Das Negative wirklich ansehen

Gmg Bibo;

Genau darum geht es mir hier. Aussprechen, Ansprechen, beschreiben, in Worte fassen. Das ist alles.

Ob das Alles dir in der reellen Situation hilft?

Hier in der virtuellen anonymen Welt kannst du ja schon mal üben;) authentisch zu sein.

Spürbar Bewußt wird es dir in der reellen Situation, dort wo sich die Emotion ins Aussen traut...wo es dir aufzeigt..HIER will ich ausgesprochen werden um heilen zu können.

Können wir die ganzen psychologischen und philosóphischen Deutungen, die ganzen Geschichten drumherum nicht weglassen?

Meine Zeilen stammen aus eigens Erforschtem..für den einen bleibt es Theorie, für den Anderen ein Juwel sich selbst zu erforschen.
Es es ist immer deine eigene Entscheidung....ob du es annimmst oder ablehnst.
Ich schreibe auch noch für andere Menschen.*;)

**************************
Psychologische Wissenschaft steht noch in den Kinderschuhen....wagt sich so langsam heran zu erforschen das Unbewußte. Philosophie spricht über ihre Vorstellungen.

LG Seyla
 
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Du sagst, Bibo, es geht dir hier ums Aussprechen, um das "in Worte fassen" dessen, was man im ersten Reflex nicht sehen will, stimmts?

Und ich sage dir und allen, die das hier lesen wollen, das ist etwas, was tatsächlich hilft.

Es geschieht etwas in meinem Leben. Ich reagiere darauf mit WUT. Und einen Sekundenbruchteil später drehe ich es zurecht, neinnein, ich bin doch gar nicht wütend, das tut man doch nicht, ich bin doch ein liebes Kinnykind und werd nicht wütend, man ist doch tolerant und nimmt die anderen wie sie sind.

Und all diesen Konventionsquatsch halt. - Und DANN - hab ich in den letzten Monaten gelernt - kann ich aber näher hinschauen, nö unter dem wohlerzogenen Konventionsgequatsche war WUT. Worauf genau. Warum genau. Ich lerne gerade, der jeweiligen Wut einen Namen zu geben...


Auf andere Dinge in meinem Leben reagiere ich mit Angst. Zum Beispiel - ganz real - jemand wirft mir mit bösesten Worten etwas vor, was ich gar nicht getan habe. Und sofort dreht das Konventions-Programm in mir das um - und sagt, das macht mir gar nichts aus und ich bin ganz unbeeindruckt. - Nein, sag ich, Schluß damit. Was ist wirklich in mir? Was geht wirklich vor?

Ich habe Angst. - Ich habe Angst, daß ich wieder bestraft werde für Dinge, die ich nicht getan habe. Immer wieder krieg ich eine drüber und weiß nicht warum. Ich habe Angst, den Menschen, den ich so sehr mag, aus den Augen zu verlieren - alles, nur das nicht... ich will diese Angst nicht haben müssen, sie ist so groß und sie nimmt mir den Atem, ich kann gar nicht mehr klar denken, alles war ich noch unklar empfinde, ist, ich will diesen Menschen nicht verlieren, lieber verlier ich den Kopf und tu Dinge, die ich eigentlich gar nicht will - nur um...

Und da bin ich am Punkt. Nicht der andere Mensch bringt mich dazu, Dinge zu tun, die ich gar nicht will. Meine ANGST bringt mich dazu.

Das ist es. Dahin komme ich, wenn ich ausspreche und benenne, was "negativ" vorgeht in mir.

Das waren Kinnys momentane Gedanken zum Thema.

Schönen Tag allerseits.
 
Du sagst, Bibo, es geht dir hier ums Aussprechen, um das "in Worte fassen" dessen, was man im ersten Reflex nicht sehen will, stimmts?

Und ich sage dir und allen, die das hier lesen wollen, das ist etwas, was tatsächlich hilft.

Es geschieht etwas in meinem Leben. Ich reagiere darauf mit WUT. Und einen Sekundenbruchteil später drehe ich es zurecht, neinnein, ich bin doch gar nicht wütend, das tut man doch nicht, ich bin doch ein liebes Kinnykind und werd nicht wütend, man ist doch tolerant und nimmt die anderen wie sie sind.

