- Das Rätsel Mutter Teresa -

All denen gewidmet, die sich über meine Zitierweise ausdrücklich beschwert haben:

Selbstverständlich, werde ich ihren Wunsch berücksichtigen – und ihnen von nun an nicht mehr die Ehre erweisen sie zu zitieren.

Das ist doch „Ehrensache“, oder ?

Gruß

G.
 
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http://de.wikipedia.org/wiki/Urheberrecht

Im Jahr 1996 wurde im Rahmen der WIPO der WCT (WIPO Copyright Treaty) und der WPPT (WIPO Performance & Phonogram Treaty) unterzeichnet. Sie regeln insbesondere Fragen des Urheberrecht in der Informationsgesellschaft.

Recht auf Zugänglichmachung: Die Übertragung und bereits das Anbieten von Werken im Internet ist nur mit Zustimmung der Urheber zulässig. Dies gilt auch dann, wenn diese Werke nur an wenige Mitglieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden (on Demand).
 
"Ich frage mich, warum man eigentlich das Rätsel Mutter Theresa unbedingt lüften will. Ein Mensch, der nicht alles preisgibt, ist doch viel interesanter als einer, von dem man bereits alles bis ins kleinste Detail weiß." S.

"Wenn du sie und ihre beachtlichen spirituellen und humanitären Leistungen achtest - warum respektierst du dann diesen Wunsch, also den Wunsch, gewisse Dinge nicht an die Öffentlichkeit zu bringen, von ihr nicht ebenfalls?" fckw

"Wieso willst du verstehen wie diese durchaus ausser gewöhnliche Frau gedacht, bzw wie sie zu ihren Denken gekommen ist?
Wenn du selbst sagst das du keine Christin bist!" Toghar

"ich meine, gewissheit werden wir diesbezüglich nie bekommen, weil sie sich nicht mehr äußern kann und warum muss man immer dinge aus der vergangenheit hoch holen, lassen wir sie doch in frieden ruhn, egal auch wenn vielleicht nicht so schöne dinge hervorkommen, wir sind alle zusammen keine engel.
oder war sie doch einer?" Sitanka

"Für mich ist immer noch nicht klar, was an Mutter Teresa so rätselhaft sein soll - es ist mir ehrlich gesagt auch völlig wurscht. Ich habe Wichtigeres zu tun, als verstorbenen Menschen unter die Röcke zu schauen. (Ich mag es nur nicht, wenn man jemanden mit fiesen Tricks anpatzt." Walter R. )

@ Alle, die gegen das Suchen und Nachforschen hinsichtlich von Mutter Teresa sind.

@Sitanka
@Walter R.
@fckw
@Toghar




Hier geht es nicht um ein sensationslüsternes und unbetroffenes Aufdecken von irgendwelchen Tatsachen, die lediglich die breite Öffentlichkeit oberflächlich interessieren.

Wenn dieser seltene Sachverhalt des Nietzsche - Zitates auf Mutter Teresa zutrifft, dann bliebe sie uns in allen "Zeiten heilig und verehrungswürdig, als der Mensch, der am höchsten bisher geflogen ist und am schönsten sich verirrt hat.“ F.N

Diese Nietzsche Umschreibung; "am höchsten bisher geflogen ist" bedeutet nicht mehr und nicht weniger als: die höchste Entwicklung bisher erlangt hat. ! -


Ich bin zwar nicht katholisch und gottesgläubig, aber wenn ein Mensch, egal unter welchem Glauben oder Himmelsstrich heraus einen der höchsten Entwicklungszustände der Seele oder des Geistes
r e a l i s i e r t hat, dann gebührt Ihm mein leidenschaftliches Interesse.
Und nicht nur meines - sondern aller Menschen auf Erden guten Willens, und zuerst von denen, die Geistergröße von Haus aus schätzen - den Freunden und Liebhabern der Weisheit.

Das Streben nach einem höheren Grad an Vollkommenheit hat nachahmenswürdige reale Vorbilder unbedingt nötig.
Das ist der "K ö n i g s w e g" - der schmale und gefährliche, aber zur einsamen Spitze führende. -

Hier sich das Suchen und Nachforschen und Denken und Versuchen, aus Anstand, Pietät, Scham, oder was für Gründe es auch immer geben möge - zu verbieten oder verbieten lassen;
kommt einer Amputation, oder Kastration oder - religiös gesprochen - einer "S ü n d e" gleich.




G.
 
