Das ICH - Gott?

Liebe Xalis :)

Jetzt steht hier schon eine ganze Menge und viel Verschiedenes – das entspricht dem Gesamtbild der Philosophien, der Religionen und der Esoterik. Sie sind sich nicht einig, und ich weiß auch nicht, was das Ich ist. Es ist ein Geheimnis. Oder, nüchtern ausgedrückt, ein Name. „Gott“ ist für mich auch ein Name, den möchte ich hier aber außen vor lassen, da fühle ich mich nicht kompetent.

Wenn ich „ich“ sage, geschieht das zum Zweck von Kommunikation, wie z.B. jetzt gerade hier. Mein „Ich“ entspricht der Situation, in der ich mich gerade befinde: Foren-User, Hausfrau, Mutter, Freundin, Kundin, Verkehrsteilnehmerin... Außerhalb der Situation macht es keinen Sinn, eine dieser Rollen aufrecht zu erhalten.
Aber was bin ich ohne eine bestimmte Situation, was ist es, das in allen Situationen dasselbe bleibt? So verstehe ich deine Frage, stimmt’s?
Für mich lautet die Antwort: Wirklichkeit.
Das klingt völlig unbestimmt, und das ist es auch.
Ich bin nicht eine meiner Rollen. Keine davon genügt mir, sie sind alle vorübergehend.
Ich bin nicht dieser Körper – sonst wäre ich weg, wenn er stirbt.
Ich bin nicht meine Gefühle – sonst wäre ich ihnen ausgeliefert.
Ich bin nicht meine Gedanken – sonst wäre ich ja falsch, wenn ich einen Denkfehler mache.
Ich bin auch nicht mein Wille – sonst wäre es vernichtend für mich, wenn ich nicht kann oder bekomme, was ich will.
Meine Vorstellung von mir selbst bin ich auch nicht, sie ändert sich dauernd.
Was bleibt dann von mir, ohne alles dieses?
Nichts oder alles.

Ich brauche nicht „ich“ zu sagen oder zu denken, außer wenn ich danach gefragt werde.
Da ist einfach Schreiben (so wie jetzt). Wenn ich denke: „Ich schreibe“, verlassen mich sofort die Ideen, ich fürchte, nicht verstanden zu werden, etwas Dummes zu schreiben, Kritik zu bekommen usw. Diese Befürchtungen kommen aus dem Ich-Gedanken, ohne ihn sind sie nicht da. Deshalb wird gesagt, das Ich sei leidbringend und ohne es sei man glücklicher.
Für mich stimmt das: wenn ich versuche, über eine bestimmte Situation hinaus und ohne danach gefragt zu sein die Vorstellung von einem bestimmten Ich aufrecht zu erhalten, stört mich das beim Glücklichsein.

Geht das, ohne ein bestimmtes Ich? Ich meine, ja, es ist bloß eine Vorstellung. Die meiste Zeit bin ich ohne sie, wenn ich es genau beobachte: wenn ich in eine Tätigkeit vertieft bin, wenn ich traumlos schlafe... Dann stelle ich mir nicht vor: „ich“. Das sind die glücklichsten Momente, finde ich.
Das ist nicht dasselbe wie Wegsein.

Liebe Grüße
Marjul

Danke, Marjul :)
 
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Ich habe mich schon gewundert,
warum niemand auf meinen witzigen exotischen Beitrag geantwortet hat.

Jetzt habe ich bemerkt woran es liegt,
„Madagaskar“ schreibt man noch immer mit einem „r“ wie lügen.



und ein :weihna2
 
Fiel mir gar nicht auf

Siehst Du!




So um die Weihnachtszeit habe ich dieses Buch gelesen, das vom Master Key,
und darin wird unter anderen davon geschrieben
es gibt in der Natur eine strenge Trennung von lebenden und toten Dingen.
Also das was wir in der Lehre der Chemie als organische und anorganische kennen sollten.

Als gäbe es nicht eine sondern zwei Naturen.