Und all diesen Konventionsquatsch halt. - Und DANN - hab ich in den letzten Monaten gelernt - kann ich aber näher hinschauen, nö unter dem wohlerzogenen Konventionsgequatsche war WUT. Worauf genau. Warum genau. Ich lerne gerade, der jeweiligen Wut einen Namen zu geben...


Auf andere Dinge in meinem Leben reagiere ich mit Angst. Zum Beispiel - ganz real - jemand wirft mir mit bösesten Worten etwas vor, was ich gar nicht getan habe. Und sofort dreht das Konventions-Programm in mir das um - und sagt, das macht mir gar nichts aus und ich bin ganz unbeeindruckt. - Nein, sag ich, Schluß damit. Was ist wirklich in mir? Was geht wirklich vor?

Ich habe Angst. - Ich habe Angst, daß ich wieder bestraft werde für Dinge, die ich nicht getan habe. Immer wieder krieg ich eine drüber und weiß nicht warum. Ich habe Angst, den Menschen, den ich so sehr mag, aus den Augen zu verlieren - alles, nur das nicht... ich will diese Angst nicht haben müssen, sie ist so groß und sie nimmt mir den Atem, ich kann gar nicht mehr klar denken, alles war ich noch unklar empfinde, ist, ich will diesen Menschen nicht verlieren, lieber verlier ich den Kopf und tu Dinge, die ich eigentlich gar nicht will - nur um...

Und da bin ich am Punkt. Nicht der andere Mensch bringt mich dazu, Dinge zu tun, die ich gar nicht will. Meine ANGST bringt mich dazu.

Das ist es. Dahin komme ich, wenn ich ausspreche und benenne, was "negativ" vorgeht in mir.

Das waren Kinnys momentane Gedanken zum Thema.

Schönen Tag allerseits.

Genau das ist es, Kinnarhi, das ist genau das, was ich meine und anregen wollte. UNd es gefällt mir sehr, wir Du beschreibst!

Lasst uns doch von unserer ganz pserönlichen NEgativität sprechen, einfach beschreiben, einfassen in Sprache, sofern überhaupt das Inteesse und Bedürfnis grad da ist. Es ist sicher nicht leicht, gar nicht.

Nach Lösungen oder HIlfe oder Konzepten, wie damit umzugehen ist, habe ich nicht gefragt. Eben das nicht! Es soll hier ein Raum sein für das, was Du/ich/wir unmittelbar sehen, wenn wir uns trauen, das Negative anzusehen. Es ist eine sehr empfindliche, persönliche Angelegenheit, das weiss ich. Können wir nicht so einen Raum schaffen, wo das möglich ist, einfach auszusprechen?

--------------------------------------------------------------------------

Ich will nochmal einen Beschreibungs-Versuch probieren mit etwas, daß mir immer wieder begegnet: Stumpfheit, kalte Gleichgültigkeit

Ich sehe mich an, wie desinteressiert ich gegenüber allem bin, gegenüber meinen Mitmenschen. Es stören mich ihre ständigen Wünsche, ihre Unzufriedenheit, ihr Unglück, ihre Quengeligkeit, das ganze Elend der Welt, Umweltverpestung, Krieg und Mord und die ganzen wichtigen GEschichten da in der Zeitung und im Fernsehen und überall in den Mündern. Und ich ziehe von Anfang an mich volller Überdruss zurück von ihnen. Noch bevor ich hingehört habe, habe ich mich eigentlich schon zurückgezogen und eine Mauer erreichtet. Mein RÜckzug kann so aussehen, daß ich ihnen schnell ein paar Ratschläge hinschmeise, wie sie es besser machen können. Ich behaupte, ich hätte ihre Sorgen nicht oder ich hätte das alles schon überwunden. Meine Ohren sind wie mit Watte verstopft, es tropft nur noch so ein quengeliger Ton von aussen herein. Ich höre in den Ohren nicht mehr, was diese Elenden da eigentlich sagen, ich lasse nicht zu, daß sie in meinen Ohren an mich andocken können, ich mache alles dicht und höre nur noch so ein langgezogenen Jammerton. Wenn ich jetzt den Mund aufmache und einen Ton forme ist es wie ein gelangweiltes "hoochhhhh", leicht angenervt aber total kraftlos. Aber es kann auch ein energisches "Lass mich in Ruhe sein" verpackt in ganz anders klingende Formulierungen, so wie etwa: schau Dich selber an, Du hast das Problem, Du bist verantwortlich, sei mutig, stell Dich, bring Dich selbst in Ordnung, entscheide Dich. Doch in Wahrheit sag ich nur: lass mich in Ruh mit Deinem Scheiss, es interessiert mich nicht. Meine Augen blicken nicht wirlich nach aussen und auch nicht nach innen, ein stumpfer Blick, der nicths mehr schauen will und auch nicht kann, alle KRaft ist in Gleichgültigkeit gebunden. Der Kopf hängt lasch da, gesenkt, im Körper ist keine Spannung - alle Spannung ist nach tief drinnen verlagert, wo ich mir für meine Gleichgültigkeit ein Zimmer gebaut habe schön mit Mauern drumherum, das niemand die heilige Ruhe stören kann, weil da so ein rieseiges Bedürfnis ist, nichts mehr zu sehen von all dieser störenden Unruhe da draussen. Wenn mich jetzt jemand ansieht wird er meinen, das ich gar nicht da bin, oder wird mich für einen kalten, gefühllosen Fisch halten, wenn er mein wortreich verschlüsseltes "lass mich in Ruhe" hört. Aber ich bin da! Ich bin jetzt eingemauerte Gleichgültigkeit geworden. Die Mauer ist eine Mauer aus den Gedanken-Worten geformt: "es ist nicht in Ordnung, gleichgültig zu sein, das sollte nicht so sein, es sollte weg". Aber genau das macht die Mauer fast undurchdringlich