Es gehört ja zu Nietzsche's Satz auch noch : "und am schönsten sich verirrt hat" - was genau bedeutet dieser Satz für dich, Goldstern?
Ich denke eher, daß, wenn MT so ein Mensch wäre, der die "höchste Entwicklung" bisher erlangt hat - dann wüßten die Menschen das, bzw. würden es spüren. Sie wurde und wird geliebt und geachtet, aber halt diese Aura der höchsten Entwicklung fehlt anscheinend bei ihr.
ich bin übrigens kein MT-Fan! Denn sie war mir in ihren Ansichten zu konservativ.

Vielleicht verirrst du dich ja gerade "am schönsten"?

lg, Alana
 
Hier geht es nicht um ein sensationslüsternes und unbetroffenes Aufdecken von irgendwelchen Tatsachen, die lediglich die breite Öffentlichkeit oberflächlich interessieren.

Sondern? Nach allem, was ich gelesen habe von dir, geht es dir um die Mystifikation eines Menschen, der sicherlich Vorbildliches geleistet hat, aber ihn in den Rang eines Göttlichen zu erheben, kommt mir ziemlich suspekt vor.

Ich bin zwar nicht katholisch und gottesgläubig, aber wenn ein Mensch, egal unter welchem Glauben oder Himmelsstrich heraus einen der höchsten Entwicklungszustände der Seele oder des Geistes
r e a l i s i e r t hat, dann gebührt Ihm mein leidenschaftliches Interesse. Und nicht nur meines - sondern aller Menschen auf Erden guten Willens, und zuerst von denen, die Geistergröße von Haus aus schätzen - den Freunden und Liebhabern der Weisheit.

Da liegt der Hase im Pfeffer. Diese Einschätzung fungiert bei dir als eine Art Axiom, und offenbar soll dieser Thread dazu dienen, andere User auf die Seite deiner *Heiligenverehrung* zu ziehen.

Mich persönlich schreckt diese Anhäufung von Superlativen, mit denen du Mutter Theresa überhäufst, eher ab. Sie ist auch kein einmaliger Fall - Menschen, die ihr Leben in den Dienst christlicher Nächstnliebe gestellt haben, gibt es zur Genüge, darunter auch große Namen. Ich nenne mal einen: Albert Schweitzer. Auch er bekam den Friedensnobelpreis (1952) und steht in der Kulturgeschichte der Menschheit nahezu als Synonym für eine altruistische Einstellung. Trotzdem käme ich nie auf die Idee, einen Thread aufzumachen, in dem ich ihn als eine mystische Figur zeichne und gar mit hoffnunglos albernen Attributen wie "Jahrtausenderscheinung seit Jesus", "spiritueller Bergmassiv" usw. belege.

Welcher Intention folgst du eigentlich? Einen Fanthread aufzumachen ist ja okay, aber mir scheints eher ein Thread *Heiligenverehrung* zu werden. Wenn es in deinem Sinne ist, das man ihr allgmein folgen sollte auf dem Pfad der Nächstenliebe, dann ist diese Podesterrichtung geradezu kontraproduktiv für diese Absicht. Denn ein menschliches Vorbild kann man schon imitieren - eine *Heilige* jedoch hat sich vom Bereich des Menschlichen dann aber doch so weit entfernt, daß sie nicht mehr erreichbar ist.

Du tust damit, so denke ich, den caritativen Bestrebungen der Theresa keinen guten Dienst - im Gegenteil. Angezeigt wäre m.E. ein Runterfahren des mystifizierenden Sprachgebrauchs, es ist sehr verständlich, daß hier bei vielen die Alarmglocken läuten. Von Avatar- und Guruthreads (Stichwort etwa: Sai Baba) hat wohl noch der ein oder andere zu Recht einen schlechten Nachgeschmack auf der Zunge.

:morgen:
 
Da liegt der Hase im Pfeffer. Diese Einschätzung fungiert bei dir als eine Art Axiom, und offenbar soll dieser Thread dazu dienen, andere User auf die Seite deiner *Heiligenverehrung* zu ziehen. Mich persönlich schreckt diese Anhäufung von Superlativen, mit denen du Mutter Theresa überhäufst, eher ab. Sie ist auch kein einmaliger Fall - Menschen, die ihr Leben in den Dienst christlicher Nächstnliebe gestellt haben, gibt es zur Genüge, darunter auch große Namen.
Schön langsam glaube ich zu verstehen, worum es Goldstern geht : er hat anscheinend die Vorstellung des Nietzsche'schen "Übermenschen" vor sich (und versucht Mutter Teresa in dieses für sie VÖLLIG unpassende Schema zu pressen).

