Das Ich-Gefühl

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Lies mal David Prechts Buch "Wer bin ich und wenn ja wieviele?" Da wird das ganze Thema ein wenig wissenschaftlich angegangen, ist sehr interessant.

Kurzbeschreibung
"Fragen zu stellen ist eine Fähigkeit, die man nie verlernen sollte." (Richard David Precht)

Eine faszinierende Reise in die Welt der Philosophie - Richard David Prechts Buch bietet Antworten auf die großen Fragen des Lebens

Was ist Wahrheit? Woher weiß ich, wer ich bin? Warum soll ich gut sein? Bücher über Philosophie gibt es viele. Doch Richard David Prechts Buch "Wer bin ich?" ist anders als alle anderen Einführungen. Niemand zuvor hat den Leser so kenntnisreich und kompetent und zugleich so spielerisch und elegant an die großen philosophischen Fragen des Lebens herangeführt. Ein einzigartiger Pfad durch die schier unüberschaubare Fülle unseres Wissens über den Menschen. Von der Hirnforschung über die Psychologie zur Philosophie bringt Precht uns dabei auf den allerneusten Stand. Wie ein Puzzle setzt sich das erstaunliche Bild zusammen, das die Wissenschaften heute vom Menschen zeichnen. Eine aufregende Entdeckungsreise zu uns selbst: Klug, humorvoll und unterhaltsam!· Eine ebenso kompetente wie spielerische Annäherung an die großen philosophischen Fragen· Ein Buch, das die Lust am Denken weckt!
 
hi Seelenvogel,

Das Buch hat mir auch mein Bruder schon empfohlen. Steht bei mir in der Warteschleife. Meistens habe ich mehr Bücher in Arbeit, als ich wuppen kann.
 
Guten, schönen Abend!
..... daß ich grad wieder Mal ein Buch lese, von einem, der wie so viele andere in dieser Branche, behauptet, es gäbe kein Ich und das zu erkennen bedeutet Freiheit.

Hallo Bibo.

Natürlich gibt es das Ich/Ego.
Freiheit bedeutet zu erkennen das ICH nicht der Handelnde bin.
Alles ist vom ersten bis zum letzten Atemzug determiniert.
Programiert bis ins kleinste Detail.

es hat alles Suchen und Bemühen und Techniken anwenden, um dieses fehlende Ich zu finden überhaupt keinen Sinn bzw. bringt nichts bzw. bringt auch nicht mehr, als z.B. shoppen gehn.

Alles hat seinen Sinn.

Niemand kann etwas suchen für das er sich gleichzeitig hält.
Jemand kann aber das suchen was er in Wahrheit ist.

Ich bin ja schon lang auf der Suche nach der Lösung aller Probleme, und seit einiger Zeit hänge ich also in dieser Sache fest: was hat es denn nun mit diesem nicht-existenten Ich auf sich, daß ich ja bin oder zu sein meine und von dem dann aber von diesen großen Weisen gesagt wird, es sei gar nicht vorhanden.....Also was hats nun mit diesem Ich auf sich? Was ist eigentlich mein persönlihces Ich-Gefühl genau? Hier ist es doch, hier bin ich doch! Also was?

Man hat mir mal gesagt :
Die Materie incl all ihrer Inhalte und Personen ist nichts weiter als der Schatten dessen, was wir Gott nennen.

Was interessiert den Verwirklichten sein Schatten?
Er wird ihn regestrieren, natürlich.
Aber sich um ihn kümmern, sich um ihn sorgen, ihn verändern wollen?
Das wäre absurd.

Tja, und das sagen sie alle, die diese Art von Büchern schreiben. Nur sagen manche, man könne da was tun, um dem täuschenden Gefühl, eine Person zu sein auf die Schliche zu kommen und dieser scheinbaren Person zum Ableben zu verhelfen und dieser Autor sagt, da gäbe es rein gar nichts zu tun, nichts zu erreichen. Vielleicht ähnelt es am meisten dem Zen. Aber auch im Zen tun sie doch eine ganze Menge, um diese Nichts-Tun zu "erreichen".

Solange Du noch glaubst der Handelnde zu sein wirst du auch etwas tun bzw nicht tun, und hast dafür Deinen freien Willen erhalten.
 
Hallo Bibo

Zitat:Wieso sagst Du, das ich mich nicht beobachten kann? Das stimmt nicht, finde ich, ich beobachte mich doch hier jetzt grade. Der empirische ZUgang ist die unmittelbare Erfahrung meines Ich-Seins, mein Ich-Gefühl. Da ist es, ich beobachte es und sage etwas darüber aus.

Mir scheint, ich kann über die fadenscheinigen Ercheinungen, Gefühle, Denken sehr viel sagen und sehr gut sie beobachten. Gerade das sogenannte Subjektive kann ich sinnlich erfahren, was denn auch sonst? Das Objektive?


