Das Lied vom Tod

Nein, das ist die fette Petze, die Frank vor Harmonica warnen will, der unter dem Zug hängt und ihm noch helfen will, aber der Idiot schnallt es nicht und dann sagt "bum" und das war es dann für ihn.
Wie auch immer. Ich bin jetzt nicht eine von denen, die den Film in- und auswendig kennen. :D Habe aber in Erinnerung, dass dieser reiche Mann, der sich selbst kaum bewegen konnte und extra Konstruktionen in seinem Zugabteil oder -wagen hatte, an der Decke , glaube ich, um sich durch den Raum hangeln zu können.
Er hatte multiple Sklerose, wenn ich das richtig verstanden habe, und wurde immer schwächer.
Man zeigte ihm schon deutlich, auch durch Worte, dass er mit seinem ganzen Geld nicht viel erreichen kann, bzw. wurde er bewusst gedemütigt.
Und als er erschossen wurde, ich meine schon dass er es war, dem dann zuerst die Hosenträger und Gürtelschnalle abgeschossen wurden, und dann wurde ihm der Rest gegeben. Wie da genau die Zusammenhänge waren, kann ich jetzt auch nicht mehr sagen. :)


Hast Du Giganten gesehen?

zeigt ganz gut die Lebensweise in Texas. Es ist der letzte Film von James Dean.

Nein, ich habe den Film, glaube ich, nicht gesehen. Habe wohl irgendwie eine leichte Erinnerung daran, vielleicht hab ich mal einzelne Szenen gesehen.
Soviel ich weiß, war auch Liz Taylor mit dabei. War etwas vor meiner Zeit, und diesen Kult um James Dean als tragischer Held, hab ich nicht so mitgetragen,
oder war irgendwie etwas fernab von mir.
Ich denke, es handelt sich da in dem Film um die Zeiten der Baumwollplantagen, oder Zuckeranbau? Sklavenhaltung usw.
Große Herren, große Besitztümer. "Onkel Toms Hütte" lässt grüßen. Nicht als Film , sondern als Roman.

"Giganten" sind doch nach der Legende eine Göttergruppe, vor oder nach den "Titanen". Zu einer Gruppe gehörte "Zeus", zu einer anderen Chronos, die Zeit.

Wurde nicht Chronos vom Obersten der Titanen sozusagen entmannt, man entfernte ihm sein bestes Teil und es fiel ins Meer, wobei es dann Venus befruchtete. :D
(mal wieder ganz frei aus meinen zusammengeklöppelten Erinnerungen..) ..


Kennt ihr auch: "The Good, the Bad, and the Ugly"?
Nein, den kenne ich nicht. Der Titel kommt mir aber irgendwie bekannt vor. :)


Lieben Gruß
 
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Wie auch immer. Ich bin jetzt nicht eine von denen, die den Film in- und auswendig kennen. :D Habe aber in Erinnerung, dass dieser reiche Mann, der sich selbst kaum bewegen konnte und extra Konstruktionen in seinem Zugabteil oder -wagen hatte, an der Decke , glaube ich, um sich durch den Raum hangeln zu können.
Er hatte multiple Sklerose, wenn ich das richtig verstanden habe, und wurde immer schwächer.
Man zeigte ihm schon deutlich, auch durch Worte, dass er mit seinem ganzen Geld nicht viel erreichen kann, bzw. wurde er bewusst gedemütigt.
Und als er erschossen wurde, ich meine schon dass er es war, dem dann zuerst die Hosenträger und Gürtelschnalle abgeschossen wurden, und dann wurde ihm der Rest gegeben. Wie da genau die Zusammenhänge waren, kann ich jetzt auch nicht mehr sagen. :)




Nein, ich habe den Film, glaube ich, nicht gesehen. Habe wohl irgendwie eine leichte Erinnerung daran, vielleicht hab ich mal einzelne Szenen gesehen.
Soviel ich weiß, war auch Liz Taylor mit dabei. War etwas vor meiner Zeit, und diesen Kult um James Dean als tragischer Held, hab ich nicht so mitgetragen,
oder war irgendwie etwas fernab von mir.
Ich denke, es handelt sich da in dem Film um die Zeiten der Baumwollplantagen, oder Zuckeranbau? Sklavenhaltung usw.
Große Herren, große Besitztümer. "Onkel Toms Hütte" lässt grüßen. Nicht als Film , sondern als Roman.