http://de.wikipedia.org/wiki/Übermensch

"Aus Sicht Nietzsches ist es die Aufgabe des Menschen, einen Typus hervorzubringen, der höher entwickelt ist als er selbst. ... Nietzsches Konzept des Übermenschen stellt eine radikale Lebensbejahung trotz des und gegen den Nihilismus dar. Der Übermensch gilt somit als Überwinder des Nihilismus. Er ist der Schöpfer neuer Werte, die er aus sich selbst bezieht und die anstelle der durch den Nihilismus zuvor zerstörten bzw. verneinten transzendenten Werte (Gott, Religion, ewige und unbezweifelbare moralische und erkenntnistheoretische Dogmen) nunmehr eine immanente, dem Leben zugewandte und dem Leben dienliche Entsprechung finden. Der Übermensch wird in der Nietzsche-Forschung auch interpretiert als der Versuchende, Strebende, sich selbst Überwindende, als Ausdruck einer ursprünglich zum Menschen gehörenden Sehnsucht, sowie des Nicht-Genügens der eigenen Faktizität."

Allerdings hat Mutter Teresa mit dieser äusserst fragwürdigen (und sehr pathetischen) Kopfgeburt Nietzsches ungefähr soviel zu tun wie ein Fisch mit einem Fahrrad.

LG, Reinhard
 
Ich nehme an, Mutter Theresa hätte herzlich gelacht über das Theater das um ihre Figur gemacht wird. Sich umgedreht und dem nächsten die Schüssel Reis gereicht.
 
@ die beiden Damen und Alaana und Alana Morgenwind


Alana Morgenwind:

„Vielleicht verirrst du dich ja gerade "am schönsten"?“ Alana M.

Das hast Du wunderbar kritisch und schön und trotzdem mit Wohlwollen gesagt.

Ich versuche, die relativ kleine Kraft, die mir zur Disposition steht, in das Begreifen und Verstehen des ersten Teils des Nietzsche - Satzes zu investieren.
Wenn ich erst einmal dieses Ziel erreicht haben sollte, kann ich bestimmt auch noch leichter nachvollziehen, worin dann der schönste Irrtum genau besteht.

„Ich denke eher, daß, wenn MT so ein Mensch wäre, der die "höchste Entwicklung" bisher erlangt hat - dann wüßten die Menschen das, bzw. würden es spüren. Sie wurde und wird geliebt und geachtet, aber halt diese Aura der höchsten Entwicklung fehlt anscheinend bei ihr.“ Alana M.

Ich kenne schon ein paar wenige Augenzeugenberichte, die exakt von dieser Aura berichteten.
Und ich hoffe, daß es in den ungefähr 9 Jahren nach ihrem Tod noch viele Menschen überall auf der Welt gibt, die uns von ihrer Begegnung mit Mutter Teresa – auch hier - berichten könnten.

Alaana:

„Der Zweifel ist der Beginn der Wissenschaft.
Wer nichts anzweifelt, prüft nichts.
Wer nichts prüft, entdeckt nichts.
Wer nichts entdeckt, ist blind und bleibt blind“

Teilhard de Chardin


Vorweg:
Diesen wunderbar passenden Gedanken würde ich gerne in den Rang eines Mottos für unser Maria Teresa – Thema wählen.
Diesen tiefen wissenschaftsfreundlichen Gedanken - von einem sehr gläubigen und überzeugten katholischen Geistlichen und maßgebenden Wissenschaftler - würde ich liebend gern, allen Gläubigen auf der Welt, die bereits das Suchen und Forschen als blasphemisch bewerten, in ihr Poesie-Album schreiben.

„Ich nehme an, Mutter Theresa hätte herzlich gelacht über das Theater das um ihre Figur gemacht wird. Sich umgedreht und dem nächsten die Schüssel Reis gereicht.“ Alaana:
Das ist – mit Verlaub und Respekt gesagt – eine gänzlich unzutreffende Feststellung.
Wie hieraus – ich hoffe, doch sehr, nicht nur für mich – ersichtlich ist:
„Auffällig ist außerdem, daß sich die Berichterstattung über Mutter Teresas selbstlose Dienste an den Ärmsten der Armen vor allem auf die Zeit der Anfänge des Ordens und der ersten Häuser konzentrieren, daß dagegen Mutter Teresas aufopfernde, unausgesetzte Reisedienste und die Öffentlichkeitsarbeit für ihren Orden, die sie immerhin für die letzten 37 Jahre ihres Lebens vom Armendienst vor Ort fast vollständig abzogen, dafür aber die Arbeit der Schwestern weltberühmt machten, kaum angemessene Würdigungen oder ausführlichere Darstellungen erfahren.“ S. 63

