweisführung z.B. im Bereich Schamanismus äußert komplex ist und viele Bereiche interdisziplinär behandelt werden müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erdkröte;4153510 schrieb:
Das ist genau die Form von Anfrage, die mich gegenüber Skeptikern sehr kritisch werden lässt. Denn Du weißt ganz genau das egal was einzelne hier erzählen niemals als Beweis gelten würde. Deine Forderung ist in sich schon unseriös und dient in erster Linie der Provokation.

Meiner Forderung nach Belegen ist absolut GAR NICHTS(!) Unseriöses inhärent. Ganz im Gegenteil. Wenn Du von mir und anderen kritischen Menschen verlangst, unsere Skepsis bezüglich parapsychologischer Themen abzustreifen, dann gib uns gute Gründe dafür! Oder glaubst Du mir, dass ich eine reale Vampirin bin, die des Fliegens mächtig ist?

Mich provoziert es eher, dass man von mir eine gewisse Naivität verlangt, die halt- und grundlois allerlei Skurrilitäten als etwas Wahres akzeptieren soll.
 
Erdkröte;4153510 schrieb:
Solche Erfahrungsberichte gibt es zuhauf und die Antwort der Skeptiker bleibt immer, war halt die Diagnose falsch, alles Placebo, Spontanheilung, etc.
Deshalb macht es keinen Sinn hier irgend welche Beweise zu liefern, die im wissenschaftlichen Sinne keine sein können !

An dieser Stelle würde mich doch mal interessieren: Was sollte man denn wissenschaftlich gesehen deiner Meinung nach mit solchen Erfahrungsberichten anfangen?

Ich mein ... da erzählt irgendwer eine Geschichte, dass irgendwer irgendeine Krankheit irgendwo irgendwie geheilt. Nachprüfen lässt sich natürlich nichts mehr.

Denk doch mal von der wissenschaftlichen Seite: Was soll man tun?
 
Liebe Duckface,

Meiner Forderung nach Belegen ist absolut GAR NICHTS(!) Unseriöses inhärent. Ganz im Gegenteil. Wenn Du von mir und anderen kritischen Menschen verlangst, unsere Skepsis bezüglich parapsychologischer Themen abzustreifen, dann gib uns gute Gründe dafür!

Du hast das kleine Wörtchen hier überlesen, was diese Forum meint. Hier kann niemand irgend etwas beweisen. Und was Studien betrifft habe ich ja einen Hinweis gegeben !

Ich habe kein Problem mit echtem Skeptizismus, nur sorry Forderung nach Beweisen in diesem Forum sind platt gesprochen für den Arsch. Da muss Du dich schon zu den entsprechenden Menschen und Wissenschaftlern hin bewegen.
Und wie ich ja im Folgenden geschrieben habe, sind Beweise zu bekommen z.B. in meinen Bereich äußert komplex. Lese dich in Ethnologie und Anthropologie ein und dir dürfte klar werden weshalb.

LG Siegmund
 
Erdkröte;4153529 schrieb:
Du hast das kleine Wörtchen hier überlesen, was diese Forum meint. Hier kann niemand irgend etwas beweisen. Und was Studien betrifft habe ich ja einen Hinweis gegeben !

Okay, wie ich sehe, bist Du über Folgendes nicht informiert: Ich führe privat ASW-Tests durch. Da die Telepathie nonlokal wirksam ist, kann man derartige Tests auch über das Internet realisieren. Alternativ kannst Du mir aber auch seriöse Quellen liefern, aus denen hervorgeht, dass ASW und Astrologie evidenzbasiert sind.
 
@Tomilo,

Denk doch mal von der wissenschaftlichen Seite: Was soll man tun?

Das was Ethnologen und Anthropologen tun, sich in die Feldforschung begeben und sich darauf einlassen - was sehr aufwendig ist. Im Bereich Schamanismus wäre das in Deutschland kaum möglich. D.h. also man muss zur Quelle gehen - da wo es potentiell genug Fähige gibt, wie es ja auch getan wird. Nach Tuva, Sibierien, Peru, Nepal, etc.

Ich habe zum Beispiel Studien über den Schamanismus bei den Tamang hier zuhause - 3 Bücher, deren Inhalt kann ich na klar unmöglich hier im Forum auch nur halbwegs wiedergeben.
Diese zu finden war übrigens schon nicht einfach.

Dann gibt es z.B. eine gute Doku von Magar-Schamanen:

Schamanen im blinden Land - wo u.a. deutlich wird was so eine Feldforschung an Aufwand abverlangt.

LG Siegmund
 
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Erdkröte;4153537 schrieb:
@Tomilo,



Das was Ethnologen und Anthropologen tun, sich in die Feldforschung begeben und sich darauf einlassen - was sehr aufwendig ist. Im Bereich Schamanismus wäre das in Deutschland kaum möglich. D.h. also man muss zur Quelle gehen - da wo es potentiell genug Fähige gibt, wie es ja auch getan wird. Nach Tuva, Sibierien, Peru, Nepal, etc.

Ich habe zum Beispiel Studien über den Schamanismus bei den Tamang hier zuhause - 3 Bücher, deren Inhalt kann ich na klar unmöglich hier im Forum auch nur halbwegs wiedergeben.
Diese zu finden war übrigens schon nicht einfach.

Dann gibt es z.B. eine gute Doku von Magar-Schamanen:

Schamanen im blinden Land - wo u.a. deutlich wird was so eine Feldforschung an Aufwand abverlangt.

LG Siegmund

Wie heissen diese 3 Bücher?
Wer hat sie geschrieben und welcher Verlag?

Mich interessieren ernst geführte Studien darüber. :)

:danke:
 
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