Wohltäter wurden als diejenigen betrachtet, die etwas Gutes tun (griech. agathopoios) und Übeltäter als diejenigen, die etwas Schlechtes tun (griech. kakopoios). Die Wohltäter- oder Übeltäternatur der Planeten hängt ja zunächst nur mit ihrer essentiellen (grundlegenden) Natur zusammen: Mars ist extrem heiß + trocken und Saturn ist extrem kalt + trocken. Dagegen ist Venus je nach Stellung moderat warm + feucht bzw. moderat kalt + feucht, Jupiter ist moderat warm + feucht (ein Grund, warum Jupiter auch nicht als Feuerplanet gilt).
Wärme und Feuchtigkeit (in angemessenem Verhältnis) sind lebensfördernd und aufbauend. Extreme Hitze und Trockenheit bzw. extreme Kälte und Trockenheit sind lebensbehindernd und zerstörend.
Die WT Venus und Jupiter gelten deshalb aufgrund ihrer moderaten Natur als lebensunterstützend, aufbauend und sie fördern Dinge/Erfahrungen, die man subjektiv als angenehm/positiv empfindet Venus vereinigt, befriedet, schlichtet, führt zusammen usw. und Jupiter befruchtet, erweitert, fördert, steht für Redlichkeit, Treue und Ehrlichkeit usw.
Die ÜT Mars und Saturn gelten aufgrund ihrer extremen Natur als lebensfeindlich bis zerstörerisch und sie fördern i.d.R. Dinge/Erfahrungen, die man subjektiv als unangenehm/negativ empfindet Mars teilt, trennt, reißt ab, zerstört usw. und Saturn weist ab, schränkt ein, grenzt aus, verweigert usw.
Ich finde es dabei wichtig zu sehen, dass es dabei in erster Linie um die innere, qualitative Zusammensetzung der Planeten geht es werden damit die natürlichen Tendenzen der Planeten beschrieben, ohne irgendwelche anderen Faktoren zu berücksichtigen.
Diese grundlegende Natur der Wohl- und Übeltäter kann auf vielfältige Weise verändert, abgemildert oder verstärkt werden. Und das zeigt sich durch die Zeichen- und Hausstellung, Häuserherrschaften, durch Aspekte, Stellung des Dispositors, Phasenstellung, Zugehörigkeit zu einer Sektion usw. Jeder "Wohltäter" kann zu einem akzidentellen (zufälligen) "Übeltäter" werden und jeder "Übeltäter" zu einen "Wohltäter". Und genau da haben die Alten meist sehr genau unterschieden, obwohl sie sonst in ihren Aussagen meist nur die Extreme aufgezeigt haben.
Es sind aber nicht alle Energien und Anlagen der Planeten ununterbrochen und in immer gleicher Intensität aktiv bzw. sichtbar/spürbar. Manche Konstellationen machen sich schon früh im Leben bemerkbar, manche erst in der Lebensmitte oder am Lebensende. Manche Konstellationen tauchen in einem bestimmten Rhythmus immer wieder auf (mit kleinen Variationen) und führen dadurch immer wieder zu den gleichen Erfahrungen (Thema mit Variationen) á la "und täglich grüßt das Murmeltier".
LG
Jogi