Ist es meine Aufgabe, Nonsens, wenn ich ihn als solchen erkenne, blosszulegen?
Was ist der Unterschied zwischen Ramana Maharshi und mir, wenn er oder ich vom "SELBST" spreche? Der Grad an Ehrlichkeit. Während Maharshi weiss, wovon er spricht, weil es eine konkrete, alltägliche Erfahrung ist, ist es bei mir ausschliesslich dummes Geschwätz, weil der Erfahrungshintergrund fehlt. Als Erwachsener empfinde ich Nachplappern und Auswendiglernen auch bei Politikern nicht in Ordnung, was diese freilich nicht davon abhält, trotzdem ständig herumzulügen. Was ist denn meine Motivation, vom "göttlichen Selbst" zu sprechen? Harmoniesucht? Mich-Hervortun-Wollen? Bedürfnis nach Anerkennung durch andere? Mich selbst in ein rosa gefärbtes Weltbild flüchten, weil der Alltag schon beschwerlich genug ist? Vermutlich ein bisschen von allem. Wenn sich Gott selbst erfährt, wer bezahlt dann meine Rechnungen? Spiritualität kann nicht nüchtern genug sein, sonst handelt es sich eher um Spintisiererei als um etwas, was irgendeinen konkreten Nutzen für mich oder die Welt hat.
Zu Verstehen, dass keine Aussage möglich ist, ist Voraussetzung um überhaupt sprechen zu können.
Ich habe am Montagabend einen langen Artikel gelesen über einen christlichen Pfarrer. Zweimal, so schreibt er, stand er davor, seinen Glauben aufzugeben, das erste Mal kurz vor dem Abschluss des Theologiestudiums. Er hatte sich einen schönen Rucksack voller Bibelstellen, Verse, Geschichten usw. für jede Gelegenheit zusammengepackt. Und als ihm das zu Bewusstsein kam, da verzweifelte er das erst Mal in seinem Leben. Man braucht nicht Christ zu sein, um zu verzweifeln, weil man sich einen Rucksack voller nett klingender Glaubenssätze zusammengeschustert hat, das geht auch, wenn man Esoteriker oder Meditierender oder Sannyasin ist. Für geschlagene 2 Wochen lang konnte der Mann weder beten, noch Bibeltexte lesen, noch irgendwas unternehmen. 2 Wochen sind eine lange Zeit, wenn jeden Morgen mit dem Aufstehen die Sonne untergeht.
Und noch einmal in seinem Leben hätte er, wäre er alleine mit sich gewesen, sich, sein Leben, Gott und den Glauben an ihn aufgegeben. Ein Rucksack voller netter Illusionen und Leitsprüche ("Das göttliche Bewusstsein erfährt sich selbst!") hilft leider niemandem weiter, wenn das Gelände und die Witterung rauh werden. Er hätte Gott aufgegeben, aber Gott wollte ihn nicht aufgeben.
Hört doch endlich auf mit diesem Blödsinn.
Was ist der Unterschied zwischen Ramana Maharshi und mir, wenn er oder ich vom "SELBST" spreche? Der Grad an Ehrlichkeit. Während Maharshi weiss, wovon er spricht, weil es eine konkrete, alltägliche Erfahrung ist, ist es bei mir ausschliesslich dummes Geschwätz, weil der Erfahrungshintergrund fehlt. Als Erwachsener empfinde ich Nachplappern und Auswendiglernen auch bei Politikern nicht in Ordnung, was diese freilich nicht davon abhält, trotzdem ständig herumzulügen. Was ist denn meine Motivation, vom "göttlichen Selbst" zu sprechen? Harmoniesucht? Mich-Hervortun-Wollen? Bedürfnis nach Anerkennung durch andere? Mich selbst in ein rosa gefärbtes Weltbild flüchten, weil der Alltag schon beschwerlich genug ist? Vermutlich ein bisschen von allem. Wenn sich Gott selbst erfährt, wer bezahlt dann meine Rechnungen? Spiritualität kann nicht nüchtern genug sein, sonst handelt es sich eher um Spintisiererei als um etwas, was irgendeinen konkreten Nutzen für mich oder die Welt hat.
Zu Verstehen, dass keine Aussage möglich ist, ist Voraussetzung um überhaupt sprechen zu können.
Ich habe am Montagabend einen langen Artikel gelesen über einen christlichen Pfarrer. Zweimal, so schreibt er, stand er davor, seinen Glauben aufzugeben, das erste Mal kurz vor dem Abschluss des Theologiestudiums. Er hatte sich einen schönen Rucksack voller Bibelstellen, Verse, Geschichten usw. für jede Gelegenheit zusammengepackt. Und als ihm das zu Bewusstsein kam, da verzweifelte er das erst Mal in seinem Leben. Man braucht nicht Christ zu sein, um zu verzweifeln, weil man sich einen Rucksack voller nett klingender Glaubenssätze zusammengeschustert hat, das geht auch, wenn man Esoteriker oder Meditierender oder Sannyasin ist. Für geschlagene 2 Wochen lang konnte der Mann weder beten, noch Bibeltexte lesen, noch irgendwas unternehmen. 2 Wochen sind eine lange Zeit, wenn jeden Morgen mit dem Aufstehen die Sonne untergeht.
Und noch einmal in seinem Leben hätte er, wäre er alleine mit sich gewesen, sich, sein Leben, Gott und den Glauben an ihn aufgegeben. Ein Rucksack voller netter Illusionen und Leitsprüche ("Das göttliche Bewusstsein erfährt sich selbst!") hilft leider niemandem weiter, wenn das Gelände und die Witterung rauh werden. Er hätte Gott aufgegeben, aber Gott wollte ihn nicht aufgeben.
Hört doch endlich auf mit diesem Blödsinn.