Ziehen wir dazu einige Texte des Neuen Testamentes heran, kommen wir ins Grübeln.
Weniger als feste Glaubensgrundsätze verstanden,
sondern mehr eine Bestätigung für Überlegungen in mehrere Richtungen:

„Gott ist ein Gott der Lebenden und nicht der Toten.“

„Sollen die Toten ihre Toten begraben.“

oder auch

„Dann wird Gott aus diesen Steinen Menschen erwecken.“

„… ein Stein des Anstoßes …“

„Ein Fels als Grundstein oder Fundament.“


Die Einbindung beider Strukturen in der Natur
wenn auch nur gelegentlich in der symbolischen Art finden wir genau so,
wie auch die Betonung dieser persönlichen menschlichen Art in der Aktivität,
die in den Menschen selbst oder darüber hinaus wahrgenommen werden will.
Aus einen unbekannt und entfernt wirkenden Bereich.



und ein :zauberer1
 
Ich finde die Kirche stellt die "Lebenden" über die "Toten" in dieser Hinsicht. Es wird beides eingebunden und als Natur und Schöpfung Gottes anerkannt, aber ein Grundstein ist halt nicht genug und schon gar nicht vollendet. Sozusagen sind diese "Toten" unperfekt und passen nicht zu den "Lebenden" in deren Macht es steht Gott zu huldigen...

Das einzige woran ich mich noch aus der Bibel erinnere ist, wie viele Leute man abschlachten muss wenn sie sich Gott nicht untwerfen wollen ;)
Dass schwule/lesbische Menschen krank sind und ausgelöscht gehören, so wie alle Naturkundigen.

Jahwe ist ein Gott, ja schon, aber der kümmert sich nicht um das alles hier. Und "Gott" ist auch so relativ, das ist er nur, und auch nur solange, Menschen es ehrlich glauben und DA liegt das Problem. Je mehr es glauben umso größer wird die Macht der KIRCHE und wenn nicht dann wird diese auch weniger. Jahwe hat immer gleichviel Macht, er kann lenken aber nichts verändern. Aber da die Kirche mal sehr mächtig war reichte auch nur ein kleiner Einfluss ;) Ich halte nichts von ihm, und das weiß er auch, der hält noch weniger von mir. Ich weigere mich in der Kirche niederzuknien, auch wenn ich vom Firmunterricht aus dorthin gehe. Ich würde nicht einmal vor einem Menschen knien oder meinetwegen auch vor einem Gott der darüber entscheiden würde ob ich lebe oder sterbe und dann für immer leide. Ich werd mich ihm niemals unterwerfen, oder zumindest nie wieder...
 
Ich finde die Kirche stellt die "Lebenden" über die "Toten" in dieser Hinsicht. Es wird beides eingebunden und als Natur und Schöpfung Gottes anerkannt, aber ein Grundstein ist halt nicht genug und schon gar nicht vollendet. Sozusagen sind diese "Toten" unperfekt und passen nicht zu den "Lebenden" in deren Macht es steht Gott zu huldigen...

Das einzige woran ich mich noch aus der Bibel erinnere ist, wie viele Leute man abschlachten muss wenn sie sich Gott nicht untwerfen wollen ;)
Dass schwule/lesbische Menschen krank sind und ausgelöscht gehören, so wie alle Naturkundigen.

Jahwe ist ein Gott, ja schon, aber der kümmert sich nicht um das alles hier. Und "Gott" ist auch so relativ, das ist er nur, und auch nur solange, Menschen es ehrlich glauben und DA liegt das Problem. Je mehr es glauben umso größer wird die Macht der KIRCHE und wenn nicht dann wird diese auch weniger. Jahwe hat immer gleichviel Macht, er kann lenken aber nichts verändern. Aber da die Kirche mal sehr mächtig war reichte auch nur ein kleiner Einfluss ;) Ich halte nichts von ihm, und das weiß er auch, der hält noch weniger von mir. Ich weigere mich in der Kirche niederzuknien, auch wenn ich vom Firmunterricht aus dorthin gehe. Ich würde nicht einmal vor einem Menschen knien oder meinetwegen auch vor einem Gott der darüber entscheiden würde ob ich lebe oder sterbe und dann für immer leide. Ich werd mich ihm niemals unterwerfen, oder zumindest nie wieder...

das klingt schon recht vernünftig."er" will nicht daß gekniet wird sondern daß man einfach nur sagt: ich hab dich lieb,Papa.
 
das klingt schon recht vernünftig."er" will nicht daß gekniet wird sondern daß man einfach nur sagt: ich hab dich lieb,Papa.

