Das Problem bin ich!

milon schrieb:
Ich habe das Gefühl, das irgendwo da in meinem Körper ein "ich" ist, das jetzt zum Beispiel einen Beitrag schreibt. Dieses ich kann noch verschiedene Dinge wie Radfahren oder sich fünf Jahre zurückerinnnern und da war es auch schon da.

Milon

oh, darüber hab ich mir noch gar keine gedanken gemacht milon! Wenn "ich" schreibe, dann schreibe "ich" einfach. Ich hab da kein Gefühl, dass ich das schreiben würde, ich könnte aber auch nicht sagen, dass ich es nicht schreiben würde.
 
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ElaMiNaTo schrieb:
Mh...damit hab ich ein Problem, weil, logisch gesehen, ist das einfach eine totale katastrophe. Wenn jemand sagt, dass ein ich ein ich sein soll, dann muss er dafür beweise liefern. Bei "ich bin ich" wird nicht untermauert warum ein ich eigentlich ein ich sein soll. Die Behauptung wird in der Schlussfolgerung einfach nur nochmal wiedergegeben. Ein sogenannter Zirkelschluss. Ein afefdegfg ist ein afefdegfg. Na was wurd denn jetzt über das afefdegfg ausgesagt ?
Rosenstolz singt ja "ich bin Ich" und nicht "ich bin ich".

"Ich bin ich gibt" keinen Sinn, ich bin Ich dagegen sehr. Wenn Du da noch das ICH beipackst hast Du drei Ebenen es Ego-Empfindens, das die Menschen dreieint. Logisches Problem gelöst?

Ach, das ich spürt Schmerzen (Leid) im Körper, das Ich spürt Kribbeln (Energie) im Körper und das ICH hat Bewußtsein im Körper, gelle?
 
milon schrieb:
Ok, anders.
Ich denke, das es ein "ich" nicht gibt.
Das rüttelt trotzdem nicht an dem Ich-Gefühl.

Warum?
Das ist das unerklärliche Geheimnis. :) Karl Renz meint irgendwo so ungefähr, man könne alles tun, was man wolle, es würde trotzdem nichts daran ändern, dass sich dieses Unbekannte für "Ich" hält. Und daraus entstehen dann alle Probleme. Wie soll ich sagen: Er scheint recht zu haben.
 
milon schrieb:
Ich habe das Gefühl, das irgendwo da in meinem Körper ein "ich" ist, das jetzt zum Beispiel einen Beitrag schreibt. Dieses ich kann noch verschiedene Dinge wie Radfahren oder sich fünf Jahre zurückerinnnern und da war es auch schon da.

Milon
Darauf, auf das Schreiben kann man es zurück führen, exakt erkannt, milon, sehr gut, wirklich. Das Wort war immer dabei und es entsteht in jedem Moment neu.

Man sagt ja, das Wort war am Anfang, kennst Du den Spruch? Das sagen sie alle, wenn mal mal 500 oder 1000 Bücher über Spiritualität intus hat kommt das hinten raus. Ein Rülpsen- und das war es denn. So ähnlich muß es Gott wohl ergangen sein, als er das anfängliche Wort gesprochen hat, um innerhalb von Geschichten zu bleiben und uns von der Realität fernzuhalten.
:liebe1:
 
ElaMiNaTo schrieb:
oh, darüber hab ich mir noch gar keine gedanken gemacht milon! Wenn "ich" schreibe, dann schreibe "ich" einfach. Ich hab da kein Gefühl, dass ich das schreiben würde, ich könnte aber auch nicht sagen, dass ich es nicht schreiben würde.
Wenn Du mal genau hinhörst, dann hast Du verschiedene Quellen, das meinte ich neulich mit der Klammer, wo Du immer deine göttlichen Aussagen reinsteckst. Du kannst wählen, ob Du aus dem schmerzhaften ich Dein inneres Kind beschreibst, ob Du aus dem harten Ela-Stolz-Ich ;-) anderen erklärst was Sache ist oder ob Du uns die Wahrheit offenbarst (ICH), die wir eigentlich alle von Dir mal in Reinform hören wollen ;-) :liebe1:

ich--> Bauch
Ich--> Herz
ICH--> freigeistiges Denken
 
Kennst Du die Schlange Kah aus dem Dschungelbuch? Sie dreht die Augen und singt: Foollge miiirr ;-) Sie meint alle drei ;-) Deshalb rankt sie sich um den Medizinalstab.
 
fckw schrieb:
Das ist das unerklärliche Geheimnis. :) Karl Renz meint irgendwo so ungefähr, man könne alles tun, was man wolle, es würde trotzdem nichts daran ändern, dass sich dieses Unbekannte für "Ich" hält. Und daraus entstehen dann alle Probleme. Wie soll ich sagen: Er scheint recht zu haben.

Ich gebe die Hoffnung nicht auf, daß eine anständige Erleuchtung dieses "Problem" löst.

Milon
 
milon schrieb:
Ich gebe die Hoffnung nicht auf, daß eine anständige Erleuchtung dieses "Problem" löst.
Ein Erfahrungsbericht, den ich inzwischen an mehreren Orten verifizieren konnte: Im Moment, in dem die Leere "erkannt" wird, verschwindet das Gefühl für das Ich. Es folgt ein Glückszustand, den man sich kaum vorstellen kann, wenn man ihn nicht erlebt hat. Keine aussergewöhnlichen Glücksgefühle, sondern eine stille, sehr feine Seligkeit, Ruhe, Gelassenheit, Freude. Schwer zu umschreiben. Bei manchen dauert das mehrere Jahre, bei den meisten mehrere Wochen. Aber irgendwann fällt jeder raus. Ohne Ausnahme. Und wenn du rausgefallen bist, landest du unmittelbar in der Hölle. Du setzt alles daran, um zurückzukehren, aber es gibt keinen Weg mehr. Es geht nicht. Du fluchst und verwünschst die Welt, aber nichts hilft.
Und irgendwann bist du plötzlich wieder "drin", ohne zu wissen, warum. Bis du das nächste Mal rausfällst.

So geht das hin und her, bis es auch dem letzten Deppen dämmert, dass es sich bloss um wechelnde Zustände handelt. Und irgendwann verabschiedest du dich vom Gedanken, es müsse ausgerechnet das eine oder das andere sein. Die wahre Befreiung findet erst an diesem Punkt statt.

(Selbst Ken Wilber sagt in einem Interview, dass er nicht dran glaubt, dass ein Mensch immer "drin" bleiben kann, auch ein Ramana Maharshi nicht. Das ist auch einleuchtend: Alles, was einen Anfang hat, wird enden. Ein "Erleuchtungszustand" hätte einen Anfang und somit ein Ende. Folglich wäre das nicht die "echte" Erleuchtung gewesen.)
 
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hier gibt es nichts mehr zu sagen?

..gibt es denn ein hier im anderswo, lieber tomsy? wenn ja, dann sag es mir doch dort, denn wir werden beide eh dort sein - wie auch hier.

herzlich, nathanael
 
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