Das ist der Altag in Pflegeheimen

Hallo Elisabetha,

Was meinst du wo ich überall um Hilfe gebeten hatte. Alles im Sand verlaufen. Nach dem Motto: "Bei mir ist alles in Ordnung, was gibt´s zu kritisieren? Stell deine Ansprüche herunter."

An wen ich mich auch gewandt habe, keiner fand sich dafür zuständig. Jeder schicke mich zu einem anderen...

Es gibt willige, denen wird ihr Wille durch entspechende Rahmenbedingungen "ausgetrieben". Manchem Tier geht es besser als diesen Menschen.

Liebe Grüße pluto

Ich glaub dir das sofort, denn bei euch in Deutschland ist es derzeit noch ein wenig krasser als bei mir in Österreich (aber das wird noch fürcht ich).

Es muss irgend jemanden geben der für deine Beschwerden zuständig ist. Es gibt doch sicher irgendwelche Gesundheitsräte beim Land oder im Bezirk - dem solltest du mal gewaltig auf die Nerven gehen. Wichtig ist das du klare Forderungen zb eine höhere Besetzung für ein bestimmtes Pflegeheim verlangst. Ich kenne einen Fall (in Ö) wo durch die dauernden Beschwerden von Angehörigen eine bessere Besetzung in einem Heim erreicht wurde - was sich ja direkt auf den Standard dort ausgewirkt hat! Dort hatten sich alle Angehörigen zusammen getan und eine Unterschriftenliste gemacht... hat geholfen.
Ausserdem gibt es in Ö einen Volksanwalt und einen Patientenanwalt, die sich solcher Dinge annehmen... vielleicht gibts sowas bei euch auch?

Wenn bei mir im Krankenhaus das Problem besteht, das wir einen Patienten nicht mehr alleine nach Hause schicken können, dann schalten wir die Überleitungspflege ein. Das sich speziell geschulte Pflegekräfte die sich mit dem extramuralen System auskennen und für den Patienten alles für daheim organisieren. Die suchen alles zusammen was der jenige braucht, egal ob Pflege, Essen, Putzkräfte... meistens gehts dann das die Leute daheim bleiben können und nicht gleich in ein Pflegeheim müssen. Sowas muss doch auch bei euch möglich sein... gibts da solche Anlaufstellen nicht?
 
Werbung:
Hallo banjina,

deine aufmunternden Worte machen mir wieder Mut und ich fühle mich in meiner Entscheidung, die Pflege selbst durchzuführen, unterstützt. :kuss1:


Hallo Elisabetha,

von den Behörden habe ich immer noch die "Schauze voll". Es ist schon ein paar Jahre her, als mir das passiert ist und sich keiner zuständig wähnte. Ich war sogar beim VDK, das ist so ein Dienst der (angeblich) Behinderten und Kranken hilft. Mir hat der nicht geholfen. Beim Rechtsanwalt war ich nicht, hätte auch nicht gewusst, wie der mir helfen soll. Irgendwann einmal später gab es einen Bericht in der Tageszeitung über miserable Zustände in einem Heim in unserem Bezirk. Dorthin habe ich einen Leserbrief geschrieben und der wurde auch in der Zeitung veröffentlicht.

Als dann eine neue Gruppe aufgemacht wurde, wurden einige meiner Bedenken berücksichtigt. Dass die Mitarbeiter dort nach außen hin extrem freundlich sind und sich auch so zu den Eltern geben, und intern eine geballte Aggression in den Betreuern zu finden ist, habe ich erst mitbekommen, als meine Tochter letztes Jahr in der Gruppe ein Praktikum mitgemacht hat. Nach dem Praktikum war sie sehr sehr böse zu ihrer Schwester, obwohl sie vorher sehr liebevoll mit ihr umgegangen war. Dies hat meine Entscheidung nur bekräftigt, dass sie daheim besser aufgehoben ist, als in irgendeiner Fördergruppe oder Heim. Als meine Tochter ihr neues Praktikum im Heim angefangen hatte zeigte sich dort natürlich auch ihr aggressives Verhalten gegenüber den Behinderten. Zum Glück sind die Betreuer dort wirklich herzlich zu den Bewohnern. Für den Pflegekräftemangel können sie ja nichts.

Liebe Grüße pluto :liebe1:
 
Zurück
Oben