Um einen kleinen Eindruck von Ihrer eminent wichtigen Reise-Diplomatie zu vermitteln hier ein paar aufschlussreiche Zitate:

„Als ihr Bruder Lazar am 3. Juli 1981 an Lungenkrebs starb, konnte Mutter Teresa bei seinem Begräbnis nicht anwesend sein. In diesem Jahr eröffnete sie 26 Häuser, 18 davon nicht in Indien, sondern verteilt auf alle Erdteile;
Außerdem reiste sie noch im Auftrag des Papstes nach Australien.
Die Leitung des Ordens hatte sie für die Dauer ihrer Abwesenheit ihrer Generalassistentin Schwester Frederick übertragen.“ (…) S. 43
„Die nächste große Reise führte sie nach Mexiko, zu einem Mitarbeiter-Treffen nach Rom, und im Rahmen ihrer Anti-Abtreibungs-Kampagne nach St. Louis, Glasgow, Dublin, außerdem immer wieder nach Indien und zu ihren Niederlassungen in der ganzen Welt.
Mutter Teresa reiste bis zur Erschöpfung.“
Im Jahr darauf, 1983, verlieh ihr die australische Regierung den Orden von Australien, (…)
S. 44
„Natürlich überflog Mutter Teresa auch in jedem der folgenden Jahre mehrfach alle Weltteile, und es würde zu weit führen, ihre Reiserouten nachzuzeichnen. (…)
Mutter Teresa bekam ihr Alter immer deutlicher zu spüren. Im Frühjahr 1987 sah sie sich aufgrund von Herzproblemen gezwungen, erstmals kurzfristig eine Reise nach Tokyo abzusagen. Sie fing sich jedoch sehr schnell wieder und konnte nach San Franzisko weiterreisen, um bei den ersten Gelübden einiger Novizinnen dabei zu sein.
Sie flog weiter nach New York, Österreich, Polen, Afrika, und in die Sowjetunion, wo sie die Goldmedaille des Sowjetischen Friedenskomitees empfing.“ S 47

Aus: Marianne Sammer: Mutter Teresa begegnen. Sankt Ulrich- Verlag, Augsburg 2003, a.a.O

Ist angesichts dieses Fingerabdruckes Ihrer Reisetätigkeit die Behauptung nun übertrieben, daß Ihre Reise-Mission mit derjenigen eines jeden hochrangigen global agierenden Politikers standhält?

Da tippe ich brav eine paar Passagen von Mutter Teresas Reisetätigkeit hier ab, und plötzlich fällt mein Blick auf das Faktum:

- 1987 Verleihung der Goldmedaille des Sowjetischen Friedenskomitees –

Das ist aber sehr interessant und andeutungsreich, ja möglicherweise sogar brisant aufschlussreich für einen spätern Zeitpunkt?

In einem zentralistisch geführten politischen System – im Sowjet-Kommunismus -, in dem die rechte Hand immer ganz genau weiß und sich dessen bewusst ist, was die linke Hand tut, eine Auszeichnung einer ausgesprochenen politischen Gegnerin zu verleihen.
Das sprengt das normale Vorstellungsvermögen.
So ein historischer Akt bedeutet für einen großen Historiker – einem „rückwärtsgekehrten Propheten." (Friedrich Schlegel) - bereits das eindeutige Signal für den Untergang des 70 Jahre lang herrschenden Kommunismus.

Von Josef Stalin wird berichtet, daß er bei einem Dialog in dem die Macht des Papstes erörtert wurde, spitz gefragt haben soll: „Wie viel Bataillone hat denn der Papst?“

Nun, wozu braucht der Papst viele Bataillone, wenn er sein Ziel – fast den ganzen Kommunismus auf den Scherbenhaufen der Geschichte maßgeblich mit zu befördern - auf anderem – sagen wir einmal: auf erhabenerem Wege erreicht?

Der charismatische Papst Johannes Paul der II. k ö n n t e in diesem Zusammenhang mit seinem gütigen Lächeln gesagt haben:
>Wir brauchen keine Bataillone, wir brauchen auch keine Maschinengewehre und Atomwaffen – wir verlassen uns auf die göttliche Vorsehung und begnügen uns mit der guten Hilfe von unserer lieben selig-heiligen Mutter Teresa.<

Ja, ich weiß, jetzt setzt es schon wieder verbale Prügel.
Aber, wie hieß es einmal so schön:
„ hier stehe ich…ich kann nicht anders…“ -

G.
 
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