Das Märchen vom Herrn "Ichbinsoarm"

Ritter Omlett

Sehr aktives Mitglied
Registriert
7. November 2004
Beiträge
2.899
Ort
Wien
Es war einmal vor langer Zeit ein Mann dessen Namen war "Ichbinsoarm". Ichbinsoarm lebte an einem Waldstück in einem nicht unhübschen Blockhäuschen. In der Nähe gab es ein Dorf. Ein paarmal die Woche ging "Ichbinsoarm" in dieses Dorf um ein wenig einzukaufen. Unterwegs ruhte er stehts unter einem grossem Baum.

Herr "Ichbinsoarm" war immer recht schlechter Laune. "Ichbinsoarm" dachte sich immer, wenn er des Weges zog zum Dorfe und zurück, ich bin so arm, weil ich am Waldrand wohne, dort gefällt es mir nicht, ich bin so arm, weil ich muss immer ins Dorf gehen, dort mir was einkaufen, ich bin so arm, ich muss des Weges gehen, egal ob Frühling, Sommer oder Winter, seufz "ichbinsooooooooarm"

Eines Tages traf er einen Mann im Wald. Dieser Mann, der hatte so eine Ausstrahlung, das sogar Herr "Ichbinsoarm" aus seinen Gedankengängen gerissen wurde, warum er "Ichbinsoarm" so arm ist.

Der Mann strahlt einfach und hatte fast so eine Ausstrahlung, die sich an der recht idylischen Waldgegend anpasst, es weckte doch die Neugierede des Herrn "Ichbinsoarm" sodass er auf ihm zuging und sagte "GutenTag, warum sitzen sie da?" Der Mann blickte Herrn "Ichbinsoarm" an und meinte, er genieße einfach den Tag, den schönen Wald, er bekommt dadurch sehr viel Energie und meinte, er kann dadurch einfach vielseitiger Denken.

Ichbinsoarm meinte, was gibts da genießen, jeden Tag muss ich da gehen um ins Dorf zu gehen, Ich lebe am Waldesrand alleine zu Hause, ich bin nichts geworden, dass Leben ist schlecht.

Herr "Ichbinsoarm" versuchte intensiv zu überzeugen warum er so arm ist und die Welt so schlecht ist. Er wurde richtig wütend, dass ihm seine Argumente gerademal ein lächeln abringen konnte, geradzu irgendwie neidig dass er wäre, dass wer entgegen seines Weltbildes "Ichbinsoarm" die "Weltistschlecht" wagt hier zufrieden da zu sitzen.

Der Mann entgegnet nun trocken, du bist nicht arm, arm sind vielleicht deine Gedanken.
Herr "Ichbinsoarm" ging nun wütender Schritte nach Hause und dachte sich, wiedereinmal einer, der das wahre Weltbild, dass nur ich weiss, nicht verstehe, wie viele Freunde, die ich einmal hatte, es nicht verstanden, obwohl ich soviel darüber redete "wiearmichbin" wieschlechtdieWelt ist und sich als Dank abgewendet haben und nichts mehr mit mir redeten.

Am nächsten Tage ging Herr "Ichbinsoarm" seines Weges, ruhte wieder unter dem Lindbaum, ging weiter, traf wieder prompt den Mann mit dieser Ausstrahlung, die sich dieser Waldgegend anpasste, er ging gerade in einem Bach spazieren und trillerte ein Liedchen.

Herr "Ichbinsoarm" dachte sich, na das darf doch nicht wahr sein, der weiss ja gar nichts vom Leben, der kann keine Ahnung haben wie schlecht die Welt ist, sonst könnte der ja gar nicht durch den Bach spazieren und ein Liedchen trillern.
Aber warum strahlt er solche Farben, sie sind irgendwie, ja sie sind schön.

Guten Morgen, sagte der unbekannte Spaziergänger im Bach. Ja, äh, GutenMorgen zögerte der Herr "Ichbinsoarm" mit seiner Antwort und gesellte sich in der Nähe des Baches. Wie wärs mit einem Spaziergang im Bach? Nööö, entgegnete Herr "Ichbinsoarm", das ist ja nichts für richtige Männer, dass ist einfach lächerlich. Aha, sagte nun der Mann, spazierte weiter trillernd durch den Bach und grinste.

Herr "Ichbinsoarm" machte des lächeln eines anderen irgendwie, wie soll ich sagen, böse, neidig oder es war ein Gemisch aus den beiden Eigenschaften, der Mann lächelt entgegen meiner heraussragenden Wahrheit "DieWeltistsoschlecht"

Trotzdem es gewann seine Neugierde, so einen Spaziergang im Bach zu wagen, ging rein, brrrrrrrrrr...kallltt, ähhh...was tu ich mir das an. Doch nach kurzer Zeit, tat es ihm gut, doch als der andere Mann im Bach fragte, wie gehts, da sagte "Herrichbinsoarm" sicherheitshalber, na es geht grad so, dass sagte er so in einem Ton, als würden ihm alle Perlen aus der Krone fallen, täte er es zugeben, es tut einfach so gut.

