Das Leben einer <typischen> Hausfrau.

Ich kenne die typische Hausfrau bestens, habe sie jahrzehntelang beobachtet. Meine Mutter, meine Tante und meine Oma. Sie war die Allertypischste.

1913 geboren in Niedergörsdorf, als Tochter eines Maurermeisters. Er hatte 3 Töchter, eine rothaarig, eine schwarzhaarig und eine blond. Das war Liesbeth, meine Oma.

Später zogen sie nach Berlin, meine Oma arbeitete in der Kneipe. Ihr erster Mann wurde an der Trabrennbahn Mariendorf von der Strassenbahn überfahren. Doch sie heiratete noch mal. Der zweite Mann musste dann im Zweiten Weltkrieg nach Russland. Als er aus der Gefangenschaft zurück kam erkannte sie ihn erst gar nicht, so ausgemergelt war er.

Sie hatte drei Kinder. Mit 60 bekam sie dann eine Doppelhaushälfte bei meiner Tante mit zwei Ebenen und viel mehr Platz als eine alte Frau jemals brauchen könnte. Weniger als ~100 m von der Stelle entfernt, wo ihr erster Mann uberfahren worden war! Das kam mir immer wie eine "Entschädigung" vor.

Doch sie blieb eine perfekte Hausfrau bis zuletzt. Im ganzen Haus war nie auch nur ein Fussel zu finden. Da hätte man jederzeit einen Werbefilm für Gardinen drehen können. Mit 80 Jahren und schwerer Arthrose in der Hüfte konnte man sie auf dem Boden kriechen sehen und die Fransen ihres Orient-Teppiches kämmen. Denn die mussten immer exakt gerade liegen.

Doch wenn wirklich alles getan ist bleibt oft noch ziemlich viel Zeit übrig. Die nutzte sie allzu gerne zum Schwatzen. So hing sie oft stundenlang am Telefon und hatte Kontakte in ganz Deutschland. Doch über was redet man da die ganze Zeit? Natürlich auch über ihren Enkel, mich.

Und das macht die typische Hausfrau gefährlich. Denn man weiss nie und wird es auch nie erfahren mit wem und was sie da alles hinter dem eigenen Rücken geredet hat. So kann man einem auch das halbe Leben zerstören. ;)
 
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Ich kenne die typische Hausfrau bestens, habe sie jahrzehntelang beobachtet. Meine Mutter, meine Tante und meine Oma. Sie war die Allertypischste.

1913 geboren in Niedergörsdorf, als Tochter eines Maurermeisters. Er hatte 3 Töchter, eine rothaarig, eine schwarzhaarig und eine blond. Das war Liesbeth, meine Oma.

Später zogen sie nach Berlin, meine Oma arbeitete in der Kneipe. Ihr erster Mann wurde an der Trabrennbahn Mariendorf von der Strassenbahn überfahren. Doch sie heiratete noch mal. Der zweite Mann musste dann im Zweiten Weltkrieg nach Russland. Als er aus der Gefangenschaft zurück kam erkannte sie ihn erst gar nicht, so ausgemergelt war er.

Sie hatte drei Kinder. Mit 60 bekam sie dann eine Doppelhaushälfte bei meiner Tante mit zwei Ebenen und viel mehr Platz als eine alte Frau jemals brauchen könnte. Weniger als ~100 m von der Stelle entfernt, wo ihr erster Mann uberfahren worden war! Das kam mir immer wie eine "Entschädigung" vor.

Doch sie blieb eine perfekte Hausfrau bis zu letzt. Im ganzen Haus war nie auch nur ein Fussel zu finden. Da hätte man jederrzeit einen Werbefilm für Gardinen drehen können. Mit 80 Jahren und schwerer Arthrose in der Hüfte kommte man sie auf dem Boden kriechen sehen und die Fransen ihres Orient-Teppiches kämmen. Denn die mussten immer exakt gerade liegen.

Doch wenn wirklich alles getan ist bleibt oft noch ziemlich viel Zeit übrig. Die nutzte sie allzu gerne zum Schwatzen. So hing sie oft stundenlang am Telefon und hatte Kontakte in ganz Deutschland. Doch über was redet man da die ganze Zeit? Natürlich auch über ihren Enkel, mich.

Und das macht die typische Hausfrau gefährlich. Denn man weiss nie und wird es auch nie erfahren mit wem und was sie da alles hinter dem eigenen Rücken geredet hat. So kann man einem auch das halbe Leben zerstören. ;)

Aber im Bett gelegen bist Du ja auch mit einer nach Deinen Worten? :cautious:
 
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Ich kenne die typische Hausfrau bestens, habe sie jahrzehntelang beobachtet. Meine Mutter, meine Tante und meine Oma. Sie war die Allertypischste.

1913 geboren in Niedergörsdorf, als Tochter eines Maurermeisters. Er hatte 3 Töchter, eine rothaarig, eine schwarzhaarig und eine blond. Das war Liesbeth, meine Oma.

Später zogen sie nach Berlin, meine Oma arbeitete in der Kneipe. Ihr erster Mann wurde an der Trabrennbahn Mariendorf von der Strassenbahn überfahren. Doch sie heiratete noch mal. Der zweite Mann musste dann im Zweiten Weltkrieg nach Russland. Als er aus der Gefangenschaft zurück kam erkannte sie ihn erst gar nicht, so ausgemergelt war er.

Sie hatte drei Kinder. Mit 60 bekam sie dann eine Doppelhaushälfte bei meiner Tante mit zwei Ebenen und viel mehr Platz als eine alte Frau jemals brauchen könnte. Weniger als ~100 m von der Stelle entfernt, wo ihr erster Mann uberfahren worden war! Das kam mir immer wie eine "Entschädigung" vor.

Doch sie blieb eine perfekte Hausfrau bis zuletzt. Im ganzen Haus war nie auch nur ein Fussel zu finden. Da hätte man jederzeit einen Werbefilm für Gardinen drehen können. Mit 80 Jahren und schwerer Arthrose in der Hüfte konnte man sie auf dem Boden kriechen sehen und die Fransen ihres Orient-Teppiches kämmen. Denn die mussten immer exakt gerade liegen.

Doch wenn wirklich alles getan ist bleibt oft noch ziemlich viel Zeit übrig. Die nutzte sie allzu gerne zum Schwatzen. So hing sie oft stundenlang am Telefon und hatte Kontakte in ganz Deutschland. Doch über was redet man da die ganze Zeit? Natürlich auch über ihren Enkel, mich.

Und das macht die typische Hausfrau gefährlich. Denn man weiss nie und wird es auch nie erfahren mit wem und was sie da alles hinter dem eigenen Rücken geredet hat. So kann man einem auch das halbe Leben zerstören. ;)

Du ziehst seltsame Rückschlüsse

o_O
 
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