Das Leben im Gleichgewicht?

mephista

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Hessen
Servus..

mir ist gerade etwas aufgefallen.. (an sich ja schon länger.. :D)

muss man im Leben eigentlich immer irgendwo eine Baustelle haben? dass der Mensch mal wirklich komplett glücklich ist mit Job, Familie, Liebe, Haus, Geld, etc. gibt es ja selten..und wenn dann nur vorübergehend...

ich denke eh, dass man immer irgendwo im Leben eine Baustelle braucht, um sich weiterzuentwickeln... sonst wäre es ja auch irgendwie langweilig, oder?

zeigt sich an sich ja auch immer in den Karten.. denn wenn man ein großes Blatt auslegt, lässt es sich ja nicht vermeiden, dass sich auch die "schlechten" Karten irgendwo hinlegen.. ;)

oder wie seht ihr das?
 
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Nun, mephista,

das mit den Baustellen ist ja nur unsere Vorstellung von Leben. Wir meinen, wir müssten das und das haben oder erreicht haben und könnten uns dann zurücklehnen. Aber dadurch geraten wir schon mal nicht ins Gleichgewicht, weil unser Leben so in der Zukunft stattfindet, solange es nicht unseren Träumen entspricht.
Leben - als echt wahrgenommenes Leben - findet aber nur in der Gegenwart statt, im HIER UND JETZT. Deshalb täten wir besser, wenn wir mehr Fähigkeiten entwickeln würden, die jeweiligen IST-Zustände ganz und gar zu akzeptieren. Und auch mal zu sagen: DAS IST JETZT GUT!
Oder wenigstens bei den scheinbaren Schwierigkeiten die Aufmerksamkeit auf das Plus zu lenken, das in ihnen steckt.
Wenn wir richtig gut sind, genießen wir das JETZT, vielleicht auch als das Unterwegssein zu einem Traum. Der Autofahrer, der in seinem Kopf immer schon am Ziel ist, selbst wenn es noch in 300 km Entfernung liegt, könnte u. U. sogar Kopfschmerzen kriegen unterwegs. Wenn er aber das reine Fahren als Freude empfinden kann, wenn er jede Rast auskostet, bekommt ihm die ganze Reise besser.

Herzliche Grüße,
nanabosho
 
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