Als er im Bach spazieren ginge, so fiehlen ihm seine Kindheitserinnerungen ein, wie dass früher war, als er mit Steinen spielte im Bach und wie ausgelassen heiter er gewesen ist.

Nach einiger Zeit schlichtete er plötzlich Steine, nur mal schauen, nur mal kurz die Kindheitserinnerung, denn ich bin ja arm, oder? oder dass hatte er doch glatt vergessen in diesem Augenblicke und er spielte einfach mit Steinen im Bach, formte Gebilde, der andere Mann gesellte sich einfach dazu und halt "Herrnichbinsoarm".

Kinder lachten innerlich in diesen Männer, Kinder, die nie aufhören Kinder zu sein, aber warum sollten sie das? Wer sagt das? Ein "dumusstsosein" oder ein "Dumusssoseinsonstgehörstdunichtdazu"??

Die beiden Männer bauten und lachten und der "Herrichbinsoarm" zog weiters seines Weges und war wieder glücklich. Er dachte die ganze Zeit an seine Kindheit und nicht mehr an sein "Leid", dass er so arm sei!

Am nächsten Tag hatte er plötzlich das Bedürfnis, barfuss durch den Wald zu gehen, so wie früher als er noch ein Kind war. Er traf wieder diesen Mann, spielten wieder im Bach und den Herrn "Ichbinsoarm" interessierte plötzlich wie dieser Mann dachte. Der Mann erzählte mir gehts ganz gut, natürlich auch nicht immer, aber meistens, so richtig gut, dass geht bei mir auch nicht, aber meistens gut, dass bringt man hin, wenn man halbwegs gesund ist.
Schau, du hast ein Haus, du bist gesund, kannst laufen, was willst du mehr. Komm ich zeig dir was, legen wir die Hände um den Baum und atmen wir tief.
Seltsam sagte Herr "Ichbinsoarm" wie der Baum voller Leben ist, das spürte ich niemals zuvor. Der Mann sagte, ja das ist, wenn du dich verschließt wenn du dich öffnest, kannst du was spüren, was du vielleicht nicht siehst.

Herr "ichbinsoarm" sagte dass ist sehr lustig. Er bemerkte nicht, dass er plötzlich Ausstrahlung hatte. Komm, sagte der Mann, breiten wir unsere Arme aus und rufen laut, ich lasse alles an mir ran, was mir tut gut, dass bestimme ich was mir tut gut, sonst hat keiner das Recht.

Am nächsten Tag ging "Herrichbinsoarm" seines Weges und dachte gar nicht mehr daran, wie arm er sei, er beobachtete die Gegend, sie strahlte so, er empfing plötzlich, ruhte sich unter seinem grossem Baum aus, der so eine Ausstrahlung hatte, die er noch nie emfpunden hatte, er ging in das Dorf und eigentlich, dass hatte er noch nie bemerkt, die Leute waren ihm wohl gesinnt und vortan begann er zu plaudern, ging auf alle zu, ob arm oder reich, es war ihm egal und die Frau im Kaufhaus lächelte ihm auch an, dass hatte noch eine Nachgeschichte, dass ist aber ein etwas anderes Märchen.

Am Rückweg traf er noch einmal den Mann. Ich fragte dich noch gar nicht wer du bist? Der Mann entgegnete, ich bins doch, dein übergeordnetes Ich, dein Ich was du in Wirklichbeit bist und dass du dich nicht sein hast getraust, ach... es gibt viele solcher Ichs manche sind schon tod und manche, so wie ich, machen sich selbständig um dich zu überzeugen, dass wir nicht sterben um den Preis was anders zu sein als wir müssen.

Der Mann "ichbinsoarm" ging nun weiter, er traf diesen Mann nie wieder, doch sein Leben änderte sich, obwohl die Vorraussetzungen die gleichen sind.

Das Märchen sollte wohl sagen, höre mehr auf dich!! oder?? Wer weiss
 
Werbung:
Hallo Ritter Omlett,

dass hat weh getan! War gerade so schön im Armen Ich drinnen.

Diese Ohrfeige dürfte ich wohl gebraucht haben. :)

:danke:
 
Hallo Opelia

Es gibt soviele "Ichbinsoarm" auf der Welt, natürlich gibt es auch Tage, da bin ich es aus, dann lese ich meine eigenen Geschichten, die ich auch teilweise so lebe :)

Ich bin so arm, muss nicht sein, dass Leben ist kurz genug!
 
Ist aber hin und wieder schön im Selbstmitleid zu baden.
Ich weiß ja, das es wieder vorübergeht. Wenn man den Grund kennt geht es natürlich leichter, sonst findet man ihn oder man schiebt es auf das Wetter :)
 
Hochwohlgeborener Herr Ritter, für diese Geschichte von edelster Gesinnung stelle sogar ich mich einmal in die Küche und brate ein besonders schmackhaftes würziges
f070.gif
 
Werbung:
Zurück
Oben