"Giganten" sind doch nach der Legende eine Göttergruppe, vor oder nach den "Titanen". Zu einer Gruppe gehörte "Zeus", zu einer anderen Chronos, die Zeit.

Wurde nicht Chronos vom Obersten der Titanen sozusagen entmannt, man entfernte ihm sein bestes Teil und es fiel ins Meer, wobei es dann Venus befruchtete. :D
(mal wieder ganz frei aus meinen zusammengeklöppelten Erinnerungen..) ..



Nein, den kenne ich nicht. Der Titel kommt mir aber irgendwie bekannt vor. :)


Lieben Gruß
War nicht der im Rollstuhl
Dieser kleine dickliche Vorarbeiter mit Schnauzer war das.
Dem Reichen wurde vom Rollstuhl geschmissen und versuchte dann zum Rollstuhl zu kommen.
Dann kam irgendwas mit
All der Traum zum Pazifik zu kommen... all der Glaube mit Geld alles kaufen zu können. Sie dich an wie erbärmlich du bist, du bist ein Krüppel, ein Klotz am Bein und wirst nicht mehr gebraucht, alter Mann.

So ungefähr
 
Und als er erschossen wurde, ich meine schon dass er es war, dem dann zuerst die Hosenträger und Gürtelschnalle abgeschossen wurden, und dann wurde ihm der Rest gegeben. Wie da genau die Zusammenhänge waren, kann ich jetzt auch nicht mehr sagen. :)

Nein, das war der Dicke, der auf dem Trittbrett stand.
Frank arbeitete für den kranken, reichen Morton als Handlanger. Es war seine Aufgabe, die zu beseitigen, die dem Bau der Eisenbahn im Wege standen. Irgendwie war er genau wie Jill nicht mehr als eine Hure, die für Geld und ein paar Vorteile alles tat.
Morton wollte sich mit dem Bau der Strecke ein Denkmal für die Ewigkeit setzen.
Harmonica war unabhängig und allein und wird es wohl auch immer geblieben sein, da seine Ideale für Normalsterbliche zu hoch waren.

Gruß

Luca
 
War nicht der im Rollstuhl
Dieser kleine dickliche Vorarbeiter mit Schnauzer war das.
Dem Reichen wurde vom Rollstuhl geschmissen und versuchte dann zum Rollstuhl zu kommen.
Dann kam irgendwas mit
All der Traum zum Pazifik zu kommen... all der Glaube mit Geld alles kaufen zu können. Sie dich an wie erbärmlich du bist, du bist ein Krüppel, ein Klotz am Bein und wirst nicht mehr gebraucht, alter Mann.

So ungefähr

Ja, bei nächster Gelegenheit werde ich mir das alles nochmal genau ansehen. :)
 
Ich glaube eher, dass er wusste, dass sie mit "Frank", dem Mann, der ihren Gatten und ihre Stiefkinder so wie seinen Bruder umgebracht hat, geschlafen hat, um sich zu retten.
Das kann er ihr nicht verzeihen und zieht deshalb weiter.
Außerdem weiß er, dass Cheyenne sie liebt und will ihm sein Glück gönnen.
Um Jill wird man sich wohl keine Sorgen machen müssen, sie wird einen anderen finden, der bei ihr bleibt, wie lange, nun, das ist fraglich, aber da im Westen Frauenknappheit herrscht, wird sie immer jemanden haben, der ihr zur Seite steht.

Wenn ich versuche, mir die beiden, also der Harmonica spielende (der den du Harmonica nennst?) und die Frau, die wie ich finde, fantastisch von Claudia Cardinale dargestellt wird, dann kommt´s mir vor, als wenn sie überhaupt nicht zusammenpassen.
Er ist einer, der immer unterwegs sein muss, nicht einer, der sich an den heimeligen Herd setzt. Sie aber sucht sich eine Art Sicherheit, einer der Zuhause bleibt.
Am Ende, als er den Hut nehmen will und geht, sagt sie zu ihm: "Sweet Water" (der findierte Name des zukünftigen Ortes, der dort entstehen soll), wartet auf dich.
Sie sagt (zumindest in der deutschen Version) nicht: "Ich warte auf dich."
Und er antwortet: "Einer wartet immer.", was eigentlich soviel sagt, dass er nicht vorhat, wiederzukommen.

