Jeder geht einen anderen Weg zu einem anderen Ziel ... aber dennoch laß dir gesagt sein: Nix ist von Dauer ... also genieß es ... es werden wieder andere Zeiten kommen
klar ist mir absolut bewusst, aber durch mein leben wie ich es jetzt führe, bin ich drauf vorbereitet und es trifft mich nicht mehr so hart, wenn was kommt, als früher und es wirft mich aus der bahn. dann ist es einfach ein zeichen dafür, wieder ein wenig bewusster und positiver zu sein, dann hört das chaos oder schöne wieder von mir und kehrt zurück.
Meine Erfahrung - gerade in der letzten Zeit - ist, dass "Harmonie" eher eine tötliche Wirkung hat. Wir leben zwar, aber wir treiben eher so dahin - es ist wie ein Strich ... kein Hoch, kein Tief ... aber eine nagende Unzufriedenheit - manchmal leise - manchmal laut.
das gefühl kenn ich von früher auch, jedoch hab ich sehr viel an mir gearbeitet und durch meine generelle zufriedenheit, gibt es kaum ein rauf und runter, zumindest nicht mehr so krass wie früher. da kam ich erst wieder hoch, wenn ich schon ganz unten war, das ist jetzt nicht mehr so. sobald ich merke, es geht ein wenig bergab, arbeite ich an mir, damit es wieder bergauf geht und um ganz ehrlich zu sein, ich möchte es anders nicht mehr haben, dieses ständige am boden liegen, ich hab die schnauze voll davon, das passiert mir nicht mehr.
Das was ich beschreibe, dass ist Hoch und Runter - allein in der Liebe zum Beispiel führt das zu Leidenschaft, zu Vertrauen, zu Nähe. Wir bauen kein Vertrauen zu jemandem auf, der uns nie herausfordert, der uns nicht auch mal was zumutet, der uns nie in Frage stellt. Zu so jemandem bauen wir auch keine Nähe auf, so jemand ist uns eher suspekt, weil wir tief iin uns wissen, dass unser Verhalten nie perfekt sein kann, wir Ecken und Macken haben. Wer behauptet, dass die nicht kneifen und zwicken, der will sich bloß nicht auseinandersetzen, der will eben in seiner rosaroten Harmonie nicht gestört werden und vor allen Dingen:
es gibt sowieso nichts was perfekt ist, rein gar nichts und nur weil ich ein harmonisches leben führe, heisst das ja nicht, dass ich nie herausgefordert werde, also ganz im gegenteil, das ist auch das spannende daran, aber diese herausforderung liegt jetzt darin, nicht mehr am boden zu liegen und nicht mehr hoch zu kommen, sondern in anderen dingen, es geht nicht mehr ums verletzen, so wie früher.
Miteinander auseinandersetzen - dass setzt auch Gefühle frei, wir machen uns verletzlich, wir müssen uns dazu öffnen - unsere eigenen kleinen und großen Wunden offenbaren - wir sind nicht heil ... das kann man nur, wenn man vertraut, wenn man liebt und wenn man bereit ist, auch mal kräftig Ärger zu machen, sich zu verweigern, den Fluß zu blockieren.
mein liebster hat mir mal diesen satz geschrieben, der sehr gut zutrifft, besonders wenn es um die liebe geht:
Wenn man liebt gibt man seine eigene unverletztlichkeit gegenüber dem, den man liebt auf, nur so kann man das schöne geniessen.
Ein weiterer Faktor, den ich auch nie beachtet habe ist: Erst dann erkennen wir unseren Wert. Nur wenn der andere dableibt, wenn er auf uns eingeht, wenn er sich bemüht, erkennen wir die Liebe, den Wert den wir für andere Menschen haben.
tja die liebe hat eben ihren eigenen kopf, bei manchen geht sie und kommt sie wie am fließband, bei manchen bleibt sie ein leben lang
Auch das trauen wir uns oft nicht einzufordern und so treiben wir - selig lächelnd - lieber weiter seicht an der Oberfläche und kratzen nicht daran: weder an der Situation, noch an dem Verhalten des anderen ...
naja das kommt natürlich auch darauf an, ob wir ein oberflächliches oder tiefgründiges leben führen denke ich.
Ich möchte solch oberflächliche Harmonie nicht
nein oberflächliche harmonie möchte ich auch nicht, aber ich weiß, dass das leben das ich führe nicht oberflächlich ist, daher ist es auch diese art von harmonie nicht.
- aber harmonisch ist es trotzdem, so ein Tanz den man miteinander führen kann, der eben auch mal hektisch wird, oder die Partner auseinandertreibt und jeder mal eine Zeit für sich allein tanzt, bis er merkt, wie langweilig das ist und wie schön es doch mit den anderen war. Nur dann geben wir uns gegenseitig Mühe und hören uns zu, verändern unser Verhalten oder gehen wenigstens Kompromisse ein, die beiden genehm sind ... manchmal bleibt auch alles beim alten - einfach so, weil man gespürt hat, dass man nie wieder ohne den anderen auch nur einen Schritt gehen will und dann verschiebt sich die Wertigkeit und wir nehmen uns selbst nicht mehr sooooo wichtig und unseren Willen, sondern wir erkennen, dass der andere wichtiger ist und geben nach.
tja vielleicht ist die art und weise die du hier darstellst für dich ja auch eine gewisse harmonie. ich denke, jeder definiert harmonie anders, wenn es für dich so passt, dann ist es ja auch gut, wie du dein leben führst.
Wenn das gut funktioniert, dann kommt der andere uns irgendwann entgegen und fängt uns wieder auf, gibt uns ganz freiwillig ... weil er liebt und weiß, dass er geliebt wird.
Das geht aber nur, wenn man mit dieser Harmoniekacke aufhört
ich finde nicht, dass das kacke ist, jeder wie er es braucht, ich brauche harmonie und keine kämpfe und ich geniesse es ein leben ohne kampf zu führen, es ist herrlich, aber für dich ist eben ein anderer weg den du brauchst.
vielleicht reden wir ja aber auch von zwei völlig unterschiedlichen Harmonien - das soll es ja auch geben
ja das glaub ich auch, hihi, ist aber auch völlig in ordnung, was solls, oder?