Aber was beobachtest du denn so? Empfindungen, Wahrnehmungen, Gedanken usw. Diese sind natürlich eigentlich subjektiv, aber das gilt meiner
Meinung nach für alles was ich beobachten kann. Ich habe zu allem nur einen
subjektiven Zugang. Damit stimme ich sogar mit dir vollständig überein. Das angeblich Objektive ist lediglich eine durch Induktion erhaltene Verallgemeinerung von subjektiven Eindrücken, aber mitnichten wirklich objektiv.Doch ist jeder Versuch ein "Ich" zu beobachten lediglich konstruiert.
Entweder ich sehe "mich" in einer Sukzession von Erinnerungen (Geschichte) ,oder ich identifiziere mich mit meinem
Körper, oder ich finde mich in meinen Gedanken.
Ich denke aber, dass man sich schnell in Schwierigkeiten verstrickt,
wenn man so anfängt. Im ersten Fall kann es sein, dass ich mit meinem früheren "Ich" fast gar nichts mehr gemein habe. Dazu kommt, dass ich vieles was für meinen Charakter wichtig war wohl vergessen habe. Sicher ist, dass ich kein unveränderliches "Ich" erhalte.Ich bestreite nicht, dass dies für die Psychologie interessant ist, aber ich glaube nicht, dass ich damit den Kern der Sache treffe, oder ich muss das "Ich" in dieser Form letztlich aufgeben. Was verbindet uns auch noch mit dem was wir als Kleinkinder waren, außer ein paar Erinnerungen? Im zweiten Fall habe ich lediglich "äußere" Wahrnehmungen von einem Körper und von einem Gehirn. Aber nicht nur, dass darin nichts subjektives ist, wenigstens wenn man es so sieht wie Wissenschaftler, nein, es ist nicht mal erforderlich, dass ich überhaupt weiß, dass ich ein Gehirn habe, vielleicht nichtmal einen Körper, um ein Ich zu postulieren. Das Ich wird also wenn überhaupt anders gefunden.Die Identifikation könnte bestenfalls a posteriori erfolgen, doch ist dies nicht gelungen bisher, und kann meiner Ansicht nach nicht gelingen (siehe meinen Skeptiker kritisch-Thread)
Im dritten Fall habe ich vielleicht sehr schnell den Descartes-
Ausspruch: "Ich denke, also bin ich". Doch genauso richtig wie eine Vorstellung oder eben ein Gedanke "jemanden" (Substanz eigentlich nur, wenigstens ist nicht ohne weiteres klar, dass "Ich" denke, und was ich damit meine, auch wenn ich hier nicht so weit wie Nietzsche gehen würde, sonst nehme ich mir am Ende die Möglichkeit überhaupt noch etwas zum Ausdruck bringen zu können) braucht, der sich dies vorstellt, bzw. es denkt, so unsinnig ist es dann Gedanke und Denker miteinander zu identifizieren. Das Ich bleibt unbeobachtbar, denn jeder Gedanken und jede Vorstellung die ich von mir mache, entfernt mich wieder von meinem Ziel, denn sie braucht ja wieder jeweils diesen Denker, ist aber doch nur Gedachtes bzw. bleibt immer
Vorstellung.

Die Möglichkeit, die ich sehe ist das "Ich" als schöpferischen Vorstellungsraum (Raum nicht räumlich verstehen;)) anzusehen welches Absichten, einen Willen hat, also seine Aufmerksamkeit auf etwas richten kann, und dabei Gestaltungspotential hat. Ich gebe Kraft meines Willens etwas/nichts;) eine bestimmte Form: Ich stelle es mir vor

Und ich stelle mir dann auch mich vor, doch außer in Form meiner Vorstellung existiere ich nicht,weil ohne Vorstellung auch der verschwindet der diese Vorstellungen hat, mindestens haben wir leeres Sein ohne Anschauung,
also nahezu? nichts. Doch da ich mich durch meine Vorstellung von dem was ich eigentlich bin entferne (siehe oben), so komme ich mir absurderweise am nächsten wenn ich nichts tue. Da ich aber ohne meine Vorstellungen im Grunde nicht existiere (keine Substanz ohne Akzidentien) bin ich Nichts als ein Beobachter in Bezug auf meine Vorstellungen. Leeres Sein ist das selbe wie Nichts, und um diesen Zustand zu erfahren, muss(oder besser müsste) man alle Handlungen( Vorstellungen) einstellen.

Ich denke das dies der Witz daran ist, hmmm...
 
@PsiSnake,
dein Vorgehen in diesem Thema gefällt mir ganz gut.
Ich denke, es ist auf jeden Fall ein Thema, dem man sich behutsam nähern sollte.

Bei mir läuft erkennen immer über das Lösen von Fragen. Auf dem Weg zur Antwort wird das Lösen anderer Fragen nötig. Das ist auch gut so, denn so entsteht etwas, was ich persönliche Gewissheit nennen würde, die einen anderen Nährwert hat als ein Glauben. Ganz subjektiv gesprochen.

