Das Mobile, in dem wir leben...

Weil ich eben erlebt habe, wie man aus sowas irgendwann auf einmal Parfum machen kann :)

meint
Kinny

Ich kann bspw. aus dem Verlust eines geliebten Menschen so rein gar nichts machen- will ich auch gar nicht. Nö. Akzeptanz der Situation ist ok (und sich nicht gleich mitbegraben ist sicher auch sinnvoll), aber Dünger? Parfum? DAS ist die Stelle, die ich nicht verstehe. :)
 
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Nichts, was mir widerfährt, IST Ermessenssache. Aber je länger ich lebe, desto mehr neige ich zu der Auffassung, daß es tatsächlich bei allem, was mir so in die Biographie gerät, meine Ermessenssache ist, wie ich es erlebe, was ich davon halte und was ich damit anfange.

Seh ich auch so. Besonders das Fettgedruckte.

:thumbup:
 
Ich dachte, es sei allgemein klar, was die Kirche predigt. Demzufolge wäre dann auch das Gegenteil dieser Sichtweise verständlich geworden.
Nun, also, die Kirche sagt, dass im Paradies alles toll wird, alles Leiden vergessen ist, keiner Not leiden muss und es überhaupt allen ganz toll gehen wird.
M.E.n. hält sie damit die Menschen klein und vertröstet sie auf ein ungewisses Später.

Wenn nun jemand sagt, man bastele aus dem Mist, der einem widerfährt, was (ja, WAS denn eigentlich?), dann ist die Absicht nicht selten, dem o.g. Dogma zu entkommen.
Nichts desto trotz ist dieses Anliegen ebenso wenig zu realisieren wie das der Kirche.
Ich schätze, irgendwo in der Mitte liegt die Wahrheit.
:)


Auweh... in mir entsteht grade das Gefühl, daß wir offenbar hoffnungslos aneinander vorbeireden :) - das ist dann halt wohl so.

Ich meine so ziemlich GANZ und gar was anderes, als das, wovon du hier sprichst... also einmal probier ichs noch.

Ich bemerke an irgendeinem Punkt in meinem Leben, daß ich inmitten einer unübersehbargroßen energetischen Mülldeponie stehe. Ich kann nun dastehen und weinend die Arme zum Himmel strecken und schluchzen "warum tust du mir das AN, ich hab doch immer so brav..." oder so irgendwas in der Richtung. Oder ich kann mich umschauen und zu überlegen beginnen, warum um alles in der Welt mich denn das Universum als Mülldeponie wahrnimmt.

Ich habe zweiteres probeweise mal gemacht. Ernsthaft. Das war der Tag, an dem mir klar wurde, daß ich selbst es bin, die genau das tut: mich als Mülldeponie darstellen... von der kleinsten Kleinigkeit (buchstäblich der immer überquellende Mistkübel in der Küche :D :D :D) bis zum großen Zusammenhang (immer für alle anderen die Abladestelle, nur ich selbst komm nie dran).

Tja. Ich begann mit der Kleinigkeit. Mit dem Mistkübel :D - Es hat etwa zwei Jahre gebraucht, von diesem Tag an - bis mein Leben in einer neuen Ordnung war. Ich hab ein neues Schild gemalt für das Universum, auf dem steht aber garantiert nicht mehr "Deponieplatz für Sondermüll aller Arten".

WAS denn eigentlich man bastle aus dem einstigen Mist, fragst du mich? Ja, irgendwas Neues halt, was mir gut tut und mein Leben schöner macht...


Liebe Grüße
Kinny
 
@Kinnaree: Mitfreude hier, hatte ähnliche Auftürmungen und Auflösung erlebt.

@Justin: Danke sehr, hatte es vielleicht falsch aufgefasst.

Schöne Grüße
giri
 
WAS denn eigentlich man bastle aus dem einstigen Mist, fragst du mich? Ja, irgendwas Neues halt, was mir gut tut und mein Leben schöner macht...


Liebe Grüße
Kinny

Ich bleibe dabei: nicht bei allem fühlt sich das für mich gut an.
Klar, dir soll es gut gehen- tu etwas dafür, sagt einem heutzutage jede/r Coach...
doch manchmal hat eben genau dies einen faden Beigeschmack für mich (s.o.).
Meeehr wollte ich nicht gesagt haben, nur eben, dass es da nichts zu verallgemeinern gibt. :)
 
Auweh... in mir entsteht grade das Gefühl, daß wir offenbar hoffnungslos aneinander vorbeireden :) - das ist dann halt wohl so.

