Das Schönste...

Lieber Hyleg, es freut mich immer wieder, und es stimmt mich hoffnungsvoll, wenn ich von Menschen erfahre (wie dein Weg, Hyleg), denen von klein auf widrige Umstände begegneten, sie jedoch an diesen Widrigkeiten, nicht zu Grunde gingen.
Ich kenne mehrere solche Schicksale. Ich könnte viel darüber schreiben, vom puren Armut, absoluter Vernachlässigung, täglichen Schlägen und Herabwürdigungen. Was mich so sehr fasziniert und inspiriert ist, dass unerwartet viele, beispielhafte, immer hilfsbereite Freunde waren, und eine überdurchschnittliche schulische Leistung erbrachten. Trotz dieser Umständen. Die haben ihre Lebensziele erreicht. Nachdem sie mit der Zeit, ihre Vergangenheit hinter sich gelassen haben, sind sie zu lebensfröhen und gelassenen Menschen geworden. Die sind ihrer Kerker los geworden, haben sich ihre Träume und Ziele erfüllt und sind innerlich gesund geblieben. Nicht jedem gelingt es, auf diese Weise sein Leben zu meistern, doch es gibt sie viele, sie reden nur nicht darüber.
Es musst etwas im Menschen drinnen sein, was sie zu solch einem wundersamen Lebensweg befähigt. Das fällt mir ein, wenn ich deinen Beitrag lese.
lg

Ich möchte an dieser Stelle an die kleine Schrift von Dr. Lumir Bardon (Franz Bardons Sohn) und Dr. M.K. (Franz Bardons Meisterschüler) "Erinnerungen an Franz Bardon" hinweisen, und vor allem auf die Seite 34 und folgende, wo Dr. M.K. seine harte Jugend beschreibt, seine todkranke Mutter pflegen musste, er morgens um 03.30 Uhr vor der Schule in einer Molkerei arbeitete, damit er auch weiterhin die Schule besuchen konnte, er sich als kleiner Junge angewöhnen musste, mit drei bis 5 Stunden Schlaf auszukommen, seine Mutter an seinem 13. Geburtstag starb, und er trotzdem noch die Zeit fand, die Übungen zu absolvieren, welche "Der Weg zum wahren Adepten" verlangen. Sehr eindrücklich!

Natürlich versagen nicht alle Kinder, welche wohlbehütet aufgewachsen sind. Selbstverständlich brauchen alle Kinder Liebe, Zuneigung und Förderung, aber wenn man in einer Grossfamilie aufgewachsen ist, so waren das ganz andere Zeiten als heute. Man musste einfach funktionieren und seine Bedürfnisse hintenanstellen. Schläge, Züchtigungen und andere unschöne Dinge, über welche ich lieber nicht sprechen möchte, waren an der Tagesordnung.
 
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was ist wohlbehütet
und wie stellst du dies einem harten Lebenskampf gegenüber?
was ist hart und Kampf?

Gute Frage. Wohlbehütet ist, wenn die Eltern ihren Kinder fast alles abnehmen. Sie werden zur Schule gefahren, ihnen werden alle Wünsche erfüllt, sie lernen nicht, auf eigenen Füssen zu stehen, weil es Eltern gibt, die nicht zulassen können, dass ihre Kinder ihre eigenen Erfahrungen machen müssen und vielleicht auch einmal auf dem Spielplatz in eine Rauferei verwickelt sind. Man kann natürlich heute nicht mit früher vergleichen. Aber die wenigsten Kinder von heute kennen noch das Wort: Verzicht! Eine gewisse Härte gegen sich selbst kann nur von Vorteil sein.

Jedes Kind ist einmalig und hat seine Stärken und Schwächen, aber nicht jedes Kind ist hochbegabt. Viele Lehrer und Lehrerinnen können ein Liedchen davon singen, wie falsch viele Kinder von ihren Eltern eingeschätzt werden.
 
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Ich möchte an dieser Stelle an die kleine Schrift von Dr. Lumir Bardon (Franz Bardons Sohn) und Dr. M.K. (Franz Bardons Meisterschüler) "Erinnerungen an Franz Bardon" hinweisen, und vor allem auf die Seite 34 und folgende, wo Dr. M.K. seine harte Jugend beschreibt, seine todkranke Mutter pflegen musste, er morgens um 03.30 Uhr vor der Schule in einer Molkerei arbeitete, damit er auch weiterhin die Schule besuchen konnte, er sich als kleiner Junge angewöhnen musste, mit drei bis 5 Stunden Schlaf auszukommen, seine Mutter an seinem 13. Geburtstag starb, und er trotzdem noch die Zeit fand, die Übungen zu absolvieren, welche "Der Weg zum wahren Adepten" verlangen. Sehr eindrücklich!

Natürlich versagen nicht alle Kinder, welche wohlbehütet aufgewachsen sind. Selbstverständlich brauchen alle Kinder Liebe, Zuneigung und Förderung, aber wenn man in einer Grossfamilie aufgewachsen ist, so waren das ganz andere Zeiten als heute. Man musste einfach funktionieren und seine Bedürfnisse hintenanstellen. Schläge, Züchtigungen und andere unschöne Dinge, über welche ich lieber nicht sprechen möchte, waren an der Tagesordnung.


