Das Leben - ein wandelnder Schatten!

Karthasix schrieb:
Das ist ein schöner, heilsamer Satz für mich. Das Leben annehmen wie es ist, verändern, was zu verändern ist, hinnehmen (tragen) was unveränderlich ist und das eine vom anderen Unterscheiden. Da hab ich fürs erste genug zu tun :clown:

Und die wunderbaren Geschenke erkennen und annehmen :)
 
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Reinfriede schrieb:
NUR DU kannst Dein Leben gestalten. NUR DU kannst entscheiden, WIE Du das Leben siehst - kein Außen kann das bewirken.

Reinfriede schrieb:
denn ICH habe mich entschieden, depressiv zu sein oder nicht - dem "Außen" ist das egal.

Reinfriede schrieb:
es ist MEINE Entscheidung.

Es ist meine Entscheidung das meine Eltern mich nicht leiden können!! es ist meine entscheidung das ich als Kind missbraucht wurde!! es ist MEINE FREIE entscheidung ob ich KRANK werde!! Es ist meine Entscheidung ob ich auf der strasse zusammengeschlagen und vergewaltigt werde!! alles meine freie entscheidung!! Es ist meine entscheidung das ständig leute sich die Zunge an mir wetzen weil sie grad nix besseres zu tun haben ihren FRUSt loszuwerden!! ALLES MEINE FREIE ENTSCHEIDUNG!!! und du willst mir allen ernstes weißmachen ich wäre dann NICHT daran Schuld? Wenn ich mich dazu Entschlossen habe mich misshandeln zu lassen? Es gibt einfach Dinge da KANN man nichtmehr aufstehen und sagen "hach so schlimm war das doch garnicht" Auf ich bin gespannt... Ich schüttel einfach alle Scheiss lebenserfahrungen ab und lebe Fröhlich weiter... Herrgott diesen Scheiss muss ich mir schon anhören seit ich n kleines Kind bin.... hats geholfen??? ABER VOLL!! ich bin jetzt für alles selbst verantwortlich... für ALLES!!! War ja meine Entscheidung oder??

Ich werd Dir mal was sagen fly_away. Es ist NICHT deine Schuld/Entscheidung das es dir schlecht geht! Es gibt dinge im leben die sind halt so wie sie sind. Wenn du dir diese Meinung anschaffst das alles in deiner Freien entscheidung liegt, wirst du aus dem Selbsthass und Schuldkomplex in dem du dich befindest nichtmehr herauskommen. Wenn es so schlimm ist das der Tag grau ist, dann such dir hilfe. Manche Dinge schafft man nicht alleine. Auch wenn manch ein Esoteriker das gerne behauptet...

Liebe Grüsse
 
@Karthasix: ich lese gerade dein Posting etwas weiter oben und möchte ein bißchen was dazu schreiben:

>Ich helf meinem Gehirnstoffwechsel zur Zeit mit zwei >verschiedenen Psychopharm`s auf die Srünge >(fachärztliche Indikation) und mach wöchentliche >Sitzungen in der Ambulanz für verhaltens- und >empfindungsgestörte Subjekte (Ironie).

Es gibt auch natürliche Methoden, den Gehirnstoffwechsel ins Positive zu ändern, die zudem völlig nebenwirkungsfrei sind, z.B. Sport an der frischen Luft, Meditation, Yoga - um einige der vielen Möglichkeiten zu ändern. So banal es klingen mag: tatsächlich ist oft fehlende Bewegung gekoppelt mit falscher Körperhaltung ein wesentlicher Faktor, der Depressionen begünstigt. Wenn du aufrecht - im körperlichen Sinne - in die Welt hinaustrittst, ist es ein ganz anderes Gefühl, als wenn man sich hängen lässt.
Und die Meditation sorgt für die Fähigkeit die Gedanken zu kontrollieren, loszulassen...ich habe es z.b. als sehr heilsam erfahren, zu bemerken, dass bei Yoga oder der Meditation Gefühle kommen und gehen. Aber nichts davon setzt sich fest, blockiert dich, es ist ein Fluß.

>Und da stellt sich mir schon auch die Frage, is immer der >Depressive der Kranke oder is es manchmal auch ein >bisserl umgekehrt. Is die Welt in der wir leben >vollkommen gesund?

Kümmere dich nicht um die Welt, sie kümmert sich ja auch nicht um dich. Es ist möglich, ein besseres Leben zu führen, es wird vielleicht nicht das ultimative Dasein werden, aber ein offenes und für verschiedenste Sinneseindrücke empfängliches und man sollte sich nicht auf die "Krankheit der anderen" ausreden, es geht zuerst mal um die eigene Gesundheit und die liegt in deinen Händen, dafür bist du vorrangig du zuständig, wenngleich es natürlich beeinflussende Faktoren gibt, im Guten wie im Negativen.