Auwei, das ist nicht gut beschrieben, da fehlt so viel und ich habe grad auch keine besonders gute Energie dafür, ich weiss - nur ein Versuch eben. Aber das ist ungefähr die Richtung
 
Genau das ist es, Kinnarhi, das ist genau das, was ich meine und anregen wollte. UNd es gefällt mir sehr, wir Du beschreibst!

Lasst uns doch von unserer ganz pserönlichen NEgativität sprechen, einfach beschreiben, einfassen in Sprache, sofern überhaupt das Inteesse und Bedürfnis grad da ist. Es ist sicher nicht leicht, gar nicht.

Nach Lösungen oder HIlfe oder Konzepten, wie damit umzugehen ist, habe ich nicht gefragt. Eben das nicht! Es soll hier ein Raum sein für das, was Du/ich/wir unmittelbar sehen, wenn wir uns trauen, das Negative anzusehen. Es ist eine sehr empfindliche, persönliche Angelegenheit, das weiss ich. Können wir nicht so einen Raum schaffen, wo das möglich ist, einfach auszusprechen?

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Ich will nochmal einen Beschreibungs-Versuch probieren mit etwas, daß mir immer wieder begegnet: Stumpfheit, kalte Gleichgültigkeit

Ich sehe mich an, wie desinteressiert ich gegenüber allem bin, gegenüber meinen Mitmenschen. Es stören mich ihre ständigen Wünsche, ihre Unzufriedenheit, ihr Unglück, ihre Quengeligkeit, das ganze Elend der Welt, Umweltverpestung, Krieg und Mord und die ganzen wichtigen GEschichten da in der Zeitung und im Fernsehen und überall in den Mündern. Und ich ziehe von Anfang an mich volller Überdruss zurück von ihnen. Noch bevor ich hingehört habe, habe ich mich eigentlich schon zurückgezogen und eine Mauer erreichtet. Mein RÜckzug kann so aussehen, daß ich ihnen schnell ein paar Ratschläge hinschmeise, wie sie es besser machen können. Ich behaupte, ich hätte ihre Sorgen nicht oder ich hätte das alles schon überwunden. Meine Ohren sind wie mit Watte verstopft, es tropft nur noch so ein quengeliger Ton von aussen herein. Ich höre in den Ohren nicht mehr, was diese Elenden da eigentlich sagen, ich lasse nicht zu, daß sie in meinen Ohren an mich andocken können, ich mache alles dicht und höre nur noch so ein langgezogenen Jammerton. Wenn ich jetzt den Mund aufmache und einen Ton forme ist es wie ein gelangweiltes "hoochhhhh", leicht angenervt aber total kraftlos. Aber es kann auch ein energisches "Lass mich in Ruhe sein" verpackt in ganz anders klingende Formulierungen, so wie etwa: schau Dich selber an, Du hast das Problem, Du bist verantwortlich, sei mutig, stell Dich, bring Dich selbst in Ordnung, entscheide Dich. Doch in Wahrheit sag ich nur: lass mich in Ruh mit Deinem Scheiss, es interessiert mich nicht. Meine Augen blicken nicht wirlich nach aussen und auch nicht nach innen, ein stumpfer Blick, der nicths mehr schauen will und auch nicht kann, alle KRaft ist in Gleichgültigkeit gebunden. Der Kopf hängt lasch da, gesenkt, im Körper ist keine Spannung - alle Spannung ist nach tief drinnen verlagert, wo ich mir für meine Gleichgültigkeit ein Zimmer gebaut habe schön mit Mauern drumherum, das niemand die heilige Ruhe stören kann, weil da so ein rieseiges Bedürfnis ist, nichts mehr zu sehen von all dieser störenden Unruhe da draussen. Wenn mich jetzt jemand ansieht wird er meinen, das ich gar nicht da bin, oder wird mich für einen kalten, gefühllosen Fisch halten, wenn er mein wortreich verschlüsseltes "lass mich in Ruhe" hört. Aber ich bin da! Ich bin jetzt eingemauerte Gleichgültigkeit geworden. Die Mauer ist eine Mauer aus den Gedanken-Worten geformt: "es ist nicht in Ordnung, gleichgültig zu sein, das sollte nicht so sein, es sollte weg". Aber genau das macht die Mauer fast undurchdringlich