Jetzt habe ich mich doch dazu entschlossen, nachdem ich gespannt mitgelesen habe einen möglichen Lösungsweg beizutragen.
==============
Es wurde mal die Frage gestellt, ob etwas, dass wir als "mein" bezeichnen "Ich" sein kann.

Ich würde noch gerne hinzufügen, dass es hier keine richtige oder falsche Antwort gibt.
Gegebene Antworten spiegeln wider wer man ist...

:)
 

Meine Frage ist, wie Du darauf kommst, daß das Ich oder Ego wie Du es nennst eine Illusion ist. Du musst es klar und deutlich durchschaut haben, Du muss erleben oder erlebt haben, daß es einer Illsusion gleich verschwunden ist, sonst kannst Du das, was Du sagst, nicht so klar sehen - Ist das so bei Dir,. ist da eine echte Erfahrung dahinter?

lG
Bibo
 
Lies mal David Prechts Buch "Wer bin ich und wenn ja wieviele?" Da wird das ganze Thema ein wenig wissenschaftlich angegangen, ist sehr interessant.

Kurzbeschreibung
"Fragen zu stellen ist eine Fähigkeit, die man nie verlernen sollte." (Richard David Precht)

Eine faszinierende Reise in die Welt der Philosophie - Richard David Prechts Buch bietet Antworten auf die großen Fragen des Lebens

Was ist Wahrheit? Woher weiß ich, wer ich bin? Warum soll ich gut sein? Bücher über Philosophie gibt es viele. Doch Richard David Prechts Buch "Wer bin ich?" ist anders als alle anderen Einführungen. Niemand zuvor hat den Leser so kenntnisreich und kompetent und zugleich so spielerisch und elegant an die großen philosophischen Fragen des Lebens herangeführt. Ein einzigartiger Pfad durch die schier unüberschaubare Fülle unseres Wissens über den Menschen. Von der Hirnforschung über die Psychologie zur Philosophie bringt Precht uns dabei auf den allerneusten Stand. Wie ein Puzzle setzt sich das erstaunliche Bild zusammen, das die Wissenschaften heute vom Menschen zeichnen. Eine aufregende Entdeckungsreise zu uns selbst: Klug, humorvoll und unterhaltsam!· Eine ebenso kompetente wie spielerische Annäherung an die großen philosophischen Fragen· Ein Buch, das die Lust am Denken weckt!

Vielen Dank für den Buchtipp!
 
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Hallo Bibo.

Natürlich gibt es das Ich/Ego.
Freiheit bedeutet zu erkennen das ICH nicht der Handelnde bin.
Alles ist vom ersten bis zum letzten Atemzug determiniert.
Programiert bis ins kleinste Detail.

Damit sagst Du, daß es irgendwo festgeschrieben steht, was passiert und wenn wir finden, wo das steht und das dann richtig entschlüsseln, können wir die Zukunft voraussagen. Verstehe ich das so richtig?

Das es das Ich/Ego gibt sehe ich auch so. Natürlich gibt es das! Alles worüber man redet, was man beobachtet gibt es doch auch. Und wenn es nur Märchengeschichten sind. Es gibt ja z.B. auch fliegende rosa Elefanten, warum nicht, ist doch nur eine Frage der Phantasie. Oder meinen wir vielleicht mit gibt-es/gibt es nicht was anderes? Vielleicht ist es mehr die Frage, wie es existiert als die Frage, ob es überhaupt existiert.

Alles hat seinen Sinn.

Niemand kann etwas suchen für das er sich gleichzeitig hält.
Jemand kann aber das suchen was er in Wahrheit ist.

Auch das sehe ich so. Alles hat seinen Sinn. Was denn auch sonst? Vielleicht sollte man es so sagen: es hat alles seinen Sinn in sich selbst. Oder meinst Du mit Sinn etwas, daß irgendwann später mal eintritt? Dann wäre das hier noch nicht der richtige Sinn.

Wieso kann niemand etwas suchen, für das er sich gleichzeitig hält?`Das geht doch hervorragend. Ich merke, daß ich mich für mich halte und gleichzeitig suche ich, ob meine Meinung auch stimmt und ich auch wirklich ich bin. Suchen kann man doch, nur ob die SUche zu einem Ergebnis führt, weiss ich nicht. Und deshalb suche ich ja auch weiter.

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Solange Du noch glaubst der Handelnde zu sein wirst du auch etwas tun bzw nicht tun, und hast dafür Deinen freien Willen erhalten.

Daraus könnte ich schließen, daß Du real erfahren hast, nicht der Handelnde zu sein. Hast Du das so gesehen bzw. siehst, erlebst Du es so? Beschreibst Du Deine Erfahrung? Oder sind das nur Gedanken?

Danke und lieben Gruß,
BIbo
 
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