Selbstlose Liebe und blabla.. das stimmt schon. Aber das funktioniert wie nach dem YingYang-Prinzip. Du brauchst beide Seiten, und sagt es nicht im Exodus: "Ich bin ein eifersüchtiger Gott[...]" ? Irgendwie so, genau zitieren kann ich es nicht: Die, die es anders sehen, interpretieren und was weiß ich, dessen nachkommen wird er über Generationen lang bestrafen, die, die nur ihm huldigen und nur ihn lieben und tun was er will, wird er Generationen lang gutes tun.
Die Kirche macht den Menschen ANGST weil JAHWE ihnen ANGST macht. So hat er gehandelt und so ist ein Teil von ihm. Ich halte nicht viel von ihm, nicht nur deshalb, sondern weil das einfach eskaliert ist im Mittelalter.
Doch dem Gott dem auch Jahwe eigentlich angehört empfinde ich Respekt gegenüber, und das ist Osiris und JEDER der die Bibel gelesen hat weiß das auch. Jesu und generell die Dreifaltigkeit ist aus dem Ägyptischen übernommen und wurde interpretiert, so entstand Jahwe überhaupt. Durch GLAUBE, ÜBERZEUGUNG und LIEBE. Aber ich bin nicht für ihn, er ist ein Teil, und zwar einer, den ich ablehne auch wenn ich dadurch einen Teil Osiris' ablehne...
 
also der bigboss...ist ja auf urlaub und er hat mir nur seine elemente feuer wasser luft und erde dagelassen #
ich könne ihn solange vertreten...
je werd das beste draus machen ...:)
ich bin ja der ich bin...
muss nur auspassen ,dass der brennende busch mir nicht die finger versengt...:D
ein spiel mit dem feuer
aber dafür ne ganz heisse angelegenheit:)
 
Das Interesse der Kirche liegt darin, sich als Mittler zwischen Mensch und Gott darzustellen, dazu die "Versprechung" vom Jüngsten Gericht. Das gewährleistet, dass die Zöglinge schön brav sind, es ist ja de facto ihre einzige Chance, und dass sie die schwarzen Röcke für diesen Irrglauben auch noch gut bezahlen.

Jesus sagte: ich werde den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen. Die Auferstehung war nach drei Tagen, der Tempel ist also der Körper. Also identifizierte sich Jesus nicht mit dem Körper. Das Ego aber tut es, es baut sich aus den eingetrichterten falschen Vorstellungen auf und hält an diesen fest. Manche können ganz fuchtig werden, wenn man von Lehrern und Schülern spricht im mystischen Bereich. Sie wollen keine Lehrer haben, keinen Guru, aus ihnen spricht das Ego. Es geht auch gar nicht darum, das Ego zu töten. Man muss ihm die Angst vor dem Tod nur nehmen, es auf ein Normalmaß zurückschneiden. Das tut man am besten, indem man Entscheidungen in die Verantwortung des "Heiligen Geistes" übergibt. Man lernt das Prinzip der Vergebung, das übrigens auch die gesamte zweite Hälfte des Vater Unser umfasst. Man vergibt sich und den anderen, nimmt eine neutrale Sicht ein. Ärger, Zorn, Neid, Stolz, Eifersucht, Habgier, Faulheit etc müssen schwinden. Sind sie alle weg, die gesamten Untugenden, so ist de facto auch das Ego weg. Es ist auf Normalmaß zurückgegangen. Nun kann man sich in Ruhe der Nähe Gottes nähern.

Liebe Grüße

Colchicum
 
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Meine Gedanken sollten eigentlich auf völlig anderes gerichtet sein... Aber mir geht da eine Vorstellung nicht aus dem Kopf auch wenn ich sie (noch) nicht ganz verstehe.

Was bin denn ICH? Ist es Körper? Seele? Geist oder Wille? In unserer Sprache sagen wir, dies ist MEIN Körper. ICH haber eine Seele. MEIN Geist und MEIN Wille... Wir beziehen dies alles auf's ICH. Doch woraus setzt dieses ICH sich nun zusammen? Ist eine Kombination aus allem? Doch dann wäre ich nicht ICH wenn ich im Jenseits bin und nur seelisch existiere. Ist es dann MEINE Seele oder bin es ICH?
Ist es vielleicht das, was manche als das GÖTTLICHE ICH bezeichnen? Oder ist es GOTT? Doch wenn, dann ist es MEIN Gott, teils teils. Ist es das?

Liebe Grüße ;)
Xalis


Nein, das ich Ich ist nirgends, es existiert einfach nicht. Niemand ist da. Es ist nur Sehen da. Und Sehen ist Gott. Gottes Schöpfung ist nichts als Sehen einer Schöpfung ohne ein Ich. Gott sieht Schöpfung und gleichzeitig schöpft er durch sein eigenes Sehen, das was er sieht. Es ist genau wie Träumer und Traum.
 
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