Der Cheyenne? bietet ihr an, bei ihr zu bleiben, aber ansich kann man schon erkennen, dass er, nach einem wohl recht unruhigen Leben, eine Art Altersruhesitz sucht.

Der "Frank" wie du sagst, also der von Henry Fonda gespielt wird, hat Sex mit ihr. Er hält ihr dabei genüsslich unter die Nase, dass er all ihre Nahestehenden umgebracht hat. Er geht langsam und bedächtig vor, und wie ich mich erinnere, wirkt sie durchaus nicht so, als würde sie das aus reiner Angst tun, sie ist auch sexuell erregt. Das eine verbindet sich mit dem anderen.

Am Ende ist sie diejenige, die übrigbleibt, und mit einem Korb oder Tablett hinausgeht , um die arbeitenden Männer an der Bahnlinie zu erfrischen und ihnen etwas Gutes zu tun. Und wie Cheyenne es ihr erklärt hatte, sollte sie drüberwegsehen, dass ihr auch mal jemand in den Hintern kneift. Es seien alles Männer, die viel durchgemacht haben, und für die innerhalb dieser harten Welt das Erscheinen einer Frau so etwas wie ein Wunder ist, dem sie halt, jeder auf seine Weise, schonmal Ausdruck verleihen.
Die Schlussszene, so wie ich das in Erinnerung habe, sagt aus, dass letztendlich das Leben des Einzelnen tatsächlich nicht viel bedeutet, das Grundprojekt des Lebens aber, hier dargestellt durch die voranschreitenden Bahngleise, immer weiter geht. Und dass die wirklichen "Helden" halt die stillen arbeitenden sind, und auch eine Frau, die einfach dieses Leben annimmt, und sieht, wie sie selbst damit umgeht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @Terrageist,

ich habe dich nicht vergessen, hatte nur sehr viel um die Ohren.

Weißt du, ich sehe das so: Genauso wie es eine künstlerische Freiheit gibt, gibt es auch eine Freiheit in der Interpretation von Kunst. Das ist ja gerade das schöne und besondere an der Kunst (wozu ich einen guten Film eben auch zähle), dass die Seele berührt, die Phantasie angeregt wird und jeder seine ganz eigenen Gedanken dazu finden kann.
Jeder sieht das natürlich auch durch seine eigene Brille.
Deswegen gehe ich jetzt auch nicht auf alles ein, was du für dich herausgezogen hast, sondern schreibe mein eigenes Empfinden.

Das Sündenfallthema, in dem Sinne, erkenne ich bei dem Film zumindest nicht. Da gibt es andere, wie z. B. "Jenseits von Eden", die sich daran orientieren. Vor allem der Roman (den ich allerdings nicht gelesen habe).

Ein Ur-Thema ist es natürlich trotzdem. Der Kampf zwischen Gut und Böse, Schuld und Sühne ist natürlich ein uraltes und immerwährendes Thema, dass jeden reflektierenden Menschen umtreibt und auch ständig künstlerisch und literarisch verarbeitet wird - in vielen Variationen.

Für Sergio Leone schien es auch ein sehr wichtiges Thema zu sein. Der Fremde, der irgendwo aus dem Nirgendwo auftaucht mit einer mysteriösen Aura und noch eine Rechnung offen hat, findet bei ihm immer wieder einen Platz.

Für mich ist es gerade in "Spiel mir das Lied vom Tod" eine sehr klare Sache: Die Rollen sind eindeutig verteilt. Hier das Böse, dort die Unschuld.
Manchmal gibt es Filme, in denen das Böse nicht so eindimensional gezeigt wird, auch diese können sehr interessant sein.
Aber hier sehe ich das nicht.
Henry Fonda, den ich sehr schätze, spielt nun mal in dieser Rolle einen Fiesling und Sadisten der allerschlimmsten Sorte. Und um den Film geht es ja.

Die Brüder, mögen sie auch ihre innerfamiliären Konflikte gehabt haben, natürlich, lieben sich aber und stehen für sich gegenseitig ein.
An dem Punkt steht für mich die totale Unschuld und das Gute (Liebe, füreinander Verantwortung zu übernehmen und die Verbundenheit) gegen eine Übermacht des Bösen.
Einen Baum kann ich übrigens nicht entdecken, bei dieser Torszene?