Auwei, das ist nicht gut beschrieben, da fehlt so viel und ich habe grad auch keine besonders gute Energie dafür, ich weiss - nur ein Versuch eben. Aber das ist ungefähr die Richtung

Hallo,

auch nur ein Versuch....^^

dir kommt es vor, als würdest du eine mauer errichten um abstand von dem negativen zu bekommen. es ist aber das negative, zerstörerische, welches die mauer in dir errichtet, nicht du selbst. Du reagierst im inneren aufgrund eines äusseren einflusses, wohl eines gefühls. Damit hat das äussere tatsächliche macht über dein inneres.

Die mauer verhindert eventuell deinen inneren " Aufstieg ", dein inneres wachstum, welches sich dann im äusseren zeigen würde, könnte.

Man sollte niemals lange bei dem negativen, zerstörerischen, verweilen, in worten wie bei den gedanken, solange man das ende nicht wirklich kennt. Das verweilen bei dem negativen errichtet die mauer.

das verweilen beim negativen erzeugt schatten, man begibt sich immer tiefer in eine Höhle, der ausgang der höhle verschwindet immer mehr. Irgend jemand
erzählt rum...komm tiefer in die Höhle, dann kannst du das Licht besser sehen, aber so ist es nicht, das licht wird immer schwächer, immer mehr verzweigungen, immer mehr mauern. Irgendwann ist das natürliche Licht gänzlich verschwunden, dann brennt nur noch die ein oder andere fackel. Mit dem fackellicht treiben sie dich dann noch tiefer in die Höhle, instinktiv folgst du dem helleren, eine Falle und du bemerkst es nicht. Immer wieder triffst du wesen auf deinem weg, die auch nach dem weg suchen, du unterhälst dich kurz mit ihnen, machmal geht man auch den ein oder anderen weg gemeinsam, aber nach kurzer zeit trennen sich die wege wieder. Viele menschen haben sich in unterirdischen, nur mit fackellicht hell erleuchteten kathedralen niedergelassen, aber eines haben die Gänge und die Kathedralen gemeinsam, den Tod. Alles voller toter Tiere, menschen hängen im Lichtschein an kreuzen oder galgen, der Tod scheint allgegenwärtig. Im schatten des fackellichts Gräber, gräber...gräber....blühende Blumen, die wie verwelkt wirken....

raus hier, aber wie ?