>Aber trotzdem seh ich das Leben auch als ein Geschenk >und ein Wunder und der Schmerz kommt nur aus den >veränderlichen, vergänglichen Umständen unter denen es >sich manchmal abspielt. Ich bin nicht bereit, es einfach wegzuwerfen.

Das finde ich sehr schön, dass Du so empfindest, das ist auch bereits des Rätsels Lösung :) (für mich jedenfalls)
 
Motorradkraut schrieb:
Wenn es so schlimm ist das der Tag grau ist, dann such dir hilfe. Manche Dinge schafft man nicht alleine. Auch wenn manch ein Esoteriker das gerne behauptet...
*dem kann ich nur zustimmen*
der Mensch ein Wesen, was Mitmenschen braucht, Zuspruch und Erbauung, gerade und insbesondere in der Kriese, gerade, und genau dann am nötigsten, wenn er/sie in einem extremzustand, wie einer Depression ist. Gerade dann hat er/sie nicht mehr die Kraft, dass alleine zu meistern, und ich finde, es ist gerade an diesem Punkt besonders wichtig, und auch Zeichen großer Weisheit/Selbsterkenntnis, seine Grenze anzuerkennen, anzuerkennen, das man nicht(!!) allmächtig ist, dass man manchmal doch ein Stückweit ohnmächtig ist, und auf andere angewiesen ist, und sich Hilfe sucht.
 
Reinfriede schrieb:
Sucht weiter die "Schuld" im Außen - wenn Ihr meint, dass Ihr damit einer Lösung näher kommt, jedem das Seine ;)
Reinfriede

Es geht nicht um Schuld, Reinfriede :) Es geht um Gegebenheiten mit denen man klarkommen muss. Wer schuld daran hat is mir grundsätzlich egal. Ob ich schuld dran bin, dass ich hier gelandet bin, auf dem schönen blauen Planeten, weiß ich nicht mehr. Dazu bräuchte ich genauere Information über das Leben nach dem Tod oder vor der Geburt. Die hab ich nicht. Ich muss mich auf das Hier und Jetzt konzentrieren und ich muss sie entknoten, so gut ich eben kann. Ich kann mir auch keine teuren Rückführungen leisten, um dahinter zu kommen, warum mir gewisse Dinge widerfahren sind. Auf diese meine persönlichen, ungereimten Gegebenheiten in diesem Jetzt muss ich mich konzentrieren. Ich glaub, man kann das Leben nur annehmen, wenn man sich von der Schuldfrage befreit. :hamster: So erlebs zumindest ich und ich sags mal so: Die Umstände sind noch immer beschissen und die PTBS und die Depri ist noch immer da, aber ich hab gelernt, mir selbst mit einem gewissen Gleichmut gegenüberzustehen. Gleichmut und Vertrauen, nicht Gleichgültigkeit. Natürlich nehm ich jetzt diese Tabs und kann leicht reden. Aber ich werd hier auch nicht schreiben, welche Gedanken mich vor knapp zwei Monden noch geplagt haben. Das würde niemandem etwas bringen. Und meine stärkste Stütze ist mein Glaube an das All und an den Geist der guten Absicht. :)
 
chaya_wien schrieb:
Es gibt auch natürliche Methoden, den Gehirnstoffwechsel ins Positive zu ändern, die zudem völlig nebenwirkungsfrei sind, z.B. Sport an der frischen Luft, Meditation, Yoga - um einige der vielen Möglichkeiten zu ändern. So banal es klingen mag: tatsächlich ist oft fehlende Bewegung gekoppelt mit falscher Körperhaltung ein wesentlicher Faktor, der Depressionen begünstigt. Wenn du aufrecht - im körperlichen Sinne - in die Welt hinaustrittst, ist es ein ganz anderes Gefühl, als wenn man sich hängen lässt.
Und die Meditation sorgt für die Fähigkeit die Gedanken zu kontrollieren, loszulassen...ich habe es z.b. als sehr heilsam erfahren, zu bemerken, dass bei Yoga oder der Meditation Gefühle kommen und gehen. Aber nichts davon setzt sich fest, blockiert dich, es ist ein Fluß.
leider haben meines Wissens und meiner Erfahrung nach, sogar diese Methoden ihren Grenzen, manchmal geht es einfach nicht weiter, gerade bei dem, was dann auch medizisch schwere (endogene) Depression heißt, geht das meist ins leere. *leider*

>Und da stellt sich mir schon auch die Frage, is immer der >Depressive der Kranke oder is es manchmal auch ein >bisserl umgekehrt. Is die Welt in der wir leben >vollkommen gesund?
nein, ist sie nicht, natürlich nicht, da ein mensch immer in einem Umfeld lebt, und diese beeinflußt, aber auch von dem beeinflußt, ist es meiner Meinung nach nicht möglich, nachhaltig was gegen Depressionen zu tun, ohne auch dieser möglichen Ursache der Depression nachzugehen.

