Das Skeptiker-Syndrom

Nun, was eine Studie aussagen soll, wird vorher beeinflusst - auch wenn sie "gut" ausschauen tut von der Methodik her. Würden alle unersiösen Studien vom Tisch verschwinden, bliebe nicht sehr viel übrig, denke ich.

Stimmt.

Klar, Granitgestein kann Halluzinationen auslösen, ebenso Schlafmangel oder drogeninduzierte Wahrnehmungszustände, ebenso emotionale Dinge wie Panik... ist mir alles bekannt. Teilweise auch aus eigenem Erleben. ^^

Nur was, wenn Du das alles ausschließen kannst?

Selbst- oder Fremd-Suggestion, selektive Wahrnehmung, etc. die Effekte, die sowas bei gesunden Menschen hervorrufen können sind vielfältig, und viele habe ich in anderen Beiträgen schon ausführlicher beschrieben. Diese Effekte kannst Du gar nicht alle ausschließen.

Dann ist dem Skeptiker doch weiterhin sehr viel lieber, zu glauben: dafür wird es eine wissenschaftliche Erklärung geben, es darf alles sein, nur nicht para-normal.

Und der Gläubige bleibt dabei, dass es alles sein darf, nur nicht normal.

Ich bin der Ansicht, dass der Zugriff auf jene andere(n), nenne ich sie mal zwecks Vereinfachung paranormale Informationsebene(n), dem Gehirn nur die Möglichkeit lässt, diese Eindrucke/Informationen in bekannte Bilder zu übersetzen und diese Informationen dem Gehirnbenutzer entsprechend zu zeigen. Und dies ist nicht, noch nicht messbar. Und dies funktioniert in beide Richtungen.

Wenn dabei irgendwelche sinnvollen Informationen "rüber" kämen, die ohne normalen Informationsweg nicht rüber kämen - und das wird oft behauptet - wäre das statistisch erfassbar.
 
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Wenn dabei irgendwelche sinnvollen Informationen "rüber" kämen, die ohne normalen Informationsweg nicht rüber kämen - und das wird oft behauptet - wäre das statistisch erfassbar.

Ja, wurde auch schon reichlich untersucht (z.B. beim Remote Viewing).

Nur ist die Signifikanz nicht so hoch, damit es "wissenschaftlich und allgemein anerkannt" wird. Geschweige denn, dass dies ohne sehr viel Aufwand und Übung jeder Mensch könnte. Scheinbar wird aber genau dies erwartet, eine allgemeingültige Verwendbarkeit, um damit Geld verdienen zu können. So kommt mir das vor.

Darum bleibt es dann bei Begriffen wie Zufall, Placebo, Nocebo oder Spontanheilung. Trotzdem gibt es so etwas. Wirksam, belegt, nachweisbar.

LG
Any
 
Ja, wurde auch schon reichlich untersucht (z.B. beim Remote Viewing).

Nur ist die Signifikanz nicht so hoch, damit es "wissenschaftlich und allgemein anerkannt" wird. Geschweige denn, dass dies ohne sehr viel Aufwand und Übung jeder Mensch könnte. Scheinbar wird aber genau dies erwartet, eine allgemeingültige Verwendbarkeit, um damit Geld verdienen zu können. So kommt mir das vor.

Darum bleibt es dann bei Begriffen wie Zufall, Placebo, Nocebo oder Spontanheilung. Trotzdem gibt es so etwas. Wirksam, belegt, nachweisbar.

Wieso ist etwas "nachweisbar", wenn die Signifikanz "nicht so hoch" ist? Das widerspricht sich schon.
 
Wieso ist etwas "nachweisbar", wenn die Signifikanz "nicht so hoch" ist? Das widerspricht sich schon.

Nö, wenn du 100 Leute hast und nur einer davon tatsächlich Fähigkeiten vorweist, wirst Du in diesem Datenmüll Datenmüll halt keine hohe Signifikanz erhalten können.

Dumm ist natürlich, dass etwas, dessen Existenz untersucht werden soll, noch gar keine Möglichkeiten hat als solches entdeckt zu werden, weil die Messbarkeit bereits dafür fehlt, herauszufinden, welche Kriterien Probanden mitzubringen haben für eine solche Studie. *lol*

Du kannst dann natürlich nur einzelne Attribute beobachten und brav zählen, in ausgedachte Verhältnisse setzen - völlig unwissend und blind, weil Du nicht einmal weißt, was Du suchst, geschweige denn, wie Du dies vorher messen und auswählen kannst.

LG
Any
 
Nur was, wenn Du das alles ausschließen kannst?
Und wie mache ich das?
Indem ich beschließe, meiner eigenen Interpretation von Wirklichkeit hundertprozentigen Glauben zu schenken?
Ich bin der Ansicht, dass der Zugriff auf jene andere(n), nenne ich sie mal zwecks Vereinfachung paranormale Informationsebene(n), dem Gehirn nur die Möglichkeit lässt, diese Eindrucke/Informationen in bekannte Bilder zu übersetzen und diese Informationen dem Gehirnbenutzer entsprechend zu zeigen.
LG
Any
Da bin ich ganz bei dir, nur........woraus ziehe ich dann den Schluss, dass tatsächlich eine Informationsebene existiert, die "wahrer" ist als meine Interpretationen des als, sagen wir mal, "ungewöhnlich" erlebten?
Anders gefragt:
Wie komme ich aus der Beobachternummer raus?
:)
 
oraus ziehe ich dann den Schluss, dass tatsächlich eine Informationsebene existiert, die "wahrer" ist als meine Interpretationen des als, sagen wir mal, "ungewöhnlich" interpretierten?