Die gänge durch die ich gekommen bin sind alle schwarz wie die nacht, riechen gleich, schmecken gleich. Aber einer der gänge hört sich anders an als die anderen, das wimmern der gequälten kreaturen hallt dort schwächer heraus, ich beschliesse diesen gang zu nehmen, obwohl er dunkler ist als manch anderer. So wähle ich auch die nächsten verzweigungen der gänge, ich gehe den weg des geringsten leids, der wenigsten, leiseren schreie. Immer wieder treffe ich auch wieder wesen, die mir sagen, hier, wichtig, gehe diesen weg, diesen gang hinein, dort ist das was du suchst. Aber nein, diesmal bleibe ich hart und gehe meinen eigenen weg. Ich vertraue nur mir.
Und auf einmal, in einem besonders dunklen gang, aber ohne schreie und tod, bemerke ich ein ganz schwaches Licht, nicht so gelb wie das der fackeln, eher weiss, ich beschliesse diesem weissen licht zu folgen. Der geruch des Todes weicht dem geruch von duftenden blumen, aus den erdwänden der gänge werden blumenwände, aus einem mit unrat versehenden Weg wird ein dich einladender weicher grasweg, das licht wird immer heller....ja, und auf einmal steht man vor ihm, dem Licht. Der Ausgang der Höhle. Man schaut sich noch einmal um, schaut noch einmal mit einer tiefen Liebe in diese Gänge hinein, und wie sehr sie doch leiden da drinnen, den Ausweg suchen....und dann breitet man seine arme aus, liebe, vertrauen, freude in jeder körperzelle und man geht hinein in dieses Licht.....aber das ist eine andere geschichte.

Man kann hineingehen in die Höhle, kein problem, man sollte aber wissen, wo der ausgang ist. Tiefer in die Höhle hineingehen, ohne den ausgang zu kennen, kann tödlich enden.

Was unterscheidet die Gleichgültigkeit von der Gleichmut ?

Grüsse euch
 
dir kommt es vor, als würdest du eine mauer errichten um abstand von dem negativen zu bekommen.

Hi Ayatala und vielen Dank, daß Di hier einsteigst!

Es kommt mir nicht so vor, als erreichte ich eine Mauer UM irgendetwas damit zu bezwecken. Eine Absicht ist da nicht dahinter sondern ich wollte lediglich ein Wort geben, wie es sich anfühlt. Ich selber habe darin keinen Einfluss in dem Sinn, daß ich irgendetwas zielgereichtet mache.

es ist aber das negative, zerstörerische, welches die mauer in dir errichtet, nicht du selbst. Du reagierst im inneren aufgrund eines äusseren einflusses, wohl eines gefühls. Damit hat das äussere tatsächliche macht über dein inneres.

Das Negative empfinde ich nicht so, daß es etwas tut, so als hätte es ein Eigenleben. Ebneso wenig wie ich etwas tue. Es geschieht einfach und ich versuche zu beschreiben und nehme bestimmte Worte dafür, die mir geläufig sind, wie etwa "negativ" oder "Mauer". Nicht, daß ich das mache oder irgendwas irgendwas macht. Ich fühle auch nicht, daß etwas Macht über mich hat oder ich Macht über etwas. Verstehst Du das?

Die mauer verhindert eventuell deinen inneren " Aufstieg ", dein inneres wachstum, welches sich dann im äusseren zeigen würde, könnte.

Jetzt bringst Du Wachstum hinein, eine Tendenz, in die es gehen soll/könnte, eine Richtung. Aber darum geht es mir hier nicht. Es geht mir nicht um Problemlösung oder ERreichen eines irgendwie gearteten "höheren" Zustands. Es geht mir nicht um Beeinflussung oder Änderung, es geht mir nur um Beschreibung. Eigentlich, so merke ich grade, ohne jedes Ziel. Meinst Du das das möglich ist? Das wir hier so sprechen können, ohne ein fernes Ziel in dem wir uns selbst möglicherweise eines Tages begegnen KÖNNTEN, wenn wir es nur richtig anstellten. Nein, jetzt ist die Begegnung, genau jetzt in der Vertiefung in unseren Beschreibungen. Ich halte das für möglich und es geschieht bereits.

Man sollte niemals lange bei dem negativen, zerstörerischen, verweilen, in worten wie bei den gedanken, solange man das ende nicht wirklich kennt. Das verweilen bei dem negativen errichtet die mauer.

