Das Helfersyndrom

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Und Menschen mit Helfersyndrom nutzen das schlechte Gewissen des "Beholfenen", der ja irgendwie für die geleistete Arbeit in der Schuld des Helfers steht aus um diesen emotional zu manipulieren.

Das hat mit Helfersyndrom aber dann nichts mehr zu tun. Sondern hier wird dann mit der Hilfe aus Sicht des Helfenden ein Geschäft abgeschlossen. Das entsteht primär bei materialistisch denkende Menschen, bei denen selbstlose Hilfe nicht in ihrem Weltbild ist.
 
Das ist völliger Schwachsinn.

Wenn Du dich mit deinen Aussagen nicht immer gleich im ersten Satz disqaulifizieren würdest, wären die Gespräche auch netter. :rolleyes:

Die Motivation zu helfen ist zunächst einmal ganz normales menschliches Mitgefühl. Es ist kein Helfersyndrom, jemanden der ertrinkt aus dem Wasser zu ziehen, einem hungernden Menschen etwas zu essen zu geben, oder jemandem aus dem Bekanntenkreis beim Umzug zu helfen.

Mitgefühl ist ein Gefühl das der Bindung innerhalb einer Gruppe dient (Mitgefühl zeigen = annehmen des Leides eines Anderen, Anteil nehmen). Mitgefühl hat aber nichts mit Helfen zu tun. Mitgefühl kann man haben ohne zu helfen.

Ja, es ist kein Helfersyndrom, einen ertrinkenden aus dem Wasser zu ziehen (hoffentlich nur einmalig). Ebenso nicht, jemand hungernden etwas zu Essen zu geben oder im Bekanntenkreis beim Umzug zu helfen.
Aber: würde ich jemanden dauernd füttern, ohne ihm zu helfen, sich selber helfen zu können, dann fällt das unter Helfersyndrom - ich mache diesen Menschen abhängig.

Helfersyndrom ist der Begriff für jemanden, der sich selbst als magelhaft empfindet und anderen Menschen hilft um daraus selbst einen emotionalen Mehrwert zu ziehen. Der Mensch mit Helfersyndrom missbraucht die Menschen emotional, denen er vermeintlich hilft. Kennzeichen ist zB dass eine Person mit Helfersyndrom meint, selbst besser als der Beholfene zu wissen, was diese Person benötigt, dass die die Hilfe auch weiter ausführt, wenn klargemacht wird, dass sie unerwünscht ist, und dass die Person mit Helfersyndrom extrem beleidigt ist, wenn man die Art der Hilfe in Frage stellt oder die Hilfe ablehnt. Ebenso erwartet die Person mit Helfersyndrom ein hohes Mass an Dankbarkeit und Aufmerksamkeit für die Hilfe, das sie ggf bleidigt und mit Nachdruck einfordert.

Du bist hier wieder im Extrem, genau wie Jacques. Aber das Problem beginnt eben bei weitaus feineren Handlungen. Siehe die entsprechende Antwort an Jacqes.
 
Mitgefühl ist ein Gefühl das der Bindung innerhalb einer Gruppe dient .


Das ist wiederrum völliger Schwachsinn.

Weil Leute zB auch aus Mitgefühl einem verletzten Wildtier helfen. Wenn ich einen gegen die Scheibe geflogenen Spatzen aufpäpple gehört der nun garantiert nicht zu "meiner Gruppe". Ich lasse ihn auch nach Abschluss der Erholung wieder fliegen und sehe ihn vermutlich nie wieder.

Oder meinst du, ich habe dem Spatzen nur geholfen weil er ein VOLKSDEUTSCHÄÄÄÄRRRRR Spatz war, und hätte einen marokkanischen Spatzen selbstverständlich liegen gelassen..
 
Willst du "Egoisten" per Definition "züchten" oder weshalb
willst du den letzten Rest Menschlichkeit (wo Mitgefühl zu zählt)
ad Absurdum zerklären?
 
Weil Leute zB auch aus Mitgefühl einem verletzten Wildtier helfen. Wenn ich einen gegen die Scheibe geflogenen Spatzen aufpäpple gehört der nun garantiert nicht zu "meiner Gruppe". Ich lasse ihn auch nach Abschluss der Erholung wieder fliegen und sehe ihn vermutlich nie wieder.

Ach, Du bist kein Lebewesen, und gehörst damit nicht zur gleichen Gruppe wie der Spatz. Ich wusste es doch, bei dir ist was komisch :ROFLMAO:.

Oder meinst du, ich habe dem Spatzen nur geholfen weil er ein VOLKSDEUTSCHÄÄÄÄRRRRR Spatz war, und hätte einen marokkanischen Spatzen selbstverständlich liegen gelassen..

Trottel. (was besseres fällt mir dazu nicht ein).
 
Das Helfersyndrom beginnt aber schon in weitaus kleineren Dingen, die oft unbemerkt vonstatten gehen. Weil man "halt macht". Ganz simples Beispiel: Frau hat als Mädchen nähen gelernt. Ihr Mann nicht. Also wird Frau das Nähen in der Partnerschaft übernehmen (ungefragte Hilfe, weil "sie kann's ja"). Für sie kein Problem, für ihn bequem. Nur irgendwann nervt es sie, dass sie ihm immer den "Schani" spielen muss - der Streit in der Partnerhschaft ist vorprogrammiert.
Sie ist nicht in ihrer Eigenverantwortung, zu sagen "ich will das nicht immer machen", Mann ist nicht in seiner Eigenverantwortung "ich muss mein Zeug selber machen können", sondern nimmt willig die Bequemlichkeit "gemacht zu kriegen".

Richtig, aber das Problem ist nicht nur die mangelnde Eigenverantwortung, sondern ebenso der Druck, der vom Gegenüber kommt. Das Helfersyndrom funzt net ohne jemanden, der das gerne nimmt.

Bei Mann äußern sich das Helfersyndrom im Gegenatz zur Frau nicht nach innen gerichtet (innerhalb der Gruppe) sondern nach außen gerichtet. Daher tendiert der Mann eher dazu, durch Gruppenvergrößerung (= Stärken der Gruppe), Drohgebärden (= Zeigen von Stärke) oder Gewalt. Nach innen gerichtet richtet sich das Helfersyndrom eher auf die Verteidigung der "Kinder" (der eigenen Gruppe) nach aussen, sowie der Verteidigung der eigenen Famile.

Männer agieren genau wie Frauen in Bezug auf das Helfersyndrom, sie opfern sich scheinbar auf, ziehen ihren Nutzen aus dem vermeintlichen Gebrauchtwerden, dass sie aber der Partnerin aufnötigen.
 
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Tut mir leid, aber ich kann es nicht abhaben, Menschen, die anderen helfen, ein Helfersyndrom drauf zu pappen. Das Wort "Syndrom" beschreibt ein Krankheitsbild, im Fall des Helfersyndroms ein übersteigertes Bedürfnis zu helfen, eine psychische Störung. Wird m.E. von vielen Menschen völlig zu Unrecht und missbräuchlich verwendet. Wer an einem Helfersyndrom leidet, sollte bitte schnellstens versuchen, dies zu bearbeiten (allein oder mit Hilfe von Psychologen).

Der Wunsch, anderen Menschen zu helfen, hat für mich nichts mit Helfersyndrom zu tun (das ist die übersteigerte, ungesunde Variante), sondern mit der Fähigkeit der Empathie und des Mitfühlens - nicht zu verwechseln mit Mitleid.
 
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