Ich meine so ziemlich GANZ und gar was anderes, als das, wovon du hier sprichst... also einmal probier ichs noch.

Ich bemerke an irgendeinem Punkt in meinem Leben, daß ich inmitten einer unübersehbargroßen energetischen Mülldeponie stehe. Ich kann nun dastehen und weinend die Arme zum Himmel strecken und schluchzen "warum tust du mir das AN, ich hab doch immer so brav..." oder so irgendwas in der Richtung. Oder ich kann mich umschauen und zu überlegen beginnen, warum um alles in der Welt mich denn das Universum als Mülldeponie wahrnimmt.

Ich habe zweiteres probeweise mal gemacht. Ernsthaft. Das war der Tag, an dem mir klar wurde, daß ich selbst es bin, die genau das tut: mich als Mülldeponie darstellen... von der kleinsten Kleinigkeit (buchstäblich der immer überquellende Mistkübel in der Küche :D :D :D) bis zum großen Zusammenhang (immer für alle anderen die Abladestelle, nur ich selbst komm nie dran).

Tja. Ich begann mit der Kleinigkeit. Mit dem Mistkübel :D - Es hat etwa zwei Jahre gebraucht, von diesem Tag an - bis mein Leben in einer neuen Ordnung war. Ich hab ein neues Schild gemalt für das Universum, auf dem steht aber garantiert nicht mehr "Deponieplatz für Sondermüll aller Arten".

WAS denn eigentlich man bastle aus dem einstigen Mist, fragst du mich? Ja, irgendwas Neues halt, was mir gut tut und mein Leben schöner macht...


Liebe Grüße
Kinny

:thumbup:

Du hast es sehr klar dargestellt. :)

Ich glaube wirklich, es besteht ein Mißverständnis.

Es geht überhaupt nicht um "seeligmachende" (oder so ähnlich) Wege (und so verstand ich Sayalla (?) ), sondern in erster Linie darum, ein Leben führen zu können, das nicht nur beherrscht ist von z.B. Trauer, Hoffnungslosigkeit, Wut, Ohnmacht (und so verstehe ich Dich).
 
Ich bleibe dabei: nicht bei allem fühlt sich das für mich gut an.
Klar, dir soll es gut gehen- tu etwas dafür, sagt einem heutzutage jede/r Coach...
doch manchmal hat eben genau dies einen faden Beigeschmack für mich (s.o.).
Meeehr wollte ich nicht gesagt haben, nur eben, dass es da nichts zu verallgemeinern gibt. :)

Echt?
Es kann sein, daß so etwas in vereinzelten Gesprächen aus dem Gesprächsverlauf heraus fällt, aber eigentlich ist so etwas nicht Bestandteil des systemischen Ansatzes.
Wenn schon bei der Auftragsklärung deutlich wird, daß es dem Klienten schlecht geht und sich nichts verändern soll/ darf, erübrigt sich ein Auftrag (kein Therapeut wird einen Klienten guten Gewissens in seinem Schlechtgehen bestärken und kein Systemiker wird einen Auftrag mit dem Hintergedanken annehmen, daß er diesen Klienten schon "irgendwie auf den Weg bringt" oder so).

Allerdings ist es schwierig, aus kurzen Satzfetzen genaueres abzuleiten - ich verstehe Dich immer noch nicht ganz genau und bevor ich jetzt lange Ausführungen auf der Basis von Ahnungen/ vagen Vorstellungen schreibe und Du dann schreibst, daß Du was anderes meintest, lasse ich es lieber.
 
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Jo. Ist ja allerallermeist auch sinnvoll, etwas zu tun.
Was dann aber hakt, ist, dass nicht wenige meinen, sie haben die Fäden in der Hand- und zwar sowohl Therapeuten, die das ausstrahlen als auch Klienten (oft genug durch den Beruf erlebt).
Es gibt mir einfach zuviele Kontrollfreaks da draussen. Hör dir doch nur mal die ganzen Liebessongs an. Wenn einem da nicht Angst und Bange wird, ist man eh schon abgedreht...
 
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