Nun bringst du Sollen herein und stellt eine Gefahr in Aussicht, WENN. Also eine Methodik basierend auf einer Theorie (wir sollten erst das Ende kennen, dann wird es uns heilen). Nein, das sehe ich ganz genau anders. Das Ende ist bereits das hier und ich weiche nicht aus ins SOLLEN und WENN-DANN-Denken.


das verweilen beim negativen erzeugt schatten, man begibt sich immer tiefer in eine Höhle, der ausgang der höhle verschwindet immer mehr. Irgend jemand
erzählt rum...komm tiefer in die Höhle, dann kannst du das Licht besser sehen, aber so ist es nicht, das licht wird immer schwächer, immer mehr verzweigungen, immer mehr mauern. Irgendwann ist das natürliche Licht gänzlich verschwunden, dann brennt nur noch die ein oder andere fackel. Mit dem fackellicht treiben sie dich dann noch tiefer in die Höhle, instinktiv folgst du dem helleren, eine Falle und du bemerkst es nicht. Immer wieder triffst du wesen auf deinem weg, die auch nach dem weg suchen, du unterhälst dich kurz mit ihnen, machmal geht man auch den ein oder anderen weg gemeinsam, aber nach kurzer zeit trennen sich die wege wieder. Viele menschen haben sich in unterirdischen, nur mit fackellicht hell erleuchteten kathedralen niedergelassen, aber eines haben die Gänge und die Kathedralen gemeinsam, den Tod. Alles voller toter Tiere, menschen hängen im Lichtschein an kreuzen oder galgen, der Tod scheint allgegenwärtig. Im schatten des fackellichts Gräber, gräber...gräber....blühende Blumen, die wie verwelkt wirken....


raus hier, aber wie ?

Die gänge durch die ich gekommen bin sind alle schwarz wie die nacht, riechen gleich, schmecken gleich. Aber einer der gänge hört sich anders an als die anderen, das wimmern der gequälten kreaturen hallt dort schwächer heraus, ich beschliesse diesen gang zu nehmen, obwohl er dunkler ist als manch anderer. So wähle ich auch die nächsten verzweigungen der gänge, ich gehe den weg des geringsten leids, der wenigsten, leiseren schreie. Immer wieder treffe ich auch wieder wesen, die mir sagen, hier, wichtig, gehe diesen weg, diesen gang hinein, dort ist das was du suchst. Aber nein, diesmal bleibe ich hart und gehe meinen eigenen weg. Ich vertraue nur mir.
Und auf einmal, in einem besonders dunklen gang, aber ohne schreie und tod, bemerke ich ein ganz schwaches Licht, nicht so gelb wie das der fackeln, eher weiss, ich beschliesse diesem weissen licht zu folgen. Der geruch des Todes weicht dem geruch von duftenden blumen, aus den erdwänden der gänge werden blumenwände, aus einem mit unrat versehenden Weg wird ein dich einladender weicher grasweg, das licht wird immer heller....ja, und auf einmal steht man vor ihm, dem Licht. Der Ausgang der Höhle. Man schaut sich noch einmal um, schaut noch einmal mit einer tiefen Liebe in diese Gänge hinein, und wie sehr sie doch leiden da drinnen, den Ausweg suchen....und dann breitet man seine arme aus, liebe, vertrauen, freude in jeder körperzelle und man geht hinein in dieses Licht.....aber das ist eine andere geschichte.

Das ist eine schöne Beschreibung, Danke!

Man kann hineingehen in die Höhle, kein problem, man sollte aber wissen, wo der ausgang ist. Tiefer in die Höhle hineingehen, ohne den ausgang zu kennen, kann tödlich enden.

Es kann aber doch gar nichts passieren, als das was schon passiert! Wovor haben wir solche Angst? Eben davor, das es einen Ausgang gibt und dass auf dem Weg dahin etwas passieren könnte. Aber es gibt keinen! Wir sind immer mittendrin in diesen Höhlen und es passiert uns nichts.

Was unterscheidet die Gleichgültigkeit von der Gleichmut ?

Gleichgültigkeit ist kalt und teilnahmslos, eingemauert und fest, persönlich. Der Gleichmut ist unpersönlich und kennt keine Grenzen.

Lieben Dank,
Bibo
 
Wie soll ich das Negative denn beherrschen, wenn ich es nicht ansehe, wenn ich es nicht verstehe und davor ausweiche?

Z.B. Hass. Wer sieht seinen Hass wirklich an, so wie er ist, ohne theoretisieren, ohne ihn ändern zu wollen und ohne den anderen zu sagen, wie sie damit umgehn sollen? Traut sich wer? EInfach nur ansehen, kennenlernen, beschreiben, nicht werten oder interpretieren, darum gehts mir hier.