Nun ja, andersrum stimmt aber auch, dass nicht alle, die eine harte Kindheit hatten, lebenstüchtig werden.
Viele werden auch chronisch krank, landen im Knast oder in der Psychiatrie.
Es kommt wohl sehr auf die passende Dosis zur individuellen Seelenstärke an.
 
Nun ja, andersrum stimmt aber auch, dass nicht alle, die eine harte Kindheit hatten, lebenstüchtig werden.
Viele werden auch chronisch krank, landen im Knast oder in der Psychiatrie.
Es kommt wohl sehr auf die passende Dosis zur individuellen Seelenstärke an.

Da hast du sehr recht! Ich kenne das aus engstem Kreise...gut, das ist ein anderes Thema. Aber ich habe dieser Person so lange versucht zu helfen, weil ich es eben ganz anders kannte....aber es nützte nichts. Er hat sich alles versaut im Leben und ist nun ganz, ganz unten angekommen.....von Stärke oder Seelenstärke keine Spur.....
 
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Da hast du sehr recht! Ich kenne das aus engstem Kreise...gut, das ist ein anderes Thema. Aber ich habe dieser Person so lange versucht zu helfen, weil ich es eben ganz anders kannte....aber es nützte nichts. Er hat sich alles versaut im Leben und ist nun ganz, ganz unten angekommen.....von Stärke oder Seelenstärke keine Spur.....

es tut mir leid um ihn, manchmal ist eben ständig helfen nicht vorteilhaft.

ich will damit sagen, wer unten ist, kann nur noch nach oben krackseln.
Genau das sollte im Kinder erleben stattfinden, das nach dem Fall es immer wieder aufwärts geht.
Ich meine natürlich bei Kindern eben wie bei Raufereien das sie einfach auch verlieren und merken, das sie wieder aufstehen können.
Oder andere kleine Erfahrungen die Kinder stark machen.

ich frage mich manchmal, da es heutzutage vielen doch recht gut geht, wie sie damit klarkommen wenns mal bergab geht, vielleicht mal Hungersnot oder andere Nöte auftauchen, was ja garnicht mehr so abwegig ist, oder mit wenig auskommen.
Diese Menschen sind oben aufgewachsen und wenns bergab geht, gehts bergab, aber wie wieder sich aufrappeln, das will gelernt und erprobt sein, sicher werden das viele trotzdem schaffen.
Ich hätte kein Problem damit, ich kenne alle Varianten , aber weil ich eben von unten nach oben gewandert bin.
 
es tut mir leid um ihn, manchmal ist eben ständig helfen nicht vorteilhaft.

ich will damit sagen, wer unten ist, kann nur noch nach oben krackseln.
Genau das sollte im Kinder erleben stattfinden, das nach dem Fall es immer wieder aufwärts geht.
Ich meine natürlich bei Kindern eben wie bei Raufereien das sie einfach auch verlieren und merken, das sie wieder aufstehen können.
Oder andere kleine Erfahrungen die Kinder stark machen.

ich frage mich manchmal, da es heutzutage vielen doch recht gut geht, wie sie damit klarkommen wenns mal bergab geht, vielleicht mal Hungersnot oder andere Nöte auftauchen, was ja garnicht mehr so abwegig ist, oder mit wenig auskommen.
Diese Menschen sind oben aufgewachsen und wenns bergab geht, gehts bergab, aber wie wieder sich aufrappeln, das will gelernt und erprobt sein, sicher werden das viele trotzdem schaffen.
Ich hätte kein Problem damit, ich kenne alle Varianten , aber weil ich eben von unten nach oben gewandert bin.

Da es sich um meinen Ehemann handelte, versuchte ich schon zu helfen....es hing ja ne Beziehung dran. Ansonsten hast du natürlich recht. Ich habe nur gemerkt, man kann nicht jedem helfen.
Und es gibt auch Menschen, die auch, wenn sie ganz unten angekommen sind, noch immer nicht die Stärke besitzen, nach oben zu krackseln. Das zu akzeptieren ist doch recht schwer. Vor allem, wenn man ganz anders gestrickt ist.
 
was wir nicht alles müssen.......

ich muss gar nichts
eine Fee mit Feenglanz "ich kann " darüber kann ich nachdenken

Du musst gar nichts, nicht mal Schlafen, Essen, Trinken auch nicht Pinkeln und Kacken, bist du ein Alien ?
Das ganze Dasein steht unter irgendwelchen Zwängen.
 
Nun ja, andersrum stimmt aber auch, dass nicht alle, die eine harte Kindheit hatten, lebenstüchtig werden.
Viele werden auch chronisch krank, landen im Knast oder in der Psychiatrie.
Es kommt wohl sehr auf die passende Dosis zur individuellen Seelenstärke an.
Oftmals ist der Grund dafür einfach der, weil "sie" ihre Vergangenheit nicht loslassen können, sich (negative) Gegebenheiten immer wieder ins Gedächtnis zurück holen.
So wird das (Er)Leben oftmals blockiert.
 
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Oftmals ist der Grund dafür einfach der, weil "sie" ihre Vergangenheit nicht loslassen können, sich (negative) Gegebenheiten immer wieder ins Gedächtnis zurück holen.
So wird das (Er)Leben oftmals blockiert.


An die dachte ich nicht.
Ich dachte an traumatisierte Menschen, die gar nicht WISSEN, warum es ihnen schlecht geht, weil das traumatisierende Erlebnis nicht erinnert werden kann.
 
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