Sunna das hört sich erst mal gut an und dem könnte ich zustimmen, wenn es z.B. darum geht die Identität noch intakter Gruppen z.B. indianischer Gruppen in Amerika zuzulassen, anstatt sie zum "American way of live" zu zwingen - ebenso bei den Aboriginals in Australien
Das ist es gerade: wenn es um fremde Volksgruppen geht, scheinen auch Linke das Problem zu erkennen - nur in Bezug auf das eigene Volk und die eigene Kultur wollen sie es nicht sehen. Daß sich bei uns ebenso schon der "American way of life", der eigentlich ein "way of death" ist, breitgemacht hat, ist vielen anscheinend gar nicht mehr bewußt (oder er wird gar begrüßt?).
Es bringt doch gar nix hier wieder das Germanentum einzuführen wie es die Nazis wollten, das ist doch aufgesetzter Mumpitz.
Da gebe ich Dir teilweise sogar Recht. Brauchtum nur von der Form her, aber ohne Inhalt wiederzubeleben, macht wenig Sinn. Es bringt aber noch viel weniger, unser germanisches Erbe zu verleugnen, lächerlich zu machen und in den Dreck zu ziehen, und es ist unheilvoll, uns unserem Erbe zu entfremden und an dessen Stelle etwas zu setzen, das nicht zu uns gehört.
Und wenn sich Gesellschaften entwicklen ist das doch auch oke, oder? Also was bringt es, mit Gewalt an irgendwelchen Konventionen festzuhängen, nur weil es schon immer so war, aber keiner mehr etwas damit anfangen kann?
Entwicklung ja, aber nicht Entfremdung und Auflösung.
Konventionen gehören natürlich auf den Prüfstand, und einige können mit Sicherheit getrost abgeschafft werden. Auf den Prüfstand bedeutet aber auch, sich damit auseinanderzusetzen, WARUM niemand mehr etwas damit anfangen kann, und sich mit den alten Inhalten und Beweggründen beschäftigen - vielleicht wurden sie nur aus ideologischen Gründen über den Haufen geworfen, und nicht etwa, weil sie unrichtig geworden wären.
Und was sind souveräne Völker? Was sind überhaupt Völker?
Völker sind Gedanken Gottes. (Herder)
Ein Volk ist eine gewachsene Schicksalsgemeinschaft von Menschen verwandter Ethnie und Wesensart, die eine gemeinsame Sprache sprechen und durch gemeinsames geschichtliches Erbe miteinander verbunden sind. Benachbarte Völker, z. B. die europäischen, teilen oft gemeinsames kulturelles Erbe, deswegen halte ich nichts von einer Abschottung einzelner Völker gegen ihre Nachbarn, sondern favorisiere ein konstruktives Zusammenwirken der Völker des europäischen Kulturkreises. Europa bedeutet nicht allein nordisch-germanisches Erbe, sondern ebenso das der Kelten, Slawen und vor allem auch der Griechen und Römer (wobei mir persönlich die Kelten und die Römer übrigens viel mehr liegen als die Nordleute... was entweder mit meiner Ahnenreihe und/oder früheren Inkarnationen zusammenhängen mag). Völkerfreundschaft bei Bewahrung der Souveränität der Einzelvölker, Zusammenwirken aufgrund gemeinsamer Interessen - und nicht, wie es in dieser EU praktiziert wird, aufgrund der Schwächung der Einzelstaaten und Schaffung von Abhängigkeiten.
Souveränität bedeutet für mich Selbstbestimmung, und auch das Recht, sich gegen jegliche Fremdbestimmung zu verwahren. Souveränität beinhaltet nach meinem Verständnis nicht, anderen die eigenen Strukturen und Werte aufzuzwingen oder andere Kulturen geringzuschätzen - das ist genau jene Überheblichkeit, die ins Verderben führt, jene Hybris, an der die Nationalsozialisten gescheitert sind, und an der auch der heutige "Weltpolizist" USA einst scheitern wird.
Jedem Volk sein Lebensraum, in dem es nach eigener Art und ohne Einmischung von außen schalten und walten kann.
Im übrigen bin ich nicht hier, um meine politischen Ansichten zu diskutieren - ich habe sie kundgetan, und wer mag, darf sich davon zu eigenen Gedanken anregen lassen, und wer es nicht lassen kann, der kann sich meinetwegen auch drüber aufregen. Aber diskutieren werde ich darüber nicht.
Schließen möchte ich mit einem weiteren Zitat von Herder:
"Heimat ist dort, wo ich mich nicht rechtfertigen muß."