Als Beispiel ich. Hassgefühle sind gerade heute ein Thema für mich. Heute ist mein ganzer Tag davon vergiftet. Ich geh in Supermarkt, da in der billigen Gegend wo all die assigen, hässlichen, hassenwerten Menschen einkaufen. Diese fetten, schleimigen, oberflächlichen Gestalten da mit ihren blöden Klamotten, ihren dämlichen Interessen, mit all ihrer widerwärtigen Hässlichkeit, daß es einen nur ekelt, beim blosen Anblick. Ich seh irgendein Gesicht, all die hässlichen Schädel mit diesen ätzenden Kurzhaarfrisuren und Muskelshirts und Plastikschlappen und Tätoos und Piercings und Handys. Wahrscheinlich alles irgendwelche minderbemittelten Konsumwichser, die nur Auddo, Handy, Flachbildschirm und Saufen im Hirn haben... Ach, wie das mich alles ekelt! Ach, wie es mir die Mundwinkel runterzieht, wie es sich in mein Herz hereinbohrt, wie ich mich davon angegriffen, getroffen, beleidigt, herabgewürdigt fühle! Wie es mir die Zähne zusammenbeisen, die Schultern hochziehen lässt, wie es mich die Fäuste ballen lässt, die Augen zu zornigen Schlitzen zusammenkneifen und den Blick auf den Boden senken und lässt....

Und wie fühlt sich das jetzt an, wenn ich das beschreibe? Es macht sich was Luft, ja, all die Negativität, die will einfach mal hier raus, hier sich vor mich hin stellen und angesehen werden. Wozu sonst z.B. all diese hassenswerten Leute da überall heute im Supermarkt, wenn nicht darum, daß ich meinen Hass sehen soll durch sie? Und ich will ihn sehen! Zu lang habe ich es ertragen, klammheimlich zu hassen. Ich habe den Hass in mir unterdrückt und abgelehnt und verleugnet. Aber er lässt das nicht länger mit sich machen. Der Hass sagt: hier bin ich, schon lang, schon immer, jetzt schau doch endlich mal her! Der Hass hat es sogar ins Fernsehn und in die Zeitung geschafft, nur um endlich mal gesehn zu werden. Aber was mache ich? Ich wills nicht wahrhaben, zu welchem Hass wir in der Lage sind, was für ein niederträchtiger Mensch sein kann. Also gebe ich doch endlich auf, ihn zu verleugnen, also schaue ich doch endlich mal zu ihm hin! Vielleicht, bestimmt verstehe ich ihn dann endlich besser und er kann seinen Frieden finden. Denn was will das Negative denn sonst, ausser endlich Frieden zu finden?

Ja, so etwa spricht der Hass aus mir und noch ganz anders, aber das trau ich mich jetzt nicht, wenn da keiner einsteigt drauf. Ich bin nämlich auch noch ein elender Schisser und hasse mich selbst am meisten.

Aber das alles wird mir nicht bewusst, das ist der Punkt! Ich merke nicht, was los ist, wenn ich hasse. Und so bleibt der Hass im Verborgenen und beherrscht mich. Weil ich nicht sehe, was er ist, wie er aussieht, wie er riecht und sich anfühlt und im Körper mit mir macht und was er eigentlich will. Und weil ich das nicht kann, habe ich keinen echten Kontakt zu ihm, verstehe ich ihn nicht, verdränge ihn und mache ihn dadurch noch stärker.

Ok, das war jetzt Theorie. Jedoch eine Theorie aus Erfahrung. Ihc fühle meinen Hass, meine Negativität unterdrückt, in jeder Sekunde, da ich auch nur einen Hauch von ihr zu spüren beginne, schon wenn sie ganz zart aufkommt, da verleugne ich sie bereits. Das wurde mir von Kindesbeinen eingetrichtert und ich habe nicht nur eine Ohrfeige dafür gekriegt, wenn ich meine negativen Gefühle gezeigt habe.

Dabei müsste es vielleicht nicht soweit kommen, daß negative Gefühle auch zu negativen Handlungen werden, wenn ich/wir alle sie nehmen könnte, wie sie sind, bereits im Entstehen sehen, wie sie sind, in unserem Denken und unserem Körper und nicht erst nachträglich über den Umweg über den konditionierten Verstand wegmoralisieren ...Wenn da nur etwas mehr Ehrlichkeit wäre, mehr Bewusstsein, mehr aus dem Bauch raus. Und das will ich hier üben, wenn jemand Lust drauf hat am liebsten gemeinsam. Udn wenn nicht, nicht. Ist auf jeden Fall jetzt schon gut für mich, das hier hingeschrieben zu haben.