Der Apfel könnte natürlich eine Allegorie sein auf die Vertreibung aus dem Paradies, vielleicht hätte der Fiesling aber auch genauso eine Birne essen können und es ging S.Leone nur darum zu zeigen, welche Vorrohung und Mitleidslosigkeit in diesem Menschen steckte, angesichts einer solchen Situation genüßlich bis gelangweilt essen zu können.

So hat man eine Situation der absoluten Qual, die für die Täter wenig bis nichts bedeutet (außer den Spaß, den sie noch dabei empfinden). Für die beiden Opfer aber alles. Der eine verliert sein Leben, der andere bleibt selbstverständlich für sein Leben gezeichnet davon und wird - wie du auch richtig sagtest - zum Getriebenen.
Der sich wohl sein ganzes weiteres Leben darauf vorbereitet, sich zu rächen. Keine weiteren Bindungen eingeht oder sie nicht eingehen kann und mit einer eigentümlichen Ruhe und dennoch Zielstrebigkeit sein Ansinnen, den Bruder zu rächen, verfolgt.

Charles Bronson wurde für die Rolle hervorragend gewählt. Wenn die Kamera beim Showdown an seine Augen ranzoomt, dann ist in seinem Blick soviel zu sehen. Das geht einem als Zuschauer durch und durch und man ahnt schon, dass sich in seinem Leben etwas sehr schlimmes abgespielt hat, noch bevor man die Rückblende sieht.

Und diese Szene bewegt etwas in mir, was ich vielleicht nicht so gut beschreiben kann. Also mal ganz abgesehen von der Rückblende, die einen als Zuschauer natürlich mitnimmt in eine geradezu unerträgliche und unfassbare Situation.
Aber schon die Gegenüberstellung der Beiden macht etwas. Für den Bösewicht war dies wohl nur eine Anekdote unter vielen, weshalb er sich selbstverständlich an den Fremden auch nicht erinnern kann.
Er bleibt ein seelenloser brutaler Mensch, sein Leben lang, der über seine Verbrechen nicht einmal eine Sekunde nachgedacht hat.

Der andere hingegen wurde für sein ganzes Leben geprägt und hat in seinem Inneren Stärke entwickelt und wohl auch entsprechende Seelentiefe, auch wenn er nicht viel redet. Was auch verständlich ist. An dem Punkt gibt es nichts mehr zu reden. Traumatisierte Menschen können sehr oft nicht über Erlebtes sprechen.

Soweit meine Sichtweise.

Ich wünsche dir schon mal schöne Feiertage. :)
 
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Einen Baum kann ich übrigens nicht entdecken, bei dieser Torszene?

Stimmt. Ich konnte bei nochmaligem Hinsehen auch keinen sehen. :)

ich habe dich nicht vergessen, hatte nur sehr viel um die Ohren.
Nun, ob und wieviel jemand an Beiträgen in einem Forumsthread schreibt, ist ja ganz die eigene Freiheit, je nachdem ob man etwas äußern möchte.
Manchmal fällt einem ja auch noch viel später etwas ein. :)

Weißt du, ich sehe das so: Genauso wie es eine künstlerische Freiheit gibt, gibt es auch eine Freiheit in der Interpretation von Kunst.
Das ist ja gerade der Punkt. Sehe ich auch so. Vieles spiegelt sich wider, und je nachdem wie jemand damit in Resonanz steht, nimmt er / sie es so wahr.
Es gibt beispielsweise Filme, in denen man zu unterschiedlichen Zeiten evtl. immer wieder anderes sieht.
Ich hatte schonmal den Eindruck, dass man daran auch sieht, erkennen kann, wie man selbst sich verändert. :D

Es muss der eine nicht die Sicht des anderen übernehmen, ich finde es schön, wenn man sich überhaupt dafür interessiert.

Für mich hat dieser Film halt auch die Bewandnis aus meiner nicht immer ganz einfachen Jugendzeit, das etwas größere Mädchen, das ich kennenlernte,
und ihre Gedanken, damals war dieser Film, vor allem die Hauptszenen etwas von dem sie viel oder zumindest intensiv sprach.

Beim nächsten Mal werde ich mir den vielleicht auch nochmal aufmerksam ansehen und auf Einzelheiten genauer achten.