Ganz salopp und bevor ich nun in den Garten in die Sonne gehe: anhand der eintretenden Wirksamkeit.

Aus der Beobachterposition lässt sich dissoziieren. Das ist eine vollkommen unbewiesene und höchst subjektive Behauptung von mir. ;)

LG
Any
 
Dann ist dem Skeptiker doch weiterhin sehr viel lieber, zu glauben: dafür wird es eine wissenschaftliche Erklärung geben, es darf alles sein, nur nicht para-normal.

Wenn Ihr über paranormale Fähigkeiten verfügt, dann stellt sich doch endlich mal unter Beweis! Wir sprechen hier über etwas, dessen Existenz absolut nicht nachgewiesen ist. Da können wir auch über die Kämpfe zwischen Einhörnern und Monstern kommunizieren. Wollen wir? Sind Einhörner und Monster Freunde? Oder Feinde? Denkst Du, ich kann dem Einhorn meine Liebe schicken, indem ich ein rotes Herz aufmale und permanent draufstarre?

Telekinese? Astrologie? Präkognition? Das sind alles erst einmal Begriffe. Genau wie das Einhorn. Nun gilt es, die realen Existenzen der Bedeutungen dieser Wörter experimentell nahezulegen. Dann, so kann man sagen, reden wir über etwas Substanzielles...

Klar, man kann nun sagen: Einhörner mögen aber keine wissenschaftlichen Laboratorien. Auch keine Skeptiker. Daher zeigen sie sich ihnen auch nicht im Versuch. Kennst Du den folgenden Witz? "Elefanten verstecken sich gerne in Kirschbäumen." "Ich habe aber noch nie einen im Baume gesehen!" "Da siehst Du mal, wie perfekt sie sich verstecken!" Oder: "Wer an Telekinese glaubt, der hebe meine Hand."
 
Klar, Granitgestein kann Halluzinationen auslösen, ebenso Schlafmangel oder drogeninduzierte Wahrnehmungszustände, ebenso emotionale Dinge wie Panik... ist mir alles bekannt. Teilweise auch aus eigenem Erleben. ^^

Nur was, wenn Du das alles ausschließen kannst?


Mögliche nichtübersinnliche Ursachen kannst die eben nicht aussschliessen.


Das einzige was wirklich als Beweis funktioniert daß es eine echte übersinnliche Wahrnehmung war ist wenn dabei Informationen rumkommen zu denen man sonst keinen Zugriff hatte.

Ich kenne zB jemanden die mir die Geschichte erzählt hat wie abends ein Bild ihres Vaters von der Wand gefallen ist und dann dabei hat sie eine Art innere Gewissheit erlebt daß er verstorben ist. Und am nächsten Tag kam dann der Telefonanruf. Er war zu dem Zeitpunkt am vorhergehenden Abend verstorben. Da halte ich die Möglichkeit daß das zufällig und eingebildet war für eher gering. Gerade auch weil man solche "Ahnungen" über den Tod eines nahestehenden Menschen öfters hört.
 
Dumm ist natürlich, dass etwas, dessen Existenz untersucht werden soll, noch gar keine Möglichkeiten hat als solches entdeckt zu werden, weil die Messbarkeit bereits dafür fehlt, herauszufinden, welche Kriterien Probanden mitzubringen haben für eine solche Studie. *lol*

Das Kriterium ist das, was die Probanden behaupten. Ganz einfach.

Du kannst dann natürlich nur einzelne Attribute beobachten und brav zählen, in ausgedachte Verhältnisse setzen - völlig unwissend und blind, weil Du nicht einmal weißt, was Du suchst, geschweige denn, wie Du dies vorher messen und auswählen kannst.

Die Probanden behaupten ja etwas. Das kann überprüft werden.

Nehmen wir beispielsweise Wünschelruten, was ja auch eine Art remote viewing im weitesten Sinne gefasst ist.

Behauptung: Ein Wünschelrutengänger kann die gefüllte Wasserflasche unter diversen Eimern finden.

Experiment: Unter einer Anzahl von Eimern - beispielsweise 20 - werden 19 leere und eine gefüllte Wasserflasche versteckt. In 10 unverblindeten Durchgängen und 10 doppelt verblindeten soll der Rutengänger herausfinden, wo die Wasserflasche versteckt ist.

Ergebnis: In den unverblindeten Durchgängen hat die Rute immer über dem richtigen Eimer ausgeschlagen, in den verblindeten Durchgängen war die Trefferquote bei der Zufallserwartung.

Welchen Schluss ziehst Du aus dem Ergebnis?

Oder das Beipsiel Astrologie:

Es ist nun einmal so, dass es so einige Astrologen gibt, die behaupten, eine stimmige Charakteranalyse aus dem geburtshoroskop erstellen zu können. Auch diese Behauptung lässt sich statistisch experimentell prüfen. Wenn man dann jetzt daher geht und behauptet, dass Horoskope das nicht können, sondern nur eine Art Denkanstoß geben sollen ohne Wahrheitsanspruch, wie Du es im anderen Thread getan hast, wird die Behauptung sowohl nicht-falsifizierbar, als auch nicht "unnormal", weil ja plötzlich nichts mehr behauptet wird.
 
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Ganz salopp und bevor ich nun in den Garten in die Sonne gehe: anhand der eintretenden Wirksamkeit.
LG
Any
Ein Mann klatscht alle 10 Sekunden in die Hände.
Nach dem Grund für dieses Verhalten befragt, erklärt er: „Um die Elefanten zu verscheuchen.“
Auf den Hinweis, es gebe hier doch gar keine Elefanten, antwortet der Mann: „Na, also! Sehen Sie?“
(Watzlawick, Anleitung zum Unglücklichsein)

:)
 
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