Kümmere dich nicht um die Welt, sie kümmert sich ja auch nicht um dich.
also ist man wieder Egoist, setzt sich mit den Ellbogen durch, und der schwächere bleibt auf der Strecke, bis er evtl. mal mehr kraft hat als ich, und mich übervorteilt, na, wenn das mal nicht gesund ist ;)
 
Klartext schrieb:
Klingt nach einer Depression. Ein aus dem Ruder gelaufener Hirnstoffwechsel ist unerfreulich, aber heilbar.

also für mich klingt das nach glückseeligkeit. wer die hölle auf erden entdeckt hat... trägt den himmel in sich.

cu

wer im tao zentriert ist, kann in grosser
sicherheit durchs leben gehen.
selbst inmitten weitverbreiteten leids sieht der
weise nur die unergründliche harmonie der
quelle und fühlt so inneren frieden.


laotse
 
>leider haben meines Wissens und meiner Erfahrung nach, >sogar diese Methoden ihren Grenzen, manchmal geht es >einfach nicht weiter, gerade bei dem, was dann auch >medizisch schwere (endogene) Depression heißt, geht >das meist ins leere. *leider*

Es gibt in der Tat kein Universalrezept für alle Kranken, aber ich glaube an diese von mir hier vorgeschlagenen Methoden, weil ich selbst erfahren durfte, wie heilsam sie sein können und es noch immer sind, es war natürlich auch noch eine Prise Wunder dabei, für die ich ewig dankbar sein werde :) Ich kenne jahrelange Depressionen inklusive Suizidgefährdung und ich kenne auch den Weg hinaus, es ist natürlich mein persönlicher Weg gewesen, aber vielleicht kann auch dem einen und anderen ein wenig damit geholfen werden.


>also ist man wieder Egoist, setzt sich mit den Ellbogen >durch, und der schwächere bleibt auf der Strecke, bis er >evtl. mal mehr kraft hat als ich, und mich übervorteilt, na, wenn das mal nicht gesund ist ;)

Ich rede nicht von Blindheit gegenüber den Bedürfnissen der anderen sondern viel mehr davon, nicht zu sagen "Die welt ist krank, also muß ich es wohl auch bleiben", sondern sich zuerst für die eigene Gesundheit verantwortlich fühlen und dann das Gute weiterzugeben, aber auch die Grenzen anzuerkennen, die nunmal da sind, die Beschränkungen zu akzeptieren. Die Welt wird auch nicht besser oder schöner davon zu sagen: anderen geht es schlecht, also erlaube ich es mir nicht, dass es mir besser geht.
Meine Erfahrung: wenn es mir gut geht, wendet sich mein Blick nach außen und ich habe auch genug Energie, um in Situationen helfend einzugreifen, bei denen ich mich früher abgewandt hätte, weil ich mit mir selbst schon überfordert war und mich auch kraftlos gefühlt habe.
 
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@ chaya

chaya_wien schrieb:
@Karthasix: ich lese gerade dein Posting etwas weiter oben und möchte ein bißchen was dazu schreiben:

Es gibt auch natürliche Methoden, den Gehirnstoffwechsel ins Positive zu ändern .....
Und die Meditation sorgt für die Fähigkeit die Gedanken zu kontrollieren, loszulassen...

>Und da stellt sich mir schon auch die Frage, is immer der >Depressive der Kranke oder is es manchmal auch ein >bisserl umgekehrt. Is die Welt in der wir leben >vollkommen gesund?

Kümmere dich nicht um die Welt, sie kümmert sich ja auch nicht um dich.

Ja, was die natürlichen Methoden angeht, kann ich dir nur zustimmen. In der VErgangenheit habe ich auch bescheide Erfahrung sammeln dürfen, hab auch immer ein bisschen Sport betrieben, Atemmeditation, Gedankenkontrolle usw. aber wenn man nicht achtsam genug ist, kann man sich trotz einer gewissen Energiearbeit - sag ich mal so daher - unbewusst Weichen stellen, die einen wieder auf ein Abstellgleis führen. Man einen Fehler machen, etwas übersehen und wieder abstürzen, um es so zu sagen. Aber ich versteh dich natürlich und seh die Tabletten nur als vorübergehende "Krücke", bis die Selbstmotivation wieder besser funktioniert.

Dem zweiten Punkt kann ich nicht so uneingeschränkt zustimmen. Die Welt (soziale System) in dem ich lebe, kümmert sich doch auch um mich. Es bietet mir in gewisser Weise einen Rahmen der Existenzsicherung, will aber auch, dass ich systemkonform "funktioniere". In allen Punkten, auch in denen, die mir persönlich als widernatürlich erscheinen. Daraus ergibt sich ein Zwiespalt. Ich habe einen inneren, seelischen Bezug zur Natur, dem ich körperlich nicht wirklich nacheilen kann, weil ich in eigefangen bin in einem zum Teil recht unnatürlichen System.

Aber du hast trotzdem recht. Ich muss bei den Dingen beginnen, die ich durchschauen, erkennen und ändern kann :)
 
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