Mir geht es so, selbst bei Serien zum Beispiel, die ich häufiger sehe, und denke, ich kenne es in- und auswendig, fallen mir manchmal plötzlich Sachen auf,
die ich vorher immer übersehen hatte. :)

Okay, danke auf jeden Fall für dein Input hier.
 
Stimmt. Ich konnte bei nochmaligem Hinsehen auch keinen sehen. :)


Nun, ob und wieviel jemand an Beiträgen in einem Forumsthread schreibt, ist ja ganz die eigene Freiheit, je nachdem ob man etwas äußern möchte.
Manchmal fällt einem ja auch noch viel später etwas ein. :)


Das ist ja gerade der Punkt. Sehe ich auch so. Vieles spiegelt sich wider, und je nachdem wie jemand damit in Resonanz steht, nimmt er / sie es so wahr.
Es gibt beispielsweise Filme, in denen man zu unterschiedlichen Zeiten evtl. immer wieder anderes sieht.
Ich hatte schonmal den Eindruck, dass man daran auch sieht, erkennen kann, wie man selbst sich verändert. :D

Es muss der eine nicht die Sicht des anderen übernehmen, ich finde es schön, wenn man sich überhaupt dafür interessiert.

Für mich hat dieser Film halt auch die Bewandnis aus meiner nicht immer ganz einfachen Jugendzeit, das etwas größere Mädchen, das ich kennenlernte,
und ihre Gedanken, damals war dieser Film, vor allem die Hauptszenen etwas von dem sie viel oder zumindest intensiv sprach.

Beim nächsten Mal werde ich mir den vielleicht auch nochmal aufmerksam ansehen und auf Einzelheiten genauer achten.

Mir geht es so, selbst bei Serien zum Beispiel, die ich häufiger sehe, und denke, ich kenne es in- und auswendig, fallen mir manchmal plötzlich Sachen auf,
die ich vorher immer übersehen hatte. :)

Okay, danke auf jeden Fall für dein Input hier.

Ja natürlich, das kenne ich auch. Deshalb sehe ich einen wirklich guten Film auch lieber 100 Mal, als 100 schlechte auch nur einmal zu sehen.
Man entdeckt immer noch etwas neues, es ist ja unmöglich, beim einmaligen Sehen eines komplexen Films alles zu erfassen.

Und es stimmt auch, dass man daran die eigene Entwicklung über die Zeit beobachten kann. Manchmal scheint man auch für gewisse Botschaften empfänglicher zu sein als zu anderen Zeiten.

Dazu eine ganz witzige Geschichte:
Höchstwahrscheinlich kennst du auch den Film "American History X".
Ich hatte den Film wohl schon ca. 3 Mal gesehen und war natürlich von den verschiedensten Szenen eingenommen.

Beim nächsten Schauen dann war es eine bestimmte Szene, die ich zwar vorher auch schon wahrgenommen hatte, mich diesmal aber in einer besonderen Weise bewegt hatte. Es ist die Szene, wo der Schuldirektor in die Krankenstation des Gefängnisses geht, in der der gerade misshandelte Neonazi liegt (gespielt von Edward Norton).
Er erzählt ihm aus seiner eigenen Vergangenheit, in der er selbst voller Hass war und allen anderen die Schuld an seinem Leid und dem Leid seines Volkes gab. Doch er fand keine Antworten, weil er die falschen Fragen stellte. Bis er anfing, sich die richtige Frage zu stellen: "Hat das, was du bisher getan hast, dein Leben in irgendeiner Weise besser gemacht?"

So, an dieser Aussage bin ich besonders hängen geblieben.
Am nächsten Tag bin ich zu einer Bekannten in ihr Restaurant gegangen. Immer wenn ich kam, haben wir uns über vieles unterhalten. Gerne auch über Filme.

Da sagte sie zu mir: "weißt du was, ich habe gestern mal wieder American History X gesehen. Ich hab den Film schon so oft gesehen, aber diesmal hat mich ein Satz aus dem Film besonders beeindruckt, den ich vorher gar nicht so wahrgenommen habe".

"Ja" sagte ich, "bestimmt die Frage, ob das was du bisher getan hast, dein Leben besser gemacht hat? Ging mir genau so."

Da mussten wir beide herzlich lachen und staunten über diese Synchronizität.
 
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