Das Selbstmitleid

Das Leben als Solches ist ständiger Quell von Unbill und Schmerz und hat das Zeug, richtig beschissen zu sein.
ich begreife das leben so nicht (mehr) - obwohl es für mich mehr als genug schmezhaftes bereitgehalten hat.
vielmehr begreife ich in jedem schmerzvollen erleben die herausforderung die von dir genannte grundeinstellung zu revidieren.
das ist nicht zu verwechseln mit der rosaroten brille, die alles schön redet -
ganz im gegenteil -
die realitäten werden erkannt und benannt.
 
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ich begreife das leben so nicht (mehr) - obwohl es für mich mehr als genug schmezhaftes bereitgehalten hat.
vielmehr begreife ich in jedem schmerzvollen erleben die herausforderung die von dir genannte grundeinstellung zu revidieren.
das ist nicht zu verwechseln mit der rosaroten brille, die alles schön redet -
ganz im gegenteil -
die realitäten werden erkannt und benannt.
Bei mir wechseln Leid und Freud am Tag.
Bis am späten Nachmittag bin ich optimistisch bis heiter, dann falle ich in ein Tief, damit habe ich umgehen gelernt. Ist halt so.
Abends bin ich wieder ganz die "Alte".
Aber die Zeitdauer meiner "Tiefs" wird immer kürzer.
Das stimmt mich froh.
 
Es geht um Anerkennung von dem was war , evtl ist und um Heilung...
Das denke ich auch. Es bringt absolut nichts, Widerstand gegen das zu leisten, was war oder ist, denn rückgängig kannst du die Situation nicht machen. So würde sich das Selbstmitleid eher verstärken.

Wird Selbstmitleid aber zu einem dauerhaften Zustand, der geprägt ist von Widerstand gegen Anregungen oder Leistungsanforderungen anderer Menschen bis hin zur totalen Verweigerung, ist die Fähigkeit zur Selbstreflexion sicherlich verloren und bedarf professioneller Hilfe.
 
[QUOTE="
Vielleicht hilft mir dabei mein Pessimismus. Das Leben als Solches ist ständiger Quell von Unbill und Schmerz und hat das Zeug, richtig beschissen zu sein. Warum sollte also ausgerechnet meines eine Ausnahme davon sein. Kein Grund, sich auf Dauer allzu wichtig zu nehmen... d.h. nicht, dass ich nicht Leide, es zeigt mir nur, dass ich nicht der Nabel der Welt bin.[/QUOTE]

Genau so ist es, wir empfinden alle Leid in dieser Welt. Der Umgang damit ist es, sich selbst sein Leid anschauen, und für sich selbst erkennen, wo die wahren Ursachen liegen. Denn Selbstmitleid, auf längere Sicht, ist eine Selbstisolation,
weil man sich ja von allen Freuden ausgeschlossen fühlt, ohne zu sehen, dass man das mit sich selbst ganz allein macht. Eine Einbahnstraße ins Unglücklich sein. Und Selbstüberschätzung ist es, wenn man sich nur
als Opfer der Umstände sieht, obwohl man ja eigentlich so lieb und gut ist, die anderen sind Schuld, wenn sie sich von uns abwenden, ohne zu registrieren, dass dieser ganze Unmut, auf dem eigenen Mist wachsen.
 
Den Satz verstehe ich nicht. Kannst du ihn näher erläutern?
vielleicht missverstehst du den begriff täter.
täter ist nicht nur wer anderen oder sich selbst physisch oder psychisch bewusst leid zufügt, sondern auch wer unbewusst leid zufügt -
u.u. nur sich selbst.
z.b. dadurch, dass die eigene stärke nicht angenommen werden kann.
Ich bin sicher nicht Täterin. Anhang anzeigen 48631
ging mir auch lange zeit so.:)
Bei mir wechseln Leid und Freud am Tag.
Bis am späten Nachmittag bin ich optimistisch bis heiter, dann falle ich in ein Tief, damit habe ich umgehen gelernt. Ist halt so.
Abends bin ich wieder ganz die "Alte".
Aber die Zeitdauer meiner "Tiefs" wird immer kürzer.
Das stimmt mich froh.
gut so, wenn die phasen des leids immer kürzer werden.
ich persönlich würde aber hinterfragen ob es innere einstellungen sind, die zur verkürzung führen oder äußerliche umstände -
wie zum beispiel anerkennung hier im forum.
nur die echte anerkennung, die wir uns selbst geben können, ist eine anerkennung, die niemand und nichts mehr nehmen kann.
 
vielleicht missverstehst du den begriff täter.
täter ist nicht nur wer anderen oder sich selbst physisch oder psychisch bewusst leid zufügt, sondern auch wer unbewusst leid zufügt -
u.u. nur sich selbst.
z.b. dadurch, dass die eigene stärke nicht angenommen werden kann.

ging mir auch lange zeit so.:)

gut so, wenn die phasen des leids immer kürzer werden.
ich persönlich würde aber hinterfragen ob es innere einstellungen sind, die zur verkürzung führen oder äußerliche umstände -
wie zum beispiel anerkennung hier im forum.
nur die echte anerkennung, die wir uns selbst geben können, ist eine anerkennung, die niemand und nichts mehr nehmen kann.
Es liegt wohl an meiner inneren Erkenntnis, nicht mehr ankämpfen gegen das was war und ist, ein "sich dreinfinden", wenn du so willst.
Und das nimmt den Stress weg von dem früheren Suchen nach dem Warum.
 
Ich denke, der "Blick über den Tellerrand" ist der entscheidende Unterschied. Wenn ich sehe, was anderswo passiert, kann ich mein eigenes Leid relativieren. Gleichzeitig muss ich aber auch mein eigenes Drama ernst nehmen. Verständnis von anderen, ein Wechselspiel von Perspektiven, Reflektion der Vergangenheit und der Gesellschaft, das alles spielt ineinander.
Der sogenannte "Weltschmerz" ist in dem Kontext wohl auch eine Art Flucht vor den eigenen Dämonen.
 
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