Nur ein Beispiel, das mit dem Hass. Es gibt ja noch alles mögliche andere, Negative,als Menschen sind wir doch ja Spezialisten im Verleugnen und So-tun-als-ob.

Versteht ihr, worauf ich raus will?

Einen schönen Gruß in den dunklen Abend rein,
Bibo

ansehen und dann loslassen nicht sich schuldig fühlen ....:)
 
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ansehen und dann loslassen nicht sich schuldig fühlen ....:)

Warum nicht sich schuldig fühlen dürfen? Das ist doch nichts Verkehrtes, sich schuldig zu fühlen. Aber dieses NICHT - das ist so beschränkend und die Beschränkung so schmerzlich. Ich mache es falsch. Ich DARF doch nicht mich schuldig fühlen, nein, ich MUSS loslassen, DANN wird es gut und ich werde heil, habe die Macht, Probleme zu lösen, erreiche Buddha-Natur oder finde den heiligen Gral. Ich ganz allein.

Sag mir was über Deine Schuld, das interessiert mich!

Ok, Schuld, ich wills versuchen. Was für ein herrlich negatives Gefühl!

Meine Tochter erzählt mir heute, daß sie unserem Nachbarn P. eine Lügengeschichte aufgetischt hat, einfach zum Vergnügen. Vorgeschichte: ich zieh sie selber gern mit solchen kleinen Geschichten auf, sie hat sich das einfach bei mir abgeguckt. Und zwar erzählte sie ihm, ich hätte mir ein TATOO machen lassen zwischen den Schulternblättern. Jedoch hat sies dann nicht aufgeklärt sondern ihn in dem Glauben gelassen. Meine spontane Reaktion war: wie kannst Du nur so eine Lügengeschichte erzählen? Was denkt nun der Nachbar über mich? Nein, das musst Du aufklären, das darf man doch nicht machen! Hörst Du? Das war nicht richtig, was Du getan hast!

Da wirkte sie tottraurig und schaute schuldig vor sich hin. Oh, was habe ich nur wieder falsch gemacht, Papa! Es tut mir so Leid, ich schäme mich so! - so las ich ihre Reaktion. Und jetzt fühle ich mich plötzlich auch schuldig. Sie hat mir so offenherzig von ihrem harmlosen Scherz erzählt und ich mach sie gleich so nieder. Jetzt fühl ich auch, wie sich Schuld anfühlt - es hat sich übertragen von ihr auf mich. Ich habe sie verletzt, ihr Vertrauen habe ich missbraucht und niedergemacht. Oh wie falsch habe ich reagiert, könnte ich es doch nur wieder gut machen! Als Vater, als Erzieher hätte ich mehr Fingerspitzengefühl zeigen müssen, behutsamer sein müssen, weiser reagieren müssen. Ich HÄTTE, ich SOLLTE, wenn ich doch nur anders HÄTTE reagieren können, als ich es getan habe! Ach diese Reue jetzt, dieses tiefe in mich reinversinken und Schämen angesichts der Schuld die ich mir aufgebürdet habe. Ich suche nach Wiedergutmachung, ich will es ungeschehen machen, ich will mich ganz klein machen und ich kann nicht anders, strecke alle Waffen vor ihr nieder. Ich vergesse meine Rolle als Vater und gehe ganz hinein in meine Schuld. Ich gehe auf die Knie vor ihr, da ich merke, wie sehr ich sie durch meine Reaktion verletzt habe und ich werde innerleich weich, verletztlich, wie sie. Das macht die Schuld, daß ich ganz weich und klein werde und völlig wehrlos, so demütig, daß ich bereit bin für mein Vergehen bestraft zu werden. Jetzt, in diesem empfindlichen Moment, habe ich keine Waffen mehr, jetzt bin ich am Boden zerstört, jetzt ist von mir alles offen gelegt. Ich kann nicht anders, als ganz Schuld zu sein und sie kann nicht anders, als ganz Verzeihen zu sein. Die Schuld macht uns beide ganz weich und bringt uns zu uns zurück, dorthin, wo keiner mehr nur für sich ist, wo keine Kräfte mehr aufeinander einwirken, wo wir beide ein Einzelnes sind, völlig wehrlos, sinnlos, hilflos. SO schön kann die Schuld wirken, wenn man sie nicht stört. Hab ich danach gedacht.
 
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