Das Ich-Bin kennenlernen

Lass uns mal überprüfen, ob das stimmt, was du hier schreibst.

Du hast sicher schon mal Bauchschmerzen gehabt. Kein angenehmes Gefühl, aber eindeutig ein Gefühl, das einem bewusst werden kann.

Wenn es zuträfe, dass du dieses Gefühl bist, dann wärst du es nicht nur manchmal, sondern dein ganzes Leben lang. Das ist aber offensichtlich und erfreulicherweise nicht der Fall.

Du kannst daher unmöglich das Gefühl der Bauchschmerzen, noch irgend eines deiner anderen Gefühle, Empfindungen und Emotionen sein.

Allein diese Tatsache ist ausreichend, um verstehen zu können, warum man unmöglich das ist, was auch immer man fühlen kann.

Gefühle sind wichtige und notwendige Ausdrucksformen, mit denen man in bestimmten Situationen, und nur für die Dauer solcher Situationen, etwas ganz Bestimmtes kommunikativ zum Ausdruck bringt, und zwar zusätzlich zur Sprache, Mimik, Gestik oder Handlung. Gefühle sind etwas Vorübergehendes. Dich aber gibt es bereits vor dem Zustandebringen eines Gefühls, während es anhält und auch dann noch, wenn es wieder abgeklungen ist.

Du kannst unmöglich deine Gefühle oder dein Körper sein. Beides sind wichtige und notwendige Hilfsmittel, mit denen du dich vorübergehend kommunikativ zum Ausdruck bringen kannst, auf unterschiedliche Art und Weise, mit Handlungen, Mimik, Gestik, Sprache und auch mit Gefühlen. Aber nichts davon ist deine wahre unverändliche Natur.

Was zeigt dir diese Überprüfung?


Spielt doch nicht wirklich die große Rolle, ob man nun glaubt, dass man der Körper ist oder nicht.
Wichtig ist, dass man mit ihm klarkommt und ihn gut nutzt.
Ohne Körper könnten wir nämlich keine physischen Erfahrungen machen.
 
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Das verstehe ich nicht.

Warum versuchst du nicht mal, ohne deinen Körper, ganz aus transpersonaler Sicht zu erklären, was das ist, damit ich weiß, wovon du redest ...
Das Ich-Bin ist ja praktisch ein Körper innerhalb des Körpers der Wahrnehmung. Du bist nicht dasselbe wie deine Physis, aber du schaust durch sie durch wie durch ein Fenster; du magst nicht dein Fenster sein, aber bei genauerer Betrachtung wird sich herausstellen, dass du selbst und dein Fenster beide Licht in unterschiedlichen Dichtestufen seid.
Dein Körper ist dein Prisma, das aus demselben Stoff besteht wie du, nur nicht so intensiv, sondern auf Spezielles abgestimmt.
 
Das Ich-Bin ist ja praktisch ein Körper innerhalb des Körpers der Wahrnehmung. Du bist nicht dasselbe wie deine Physis, aber du schaust durch sie durch wie durch ein Fenster; du magst nicht dein Fenster sein, aber bei genauerer Betrachtung wird sich herausstellen, dass du selbst und dein Fenster beide Licht in unterschiedlichen Dichtestufen seid.
Dein Körper ist dein Prisma, das aus demselben Stoff besteht wie du, nur nicht so intensiv, sondern auf Spezielles abgestimmt.
Ich möchte dir dazu folgende Überlegung anbieten:

Jeder weiß, das Gemälde eines Malers ist ein ganz bestimmter kommunikativer Ausdruck von ihm. Niemand käme auf die Idee zu sagen, dass das Gemälde dasselbe wie der Maler ist.

Jeder weiß ebenfalls, dass der biologische Körper eines Benutzers ein ganz bestimmter kommunikativer Ausdruck von ihm ist.

Warum sagst du hier plötzlich, dass der Körper dasselbe wie der Benutzer ist?
 
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Ich möchte dir dazu folgende Überlegung anbieten:

Jeder weiß, das Gemälde eines Malers ist ein ganz bestimmter kommunikativer Ausdruck von ihm. Niemand käme auf die Idee zu sagen, dass das Gemälde dasselbe wie der Maler ist.

Jeder weiß ebenfalls, dass der biologische Körper eines Benutzers ein ganz bestimmter kommunikativer Ausdruck von ihm ist.
Der Prozess des Malens ist der direkte kommunikative Ausdruck des Malers, das Bild nur indirekt, da es eine Erinnerung beherbergt. Der Emotionalkörper eines Bildes ist nicht nur geprägt durch den Maler, sondern auch durch alle Betrachter, die es zu sehen bekommen.
Außerdem betrachtet der Maler sein Bild von außen, gleichwohl er dessen tiefes Inneres kennt, weil selbst erschaffen. Der Maler sieht nicht durch den "Blick" des Bildes. Es ist ein Objekt, über das er keinen schöpferischen Einfluss mehr hat; sobald es fertig ist, bekommt es ein Eigenleben.

Mit dem biologischen Körper ist das grundlegend anders. Wir versetzen uns in ihn hinein und er unterliegt ständig unserem Einfluss. Wir schauen durch die Augen unseres biologischen Körpers.


Warum sagst du hier plötzlich, dass der Körper dasselbe wie der Benutzer ist?
Verstehst du nicht? Wir sind nicht unser biologischer Körper, aber er ist ein Teil von uns.
 
Verstehst du nicht? Wir sind nicht unser biologischer Körper, aber er ist ein Teil von uns.
Das mag für dich gelten, das will ich nicht bestreiten.

Für mich allerdings gilt: Alles was verloren gehen kann, hat mir niemals gehört.

Wir schauen durch die Augen unseres biologischen Körpers.
Warum schreiben dann alle Autoren von Biologiebüchern auf der ganzen Welt, dass man weder mit den Augen noch durch sie hindurchschaut, so wie du vermutest?
Sie schreiben alle, dass das Sehen mit Hilfe des Sehzentrums im Gehirns stattfindet.
Bist du sicher, dass sie sich alle irren?
 
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